WvA wird ständig auf seine Bilanz gegen MvdP angesprochen und hat selbst oft genug gesagt, dass seine Palmares ganz anders aussehen würde, wenn es MvdP nicht gäbe.
Ich glaube daher schon, dass es einen großen Unterschied macht, hinter wem er Zweiter wird.
Was halt wirklich zermürbend ist, ist das Gefühl, dass es immer irgendwie recht knapp ist, und dazu der Gedanke, „hätt ich mich vielleicht doch etwas mehr fokussiert, was anderes weggelassen“..
Wenn Emu Buchmann jedes Jahr mit 5 Minuten zweiter hinter Vingegaard bei der Tour werden würde, dann ist das halt so, und man ist „Best of the Rest“. Hatte Zabel auch mal schön in Bezug auf Petacci erklärt, wenn immer der Gleiche gewinnt, ist das noch okay.. wenn immer ein anderer vor Dir ist, wird’s unangenehm (in Flandern der Pogi). Ich glaube, das kann sogar irgendwann dazu führen, dass man sich immer mehr in die Helferrolle verkriecht, weil man da „nichts falsch machen kann“. Motor an, und läuft.
Eigentlich wie Tony Martin, der in der Rolle ja nochmal richtig aufgelebt ist, sogar beim gleichen Team. Parallelen gibt’s sogar bei der TdF-Ventoux-Etappe, die Martin aber nur fast gewonnen hat. Blöde ist auch, da wieder rauszukommen. Angenommen, er fängt jetzt nochmal an, sich auch voll zu fokussieren, und es klappt aus irgendwelchen Gründen doch nicht, dann wird’s noch stressiger, die Unkenrufe noch mehr.. da muss man echt aufpassen, dass man keinen Depri bekommt, obwohl man eigentlich doch zu den Besten zählt.