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Mein Trainingsfragen-Thread

JustANewbieNick

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Hi Radsportgemeinde!

Ich habe beschlossen diesen Thread aufzumachen, weil ich mir denke es ist sinnvoller als für jede Frage einen neuen Thread zu eröffnen!
Wenn mir im Laufe der Zeit weiter Fragen kommen werde ich Sie im Thread stellen und Frage, sowie Auszüge der Antworten hier im Titelthread zusammenfassen. In der Hoffnung, dass so mit der Zeit vielleicht eine kleine Sammlung entsteht an der sich auch andere Orientieren können!

Ich bin 24, 177 groß und wiege knapp 70kg.
Sport betreibe ich regelmäßig, Rennrad jedoch habe ich letzten Frühjahr zum ersten mal eines gekauft, und hatte den ganzen Sommer über mit Rückenproblemen zu kämpfen. Deswegen versuche ich jetzt Bereits im Winter auf der (festen) Rolle mich an die Haltung und Belastung zu gewöhnen und heranzuführen. Die Rolle besitze ich seit dem Jahreswechsel.

In diesem Sinne hoffe ich dass ihr mir Antworten geben könnt, ich versuche meinerseits das Forum möglichst sauber zu halten. und vielleicht hat der eine oder Andere ähnliche Anfängerprobleme, dann würde es mich freuen, wenn auch ihr euch hier outet. Jeder hat mal klein angefangen!

Herzlichen Dank schon jetzt für eure Antworten!!
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

Ich habe gestern meine erste Einheit im neuen Jahr auf der Rolle verbracht. Dabei habe ich weniger mit Belastung als mit der Trittfrequenz gespielt. Zum einen bemerke ich bereits bei sehr geringen Widerständen (niedrigste Stufe der Magnetbremse, kleines Blatt vorne) einen stark erhöhten Puls (85%), nur durch erhöhen der Trittfrequenz auf etwa 100-110 upm. Ich habe seit Herbst eher meine Zeit mit Schwimmen oder Rumpf-Training verbracht. Kann das an mangelnder Koordination/Ausdauer liegen? Oder wird sich das recht schnell geben, bzw. ist gar nicht anders zu erwarten?

snyten: Das mit dem Puls führe ich mal auf die noch vorhandene Hektik bei höherer Kadenz zurück. Da die Bewegung noch ungewohnt ist, wirst du wohl anders atmen, deine Muskulatur ist noch nicht locker sondern eher verkrampft etc. Das legt sich sobald du dich bei höherer Trittfrequenz wohl fühlst.

Sale: Ich bin auch Anfänger und bin jetzt in meinem 1. "Rollenwinter". Anfangs war es bei mir mit dem Puls auch so. Ging unheimlich schnell nach oben aber mittlerweile nach ein paar hundert Kilometern wird das immer besser.

Wenn ich bei Trittfrequenzen über 90upm Fahre, insbesondere im Bereich von 100upm bemerke ich, dass ich sehr unruhig auf dem Rad sitze. Beim einbeinigen Pedalieren bemerke ich, dass ich die Beine nicht genug anhebe (Tritt ist unrund). Versuche ich das umzusetzen, beginne dann aber mit dem Hintern auf und ab zu wippen. Ich hatte letztes Jahr beschwerden mit meinem unteren Rücken, und versuche daher momentan stark an meiner (sicherlich schlechten) Technik zu feilen und den unteren Rücken möglichst wenig zu belasten!

ricatos: in der letzten procycling war ein artikel von sebastian weber (u.a. trainer bei HTC), indem er anführt, dass ein zu aktives ziehen am pedal sich sogar eher negativ auswirken kann, da man schneller ermüdet. weil einfach die dafür benötigten muskeln einfach zu schwach (im vergleich zum drücken) sind. egal wie stark man sie trainiert.

kamikaze_das Original: Die Ursachen für dein "Hoppeln" sind mit hoher Wahrscheinlichkeit die, die hier schon genannt wurden. Plus zwei von mir:
Der Sattel könnte vorne an der Spitze zu hoch sein, also nach vorne "mit der Nase aufwärts" gerichtet sein, das verursacht schon bei geringer Abweichung von der Waagrechten ein Hoppeln.
Die angestrebten Trittfrequenzen sind für dich zu hoch. Du brauchst einfach noch Übung. Wer hat dir überhaupt gesagt, daß du mit einer Tf von 100 fahren sollst?

j o g o:Ein seitliches Kippen mit dem Becken liegt meistens an einem zu hoch eingestellten Sattel. Man muss mit dem Becken kippen um mit dem Fuß den untersten Punkt der Kurbel zu erreichen.
Ein Auf- und Abhüpfen auf dem Sattel liegt meistens an einem zu tief eingestellten Sattel. Das Hüpfen kommt daher, dass Du wenn die Kurbel am untersten Punkt ankommt noch Druck nach unten ausübst und es Dich dadurch nach oben vom Sattel hebt.

kamikaze_dasOriginal: Ein besonderes Augenmerk sollte der Verbesserung der Trettechnik gelten. Hier gibt es folgende Möglichkeiten:
Durch das Sich-Angewöhnen von Standardübersetzungen für flaches bis leicht hügeliges Gelände die Muskeln und das Kleinhirn auf die immer gleichen Bewegungsabläufe "trimmen".
Wahl geeigneter Standardübersetzungen für's GA-Training, hier sind die Übersetzungen 39/16 (für die, die sehr langsam unterwegs sind), 39/15 (paßt fast für jeden) und 39/14 bzw. 53/19 zu nennen. Seltsamerweise kommen sehr viele unterschiedlich große und schwere Fahrer damit zurecht.
Trainieren der "schwachen Zonen" im Tretzyklus, also rund um den oberen und unteren Totpunkt, indem man beim Training über einen gewissen Zeitraum darauf achtet und diese Phase sogar überbetont. Das könnte man als "Ali-Shuffle" oder "Fußabstreifer"-Technik bezeichnen, d.h. die fast waagrechte Bewegung des Fußes gegen Widerstand wird geübt. Wichtig ist, daß man irgendwann damit aufhört darauf bewußt zu achten und sich stärker für das Gefühl sensibilisiert, daß durch einen insgesamt harmonischen Bewegungsablauf entsteht.
Steigerungsfahrten: Unbewußt setzen wir bei Beschleunigungen die sonst "schwachen" Muskeln, die in den "schwachen Zonen" benutzt werden, stärker ein. Ein nicht allzu schnelles, aber auch nicht zu langsames Beschleunigen (2 km/h in 5 bis 20 sek.) kann deshalb dazu beitragen, a. diese Muskeln zu stärken b. das Gesamtbewegungsprogramm im Hinblick auf diese Schwachstellen besser abzustimmen.
Fahrten zur Verbesserung der Trettechnik mit bewußt überhöhten Übersetzungen, auch am Berg.
Tf-orientierte Fahrten bei hoher Leistung, aber auch bei extrem geringer Leistung z.B. auf der freien Rolle.
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

Hallo,

verschiedene Möglichkeiten fallen mir dazu ein. Ich würde als erstes mal schauen, ob du deinen Sattel zu hoch eingestellt hast. Durch ein Kippen der Hüfte zu den Seiten fällt das gehoppel bei höheren Trittfrequenzen besonders stark auf. Sind die Einstellungen korrekt, kann es daran liegen dass du wirklich sehr unrund trittst. Im Grunde musst du m.E. nach garnicht groß ziehen, es reicht schon wenn du das Bein im richtigen Rythmus hebst um die Gegenbelastung auf der Kurbel wegzunehmen und dadurch wirst du einen "runderen Tritt" erhalten.
Das mit dem Puls führe ich mal auf die noch vorhandene Hektik bei höherer Kadenz zurück. Da die Bewegung noch ungewohnt ist, wirst du wohl anders atmen, deine Muskulatur ist noch nicht locker sondern eher verkrampft etc. Das legt sich sobald du dich bei höherer Trittfrequenz wohl fühlst.

VG
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

Hi, ich werde das mit dem Puls bei hohen Umdrehungen mal über die Zeit beobachten.

Mein Rad habe ich im Fachhandel gekauft. Ich wurde dort komplett vermessen und alle Bauteile wurden exakt auf mich eingestellt. Ich habe auch von Anfang an ein gutes Gefühl gehabt auf dem Rad, deswegen würde ich davon ausgehen, dass eine falsche Sattelstellung eher weniger in Frage kommt. Dennoch werde ich mal nach einer Anleitung googlen, wie ich den Sattel richtig einstelle (das wird das Problem nicht werden) und dann posten ob hier tatsächlich der Hund begraben liegt.
Ansonsten erhoffe ich mir vom einbeinigen Pedalieren große Fortschritte, was das angeht...
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

in der letzten procycling war ein artikel von sebastian weber (u.a. trainer bei HTC), indem er anführt, dass ein zu aktives ziehen am pedal sich sogar eher negativ auswirken kann, da man schneller ermüdet. weil einfach die dafür benötigten muskeln einfach zu schwach (im vergleich zum drücken) sind. egal wie stark man sie trainiert.
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

Hi,

Ich würde mir wegen dem Puls nicht so viele Gedanken machen. Ich bin auch Anfänger und bin jetzt in meinem 1. "Rollenwinter". Anfangs war es bei mir mit dem Puls auch so. Ging unheimlich schnell nach oben aber mittlerweile nach ein paar hundert Kilometern wird das immer besser. Ich denke es ist einfach eine Frage der Ausdauer.

LG
Alex
 
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Anfangs war es bei mir mit dem Puls auch so. Ging unheimlich schnell nach oben aber mittlerweile nach ein paar hundert Kilometern wird das immer besser.

Hm, bin ich denn der einzige, der seinen Puls beim Rollentraining überhaupt nicht hoch bekommt!?
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

Ich glaube das Problem mit dem stark steigenden Puls bei gewollten GA Rolleneinheiten hat man nur am Anfang.
 
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... insbesondere im Bereich von 100upm bemerke ich, dass ich sehr unruhig auf dem Rad sitze. Beim einbeinigen Pedalieren bemerke ich, dass ich die Beine nicht genug anhebe (Tritt ist unrund). Versuche ich das umzusetzen, beginne dann aber mit dem Hintern auf und ab zu wippen. ...
Da machst du dir ein unnötiges Problem und löst das eigentliche nicht.

Zum "runden Tritt": In der Form, wie du ihn dir vorstellst und leider Gottes auch die Biomechaniker und Physiologen sich ihn offenbar überwiegend vorstellen (z.B. diese Jungs), diesen "runden Tritt" gibt es nicht und er ist auch überhaupt nicht anzustreben.

Warum?

Weil der Mensch zwei Beine hat. So einfach ist das (aus dem Grunde ist auch das Einbeinpedalieren überwiegend unsinnig).

Wenn wir Idealbedingungen herstellen wollten, würden wir anstreben, daß der Fahrer über den gesamten Tretzyklus in der Addition der Käfte beider Beine ein gleichbleibendes Drehmoment aufbringt. Die o.g. Wissenschaftler haben u.a. festgestellt, daß von 8 Welt-Klasse-Bahnfahrern nur ein einziger die Pedale "nach oben zieht". Warum? Weil der Mensch zwei Beine hat. Schauen wir uns den Tretzyklus genauer an, dann bringen die meisten Fahrer in den Quadranten der Schub- und Gleitphase ("halbelf" bis "halbzwei" und "halbfünf" bis "halbacht") höchstens ein Drittel der Kraft auf die Kurbel (tangential, deshalb nicht "auf die Pedale") wie in der Abwärtsbewegung eines Beines. In der Addition beider Beine ist als die Kraft in den beiden anderen Quadranten immernoch um 50% höher als in den o.g. "Problemzonen".

Folgerung: Ein "Ziehen am Pedal" ist in den meisten Situationen (ausgenommen Sprint usw.) überflüssig.

Die Ursachen für dein "Hoppeln" sind mit hoher Wahrscheinlichkeit die, die hier schon genannt wurden. Plus zwei von mir:
  • Der Sattel könnte vorne an der Spitze zu hoch sein, also nach vorne "mit der Nase aufwärts" gerichtet sein, das verursacht schon bei geringer Abweichung von der Waagrechten ein Hoppeln.
  • Die angestrebten Trittfrequenzen sind für dich zu hoch. Du brauchst einfach noch Übung. Wer hat dir überhaupt gesagt, daß du mit einer Tf von 100 fahren sollst?

Sportliche Grüße

k.
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

Zum Hüpfen auf dem Sattel:
Es gibt verschiedene Phänomene:
Ein seitliches Kippen mit dem Becken liegt meistens an einem zu hoch eingestellten Sattel. Man muss mit dem Becken kippen um mit dem Fuß den untersten Punkt der Kurbel zu erreichen.
Ein Auf- und Abhüpfen auf dem Sattel liegt meistens an einem zu tief eingestellten Sattel. Das Hüpfen kommt daher, dass Du wenn die Kurbel am untersten Punkt ankommt noch Druck nach unten ausübst und es Dich dadurch nach oben vom Sattel hebt.
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

Ein Auf- und Abhüpfen auf dem Sattel liegt meistens an einem zu tief eingestellten Sattel. Das Hüpfen kommt daher, dass Du wenn die Kurbel am untersten Punkt ankommt noch Druck nach unten ausübst und es Dich dadurch nach oben vom Sattel hebt.

...das sehe ich nicht so. Meine Erfahrungen beschreiben eher genau das Gegenteil. Das Hüpfen hat sich mit etwas weniger Sattelhöhe deutlich reduziert. Das, was Du in Deiner Erklärung beschreibst, deutet eher auf eine ungeeignete Pedaliertechnik (Stampfen) hin, wobei ein zu hoher Teil des Eigengewichtes auf den Pedalen lastet.
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

...das sehe ich nicht so. Meine Erfahrungen beschreiben eher genau das Gegenteil. Das Hüpfen hat sich mit etwas weniger Sattelhöhe deutlich reduziert. Das, was Du in Deiner Erklärung beschreibst, deutet eher auf eine ungeeignete Pedaliertechnik (Stampfen) hin, wobei ein zu hoher Teil des Eigengewichtes auf den Pedalen lastet.
Die Frage ist ja nicht nur, wo kommt das Hüpfen her, sondern auch: wie kriegt man es weg. Und da hat es sich nach meinen Erfahrungen als nützlich erwiesen, in folgender Reihenfolge vorzugehen, wobei vorneweg natürlich immer gilt: Übung macht den Meister, wer gerade angefangen hat mit dem Sport und bei eine Tf von 150 nicht deutlich unruhig fährt, der ist entweder ein Riesentalent oder hat heimlich geübt... Geübte Fahrer dagegen wie z.B. Japanische Keirin-Sprinter (da hab ich's gesehen) fahren auch bei einer Tf von über 200 noch sehr ruhig.

  1. Satteleinstellung - wie bereits besprochen: zu hoch, nicht waagrecht usw. - prüfen
  2. Tritttechnik verbessern, s.u.
  3. Geeignete Übersetzung wählen: Es ist z.B. klar, daß ein total dünner Gang dazu führt, daß man "ins Leere" tritt, wodurch der Tritt eben auch wieder hakelig wird.

Ein besonderes Augenmerk sollte der Verbesserung der Trettechnik gelten. Hier gibt es folgende Möglichkeiten:
  • Durch das Sich-Angewöhnen von Standardübersetzungen für flaches bis leicht hügeliges Gelände die Muskeln und das Kleinhirn auf die immer gleichen Bewegungsabläufe "trimmen".
  • Wahl geeigneter Standardübersetzungen für's GA-Training, hier sind die Übersetzungen 39/16 (für die, die sehr langsam unterwegs sind), 39/15 (paßt fast für jeden) und 39/14 bzw. 53/19 zu nennen. Seltsamerweise kommen sehr viele unterschiedlich große und schwere Fahrer damit zurecht.
  • Trainieren der "schwachen Zonen" im Tretzyklus, also rund um den oberen und unteren Totpunkt, indem man beim Training über einen gewissen Zeitraum darauf achtet und diese Phase sogar überbetont. Das könnte man als "Ali-Shuffle" oder "Fußabstreifer"-Technik bezeichnen, d.h. die fast waagrechte Bewegung des Fußes gegen Widerstand wird geübt. Wichtig ist, daß man irgendwann damit aufhört darauf bewußt zu achten und sich stärker für das Gefühl sensibilisiert, daß durch einen insgesamt harmonischen Bewegungsablauf entsteht.
  • Steigerungsfahrten: Unbewußt setzen wir bei Beschleunigungen die sonst "schwachen" Muskeln, die in den "schwachen Zonen" benutzt werden, stärker ein. Ein nicht allzu schnelles, aber auch nicht zu langsames Beschleunigen (2 km/h in 5 bis 20 sek.) kann deshalb dazu beitragen, a. diese Muskeln zu stärken b. das Gesamtbewegungsprogramm im Hinblick auf diese Schwachstellen besser abzustimmen.
  • Fahrten zur Verbesserung der Trettechnik mit bewußt überhöhten Übersetzungen, auch am Berg.
  • Tf-orientierte Fahrten bei hoher Leistung, aber auch bei extrem geringer Leistung z.B. auf der freien Rolle.

Die Liste könnte sicher noch erweitert werden.

Man sollte aber immer daran denken: Ziel ist nicht die hohe Tf, das bewußte Ziehen, Schieben usw., sondern ein ökonomischer Bewegungsablauf, und der sieht bei jedem ein wenig anders aus.

k.
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

...das sehe ich nicht so. Meine Erfahrungen beschreiben eher genau das Gegenteil. Das Hüpfen hat sich mit etwas weniger Sattelhöhe deutlich reduziert. Das, was Du in Deiner Erklärung beschreibst, deutet eher auf eine ungeeignete Pedaliertechnik (Stampfen) hin, wobei ein zu hoher Teil des Eigengewichtes auf den Pedalen lastet.

Wenn der Sattel hoch genug ist kann man in unterster Kurbelstellung (fast) nicht mehr nach unten treten, auch nicht mit schlechter Trettechnik.
Bei geringer Trittfrequenz bekommt man es bei zu niedrigem Sattel hin am unteren Kurbelpunkt bewusst nicht mehr nach unten zu treten. Bei sehr großer Trittfrequenz geht das nicht mehr und man fängt an auf dem Sattel zu hüpfen. Ebenso bei zu hohem Sattel: Bei geringer Trittfrequenz schafft man es bewusst durch Fußstreckung (auf den Zehenspitzen fahren) ein Beckenkippen zu verhindern, bei hoher Trittfrequenz nicht mehr.

Das ist meine Erfahrung mit zugehöriger Theorie. Damit kann ich, wenn wir beide vom gleichen reden - nicht seitliches Beckenkippen sondern vertikales Hüpfen auf dem Sattel - natürlich Deine Erfahrung nicht widerlegen. Die ist wie sie ist. Ist doch interessant, dass das Hüpfen anscheinend sowohl von zu hohem als auch von zu tiefem Sattel kommen kann.
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

Es werden zu hohe Ansprüche an den runden Tritt gemacht und als eierlegende Wollmilchsau dargestellt. Deswegen ist der Sinn des runden Tritts auch viel zu einfach infrage zu stellen.

Gerade weil der Mensch sich auf zwei Beinen fortbewegt ist die Analogie zum Radfahren treffend.

Die Vorwärtsbewegung beim Gehen resultiert nicht durch das Stampfen auf den Boden, sondern durch das Abstoßen bzw. Nachhintenziehen des Beines dessen Fuß auf dem Boden steht (Phase 3). Und glücklicherweise hinken die meisten von uns nicht, was bedeutet, dass das passive Bein AKTIV angehoben (Phase 4) und nach vorne bewegt (Phase 1) wird.

Die Studie
zeigt, dass der Fahrer, der aktiv das Bein in Phase 4 anzieht den deutlich besseren Wirkungsgrad hat, der sicherlich noch besser gewesen wäre, wenn simultan Messungen am Linken Pedal gemacht worden wären. Dann hätte der negative Wirkungsgrad in Phase 4 der restlichen Fahrer sich noch stärker ausgewirkt.

Es geht also nicht darum einen gleichmäßigen Kraftverlauf über die gesamte Kurbelumdrehung zu erzielen, weil das nicht geht. Aber das ist kein ausreichender Grund den runden Tritt als nutzlos darzustellen. Es geht vielmehr um einen sauberen Bewegungsablauf. Das im Zusammenhang mit der richtigen Satteleinstellung verhilft ganz sicher zu einer ruhigen Haltung auf dem Rad auch bei höheren Trittfrequenzen und geringer Belastung.

Es macht also Sinn bewusst den runden Tritt ("Pedalieren" wird auch häufg benutzt) zu üben.
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

Es werden zu hohe Ansprüche an den runden Tritt gemacht und als eierlegende Wollmilchsau dargestellt. Deswegen ist der Sinn des runden Tritts auch viel zu einfach infrage zu stellen.

Gerade weil der Mensch sich auf zwei Beinen fortbewegt ist die Analogie zum Radfahren treffend.

Die Vorwärtsbewegung beim Gehen resultiert nicht durch das Stampfen auf den Boden, sondern durch das Abstoßen bzw. Nachhintenziehen des Beines dessen Fuß auf dem Boden steht (Phase 3). Und glücklicherweise hinken die meisten von uns nicht, was bedeutet, dass das passive Bein AKTIV angehoben (Phase 4) und nach vorne bewegt (Phase 1) wird.

Die Studie
zeigt, dass der Fahrer, der aktiv das Bein in Phase 4 anzieht den deutlich besseren Wirkungsgrad hat, der sicherlich noch besser gewesen wäre, wenn simultan Messungen am Linken Pedal gemacht worden wären. Dann hätte der negative Wirkungsgrad in Phase 4 der restlichen Fahrer sich noch stärker ausgewirkt.

Es geht also nicht darum einen gleichmäßigen Kraftverlauf über die gesamte Kurbelumdrehung zu erzielen, weil das nicht geht. Aber das ist kein ausreichender Grund den runden Tritt als nutzlos darzustellen. Es geht vielmehr um einen sauberen Bewegungsablauf. Das im Zusammenhang mit der richtigen Satteleinstellung verhilft ganz sicher zu einer ruhigen Haltung auf dem Rad auch bei höheren Trittfrequenzen und geringer Belastung.

Es macht also Sinn bewusst den runden Tritt ("Pedalieren" wird auch häufg benutzt) zu üben.
Dem hat ja niemand widersprochen, falsch und irreleitend sind nur zwei Forderungen, die leider immer wieder aufgestellt werden:
  • Die Pedale (nicht das Bein, zur Entlastung der Pedale muß da ja bei ca. 12 - 16 kg auch schon einiges an Arbeit geleistet werden) müsse nach oben gezogen werden.
  • Der beste runde Tritt besteht in einem gleichmäßig hohen Drehmoment - das ist eine Forderung, die man an ein "zyklisch lebendes und sich bewegendes Wesen" einfach nicht stellen kann.

Daß der runde Tritt nutzlos sei, wird ernsthaft doch wohl niemand behaupten wollen, aber bitte in "gemäßigter" Definition und nicht als "menschlicher Wankelmotor"!

Edit und Nachtrag hierzu:
... Die Studie ... zeigt, dass der Fahrer, der aktiv das Bein in Phase 4 anzieht den deutlich besseren Wirkungsgrad hat, ...
Das ist eindeutig einer der Fehler der Studie. Der Begriff des "biomechanischen Wirkungsgrades", der dort zugrundegelegt wird, ist inzwischen unter Biomechanikern und Physiologen hochumstritten wenn nicht überholt.

k.
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

Sehe ich auch so. Runder Tritt ist wichtig.
Wobei es von der Situation abhängt wie die Zugphase aussieht. Beim lockeren Pedalieren oder Fahren mit hoher Frequenz geht es mehr darum das Eigengewicht des Beins zu heben und damit kein Gegengewicht zu bilden als darum am Pedal zu ziehen. Am Berg bei geringer Trittfrequenz oder einem harten Antritt kann man auch kräftig am Pedal ziehen. Das berücksichtigt auch, dass die betroffenen Muskeln schwächer sind. Ein paar Antritte und als Dauerbelastung das Eigengewichtheben - was man beim Gehen ja auch macht - machen sie mit.
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

Selbst der wankelmütigste Mensch ist kein Wankelmotor. Aber auch keine Dampfmaschine.
Alle Sportarten mit Geräten setzt aber auch einen Umgang damit voraus, sonst dürften wir alle nur laufen.
Deswegen meine ich, dass eine aktive Kraftübertragung nach Möglichkeit in allen Phasen sinnvoll ist und zur besseren und effektiveren Beherrschung des Radsports gehört. Dass die Kraftübertragung in den einzelnen Phasen phasenspezifisch limitiert ist ist klar, was übrigens auch keiner bestreitet.
 
AW: Mein Trainingsfragen-Thread

... Dass die Kraftübertragung in den einzelnen Phasen phasenspezifisch limitiert ist ist klar, was übrigens auch keiner bestreitet.
Doch, die Autoren der Studie schon. Nicht explizit, aber dadurch wie sie die Fragestellungen formulieren, wie sie den biomechanischen Wirkungsgrad definieren - m.E., und da wird meine Auffassung mittlerweile von namhaften Sportphysiologen gestützt, ist die Def. falsch, wie sie die das "Ziehen am Pedal" in den Mittelpunkt rücken usw. merkt man schon, daß sie gerne eine "gleichmäßig arbeitende Maschine Mensch" auf dem Fahrrad hätten. Darauf angesprochen würden sie das sicher abstreiten, aber irgendwie bleibt der Eindruck.

Viel schlimmer ist allerdings, daß sie durch ihren verengten Blickwinkel versäumt haben, die wirklichen "Schwachstellen" im Tretzyklus, sprich Gleit- und Schubphase, zu problematisieren. Dort liegen die größten Verbesserungspotentiale, an denen das Techniktraining ansetzen kann, neben dem möglichst frühen Einsetzen und langen "Durchziehen" der Druckphase und dem Arbeiten an möglichst harmonischen Übergängen, die "Stampfen", "ruckartiges Treten" usw. und damit Ineffizienzen vermeiden helfen können.

k.
 
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