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MdRzA - Mit dem Rad zur Arbeit

Moin moin auf die Weide,
es war wohl so um den Gefrierpunkt, aber auf den Strassen lag nichts, was gefrieren hätte können. Daher waren meine Piekser total overdressed, aber egal so kann ich mich mal langsam an das Gesinge gewöhnen. Ich darf jetzt vorne nur keinen Platten haben, da ich vorne ja keinen Schnellspanner habe und mir ein 15 Schlüssel fehlen würde. Mus ich mir nachher mal gleich in die Satteltasche packen. Ansonsten entspannte Fahrt ins Wochenende, mach euch keinen Stress:daumen::daumen:
 
Guten Morgen auch aus Wien,

heute morgen waren die ersten Kilometer auf den Wohnstraßen in der Siedlung schneebedeckt mit Splitstreu darauf und das war schon keine große Freude mit dem Renner. Die Forststraße "In der Klausen" wird gelegentlich entgegen der Benützungsvorschriften auch von PKW befahren, so daß ich unten am "Einstieg" (wo sich übrigens ein Schranken befindet, der eigentlich geschlossen sein sollte) zwei Fahrspuren im Schnee erspähte. Diese stellten sich jedoch schnell als für mich unbefahrbahre schmale Eisrinne heraus - also umgedreht und zurück auf die Bundesstraße.
Rund um Schönbrunn nutze ich ganz gerne die Radwege, doch die sind zwar halbwegs ordentlich geräumt, aber nicht gesalzen und daher nicht unkritisch mit dem überfrorenen Restschnee. In den einstelligen Bezirken war es dann sogar schon wieder trocken! Unglaublich, da ist gestern schon alles weggetaut und das Salz tat sein übriges.
 
Gute drei Stunden Schlaf, die Straßen anfangs außerorts glatt. An der ersten Brücke spürte ich, was ich wusste: "Heute Morgen musst du besonders auf den Brücken total aufpassen."
Vor der nächsten Brücke, die per Kurve erreicht wird, entsprechend abgebremst und überrascht festgestellt, dass die Vorderbremse kurz nicht zieht, dann aber doch zupackt. "Alles gut", denke ich, "aber was war...?" Der Gedanke hat mir kurz die Konzentration auf der Brücke genommen und zack. Da lag ich. Kurve und Glatteis - klassische Abflugkombi... Weil abgebremst war's völlig folgenlos, aber trotzdem der zusätzliche Warnschuss.
Der Rest der Fahrt war trotz aller Müdigkeit richtig fein. Echte Winterfahrt durchs Schneegestöber. Hier ist jetzt alles weiß. Muss mal schauen, für welche Heimstrecke ich mich entscheide. Wenn ich heute gut rauskomme, könnten es die 40 km werden.
 
Ab 0Grad fahre ich nicht mehr mit dem aufrechtrad, zu viele Stürze durch Glätte gehabt. Sorgt aber nun auch für weniger wp Punkte, da das velomobil noch nicht aufgebaut und das Ersatztrike gerade an einen Kunden verliehen wurde.. Irgendwie bin ich da echt zum Warmduscher geworden. Viel Lust sich erstmal zehn Schichten anzuziehen um dann zwischen frieren und schwitzen zu schwanken habe ich nicht mehr :oops:
 
Gestern auf dem Weg zur Arbeit stelle ich mal wieder fest: Grau ist nicht gleich grau. Wie so oft macht es der Blickwinkel. So freue ich mich still über den eintöniggrauen wolkenverhangenen Himmel, der mir diesmal für meinen Geschmack zu trocken ist, während ich mit dem MTB zum ersten Mal in diesem Winter laut rasselnd zur Arbeit rolle.

Von dem ein oder anderen Stadtradler ernte ich mit meinen Spikes einen spöttischen Blick. Ist hier es doch noch ein wenig warm für diesen Aufzug, wird er sich über den MTBer mit der dreckigen Windstopperjacke und der Helmlampe denken. Juckt mich aber nicht, denn wie soll er sich vorstellen können, worüber er selbst vermutlich nicht im Traum nachdenken würde?

Ich bin auf Pilgermission und folge dem Norweger. Ja, der Norweger. Der hat für Aachen eine niedrige flache rote Temperaturkurve gezeichnet und Niederschlag in Form von Regen vorhergesagt. Ein paar Flöckchen könnten zum Abend hin dazu kommen, die dann aber nicht liegen bleiben werden. Soweit deckt sich meine Interpretation mit den Blicken der Spötter.

Jetzt habe ich aber in meinem Büro irgendwann mal am Whiteboard in der rechten oberen Ecke für die Ewigkeit eine Skala aufgetragen. Dort steht unter anderem am unteren Ende Aachen neben einer 170 und ganz oben Mützenich neben einer 600. Dazwischen sind noch einige andere Landmarken aus meinem Radrevier eingetragen.

Mützenich. Dort oben auf 600 Meter über Normalnull, wo einer Legende nach Kaiser Karl während eines Jagdausflugs mal auf einem großen Gesteinsbrocken übernachtet hat und dieser Stein jetzt Kaiser Karls Bettstatt heißt, pfeift der Wind über das Venn. Und weil der Wind auch damals so pfiff, fragte Kaiser Karl einer anderen Legende nach seinen Diener nach seiner Mütze, die er partout nicht finden konnte, und gab damit angeblich dem Ort seinen Namen. Wer es ungemütlich mag, fährt nach Mützenich.

Das weiß auch der Norweger und verspricht Ungemütlichkeit. All der Aachener Regen und Schneeregen solle dort oben im Venn als reiner Schnee vom Himmel fallen und das alles bei einer blauen Temperaturkurve um die Minusfünf. Genug Zutaten für meine Phantasie. Da will ich hin! Und weil ich noch ein paar Urlaubstage übrig habe, nehme ich mir spontan den Nachmittag frei und tausche Nacht gegen Tag und das trockene warme Büro...

... gegen das vor lauter Wasserüberschuss nur so gurgelnde und gluckernde Venn. Am Fuße des Venns hängt im feuchten Wald der Nebeldunst. Während ich an den Biberbissspuren bei der Wesertalsperre vorbeifahre, mache ich mir noch ein wenig Sorgen, ob ich nicht doch etwas zu optimistisch und dem Norweger gegenüber mal wieder zu gutgläubig war. Aber auf den Farnwedeln und den Sträuchern und den Ästen der Bäume zeichnet sich zaghaft und zunehmend die dünne weiße Schicht der Begierde ab. Also weiter, hoch geht's.

Oben im Venn sind wir dann alleine. Das karge Venn, der graue Himmel, meine Atemwolke, der kalte Wind. Und der Schnee. Nicht ganz so viel, wie ich mir erhofft und wie ich hier zur Winterbegrüßung schon einmal erlebt habe. Damals hatte ich mich auf den geteerten Hauptwegen durch tretkurbelhohen Schnee gekämpft, über die geschenkte Fatbikespur gefreut und später die Fahrspur eines Jeeps dankbar genutzt. Diesmal sind wir noch weit davon entfernt. Die Wege sind noch frei und meine Spikes wären auch hier nicht unbedingt nötig gewesen, aber es ist niemand da, der spöttisch gucken könnte.

Irgendwo hinter dem einsamen vennfeuchten quietschnassmorastigen Weg, auf dem ich tunlichst das Anhalten vermeide, damit mir nicht die Nässe in den Schuh kriecht, entdecke ich mal eine einsame Fußspur. Und später Richtung Zivilisation hin begegnet mir ein einsamer Läufer im Wald.

Einen großen Dank möchte ich allen hier im Thread aussprechen, die nicht müde werden, immer wieder Werbung für die Sportful Fiandre NoRain zu machen. Auf meiner gestrigen Fahrt über 4,5 Stunden bei -2°C waren die Beine durchgehend schön warm und angenehm trocken. Der Kauf hat sich für mich jetzt schon gelohnt.

Und weil mich der @randonneur an anderer Stelle fragte, gibt es hier auch noch einen Schnappschuss aus dem Venn zu sehen:

IMG_20171130_161329785.jpg IMG_20171130_161334160.jpg IMG_20171130_161343012.jpg
 
immer wieder schön, Deinen Erlebnissen folgen zu dürfen. Auch wenn die Hose nicht ganz günstig ist, vielleicht sollte ich mir auch mal eine zulegen.
 
Bin heute Morgen sicherheitsweise mit dem Auto gefahren. Schon während des 10 minütigen Eiskratzens habe ich diese Entscheidung eigentlich schon wieder bereut. Während meiner anschließenden langsamen Autofahrt durch die Rush hour überlegte ich mir dann, das Spike Reifen auf meinem alten Stahl Trekkingrad doch die Lösung wären. Bei glatten Straßen wird früh einfach das Trekkingrad genommen, ansonsten muss halt der Randonneur mit seinen 28er 4Seasons herhalten.
Ich muss nun mal genau checken welche Reifen auf das Trekkingrad passen würden - und welches Fabrikat da in Frage käme.... :idee:

Habt ein schönes Winter-Wochenende und fallt mir nicht auf die Nase
 
Schon während des 10 minütigen Eiskratzens habe ich diese Entscheidung eigentlich schon wieder bereut.
Bist du einmal traurig auf der Welt,
sing Kritze Kratze, wie es dir gefällt.
Dann radeln Radler schnell vorbei
Sie lachen alle über dich: Kritze Kratze.

Kritze, kritze, kratze, kritze, kritze, kratz…
 
Also hier in Berlin hatten wir die letzte Woche recht schönes Wetter. Temperaturen von -1°C bis +5°C. Meistens trocken von oben und von unten. Ich glaube montag hatte es genieselt.
Gestern habe ich dann auch mein November-Ziel um 7km verpasst. Es sind nur 993km geworden. Davon ca, 495 Arbeitskilometer. Hatte 4 Tage frei, sonst jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit. Die anderen 500km habe ich dann an 2 der freien Tage und an 2 Wochenendtagen erstrampelt.

Mein Dezember-Ziel sind 725km. 15 Arbeitstage und 4 Touren a 50-100km.

@Madders : Ich mache das mit der Fahrradwahl für die Pendelfahrten so ähnlich. Wenn es Nachts trocken war & Tagsüber trocken bleibt, dann fahre ich auch bei kleinen einstelligen Minusgraden noch mit dem Rennrad (Schwalbe Durano Plus in 23mm und 25mm). Wenn es Nachts naß war oder morgens noch regnet, dann kommt bei Minusgraden das Tourenrad mit Conti Top Contact Winter II zum Einsatz. Ebenfalls, wenn es Tagsüber naß wird oder die Temperaturen in richtung zweistellig negativ werden. Von Frühling bis Sommer ist das Tourenrad mit den 4 Seasons bestückt und wird nach Lust und Laune benutzt oder wenn der Wetterbericht richtig viel Regen ansagt (bessere Schutzbleche und Riemen am Tourenrad).

Für Tagestouren und Urlaube wird das jeweils ausgewählte Rad mit den passenden Reifen bestückt (je nach Länge, Untergrund, Höhenprofil usw.). Für das Tourenrad hab ich jetzt die Conti AT Ride Puncture Protection neu im Stall und die werd ich auch mal für ein paar Winterausritte in brandenburgische Wälder nutzen.

Die Conti Top Contact Winter II habe ich dieses Jahr auch das erste Mal am start. Bin bisher während der 2-4 Eiswochen in Berlin einfach Bahn gefahren, wenn ich mit dem 4 Seasons angefangen habe rumzurutschen.
 
Hui, meine Schwester hat mir gerade Bilder aus Winterberg geschickt. Gleich mal schlappe 20cm Neuschnee :)

@deNaranja Mache ich genauso. Nachher solls ja nen wenig schneien... vielleicht... man weiß es nicht.
Heute morgen dachte ich mir: "No Risk, No Fun!" M ;)

Außerdem habe ich noch keine Spikes aufm Crosser :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Montag war nur Niesel? Komisch, meine doch so wasserdichten Schuhe sind immernoch klamm, egal fahre ich weiter mit Turnschuh.

Ich liebe den Winterpokal. Völlig sinnlos und ohne Zeit- oder Geschwindigkeitsdruck mit leicht erhöhten Ruhepuls durch die Hauptstadt rollen. Ich muss nur manchmal aufpassen, daß ich nicht umfalle bei den "brutalen" 80 Watt Leistung. :p Wird Zeit das die weiße Pest endlich kommt. Ich hab viel zuviel Grip und die Radwege sind immernoch nicht mein. :cool: Achja: Ich fahre alles in der Stadt mit meinem 29" Cannondale HT, "getunt" mit Schutzblechen und Gepäckträger und mit dem fetten Kettenschloss locker 16 kg schwer. Auch die Schwalbe Marathon Plus MTB sind sauschwer, dafür kannst du über fette Scherben und so weiter einfach rüberfahren, der Reifen ist scheinbar unzerstörbar und hat auch bei widrigen Bedingungen genügend Grip.

@tourer-hst : Rügenrundfahrt? Gibt es dazu schon Informationen, weil Interesse hab ich schon mitzufahren. Bastel gerade meinen 2018 Jahresplan (ARA 200, 300, 400, Mecklenburger Seenplatte....., KEIN Velothon).:rolleyes:
 
Hallo @all,

heute auch wieder mdRza. Radwege und Straßen sind mittlerweile schneefrei, aber da der Frost auf -6,5° angezogen hat leider sehr viel überforene Nässe. War grenzwertig und stellenweise war ich kurz vorm Abflug.:eek:

PS: Hab mein Bild von heute morgen in unsere mdRzA-Galerie gestellt ;)

Gruß Marcus
 
Hi

Heute mit dem Rad....stellenweise etwas Schnee bei 0grad.

Heimweg dann verlängert, geplant waren 2 std. Also durch die Reben und ab in den Wald, es war schon etwas dämmerig....selbe Strecke wie am MI war angepeilt....irgendwo hab ich dann einen Abzweig verpasst...ok weiter....dann irgendwann Licht gesehen und es ging kurz aus dem Wald raus, und ein Dorf von oben erblickt. (Der Wald liegt bei uns etwa 100m Über der Ebene, bis zum Wald hoch sibd es meist Reben.) Ich wusste etwa wo ich war....also wieder in den Wald....Wege wurden schmaler und matschiger....stellenweise 10cm tiefe Wasser/Matschrinnen....irgendwie kam mir alles fremd vor ( ok ich kenn den wald noch nicht wirklich)....der Weg wurde immer schmaler, irgendwann unbefahrbar wegen umgestürzter Bäume und Äste vom letzten Sturm....teilweise war Schieben angesagt, dann sah ich parallel einen Single-Trail....den dann weiter entlang bis endlich wieder ein geschotterter Waldweg kam...puh....die Abfahrt kam mir erst bekannt vor, aber nach 1-2km dann doch nicht mehr....es war schon gut finster und der Nadelwald doch sehr dunkel....war irgendwie komisch bedrückend so in den immer dichter werdenden Wald zu fahren obwohl ja eigentlich nichts zu befürchten gab ausser das ich mich total verfahre und es Mecker geben könnte falls ich spät daheim ankomme;)

Bei nächsten Abzweig wollte ich dann mal aufs Handy schauen um mich nicht komplett zu verfransen....Handy LEER!!! Ich bin dummerweise mit 20% losgefahren. Shit....da wurde ich dann leicht nervös. Also weiter....auf alle Fälle war ich hier noch nie. Schnell n halben Not-Riegel verdrückt und versucht nicht zu schnell zu fahren. Nach 10min. etwa kam ich dann endlich aus dem Wald raus....aaaaber hier war ich noch nie, die Autobahnen nicht in Sicht, die beleuchteten Städte sahen so weit entfernt aus...und unser wild dampfendes Kraftwerk konnte ich auch nicht sehen.
Nach 2km Richtung Licht konnte ich zum Glück ein Päärchen (die ersten Menschen seit einet Stunde) fragen wo ich denn überhaupt bin. Neuenstadt....ok, es ratterte und ich wusste wueder halbwegs wo ich etwa war.....noch 10-12km über eine stark befahrene Landstrasse dann war ich eeendlich daheim.

Ratt und Reiter sahen aus wie sau, zum Glück wurden es nur 2:15std;)

Evtl werd ich morgen die Strecke nochmal grob abfahren....denn da das Handy ausging gab es auch kein Strava-Log. Ich konnte bloss grob nachforschen wo ich etwa unterwegs war....würde aber zugern wissen wo ich mich verfrannst hatte, denn ich war mir eigentlich sicher den selben Weg wieder zu finden[emoji28]
 
Hi

Heute mit dem Rad....stellenweise etwas Schnee bei 0grad.

Heimweg dann verlängert, geplant waren 2 std. Also durch die Reben und ab in den Wald, es war schon etwas dämmerig....selbe Strecke wie am MI war angepeilt....irgendwo hab ich dann einen Abzweig verpasst...ok weiter....dann irgendwann Licht gesehen und es ging kurz aus dem Wald raus, und ein Dorf von oben erblickt. (Der Wald liegt bei uns etwa 100m Über der Ebene, bis zum Wald hoch sibd es meist Reben.) Ich wusste etwa wo ich war....also wieder in den Wald....Wege wurden schmaler und matschiger....stellenweise 10cm tiefe Wasser/Matschrinnen....irgendwie kam mir alles fremd vor ( ok ich kenn den wald noch nicht wirklich)....der Weg wurde immer schmaler, irgendwann unbefahrbar wegen umgestürzter Bäume und Äste vom letzten Sturm....teilweise war Schieben angesagt, dann sah ich parallel einen Single-Trail....den dann weiter entlang bis endlich wieder ein geschotterter Waldweg kam...puh....die Abfahrt kam mir erst bekannt vor, aber nach 1-2km dann doch nicht mehr....es war schon gut finster und der Nadelwald doch sehr dunkel....war irgendwie komisch bedrückend so in den immer dichter werdenden Wald zu fahren obwohl ja eigentlich nichts zu befürchten gab ausser das ich mich total verfahre und es Mecker geben könnte falls ich spät daheim ankomme;)

Bei nächsten Abzweig wollte ich dann mal aufs Handy schauen um mich nicht komplett zu verfransen....Handy LEER!!! Ich bin dummerweise mit 20% losgefahren. Shit....da wurde ich dann leicht nervös. Also weiter....auf alle Fälle war ich hier noch nie. Schnell n halben Not-Riegel verdrückt und versucht nicht zu schnell zu fahren. Nach 10min. etwa kam ich dann endlich aus dem Wald raus....aaaaber hier war ich noch nie, die Autobahnen nicht in Sicht, die beleuchteten Städte sahen so weit entfernt aus...und unser wild dampfendes Kraftwerk konnte ich auch nicht sehen.
Nach 2km Richtung Licht konnte ich zum Glück ein Päärchen (die ersten Menschen seit einet Stunde) fragen wo ich denn überhaupt bin. Neuenstadt....ok, es ratterte und ich wusste wueder halbwegs wo ich etwa war.....noch 10-12km über eine stark befahrene Landstrasse dann war ich eeendlich daheim.

Ratt und Reiter sahen aus wie sau, zum Glück wurden es nur 2:15std;)

Evtl werd ich morgen die Strecke nochmal grob abfahren....denn da das Handy ausging gab es auch kein Strava-Log. Ich konnte bloss grob nachforschen wo ich etwa unterwegs war....würde aber zugern wissen wo ich mich verfrannst hatte, denn ich war mir eigentlich sicher den selben Weg wieder zu finden[emoji28]
Die Kunst des Verirrens! :)

Vielen Dank für's Teilen! Nach dem ersten Lesen habe ich mir jetzt erst mal einen Kaffee gekocht, um dann die wortgefassten Gedankengänge Deines Abenteuers noch einmal mehrfach und in Ruhe zu Gemüte zu führen. Spannend. Genau so läuft das ab. Ich kann mich in den Gedanken, der Wahrnehmung und den Gefühlen so gut wiederfinden. Schöne Geschichte!

Diesen meinen Augenblicken, in denen mein Autopilot abgeschaltet wird und ich mich selbst dann klassisch von Hand steuere, habe ich irgendwann den Namen Odysseus-Projekt vergeben. Für mich sind diese Augenblicke etwas sehr Besonderes und Kostbares. Man kann hier so viel über sich selbst lernen. Die Krux an der Sache ist, dass sich soetwas leider so schlecht planen lässt.

Der Einstieg ist schwierig zu finden. Es beginnt anscheinend oft mit einer eigenen Unachtsamkeit, die man ja normalerweise vermeiden möchte. Wegkreuzung verpasst. Und dann kommt die möglicherweise wichtige Entscheidung, diesen zufälligen Fehler anzunehmen und mit ihm zu leben und nicht umzukehren. Und wenn man Glück hat, dann ist man bereits jetzt auf einem guten Weg.

Wie ärgerlich, dass Dein Handyakku leer war. Die Stravaaufzeichnung wäre bestimmt eine tolle Auflösung gewesen. Auf der anderen Seite: Wie gut, dass der Akku leer war. Die Rekonstruktionsfahrt wird ein weiteres spannendes Unterfangen. Wie gerne wäre ich hier mit dabei. Ich beneide Dich darum!

Ich wünsche Dir ein weiteres spannendes Folgeabenteuer! Pass gut auf Dich auf und steck Dir den Extrariegel für Abenteurer ins Trikot :bier:
 
Moin,

leben wir eigentlich im gleichen Deutschland? Ihr schreibt Schnee, Schnee und nochmals Schnee. Weiter schreibt ihr über kaum bis garnicht befahrbare Straßen und Wege. Bei mir hier im Solling sind lediglich die Gräben und Felder angezuckert, wenn überhaupt.

Das Fahren lief dementsprechend gut. Morgens leicht feucht von unten, auf der Rückfahrt komplett trocken. Trotz der recht frischen Temperaturen um 0 Grad, habe ich nicht gefroren, dank meiner Fiandre anoRain Team. Gut, die letzten Winter hatte ich immer nur meine Bibshort von xlc und Beinlinge an und habe da auch nicht gefroren. Es hat halt jeder ein anderes Kälteempfinden.

Dieses WE steht aufräumen an, vielleicht noch ein kurzer Besuch auf dem Weihnachtsmarkt bei uns hier im Dorf.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende und kommt mir nicht unter die Räder.
 
Die Kunst des Verirrens! :)

Vielen Dank für's Teilen! Nach dem ersten Lesen habe ich mir jetzt erst mal einen Kaffee gekocht, um dann die wortgefassten Gedankengänge Deines Abenteuers noch einmal mehrfach und in Ruhe zu Gemüte zu führen. Spannend. Genau so läuft das ab. Ich kann mich in den Gedanken, der Wahrnehmung und den Gefühlen so gut wiederfinden. Schöne Geschichte!

Diesen meinen Augenblicken, in denen mein Autopilot abgeschaltet wird und ich mich selbst dann klassisch von Hand steuere, habe ich irgendwann den Namen Odysseus-Projekt vergeben. Für mich sind diese Augenblicke etwas sehr Besonderes und Kostbares. Man kann hier so viel über sich selbst lernen. Die Krux an der Sache ist, dass sich soetwas leider so schlecht planen lässt.

Der Einstieg ist schwierig zu finden. Es beginnt anscheinend oft mit einer eigenen Unachtsamkeit, die man ja normalerweise vermeiden möchte. Wegkreuzung verpasst. Und dann kommt die möglicherweise wichtige Entscheidung, diesen zufälligen Fehler anzunehmen und mit ihm zu leben und nicht umzukehren. Und wenn man Glück hat, dann ist man bereits jetzt auf einem guten Weg.

Wie ärgerlich, dass Dein Handyakku leer war. Die Stravaaufzeichnung wäre bestimmt eine tolle Auflösung gewesen. Auf der anderen Seite: Wie gut, dass der Akku leer war. Die Rekonstruktionsfahrt wird ein weiteres spannendes Unterfangen. Wie gerne wäre ich hier mit dabei. Ich beneide Dich darum!

Ich wünsche Dir ein weiteres spannendes Folgeabenteuer! Pass gut auf Dich auf und steck Dir den Extrariegel für Abenteurer ins Trikot :bier:

Danke gleichfalls, ja es war ein kleines Abendteuer:) dabei dachte ich mir dass man sich so fühlen muss wenn plötzlich die Flut kommt, oder man in den Bergen ist, es dämmert und die nächste Unterkunft nicht in Sichtweite ist.

Wenn man den oberen-rechten Bereich im Satelitenmodus anschaut (im Strava Link), das Waldstück zw. Eberbach und Neuenstein muss es gewesen sein...mittig ein dunkler Fleck..für mich noch Neuland;)...irritieren war auch noch dass die Abfahrt so weit runter ging, als ob man in ein Loch fährt.

Die bisherigen Waldfahrten sahen meist so aus:
https://www.strava.com/activities/1291401724/shareable_images/map_based?hl=de-DE&v=1511704170

Einfach los mit grober Vorstellung wo es hinsoll, Handy steckt dabei immer im Rucksack/Trikot...so fahr ich zu 99%. Vorab als mal die Strecke per goggle/Strava grob "abfahren" . Ein Blick auf den Standpunkt wärend der Tour kam dieses Jahr höchstens 2Mal vor, meist dann wenn ich soweit war den Heimweg anzutreten.
Mit dem RR nervt es mich als mal wenn ich mich verfahren habe bzw. den im Kopf geplanten Weg verliere, mit dem Crosser im Gelände kann man alles auf sich zukommen lassen.....da kommt man gerne 2-3mal an der selben Gabelung wieder raus.....

So, heute solls sonnig werden, 0-1grad. Und für morgen ist etwas Schnee angesagt*freu*

Allen ein schönes Wochenende!:)
 
Hi

Heute mit dem Rad....stellenweise etwas Schnee bei 0grad.

Heimweg dann verlängert, geplant waren 2 std. Also durch die Reben und ab in den Wald, es war schon etwas dämmerig....selbe Strecke wie am MI war angepeilt....irgendwo hab ich dann einen Abzweig verpasst...ok weiter....dann irgendwann Licht gesehen und es ging kurz aus dem Wald raus, und ein Dorf von oben erblickt. (Der Wald liegt bei uns etwa 100m Über der Ebene, bis zum Wald hoch sibd es meist Reben.) Ich wusste etwa wo ich war....also wieder in den Wald....Wege wurden schmaler und matschiger....stellenweise 10cm tiefe Wasser/Matschrinnen....irgendwie kam mir alles fremd vor ( ok ich kenn den wald noch nicht wirklich)....der Weg wurde immer schmaler, irgendwann unbefahrbar wegen umgestürzter Bäume und Äste vom letzten Sturm....teilweise war Schieben angesagt, dann sah ich parallel einen Single-Trail....den dann weiter entlang bis endlich wieder ein geschotterter Waldweg kam...puh....die Abfahrt kam mir erst bekannt vor, aber nach 1-2km dann doch nicht mehr....es war schon gut finster und der Nadelwald doch sehr dunkel....war irgendwie komisch bedrückend so in den immer dichter werdenden Wald zu fahren obwohl ja eigentlich nichts zu befürchten gab ausser das ich mich total verfahre und es Mecker geben könnte falls ich spät daheim ankomme;)

Bei nächsten Abzweig wollte ich dann mal aufs Handy schauen um mich nicht komplett zu verfransen....Handy LEER!!! Ich bin dummerweise mit 20% losgefahren. Shit....da wurde ich dann leicht nervös. Also weiter....auf alle Fälle war ich hier noch nie. Schnell n halben Not-Riegel verdrückt und versucht nicht zu schnell zu fahren. Nach 10min. etwa kam ich dann endlich aus dem Wald raus....aaaaber hier war ich noch nie, die Autobahnen nicht in Sicht, die beleuchteten Städte sahen so weit entfernt aus...und unser wild dampfendes Kraftwerk konnte ich auch nicht sehen.
Nach 2km Richtung Licht konnte ich zum Glück ein Päärchen (die ersten Menschen seit einet Stunde) fragen wo ich denn überhaupt bin. Neuenstadt....ok, es ratterte und ich wusste wueder halbwegs wo ich etwa war.....noch 10-12km über eine stark befahrene Landstrasse dann war ich eeendlich daheim.

Ratt und Reiter sahen aus wie sau, zum Glück wurden es nur 2:15std;)

Evtl werd ich morgen die Strecke nochmal grob abfahren....denn da das Handy ausging gab es auch kein Strava-Log. Ich konnte bloss grob nachforschen wo ich etwa unterwegs war....würde aber zugern wissen wo ich mich verfrannst hatte, denn ich war mir eigentlich sicher den selben Weg wieder zu finden[emoji28]

Roland, dann komm mal hier in den Augsburger Naturpark. Wald zum Zusmarshausen bis Augsburg (schau mal wenn Du die A8 fährst), von Dillingen bis fast nach Landsberg. Alles sieht gleich aus, da brauchst Du noch nicht mal die Nacht um Dich zu verirren ;) dafür fällt das Bedrückende weg. MTB einpacken und auf Singletrails freuen!
 
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