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Lohnt sich der Mehrpris für Carbon? (Roadlite vs Endurace)

Micha-L

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Hallo zusammen,
ich komme eigentlich aus dem Nachbarforum (MTB-News), brauche heute aber mal einen Rat zum Thema Rennrad. ;-).

Im letzten Monat hatte ich mir das Rennrad von meinem Vater ausgeliehen und will mir nun selber auch eins zulegen. Ist einfach super für wechselhafte Phasen. Die Straßen sind schnell wieder trocken und man kann zwischen zwei Regengüssen eine Runde drehen.

Es soll wohl ein Canyon mit Einsteigerausstattung (Shimano 105 oder SRAM Apex) werden.

Allerdings hat Canyon nun, neben dem Roadlite für 999€ auch ein Carbonrad namens Endurace für 1699€ im Angebot. Lohnt sich der Aufpreis für den Carbonrahmen? Oder merkt man den viel gepriesenen Komfort in der Praxis nicht wirklich?

Danke & Gruß,
Michael
 
Hallo Micha,

in meinen Augen lohnt der Aufpreis für das Carbonmodell nicht. Das Geld kannst Du besser in eine bessere Sattelstütze (z.B. die von Canyon mit Basaltfaser) stecken, einen passenden Sattel holen, Lenkerband mit Geleinlage nehmen und 25 mm breite Reifen verbauen. Wenn das Fahrrad dann auch noch von der Geo passt (ist wichtig beim Rennrad) dann bietet das Carbonmodell keine Vorteile, ausser marginale Gewichtsersparnis. Ob einem das 700 euro wert ist muss jeder selbst entscheiden.
 
Hallo zusammen,
ich komme eigentlich aus dem Nachbarforum (MTB-News), brauche heute aber mal einen Rat zum Thema Rennrad. ;-).

Im letzten Monat hatte ich mir das Rennrad von meinem Vater ausgeliehen und will mir nun selber auch eins zulegen. Ist einfach super für wechselhafte Phasen. Die Straßen sind schnell wieder trocken und man kann zwischen zwei Regengüssen eine Runde drehen.

Es soll wohl ein Canyon mit Einsteigerausstattung (Shimano 105 oder SRAM Apex) werden.

Allerdings hat Canyon nun, neben dem Roadlite für 999€ auch ein Carbonrad namens Endurace für 1699€ im Angebot. Lohnt sich der Aufpreis für den Carbonrahmen? Oder merkt man den viel gepriesenen Komfort in der Praxis nicht wirklich?

Danke & Gruß,
Michael
schön zitiert

:idee:
 
Wenn dir das Geld woanders fehlt: Nein. Wenn du die Kohle ansonsten dafür auf den Kopp hauen würdest, ein leicht zerkratztes iPhone durch ein neues zu ersetzen und auch sonst generell Gefallen futuristischem Plastik findest: greif zu!

Der wichtigste Unterschied liegt in der Außendarstellung: ein Alurad sagt “Mäßigung ist eine Tugend“, Carbon sagt “seht, wie wichtig mir mein Hobby ist“. Der Plastikrahmen trägt also gewissermaßen die gleiche Botschaft wie zum Beispiel auch die rasierten Beine.
 
....... dann bietet das Carbonmodell keine Vorteile, ausser marginale Gewichtsersparnis. Ob einem das 700 euro wert ist muss jeder selbst entscheiden.
Sowas kann nur jemand schreiben, der selbst nur Alu fährt und kein zweites Carbonrad hat.
Die Mär von der Gewichtsersparnis muss man ja wohl nicht mehr diskutieren, die stimmt schon lange nicht mehr.
Das sich ein Carbonrad anders beim Fahren anfühlt muss man dagegen erst mal selbst "erfahren". Allerdings hatte ich mein wirklich grosses Aha-Erlebnis erst, als auch die LR aus Carbon waren.
Was aber die ursprüngliche Frage angeht, du musst selbst entscheiden, ob für die avisierte gelegentliche Nutzung 600€ zusätzlich nötig sind.
Wie mein Vorredner würde ich dieses Geld auch eher in andere Komponenten stecken, aber nicht in so einen Kleinkram wie Lenkerband etc, das ist Kinderkram. Kaufe dir statt dessen lieber eine schönen leichten LR-Satz, der macht beim Fahren wirklich Freude und bringt auch was!
 
Sind ja nicht 700 € nur für den Rahmen. Anderer Laufradsatz, teurere Sattelstütze.
 
Sowas kann nur jemand schreiben, der selbst nur Alu fährt und kein zweites Carbonrad hat.
Die Mär von der Gewichtsersparnis muss man ja wohl nicht mehr diskutieren, die stimmt schon lange nicht mehr.
Das sich ein Carbonrad anders beim Fahren anfühlt muss man dagegen erst mal selbst "erfahren". Allerdings hatte ich mein wirklich grosses Aha-Erlebnis erst, als auch die LR aus Carbon waren.
Was aber die ursprüngliche Frage angeht, du musst selbst entscheiden, ob für die avisierte gelegentliche Nutzung 600€ zusätzlich nötig sind.
Wie mein Vorredner würde ich dieses Geld auch eher in andere Komponenten stecken, aber nicht in so einen Kleinkram wie Lenkerband etc, das ist Kinderkram. Kaufe dir statt dessen lieber eine schönen leichten LR-Satz, der macht beim Fahren wirklich Freude und bringt auch was!

Ich fahre ein Vollcarbonrad neben einem Alurad. Daher auch die Empfehlung für das Alurad - der Rahmen macht nicht den Unterschied aus, sondern viel mehr die Anbauteile.
Gerade bei einem Komfortrenner, wo man womöglich wie auf einem Hollandrad sitzt (tschuldigung) ist die Werkstoffwahl des Rahmens vollkommen sekundär.
 
Was hat der Rahmen (Material) mit der Sitzposition zu tun?
Du verballhornst hier verschiedene Dinge zu einem unsinnigen Mix. Sicher sind die Anbauteile wichtiger als der Rahmen, aber doch dann bitte nicht mit Empfehlungen wie Lenkerband und Sattelstütze.
Da spielen die LR eine ganz andere und wichtigere Rolle.
Und im übrigen war klar, dass du ebenfalls ein Alu- und ein Carbonrad fährst :p
By the way, wieso merkst du zwischen Alu und Carbon keinen Unterschied? Schon mal darüber nachgedacht, dass du evtl falsche Anbauteile verwendest?
 
Ich versuche meinen Standpunkt etwas ausführlicher darzustellen:

Die Sitzposition hat nichts mit der Rahmenmaterial zu tun - sehe ich auch so. Die Sitzposition bestimmt aber, wie schnell man im Endeffekt ist. Wenn man aufrecht sitzt, und 2-4 kmh durch die Position langsamer fährt, dann ist der Einfluß des Rahmens auf die Fahrleistung noch mehr zu vernachlässigen. Wenn ich also ein - ich glaube es heißt heute Marathonrenner aus Carbon nehme, dann bin ich doch genauso schnell oder langsam wie mit dem Aluhobel, oder? Also ist Aussage eins - ob Alu oder Carbon Favorit ist, ist Geschmacksache.

Bei meinen Rädern merke ich keinen Unterschied Alu vs. Carbon, weil beide ähnlich ausgestatten sind - Carbonstütze (bei mir mit Versatz), ovalisierter Lenker, 25 mm breite Reifen hinten. Der Unterschied ist marginal bis nicht fühlbar - ich kann mit beiden Hobeln mehr als 100 km am Stück fahren. Im Vergleich um altem setup des Aluhobels - runder Lenker, 23 mm Reifen, gerade Alustütze - habe ich um Welten mehr Komfort. Will sagen die Anbauteile machen mehr aus als der Rahmen.
Also Aussage zwei - mit geschickter Wahl der Anbauteile kann man mehr Komfort herausholen als mit der Wahl des Rahmenmaterials.

Lenkerband sehe ich gerade auf langen Ausflügen als sehr wichtig an, da man damit permanent Kontakt hat. Investition in ein angenehm zu greidendes Modell mit dämpfenden Eigenschaften ist auch noch finanziell überschaubar.
Zu den LRS kann ich nichts sagen, ich fahre keine aus Carbon.

Ich hoffe ich konnte mit diesem Post etwas verständlicher darlegen, warum in meinen Augen der Aufpreis auf das Carbonmodell nicht lohnt.
 
Sei mir nicht böse, aber ich kann keine deiner Schlussfolgerungen nachvollziehen.
Du implizierst beim Threadersteller, dass der Carbonrahmen unpassender (Bodyfit) ist als der Alurahmen. Wo steht das?
Wo steht, dass er auf dem Carbonrahmen anders sitzt, welche Anbauteile verwendet werden?
Dein Qualitätsanspruch, dass man mit deinen Rädern auch 100Km fahren kann; sei mir nicht böse, aber wenn ich mit meinen Rädern nicht 300Km am Stück fahren könnte, hätte ich die falschen Räder! Sowas ist doch das mindeste, was ich von einem passendem RR erwarten kann, egal ob Alu oder Carbon. Da spielt das teuerste und beste Lenkerband keine Rolle.

Für den Threadersteller sind doch eigentlich nur 2 Dinge wichtig: Er ist MTB-ler und will gelegentlich RR fahren. Da gebietet es sich schon, wenn man nicht gerade im Geld schwimmt, mit seinem Budget das Optimale zu erreichen. Für mich der einzige Grund zu Alu zu greifen, da es halt billiger ist. Wäre die langfristige Planung auf das RR fahren ausgerichtet würde ich genau das Gegenteil empfehlen, lieber einen Carbonrahmen und vernünftige Schaltgruppe als Basis und nach und nach Anbauteile gegen höherwertigere Komponenten zu tauschen. Dabei haben für mich die LR absolute Priorität! Nach meinen Erfahrungen würde ich immer mindestens 1/3 meines Budgets für die LR aufwenden!
Und zuguterletzt muss der Rahmen 100%ig passen, sonst verliert man ganz schnell die Lust daran, egal ob Alu oder Carbon. Das ist der einzige Punkt in dem wir konform sind!
 
meine Empfehlung:
Nature Boy fragen ... er sicherlich der einzige der zu diesem Thema kompetente Auskunft geben kann :idee:
Oh Gott, nur das nicht. Über dessen Beiträge habe ich schon so viele Lachtränen vergossen, ich glaube ich kann da nicht mehr :D
Leider weiss ich bis heute nicht, ob das nur eine Glosse war oder ob er wirklich so tickt. Ich hoffe für ihn ersteres!
 
Sei mir nicht böse, aber ich kann keine deiner Schlussfolgerungen nachvollziehen.
Du implizierst beim Threadersteller, dass der Carbonrahmen unpassender (Bodyfit) ist als der Alurahmen. Wo steht das?
Wo steht, dass er auf dem Carbonrahmen anders sitzt, welche Anbauteile verwendet werden?
Dein Qualitätsanspruch, dass man mit deinen Rädern auch 100Km fahren kann; sei mir nicht böse, aber wenn ich mit meinen Rädern nicht 300Km am Stück fahren könnte, hätte ich die falschen Räder! Sowas ist doch das mindeste, was ich von einem passendem RR erwarten kann, egal ob Alu oder Carbon. Da spielt das teuerste und beste Lenkerband keine Rolle.

Für den Threadersteller sind doch eigentlich nur 2 Dinge wichtig: Er ist MTB-ler und will gelegentlich RR fahren. Da gebietet es sich schon, wenn man nicht gerade im Geld schwimmt, mit seinem Budget das Optimale zu erreichen. Für mich der einzige Grund zu Alu zu greifen, da es halt billiger ist. Wäre die langfristige Planung auf das RR fahren ausgerichtet würde ich genau das Gegenteil empfehlen, lieber einen Carbonrahmen und vernünftige Schaltgruppe als Basis und nach und nach Anbauteile gegen höherwertigere Komponenten zu tauschen. Dabei haben für mich die LR absolute Priorität! Nach meinen Erfahrungen würde ich immer mindestens 1/3 meines Budgets für die LR aufwenden!
Und zuguterletzt muss der Rahmen 100%ig passen, sonst verliert man ganz schnell die Lust daran, egal ob Alu oder Carbon. Das ist der einzige Punkt in dem wir konform sind!

Hi Henrygun,

böse bin ich Dir überhaupt nicht - es gab bisher keinen Grund dazu. Ich glaube wir reden hier zum Teil an einander vorbei, haben grundsätzlich jedoch die gleiche Meinung.
Ich habe nie behauptet, dass Carbon unpassender ist als Alu - wäre ja auch humbug. Ich schrieb Sitzposition hängt nicht vom Rahmenmaterial ab. Ich schrieb auch nicht, dass man zwingend auf Carbon anders sitzt. Deinen Post mit den Anbauteilen verstehe ich irgendwie nicht - sorry.
Mein Qualitätsanspruch 100 km am Stück zu fahren ist nicht in stein gemeisselt. Tatsächlich bin auch schon mal 200 km allein und 380 km in der Gruppe gefahren. Ich wollte hier jedoch nicht prahlen, sondern eine grobe Richtung angeben.
Das mit dem lenkerband ist meine persönliche Meinung - wenn Du eine andere hast ist doch gut. Übrigens glaube ich nicht, dass das teuerste Lenkerband auch das Beste ist. Welches das Beste ist, muss jeder für sich herausfinden.
Davon ab sagen wir beide doch das gleiche:
Alu reicht, gegen einen vernünftigen LRS spreicht aus meiner Sicht überhaupt nichts, der Rahmen muss passen.
 
In dem Preissegment würde ich ebenfalls das Geld in anderes als den Rahmen investieren. Für 700 € kannst Du Dir bei den Komponenten viel Gutes tun: Sattel, etc.
Das schreibe ich, obwohl ich mir grad erst ein Carbonrad gekauft habe und vorher immer Alu gefahren bin! ;)

Bzgl. Einsteigerausstattung: Die 105 ist eine absolut gute Gruppe und Du wirst damit zufrieden sein.
 
Hallo,
Danke für die Zahlreichen Antworten. :-)

Also nur wegen dem Material brauche ich in dem Preissegment die 700€ mehr offenbar nicht auszugeben. Was sonst noch zusammenkam:

- Die Laufräder sind offenbar bei beiden Rädern im gleichen Preissegment (ca 200€)
- Bei dem Carbonrad ist schon die teurere Sattelstütze drauf (+100€)
- Die 105er Gruppe ist empfehlenswert. Das Roadlite hat noch die 2014er Gruppe mit 10, das Endurace schon die 2015er mit 11 Gängen
- Von der Geometrie schenken sich beide Räder scheinbar nicht viel

Ich denke ich halte mich an die Tips und nehme als Einsteiger eher das Roadlite. Nun muss ich mich nochmal wegen der Größe beschäftigen.

Laut dem Rechner auf der Canyon-Seite brauche ich ein M. Trage ich aber 1cm mehr Schrittlänge ein, schlägt es mir ein L vor. Meine Daten, grade gemessen:

181cm
86,5cm SL
65cm Torsolänge
61cm Armlänge

Was meint Ihr? M oder L?

Würde es helfen, wenn ich mich mal auf einem M fotografiere?

Gruß,
Michael
 
Sehe ich auch so!
Mein Cyclocross ist etwas länger im Oberrohr als mein Rennrad. Auf dem längeren Bock sitzt man daher etwas komfortabler bei kürzerem Vorbau.
Aber definitiv mehr Kraft bekomme ich auf dem kürzeren Rahmen meines Rennrades auf die Pedale. Da sitze ich spürbar kompakter drauf, der Vorbau ist auch länger.
Daher auch mein Rat in dieser für dich Grenzsituation den kürzeren Rahmen zu nehmen um dann mit dem Vorbau auszugleichen. Im ungünstigsten Fall könnte man auch noch mit einem gekröpften Sattelrohr den Sattel 2-3cm nach hinten schieben, aber ich glaube das wird nicht nötig sein.
Ist aktuell auch ganz gut bei der TdF zu sehen, die Räder der Pro's haben wirklich lange Vorbauten, das sieht immer nach mehr als 10cm aus, heisst das Gewicht verlagert sich auch nach vorne, ähnlich einem Tria-Rad.
 
Oberrohr bei L sind nur 55,4 cm - da würde ich pers. bei Deinen Maßen schon zu L greifen - einen 13er Vorbau finde ich auch nicht mehr so prall. Aber ich weiß nicht, wie gestreckt Du sitzt.
Das Sitzrohr ist mit 57 cm schon wieder ein bisschen viel - da würde ich eher M nehmen (54,5 cm).

Aber das ist wirklich geschmachsache und ich würde es, wie gesagt, vor Ort probieren.
 
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