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Meine Ambition: Langstrecke

Bezügliches deiner Ziele lange Strecken zu fahren, du erwähntest auch an mehrtägigen Veranstaltungen teilnehmen zu wollen. Wenn ich das richtig heraus lese hast du noch nicht an solchen teilgenommen und auch sonst noch nicht Touren über mehrere Tage gefahren bei denen die einzelnen Tage länger waren? Ich würde dir daher empfehlen das parallel zu einzelnen langen Tagen auszuprobieren. Das macht schon einen deutlichen Unterschied als "nur" mal einen langen Tag rauszuhauen und die Woche drauf die Füße hochzulegen.

Das ist nicht korrekt, ich hab schon einige mehrtägige Touren im Hintern. Teils im Urlaub, teils aber auch zu Hause. Das ist ja der Punkt der aufkommenden "Eskalationsspirale", dass es mich neugierig gemacht hat, wie weit es wirklich gehen kann. Ich hoffe, das ist in meinen Posts rauszulesen, dass ich mir realistische Zwischenziele setze, um Erfahrungen zu sammeln. Das ist erstmal die Vätternrundan – die ich nicht nur beenden möchte, sondern "gut" beenden will. Dann habe ich 2026 ein 24-Stunden-Rennen auf dem Zettel, mit dem hohen Ziel, eine 500-Kilometer-Strecke zu fahren. Wenn ich das alles im Kasten haben sollte, dann habe ich genug Erfahrungen, um weiter zu gucken.

Du erwähnst auch, dass du dafür kritisiert wirst, „nicht durchzuziehen“ oder „nicht leidenfähig genug“ zu sein (Absage des Triathlons).
Ein Teil der Faszination des Ultracyclings besteht darin, sich dem eigenen Leiden zu stellen – es anzunehmen, statt ihm auszuweichen. Wenn man darin keine "Freude" empfinden kann, knn ich mir schwer vorstellen, dass Ultracycling das Richtige ist. Von gesundheitlichen Aspekten gar nicht zu reden – Ultracycling ist extrem, und extrem ist selten gesund.

Ich denke, da hast du einen Kern getroffen: HÄTTE ich den Triathlon gemacht, hätte das nicht bewiesen, dass ich leidensfähig bin, sondern es hätte bewiesen, dass ich dumm bin. Denn wer seine Gesundheit wissentlich aufs Spiel setzt und dennoch vor Ehrgeiz antritt, der hat meiner Meinung nach eine klare Grenze überschritten. Das ist ein gutes Beispiel dafür, ab welchem Punkt "Sport" oder "Selbstoptimierung" die gesunde Grenze überschreitet. Das hat nichts mit Leidensfähigkeit zu tun.

Leidensfähigkeit bedeutet nicht, gegen den eigenen Körper zu arbeiten. Wahre Leidensfähigkeit ist die Kompetenz, abzuwägen: an dem Punkt aufzuhören, wenn es notwendig ist. Oder aber weiterzumachen, wenn man realistisch einschätzen kann, dass es vertretbar ist, weiterzumachen. Wenn ich mir persönlich etwas zutraue, dann ist es genau diese Eigenschaft: meine Leidensfähigkeit realistisch einzuschätzen und zu reflektieren. Ich schreibe ja nicht umsonst solche Threads hier, in denen ich auch kontroverse Themen klar benenne und nicht nur alles schönrede. Ich denke, das ist eine der wichtigsten Eigenschaften – und da sind wir wieder beim Spiegelbild: in den Spiegel zu blicken und sich neutral und objektiv zu fragen, ob das gerade alles so passt.

Theoretisch müsste ich mit meinen Ambitionen jetzt auf der Rolle sitzen und voll in das Wintertraining einsteigen; ich habe die Pläne ja gesehen und es wurde im anderen Thread auch empfohlen.

Das kann ich machen. Wäre, kardiovaskulär gesehen, höchstwahrscheinlich auch klug oder angesagt. ABER: Ich breche lieber ein Rennen ab, weil ich nicht die Kondition habe, als dass ich ein Rennen abbreche oder vielleicht gar nicht erst antreten kann, weil ich Probleme an meinem "Chassis" ignoriert oder nicht ausreichend bearbeitet habe.

Ich persönlich habe kein Problem damit, ein DNF zu riskieren oder vielleicht sogar gar nicht anzutreten, wenn ich merke, dass das Ganze nicht realistisch ist.

Der eine mag das durchaus, vielleicht auch zu Recht, mit mangelndem "Ehrgeiz" betiteln wollen. Aber ich sehe das anders, ich habe eine andere Definition von Erfolg. Es ist durchaus so, dass im (Radsport-)Freundeskreis, aber auch im Privaten, meine Kumpels immer sagen, ich würde mich immer unterschätzen. Was ich durchaus tue, ich backe immer kleinere Brötchen. Aber das Resultat ist, dass ich hintenraus dann doch immer eine oder zwei Kohlen mehr in der Rückhand habe, als man denkt. Ich überrasche mich gerne selber.

Und dazu gehört auch, sich große Träume vorzunehmen, gleichzeitig sich aber auch unbequeme Fragen zu stellen. Genauso wie, vielleicht nicht immer nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen. Aber im Hinblick auf die langfristige Progression: Diese zeigt immer stetig nach oben. Und ich denke, das liegt daran, dass ich mit sehr viel Bedacht arbeite. Und immer hinterfrage was ich da tue.
 

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Re: Meine Ambition: Langstrecke
Es gibt hier mehrere Punkte, die ich ansprechen möchte.
Das erste ist der Punkt des "nicht Durchziehens". In Familien in meinem Bekanntenkreis ist es eher so, daß man bei leisesten Bedenken bzgl der Gesundheit von der Familie Ärger bekommt, wenn man es doch macht. Ich selbst habe nur Eltern in der Familie, und die sehen mehr als 50km schon kritisch und werden ignoriert. Andersherum bin ich eher der Typ "Aufgeber" und "Genießer". Ich fahre zum Beispiel keine 200 oder 300km um 200 oder 300km zu schaffen, sondern weil Gegend, Wetter und Spaß gerade so gegeben sind. Wenn die Schuhe voll Wasser laufen und der Spaß nicht mehr gegeben ist, suche ich mir gerne einen Zug. Strukturiertes Training würde ich gerne bei core durchhalten, ist mir aber noch nie länger als zwei Wochen geglückt.
Übrigens brauchst du für die Vättern jetzt nicht durchgehend auf der Rolle sitzen. Ich fahre nur draußen und bin im Januar und Februar nur knapp 500km gefahren, schätzungsweise im November und Dezember auch nicht wirklich mehr (da gab's noch kein Navi mit Aufzeichnung). Trotzdem bin ich Ende April 300km gefahren, nicht als Rennen sondern als Brevet.
Allerdings fällt mir bei dir auf, daß du mehr auf deine Beweglichkeit achtest und du die Erfolge auch optisch gut findest. Im Zusammenhang mit dem Wegfall der Radfahrten bzw des Ausdauertrainings kann man sich aber schon die Frage stellen, ob die Grenze zum Selbstzweck schon längst überschritten ist und du lieber einen schönen Körper als eine lange Radfahrt hättest. Vielleicht ist Krafttraining ja eher dein Sport und Vättern/24h/RaceAcross nur die Ausrede, um den Körper zu stabilisieren und letzten Endes der noch nicht perfekt stabilisierte Körper die Ausrede für eine Absage deiner Ziele ist.
Noch ein Tipp, falls du dich wirklich für ein RaceAcross vorbereiten möchtest: Es gibt das wunderbare Format der Superrandonee, 600km, 10.000Hm, 60h. Im Prinzip drei Tage fahren mit zwei Übernachtungen. Hier kannst du meiner Meinung nach sehr viel besser als bei 24h testen, wie sich mehrere Tage anfühlen und wie man sie am besten gestaltet. Wenn ich so etwas wie ein Ziel habe, ist es genau das. Ich bin bisher mehrere davon im Touristik Modus für 8 Tage gefahren und die Streckenführung ist traumhaft.
 
Allerdings fällt mir bei dir auf, daß du mehr auf deine Beweglichkeit achtest und du die Erfolge auch optisch gut findest. Im Zusammenhang mit dem Wegfall der Radfahrten bzw des Ausdauertrainings kann man sich aber schon die Frage stellen, ob die Grenze zum Selbstzweck schon längst überschritten ist und du lieber einen schönen Körper als eine lange Radfahrt hättest. Vielleicht ist Krafttraining ja eher dein Sport und Vättern/24h/RaceAcross nur die Ausrede, um den Körper zu stabilisieren und letzten Endes der noch nicht perfekt stabilisierte Körper die Ausrede für eine Absage deiner Ziele ist.

Vielen Dank für den Beitrag, aber da muss ich erneut widersprechen. Es wäre aus meiner Sicht fatal, sich nicht um ALLE Grundlagen zu kümmern. Und unter ALLE Grundlagen verstehe ich einen funktionalen Körper, der die Belastungen aushält. Und es geht ja nicht nur um die Belastungen auf dem Rad, es geht auch um die Belastungen des Alltags, wie z.B. (leider) viel Sitzen auf dem Bürostuhl. Man kann es vielleicht auch als den Ansatz des "Hybrid-Athleten" sehen, mit der Kernsportart Rad, aber auch in Hinblick auf die Gesunderhaltung und auf ambitionierte Ziele für Körper und Geist. Vielleicht als Kompensation und Reiz / Ausgleich für den schnöden (Berufs)-Alltag.

Ich habe schon mitbekommen, dass ich mit dem Ansatz eher auf ein wenig "Argwohn" treffe, aber ich halte ihn für zielführend. Und das ist ja nicht nur meinem eigenen Gehirn entsprungen, das ist ja auch eine grundlegende Entscheidung in Absprache mit meinem Arzt (Orthopäden) und meiner Physiotherapeutin. Und wenn man sich über die unterschiedlichsten Trainingsmethoden informiert – ein Freund von mir ist beispielsweise Sportstudent mit Fokus auf Trainingswissenschaft und Coaching –, dann verfolge ich auf jeden Fall keinen Ansatz, der falsch ist. Körperlich und gesundheitlich ist es genau richtig, gerade wenn man auch Baustellen hat oder halt auch ein gewisses Alter mit eingeschliffenen Problemen oder Dysbalancen mitbringt.

Ich finde es übrigens interessant, dass ich in eine Art Rechtfertigungsdruck komme, um meinen Ansatz zu verteidigen. Ich muss sagen, ich finde meinen Ansatz hoch vernünftig und funktional. Ich würde aber die Trainingsmethoden anderer nicht als falsch oder nicht zielführend titulieren.

Dass ich einhergehend ein bisschen "eitel" bin... ja, dazu stehe ich, finde ich super. Es ist das Ergebnis von viel harter Arbeit und Disziplin. Da muss man sich auch nicht verstecken oder das kleinreden.

Noch ein Tipp, falls du dich wirklich für ein RaceAcross vorbereiten möchtest: Es gibt das wunderbare Format der Superrandonee, 600km, 10.000Hm, 60h. Im Prinzip drei Tage fahren mit zwei Übernachtungen. Hier kannst du meiner Meinung nach sehr viel besser als bei 24h testen, wie sich mehrere Tage anfühlen und wie man sie am besten gestaltet. Wenn ich so etwas wie ein Ziel habe, ist es genau das. Ich bin bisher mehrere davon im Touristik Modus für 8 Tage gefahren und die Streckenführung ist traumhaft.

Vielen Dank für denTipp, das ist sehr hilfreich. Es poppen gerade mehrere Events auf, auch direkt in meiner Nähe (Hamburg - Brocken und zurück) die erstmal ambitioniert genug sind. Das behalte ich klar im Fokus, danke!
 
Körperlich und gesundheitlich ist es genau richtig, gerade wenn man auch Baustellen hat oder halt auch ein gewisses Alter mit eingeschliffenen Problemen oder Dysbalancen mitbringt.

Ich finde es übrigens interessant, dass ich in eine Art Rechtfertigungsdruck komme, um meinen Ansatz zu verteidigen. Ich muss sagen, ich finde meinen Ansatz hoch vernünftig und funktional. Ich würde aber die Trainingsmethoden anderer nicht als falsch oder nicht zielführend titulieren.
Krafttraining und zwar richtiges, nicht nur a bisal Gewichte streicheln, sondern Grundübungen mit ordentlich Last, halte ich als Altersvorsorge und für ein gutes Körpergefühl für Essentiell.
Auch mach ich sehr regelmäßig Yoga und da nicht nur Beweglichkeit, sondern auch kräftigere Übungen und sehr wichtig für mich Atmung bzw. Meditation.

Bis hierher kann ich Deine Punkte gut nachvollziehen.

Schwieriger für mich, und ich denke auch für die meisten Kommentatoren hier in einem RR-Forum ist der quasi vollständige Verzicht auf ureigenste Sportform.

Ein gewisser Nils van der Poel hat das zwar vorgelebt und damit nicht nur WM Gold sondern auch Weltrekord geholt - same, same, but different.

Den gefühlten Rechtfertigungsdruck musst Du ja nicht nachkommen, andererseits hilft es Dir ggf. andere Blickwinkel einzunehmen und dadurch Deine Entscheidung zu bestätigen, oder auch ggf. zu hinterfragen.

Ois Guade - bleib und werde stark!
 
Ich habe Hochachtung vor jedem, der an einem Ultra-Event (nicht nur im Radsport) teilnimmt, egal ob er letztendlich als DNF oder auf dem Treppchen endet, sofern es jemand "still und heimlich" ganz alleine für sich tut. Bedenklich finde ich hingegen den Boom bei den Ultra-Events, der wohl mit dem Boom der sozialen Medien korreliert. Da ist der Sport dann nur noch Mittel zum Zweck, seine Geltungssucht via Social Media zu befriedigen. Und damit wären wir wieder beim Thema Sucht. Es ist wohl auch kein Zufall, dass in den Breitensport-Events nicht selten gemogelt wird und der Missbrauch von Schmerzmitteln und Doping sehr hoch ist, alles nur für die Follower, lobende Kommentare, Clicks und Likes. The show must go on ...
 

Ich habe Hochachtung vor jedem, der an einem Ultra-Event (nicht nur im Radsport) teilnimmt, egal ob er letztendlich als DNF oder auf dem Treppchen endet, sofern es jemand "still und heimlich" ganz alleine für sich tut. Bedenklich finde ich hingegen den Boom bei den Ultra-Events, der wohl mit dem Boom der sozialen Medien korreliert. Da ist der Sport dann nur noch Mittel zum Zweck, seine Geltungssucht via Social Media zu befriedigen. Und damit wären wir wieder beim Thema Sucht. Es ist wohl auch kein Zufall, dass in den Breitensport-Events nicht selten gemogelt wird und der Missbrauch von Schmerzmitteln und Doping sehr hoch ist, alles nur für die Follower, lobende Kommentare, Clicks und Likes. The show must go on ...
Ich gebe Dir damit recht, dass das bedenklich ist. Ich glaube aber nicht, dass dies (nur) mit Social Media zu tun hat, jedenfalls nicht damit, dass selbst gepostet wird.
Es gibt auch viele wirkliche sehr gute Sportler:innen, die das nicht machen. Ich denke, dass dies eher mit dem Selbsoptimierungsdrang zu tun hat und damit möglichst nah an Profis herankommen zu wollen. Zudem gibt es auch ziemlich viele Sportler:innen die könnten Profis sein / hätten es sein können, haben sich aber aus guten Gründen für andere Wege entschieden. Die haben dann aber mit ein wenig strukturiertem Training einen FTP von 400, oder fahren in 24h tief in den 200+ Watt.
 
Ich gebe Dir damit recht, dass das bedenklich ist. Ich glaube aber nicht, dass dies (nur) mit Social Media zu tun hat, jedenfalls nicht damit, dass selbst gepostet wird.
Es gibt auch viele wirkliche sehr gute Sportler:innen, die das nicht machen. Ich denke, dass dies eher mit dem Selbsoptimierungsdrang zu tun hat und damit möglichst nah an Profis herankommen zu wollen. Zudem gibt es auch ziemlich viele Sportler:innen die könnten Profis sein / hätten es sein können, haben sich aber aus guten Gründen für andere Wege entschieden. Die haben dann aber mit ein wenig strukturiertem Training einen FTP von 400, oder fahren in 24h tief in den 200+ Watt.
Du hast mich zitiert aber den Text vergessen...
 
Ich habe Hochachtung vor jedem, der an einem Ultra-Event (nicht nur im Radsport) teilnimmt, egal ob er letztendlich als DNF oder auf dem Treppchen endet, sofern es jemand "still und heimlich" ganz alleine für sich tut. Bedenklich finde ich hingegen den Boom bei den Ultra-Events, der wohl mit dem Boom der sozialen Medien korreliert. Da ist der Sport dann nur noch Mittel zum Zweck, seine Geltungssucht via Social Media zu befriedigen. Und damit wären wir wieder beim Thema Sucht. Es ist wohl auch kein Zufall, dass in den Breitensport-Events nicht selten gemogelt wird und der Missbrauch von Schmerzmitteln und Doping sehr hoch ist, alles nur für die Follower, lobende Kommentare, Clicks und Likes. The show must go on ...

Ich muss gerade "schmunzeln" – allerdings über die intellektuelle Unredlichkeit, die in deinen letzten Posts zum Vorschein kommt.
Du sprichst pauschal Tausenden Menschen ihre sportlichen Ambitionen ab, unterstellst ihnen "Geltungssucht" und diffamierst ihren enormen Aufwand als Mittel zum Zweck.

Dabei bedienst Du Dich, lieber @Genussfahrer61, exakt der gleichen Mechanismen. Der perfide Unterschied ist nur: Du tust es anonym und aus dem Hinterhalt und trainiert anscheinend auch nicht, außer der Finger an der Tastatur oder Display.
Du nutzt eine der ältesten Social-Media-Plattformen – ein Forum –, um Deine Meinung unter die Leute zu bringen. Du bist im Grunde ein Instagramer, der Instagram nutzt, um den Leuten zu erzählen, wie schlimm Instagram ist – und der dabei auf Likes und Reaktionen hofft.
Du bist nichts anderes als der Gatekeeper einer sehr speziellen Meinung und strebst nach nichts anderem als Aufmerksamkeit.
Würdest Du deine eigene Kritik an diesen Mechanismen wirklich ernst nehmen, bliebe dir nur eines: Dich von dieser Plattform – diesem Forum – abzumelden. Aber nein, genau wie bei "Social Media 2025" kitzelt dich das "Like" unter deinen Beiträgen (wenn du denn welche bekommst) oder allein die Reaktion, die du provozierst. Jedes Zitat gibt dir wieder Raum, deine Meinung kundzutun. Dein Verhalten ist das klassische Belohnungsprinzip von Social Media.
Aber dein Ansatz ist nicht konstruktiv, er ist oft destruktiv. Und weil du es anonym tust, ist es kein Diskurs, sondern im Grunde klassisches Störenfried-Verhalten.
Und was das Thema "Sucht" angeht: Deine extrem hohe Beitragsfrequenz und die Art, wie du dich an vielen Stellen beteiligst, um anzuecken, zeigt zumindest eine Verhaltensweise, die genau jenem "Suchtverhalten" ähnelt, das du bei anderen so vehement anprangerst.
Dabei weiß hier noch nicht mal jemand, ob Du überhaupt in der Lage bist, einen Meter mit dem Rad zu fahren, oder ob "Genussfahrer" nur ein weiteres anonymes Label ist, hinter dem sich nichts verbirgt.

Es tut mir "leid" das so direkt so zu sagen, aber der Eindruck drängt sich mehr als auf. Das hast sehr viel Meinung...aber es bleibt bei Meinung, ohne Substanz dahinter.
 
Schwieriger für mich, und ich denke auch für die meisten Kommentatoren hier in einem RR-Forum ist der quasi vollständige Verzicht auf ureigenste Sportform.

Ois Guade - bleib und werde stark!

Weil es sein muss.

Mal als Vergleich: Ein Alpin-Ski-Fahrer würde mit angebrochenem Schienbein oder vielleicht auch nur mit einem gereizten Knie auch nicht die Hänge runterfahren. Er würde aber das machen, was er kann, damit er, sobald sein Bruch ausgeheilt ist, wieder voll angreifen kann – idealerweise stabiler als vorher. Und er würde dafür Sorge tragen, dass sein Knie hält oder er keinen Ermüdungsbruch mehr bekommt.

Wäre das zu kritisieren?
 
Ich habe Hochachtung vor jedem, der an einem Ultra-Event (nicht nur im Radsport) teilnimmt, egal ob er letztendlich als DNF oder auf dem Treppchen endet, sofern es jemand "still und heimlich" ganz alleine für sich tut. Bedenklich finde ich hingegen den Boom bei den Ultra-Events, der wohl mit dem Boom der sozialen Medien korreliert. Da ist der Sport dann nur noch Mittel zum Zweck, seine Geltungssucht via Social Media zu befriedigen. Und damit wären wir wieder beim Thema Sucht. Es ist wohl auch kein Zufall, dass in den Breitensport-Events nicht selten gemogelt wird und der Missbrauch von Schmerzmitteln und Doping sehr hoch ist, alles nur für die Follower, lobende Kommentare, Clicks und Likes. The show must go on ...

Denkst Du das mit dem Social Media Boom ist so? Bin ich vielleicht zu alt dafür um das zu verstehen, aber ich würde mich nie quälen nur um ein paar tolle Bilder zu haben. Ich quäle mich weil ich das Radfahren liebe und ich hoffe den Meisten geht es hier so.
Und wenn du ein tolles Event abgeschlossen hast, dann ist das doch wie ein Gipfelerlebnis beim Bergsteigen. Egal auf welchem Niveau. Du willst das für dich erreichen, du willst für dich diesen Pass bezwingen, oder für dich den 4000er, und das fühlt sich halt toll an. Und danach sitzt du in der Berghütte und genießt voller Genugtung das Hefeweizen. :)
Solche Dinge macht man für sich und für die eigenen Glückshormone und nicht für Andere.

Sollte es anders sein, werden sie, egal welchen Sport, diesen nicht lange durchhalten, zumindest nicht auf einem etwas besseren Niveau. Die Wochenendradfahrt immer mal wieder schon, aber mehrmals die Woche raus bei Wind und Wetter. Das muss einem einfach Spaß machen, sonst macht man das nicht über Jahre.

Selbst bei Bodybuildern, die zur Weltspitze gehören, bei denen jeder weiß die dopen mit allem was geht, selbst da behaupte ich, dieses Leben ist eine Qual. Das machst Du nur mit wenn es Dir auch Spaß macht. Nur dann hast Du Erfolg. Wer futtert sonst über doch Jahrzehnte hinweg diese monotone Ernährung kiloweise in sich rein. So viele Leute können doch nicht eine so extreme Geltungssucht haben. Ich hoffe zumindest dass die Welt nicht so krank ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich überlege was ich mir teilweise antue, dann muss das aus tiefster Überzeugung und eigenem Antrieb sein, sonst hatte ich das Thema Radfahren schon längst ad acta gelegt. Sicherlich gibt es Menschen die Dinge tun, um Ihre Geltungssucht zu befriedigen, aber wie schon geschrieben, halten die das nicht lange durch.
Ich würde mir aus Geltungssucht sicherlich nicht 20.000km und über 220.000hm dieses Jahr antun, wenn ich da nicht Bock drauf hätte und mich das immer wieder motiviert erneut auf das Rad zu steigen. Alleine schon die Entwicklung seit dem Start im Jahr 2022 pusht mich immer wieder aufs Neue trotz Rückschlägen wie Stürzen oder nicht selbstverschuldete Unfälle deren Ausgang auch das Ende meines Lebens hätten sein können.
 
Es gibt vermutlich schon Einzelfälle, bei denen vor allem eine externe Motivation durch Social Media dazu führt, dass sie irgendwelche Ultra- oder andere Radsport-Events machen wollen. Der Boom bei Ultra- und Langstreckenevents spiegelt aber, genauso wie der gesamte Radsportboom, vor allem verschiedene komplexe gesellschaftliche Veränderungen. Eine Ursache ist, dass viele Menschen heute weit weniger fordernde Jobs haben als früher und körperlich nicht so schnell verschlissen sind. Das schafft Raum für sehr fordernde körperliche Aktivitäten außerhalb des Jobs. Gleichzeit hat der mentale Stress in vielen Jobs zugenommen, sodass viele Leute einen Ausgleich suchen. Gleichzeitig verändern sich Lebensmodelle (mehr Leute leben alleine und können ihre Freizeit frei gestalten), Werthaltungen (z.B. eine veränderte Bedeutung des Jobs zur Selbstdefinition) und traditionelle Rollenvorstellungen und Individualisierung spielt eine wesentlich größere Rolle. Das alles führt mEn dazu, dass ein steigendes Bedürfnis nach der Erfahrung von Selbstwirksamkeit und dem Austesten der eigenen Grenzen besteht, dass dann durch Ultras, Alpen-Marathons usw. ausgelebt wird. Dahinter stecken natürlich keine neuen Bedürfnisse, nur früher waren entsprechende Aktivitäten für viele aufgrund ökonomischer oder gesellschaftlicher Zwänge schlicht nicht möglich und nur einer privilegierten Minderheit vorbehalten, die Alpinismus betreiben oder andere Kontinente bereisen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Dabei weiß hier noch nicht mal jemand, ob Du überhaupt in der Lage bist, einen Meter mit dem Rad zu fahren, oder ob "Genussfahrer" nur ein weiteres anonymes Label ist, hinter dem sich nichts verbirgt.

Es tut mir "leid" das so direkt so zu sagen, aber der Eindruck drängt sich mehr als auf. Das hast sehr viel Meinung...aber es bleibt bei Meinung, ohne Substanz dahinter.

bei manchen Sachen kann ich mich nicht "zurückhalten":

Degger, Du bist mir eigentlich in Deinen ganzen Beiträgen als (sehr ;)) ausführlich und wohlformulierender, reflektierter und wohlmeinender Forumsteilnehmer aufgefallen; mit verschiedenen von Dir eröffneten Themen die Dich beschäftigen, die Du "besprochen" haben möchtest. Oder auch in anderen Themen.
Das mal Austeilen in einem Dikurs dazugehört ist sicherlich bei jedem so und meist auch verständlich und nachvollziehbar, zumal in den "eigenen Fäden" wie hier.

Aber: daß Du jetzt hier Genussfahrer61 für mein Dafürhalten so unverschämt angehst und ihm die Erfahrung oder gar Fahrradfahrer-Existenz absprichst - echt jetzt?
Wer bestätigt denn Deine "Echtheit"?

Seine Kommentare, Ansichten und Meinungen, mit denen er aneckt, polarisiert und bei manchen für Unmut, Unverständinis und Gereiztheit sorgt - komplett außen vor und geschenkt. Jeder hat seine Ansichten und das sollte jedem in einem Forum zugestanden werden, dafür ist es da. Aber wenn wir andere Meinungen nicht aushalten, stehenlassen können dann wird das Miteinander sehr schwer und unmenschlicher. Wird in den Gesellschaften um uns herum doch immer deutlicher.

Mein Beitrag ist zwar komplett off-Topic, was ich nur nicht -wie oben genannt- unkommentiert lassen kann/möchte ist Dein "Angriff".
Das kannst Du sicherlich besser und fairer, vielleicht denkst Du nochmal darüber nach.
 
bei manchen Sachen kann ich mich nicht "zurückhalten":

Degger, Du bist mir eigentlich in Deinen ganzen Beiträgen als (sehr ;)) ausführlich und wohlformulierender, reflektierter und wohlmeinender Forumsteilnehmer aufgefallen; mit verschiedenen von Dir eröffneten Themen die Dich beschäftigen, die Du "besprochen" haben möchtest. Oder auch in anderen Themen.
Das mal Austeilen in einem Dikurs dazugehört ist sicherlich bei jedem so und meist auch verständlich und nachvollziehbar, zumal in den "eigenen Fäden" wie hier.

Aber: daß Du jetzt hier Genussfahrer61 für mein Dafürhalten so unverschämt angehst und ihm die Erfahrung oder gar Fahrradfahrer-Existenz absprichst - echt jetzt?
Wer bestätigt denn Deine "Echtheit"?

Seine Kommentare, Ansichten und Meinungen, mit denen er aneckt, polarisiert und bei manchen für Unmut, Unverständinis und Gereiztheit sorgt - komplett außen vor und geschenkt. Jeder hat seine Ansichten und das sollte jedem in einem Forum zugestanden werden, dafür ist es da. Aber wenn wir andere Meinungen nicht aushalten, stehenlassen können dann wird das Miteinander sehr schwer und unmenschlicher. Wird in den Gesellschaften um uns herum doch immer deutlicher.

Mein Beitrag ist zwar komplett off-Topic, was ich nur nicht -wie oben genannt- unkommentiert lassen kann/möchte ist Dein "Angriff".
Das kannst Du sicherlich besser und fairer, vielleicht denkst Du nochmal darüber nach.

Mein Angriff ist kein Angriff, sondern eine Reaktion, die sich aus dem Verhalten von Genussfahrer ableitet. Ich nehme ganz klar Stellung zu seinen Aussagen und lege sie in einen anderen Bezug. Nichts anderes. Ich habe mir wohl überlegt, was ich hier geschrieben habe.

Das ist nicht böswillig, aber der Eindruck drängt sich mir auf. Und gerade auch die Argumente, die er hier bei mir auf den Tisch gelegt hat, lassen direkte Muster erkennen, die er selber schwer kritisiert und anprangert. Und da bin ich ganz klar der Meinung, dass man das auch durchaus mal sagen darf.

Ich bin ja auch in einer Position, in der ich für meine Ansichten kritisiert werde oder mich selber zur Disposition stelle. Nur, und ich denke, das ist klar erkennbar, unterstelle ich niemandem etwas; ich schiebe niemandem etwas unter. Ichwehre mich aber, und zwar ganz deutlich, wenn ich den Eindruck habe, dass es klar unsachlich, diffamierend und unterstellend wird.

Ich habe kein Problem mit Argumenten. Im Gegenteil, Argumente bringen uns weiter. Ich habe aber ein Problem mit Meinungen. Und insbesondere dann, wenn eine Meinung unsachlich oder zu einer "Religion" geworden ist. Und das sehe ich hier. Um es ganz klar zu sagen: Das, was ich von Genussfahrer zitiert habe (als auch, was er in anderen Themen anbringt), sind infame, pauschale Unterstellungen.

Und da muss man sich dann auch selber fragen: Inwiefern bewege ich mich eigentlich selber in dem System, das ich kritisiere?

Und eine weitere Frage hätte ich dazu auch noch: Könnten wir vielleicht zum Thema zurückgehen? Ich habe mich dazu entschieden, ein Tagebuch zu führen, was vielleicht ein paar andere Ansätze erkennen lässt, die, ja, vielleicht ein wenig kontrovers sind.

Das aber zerstören zu lassen... finde ich schwierig. Da sind wir auch wieder beim Thema Sachlichkeit. Wie gesagt, ich habe kein Problem mit anderen Sichtweisen. Aber mit einseitigen Meinungen, die immer wieder und wieder wiederholt werden – damit habe ich ein Problem und adressiere diese auch ganz deutlich.

Darüber denke ich nach und werde mein Handeln auch nicht ändern
 
@Degger ich zitiere mich nochmal selbst, um den Punkt meines Beitrages deutlich zu machen um den es mir ging:
...
Aber: daß Du jetzt hier Genussfahrer61 für mein Dafürhalten so unverschämt angehst und ihm die Erfahrung oder gar Fahrradfahrer-Existenz absprichst - echt jetzt?
Wer bestätigt denn Deine "Echtheit"?


...
Das kannst Du sicherlich besser und fairer, vielleicht denkst Du nochmal darüber nach.

Das - und nur das- finde ich daneben.

Den Rest des von mir zitierten Beitrages und auch Deine Antwort auf meinen Kommentar stelle ich nicht zur Debatte oder möchte die Ausführungen anfechten, wir sind da nicht weit auseinander.

Und -ja- Deinen Wunsch zum Thema zurückzukommen kann ich verstehen und werde mich dann nur äußern wenn ich etwas dazu beitragen kann.
 
Leidensfähig, bei dem Wort bin ich hängen geblieben.

Wenn wir Ende April unser Jedermannrennen fahren, TDE mit 100km und gut 1200 HM), dann leide ich ganz ordentlich - in den drei Stunden. Fahre ich auf der Langstrecke und "Leide", dann mache ich ne Pause, esse und trinke und Alles ist wieder gut! Stunden, ja tagelang im angestrengt Sein / Leidesmodus zu fahren, wäre nicht meins (alter Sack, 61). Das machen und können ;) wahrscheinlich eher diejenigen, die "auf´s Podium" wollen. Je länger die Strecke 200 -> 1500 km, desto mehr gilt das, was ich gerade geschrieben habe - für mich.
Deshalb wüsste ich mit dem Vorwurf "nicht genug leidensfähig zu sein" an dieser Stelle nichts anzufangen, das gehört für mich (unzählige Marathons, seit 2018 jedes Jahr eine Brevetserie, PBP in 76 Stunden & LEL Finisher) einfach nicht dahin!
Auch dafür kann man(n) sich entscheiden, wenn man mit dem Langstreckefahren beginnt!
 
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