• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

LEL 2017

Moffat ist eine schöne ruhige Kontrolle. Das Feld hat sich mitlerweile ordentlich verteilt, ich kann in ruhe essen und die Whatsapp Nachrichten anschauen von Freunde die etwas weiter vor mir fahren. So bekomme ich die Berichte wo es noch gutes Essen gibt.
Nach der Kontrolle gehts erst mal ordentlich hoch, zum Devil's Beeftub. Die Steigung ist sehr schön und gleichmässig, das Wetter ist ausnahmsweise mal gut.

IMGP8661.jpg


IMGP8672.jpg


IMGP8685.jpg


IMGP8698.jpg


Dies ist ein neuer Streckenabteil (erst seit 2013) und gefällt mir enorm. Landschaftlich schön, relativ Verkehrsruhig und die Strassen sind noch recht ok, wenn man wenigstends etwas breitere Reifen fährt. Die Kollegen mit 23mm Reifen auf 8 atü haben aber eine andere Meinung. Der Devil's Beeftub hat aber alle Gruppen gesprengt, es fahren fast nur noch Einzelkämpfer herum.

IMGP8701.jpg


IMGP8706.jpg


IMGP8708.jpg


Kurz vor Broughton fängt es an zu regnen, und zwar ordentlich. Zum Glück da, Broughton ist der einzigster nennenswerter Ort entlang der Strecke. Fast am Ortseingang gibt es sogar eine öffentliche Toilette, und mitten im Ort einen Dorfsladen. Die Inhaberin ist sehr zufrieden über LEL. Sie erzählt mir das sie heute schon mehr als einen doppelten Tagesumsatz gemacht hat. Ich erzähle ihr über die Kleinläden bei PBP wo die Bäcker um 9 Uhr morgens erneut zum Ofen müssen. Sie ist froh dass gerade Heute Liefertag war. Ich fürchte nur dass wir den ganzen Wochenvorrat an Kola, Kekse und sonstiges Randonneurfutter weggekauft haben.

IMGP8711.jpg


IMGP8714.jpg


IMGP8715.jpg


Nach Broughton wird es trocken. Langsam sammeln sich wieder die Gruppen. Irgendwann halbwegs sehe ich einen Inder der am Strassenrand läuft. Ich frag ihm ob was los ist. 'Nein, ich wollte nur die schlechte Strasse filmen, sonst glauben meine Freunde in Indien es nicht' war die Antwort.

IMGP8720.jpg


IMGP8727.jpg


IMGP8740.jpg


Erst kurz vor Edinburgh regnet es wieder. Hier ist auch plötzlich viel Verkehr mit Grossstadtautofahrer. Danial hat aber eine Radweg bis kurz vor der Kontrolle gefunden. Leider mit den üblichen Poller der einen Italiener zum Verhängnis wurde. Er ist gestürzt. Eine Anwohnerin hat ihm schon Decken und einen Regenschirm geholt damit er trocken und warm auf den Krankenwagen warten kann.

IMGP8754.jpg


IMGP8755.jpg


IMGP8757.jpg


IMGP8759.jpg
 

Anzeige

Re: LEL 2017
Geschichte dazu;
ca. zw. 20 und 21 Uhr Höhe Yad Moss, es ist ungemütlich, windig, leichter Nieselregen, es wird langsam dunkel. Hendrik steht am Wegesrand mit erneutem "Platten". Ich helf ihm beim Schlauchwechsel, er pumpt auf und ich fahre schon mal weiter; "das Hinterrad einzubauen schaffst du ja alleine". Ich werde ihn erst am nächsten Morgen bei der Abfahrt in Brampton treffen wo er gerade erst erscheint. Der vielbepriesene Conti hatte einen Seitenwandschaden, der Platten war schon der Schlauch der durch die Seite kam. Geschlagene 2 Stunden harrt er dort oben aus bis ihn ein Auto bis Brampton mitnimmt und zur Kontrolle fährt, dort kauft er sich einen Reifen und lässt sich tatsächlich wieder zurück fahren, Randonneurehre:daumen:
Hier holt er wohl die vergangene Nacht ein wenig nach:)

Ach ja, ich hatte natürlich einen Ersatzreifen bei, den er hätte haben können (auch wenn ich den später selbst mitten in der Nacht gebraucht habe), aber das war uns in dem Moment nicht klar daß der vonnöten ist.
Dabei solltest du noch erwähnen, dass Hendrik in London trotzdem innerhalb des Zeitlimits angekommen ist.
 
Na, da hatte ich wohl Glück mit dem Wetter auf dem Streckenabschnitt zwischen Moffat und Edinburgh. Nur beim Aufstieg aus des Teufels Fleischtopf gab es ein wenig Nieselregen, der aber den Einsatz der Regenjacke nicht erforderte. Den Schauer in bzw. vor Edinburgh habe ich verpasst. Das Merinotrikot hat sich bei diesen Verhältnissen sehr bewährt, da es auch im feuchten Zustand noch wärmt. Mit den breiten 42-584 Schlappen waren auch die rauhen Straßen angenehm zu fahren.
 
Ich hatte auch keinerlei "Probleme" mit dem Regen. Ein paar Schauer, etwas länger Nieselregen - nichts, was bemerkenswert gewesen wäre. Die Regenjacke kam nur nachts als Wärmeschicht zum Einsatz.
Ich war ebenfalls mit 650B unterwegs, deshalb habe ich die Straßenbeläge ebenfalls kaum als sonderlich ruppig in Erinnerung.
Für mich war #LEL2017 nah dran an einer perfekten Tour. Falls ich's zu #PBP2019 schaffe, fürchte ich schon, dass ich dort mächtig enttäuscht werden könnte ...
 
Leider mit den üblichen Poller der einen Italiener zum Verhängnis wurde
Als ich dort vorbeikam, waren schon Volunteers vor Ort, die mir da wieder mal als exzellent vorbereitet auffielen.Auch da hat das LEL-Kernteam offenbar hervorragende Arbeit geleistet.

Glück mit dem Wetter
Regenjacke, Regenhose und Überschuhe 1450 km ungenutzt spazieren gefahren
auch keinerlei "Probleme" mit dem Regen
War mehrfach in echten Vollwaschgängen, zuletzt und auch am stärksten von Market Weighton bis zur Mitte der Humber Bridge. Da die meisten Niederschläge eher kurz waren, war es offenbar ziemlicher Zufall, wie viele man erleben durfte. Nur der in Edingburgh, der sich vorher noch so beeindruckend über die Bergkette schob, hielt länger an, und durch den durchzufahren stellte sich denn auch als taktisch nachteilig heraus. Später zwischen Brampton und Barnard Castle habe ich mir die Regensachen (außer Überschuhe) ganz gespart, was bei den Temperaturen ganz gut ging und einiges an Sachen-an-Sachen-aus-Spielchen ersparte.

Für mich war #LEL2017 nah dran an einer perfekten Tour. Falls ich's zu #PBP2019 schaffe, fürchte ich schon, dass ich dort mächtig enttäuscht werden könnte ..
Der Gedanke kam mir auch schon, aber wieder verworfen, da different beasts. Auf LEL zählten für mich die durchkreuzten Gegenden, PBP reizt mich von der Strecke herzlich wenig, da geht's um Zeit machen. (LEL steht allerdings auch nochmal an, ordentlich finishen.)
 
Den besonderen Charme von PBP machen für mich die Leute an der Strecke aus, da kommt LEL nicht mit. Eine perfekte Tour ist beides nicht. Dazu müsste man Zeit haben, sich das eine oder andere unterwegs anzusehen. Ein Ruhetag in Edinburgh wäre z.B genial gewesen. Bei PBP habe ich erst danach bemerkt, dass es in Fougères eine riesige mittelalterliche Festungsanlage gibt.
Auf meiner ewigen Todo-Liste steht immer noch, beide Strecken als Tourist zu fahren, vielleicht sogar mit dem Tandem. Das könnte einen tollen Urlaub geben.
 
Den besonderen Charme von PBP machen für mich die Leute an der Strecke aus
Weshalb ich da auch mitfahren möchte.

Bei LEL gab es hier und da ein paar kleine von Zivilisten aufgestellte Schilder, und am ersten Abend saß sogar ein Vater mit seinen beiden Kindern am Wegesrand um zu winken, was ich schon toll fand. Andererseits fand ich gerade reizvoll, was audaxdarleaux so beschreibt und weshalb ich 2021 als Fahrer oder Volunteer wieder dabei sein will: "It’s a wonderful celebration of what’s best in UK long-distance cycling – despite its size, you still get that sense of sneaking through the landscape, while all honest folk are abed and no one knows what you’re up to, and it still has that volunteer-led village-halls-and-cakes atmosphere which is a hallmark of UK audaxes."

(Ein ganz klein wenig PBP-Feeling kommt übrigens auch bei "Autofreies Volmetal" und "Ennepetal auf Rollen und Rädern" auf. War in beides unverhofft reingeraten, und da fiel dann auch die Entscheidung für PBP.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls ich's zu #PBP2019 schaffe, fürchte ich schon, dass ich dort mächtig enttäuscht werden könnte ...
So ein Quatsch! PBP ist zwar in vielerlei Hinsicht anders, aber eben auch anders geil. Die Stimmung entlang der Strecke ist überhaupt nicht zu vergleichen mit LEL. Je weiter du nach Westen kommst, und je kleiner die Orte, desto größer werden die Dorffeste. Schon in Villaines findet rund um die Kontrolle eine Art mehrtägiges Sommerfest statt. Und da vier mal so viele Fahrer unterwegs sind, ist auch die Atmosphäre auf der Stra0e ganz anders.(Detailliert habe ich meine Erfahrungen hier aufgeschrieben: https://cycling-intelligence.com/2015/11/25/87-very-special-hours-my-pbp-2015/)

20150819-img_1570.jpg


Und an etlichen Stellen gibt es auch außerhalb der Kontrollen Parties, zum Teil mit Livemusik.

20150818-img_1472.jpg


20150819-img_1541.jpg


Selbst nachts stehen die Leute vor ihren Häusern, verteilen kostenlos Wasser und Kuchen. Dieser Film, der PBP aus der Perspektive der Anwohner erzählt, fängt die Atmosphäre super ein.



Die Landschaft ist sicher nicht so spektakulär wie die in Schottland, aber auch nicht so öde wie in den Fens. Ich freu mich auf jeden Fall jetzt schon wie Bolle auf PBP 2019.
 
Zuletzt bearbeitet:
Je weiter du nach Westen kommst, und je kleiner die Orte, desto größer werden die Dorffeste. Schon in Villaines findet rund um die Kontrolle eine Art mehrtägiges Sommerfest statt. Und da vier mal so viele Fahrer unterwegs sind, ist auch die Atmosphäre auf der Stra0e ganz anders.
Das klingt für mich jetzt nicht wirklich verlockend. Klar, machmal angefeuert zu werden ist schon nett, z.B. morgens um 5 von einer Familie in den Howardian Hills oder 6 oder 7 mal von der Familie eines Fahrers im Aufstieg zu Yad Moss, aber viel mehr brauche ich selber doch eher nicht ...

Die Landschaft ist sicher nicht so spektakulär wie die in Schottland, aber auch nicht so öde wie in den Fens.
Ich finde es ja NIRGENDS langweilig. Um Landschaften und meiner Freude daran mache ich mir weniger Gedanken. :)
 
Ich habe übrigens eine der vielen sehr netten Volontäre für eine Dauerfreundschaft gewonnen. Eine Französin in Barnard Castle. Ihr Mann war dort auch, aber ihn habe ich leider nicht gesehen. Er war bei der Fahrradreparatur beschäftigt. Sie hatte ich schon bei der Hinfahrt als netten Menschen am Eingang kennengelernt. Da war ich noch gut drauf und habe ihr dann versprochen wiederzukommen :) Als ich wiederkam, hatte ich gerade Yad Moss zum 2. Mal hinter mir (schwerer Nebel, 8 Grad, übler Regen) und war absolut nicht gut drauf. Sie hat mich dann auf so nette Art motiviert doch weiterzumachen und sie wäre 2013 auch gefahren und hätte es geschafft und ich würde es auch schaffen und, und, und.
Dann habe ich mir noch schnell ihre Emailadresse geben lassen, aber sie hat anscheinend auch meine Handynummer rausgesucht und mir dann noch an die folgenden Kontrollen Anfeuerungs-SMS geschickt. Herrlich. Nachdem ich auch öfters in Frankreich unterwegs bin. können wir uns hoffentlich mal treffen. Wir schreiben uns nun auf deutsch und französisch. So kann jeder die Sprache trainieren.
 
Dieses Rad wurde erst wenige Stunden vor LEL fertiggestellt und LEL war die Jungfernfahrt. Bericht nebenan (mehrere Posts). Durch die Verkleidung habe er am meisten Zeit verloren, schreibt der Fahrer (von wegen "Aero"...).
ach, nett! Ich hatte vor dem Start die Story des Fahrers mitbekommen, als ich mit meinem englischen Kumpel Tim plauderte, der in der gleichen Startgruppe war. Ein ziemlicher Irrsinnsplan, schön dass es geklappt hat. Um zu gratulieren, habe ich glatt mein altes Velomobilforums-Account wieder ausgegraben.
 
Kurz vor 20 Uhr verlasse ich Edinburgh. Das ist eigentlich viel zu spät. Zwar hätte ich noch anderthalb Stunden bis zum Kontrollschluss, bei die Windverhältnisse sollte man mindestends 5 Stunden in der Hand haben, die Rückreise wird hart werden. Viele Fahrer sind aber noch nicht in Edinburgh, es kommt mir noch immer einen stetigen Strom Fahrer entgegen. Eigentlich haben die alle (ausser die wenigen mit der MM Startnummer) keine Chance mehr.

IMGP8767.jpg


IMGP8774.jpg


In einer der Vororte halte ich kurz an bei einen Supermarkt. Tagsüber gibt es zwischen Edinburgh und Langholm schon ganz wenig, in den Abendstunden und vor allem Nachts ausser den Kontrollen gar nichts. Ein wenig weiter sehe ich einige Audax Club Bristol Fahrer in einen Imbiss. Die Stossstunde ist vorbei, also fahre ich ein kleines Stück über die 2009 Strecke und gewinne wieder einige Minuten.

IMGP8775.jpg


IMGP8777.jpg


Der Abend ist herrlich zum radfahren, eine schöne Abendsonne und der Regen ist vorbei. Beim Anstieg aus Edinburgh heraus überholt mir der Fahrer aus Bristol. Er fährt LEL ausser Wertung und besucht keine Kontrolle. Deswegen war er in Edinburgh im Imbiss. Später höre ich dass er es nicht geschafft hat wegen Knieprobleme.

IMGP8780.jpg


IMGP8802.jpg


IMGP8812.jpg


Oben auf der ersten Passhöhe haben wir eine schöne Aussicht auf Edinburgh. Almählich treffen hier viele Fahrer ein, mit zei Teilnehmer aus Hong Kong fahre ich die Abfahrt herunter zum 2. Pass.

IMGP8827.jpg


IMGP8846.jpg


IMGP8868.jpg


Bei letztes Tageslicht treffe ich in Innerleithen ein, das einzige ordentliche Dorf zwischen Edinburgh und Langholm. Hier ist die Kontrolle wieder in eine Schule. Ich esse nochmals und fahre dann im dunkeln weiter nach Eskdalemuir. Zum glück kenne ich die Strecke.

IMGP8874.jpg


Die meisten Fahrer kennen die Strecke nicht und, noch viel wichtiger, haben Beleuchtung die nur reicht unter normale Bedingungen. Also nicht für rasante Abfahrten auf stockfinstere Schottische Strassen. Viele Fahrer fallen deswegen hier aus den Zeitlimit. Einerseitz weil zu viel Zeit verbummelt wird auf den Abfahrten, anderseitz weil das langsame vorantasten mit schlechtes Licht sehr ermüdend ist. Wo ich normalerweise schon etwas schneller als der Durchschnitt abfahre ist es hier viel extremer, an manche Stellen fahre ich mit gefühlt doppelte Geschwindigkeit herunter. Ich benütze dann aber meine vollständige Beleuchtung, Edelux 2 + Ixon Premium. Die meisten Fahrer haben nur eine einzige Lampe mit vielleicht die halbe Leistung einer Ixon Premium.
In Eskdalemuir ist dann auch die Hölle los. Die Kontrolle ist total überlaufen, überall schalfen Fahrer, einen Platz auf den Sofa ist schon einen Luxusplatz.

IMGP8875.jpg


IMGP8876.jpg


Ich bleibe nicht in Eskdalemuir, ich hab noch keinen Schlaf und so viel Zeit hab ich auch nicht, wer vor Tagesmitte in Loughton gestartet ist soll hier nicht schlafen. Ich weiss auch dass es hinter Eskdalemuir noch einmal hoch geht und ab dort die Strecke recht harmlos ist. Harmlos wenn es um steigungen geht natürlich. Halbwegs überholt mir aber der Schlaf. Es gibt kaum Fahrer auf der Strasse und ich fahre wie ein Zombie. Langsam erreiche ich Langholm. Hier ist aber noch nichts geöffnet.
Zum glück überholt mir kurz hinter Lanholm der Martin. Mit ihm fahre ich weiter. Einfach etwas quatschen genügt ja oft um den Schlaf zu vertreiben. Das geschieht auch jetzt. Ich treffe dann auch in Brampton ein mit noch immer etwas Zeit in der Hand. Jetzt muss ich aber schlafen. Zum Glück sind die meisten Fahrer die in Brampton geschlafen haben schon weg und ist massig Platz im Matratzenlager.
 
Ja, nachts nach Innerleithen war ein grandioses Erlebnis, genügend Licht vorausgesetzt. Dank Doppelstrahler plus Helmlampe konnte ich die Abfahrten praktisch voll nehmen. Faszinierend war, daß oft kaum zu ahnen war, wie es neben der Straße aussieht, so dunkel war es auf einigen Abschnitten - und das, obwohl ja, auch faszinierend und ich hatte es voher gar nicht auf dem Schirm, es dort schon weit genug im Norden ist, daß der nördliche Horizont auch noch nachts leuchtete. Wie ein Mondaufgang an der falschen Stelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der inzwischen mehrere Jahre alten Philips Saferide am Dynamo (60 Lux) waren auch alle Abfahrten fahrbar. Die angekündigten Schlaglöcher vor Eskdalemuir waren auch gut zu erkennen. Vor vier Jahren war das Licht in den Howardian Hills ein Problem: Am Abend hatte es geregnet und in der Nacht kam Bodennebel auf. Der Straßenrand war nur dort zu erkennen, wo Sträucher oder Bäume oder hohe Gras aus dem Nebel rausschauten.

Zur Sommersonnenwende ist es nachts in Edinburgh noch so hell, dass man zumindest die Überschriften der Tageszeitung lesen kann, und um 3 Uhr kann man schon ohne Licht fahren.

Apropos Mond: Der war auch noch lange Zeit ein schöner Begleiter am Abendhimmel, und anschließend ein Sternenhimmel vom feinsten. Wobei ich die Täler von Yarrow, Ettrick und Esk auch wieder mal bei Tageslicht sehen möchte.
 
Schön, dass ich die Strecke von Edinburgh nach Innerleithen jetzt auch mal bei Tageslicht sehe. Ich war erst um 21:58 in Edinburgh und damit gerade wieder in der Zeit. In Innerleithen war dann wieder eine (zu kurze) Schlafpause fällig. Eigentlich hätte ich dafür keine Zeit gehabt, aber Übermüdung ist auch keine Alternative. Es hätte vermutlich noch bis Eskdalemuir gereicht, aber der Mangel an Betten dort ließ das nicht als ratsam erscheinen. Bei Tageslicht die Strecke ab Innerleithen genießen war ein schönes Erlebnis. Irgendwann im Eskdale machte sich der Schlafmangel wieder bemerkbar und ich konnte bis Brampton keine Zeit mehr gut machen. Dort traf ich um 15:30 ein, als die Kontrolle bereits geschlossen wurde. Trotzdem war die Betreuung noch gut, großes Lob an die Freiwilligen! Mit mittlerweile 4 Stunden Rückstand war nicht mehr damit zu rechnen, im Zeitlimit nach Loughton zurück zu kehren. Das hätte bedeutet, den "Rest" von fast 600km fast ohne Schlaf zurücklegen zu müssen, um wenigstens noch offene Kontrollstellen vorzufinden. Barnard Castle wäre noch gut machbar gewesen, die Kontrollstelle sollte um 20:30 schließen. Bist Thirsk hätte ich es vermutlich auch noch irgendwie geschafft, aber dann hätte ich dort nicht mehr schlafen können, was aber nötig gewesen wäre. Die Versuchung, zum Bahnhof nach Carlisle zu fahren und mit dem Zug nach London zu fahren war groß, das Sitzfleisch wund und die Neigung zum Quälen gering. Das war's dann.
 
Zurück
Oben Unten