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leichter Laufradsatz für Neurad

Da bist du aber sehr optimistisch. Nein, das ist nicht einmal ein Richtmaß.

Man muß, denke ich zwei Dinge sehen: Auch ein reduziertes Speichenrad hält immer noch eine Menge aus. Je höher aber die Belastung, desto "pflegebedürftiger" wird es. Es ist ein Teil eines Sportgerätes und nicht eines Transporters.
Die Erwartungshaltung seitens des Kunden ist mal mehr mal weniger realistisch. Viele erwarten aber schiere "Wunderdinge" von dem Zeug, was sie oft nicht gerade billig erstehen.

Nach ein paar sehr erhellenden Gesprächen mit dem einen oder anderen Hersteller, weiß ich das ganz gut einzuordnen.

Und ich warne eher davor, dies Maximal-Angaben als "Richtwerte" zu benutzen.

Ist das deiner Meinung nach bei günstigeren LRS entspannter zu sehen? Frage für nen Freund. Hab gehört, der fährt Veltec Speed AL mit Michelin Pro4E in 28 mm an nem 85 kg-Disc-System :D
 
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Ich würde den LRS nicht wechseln. Wurde hier ja schon gesagt, ein paar Kilo abspecken bringt viel mehr. Fährst Du mit PM? Falls nicht, die Kohle lieber da rein stecken (und strukturiert trainieren). Ich fahre die ER1400 tubeless (also die Aluvariante mit flachen Felgen) und bin damit genauso schnell oder im Rahmen der Messgenauigkeit sogar etwas schneller als am Gewichts-optimierten Felgenbremsenrenner. Die Steifigkeit würde ich nicht vernachlässigen, kann Dir zu dem ERC nichts genaues sagen, aber wenn Du nur aufs Gewicht schaust, bist Du mit einem leichteren LRS nicht unbedingt schneller, auch bergauf nicht. Und in der Ebene hilft die Profilhöhe der ERCs. Aber es ist ein Hobby und da gilt ja die Devise „maximaler Aufwand für minimalen Ertrag“, auch bei mir...??
 
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Ich möchte für die leichteren Laufräder noch ein pro-Argument einwerfen, bzw. warum sie messbar schneller sind: Leichtere Laufräder werden mit Sicherheit keine Hochprofiler sein, somit sind sie weniger seitenwindanfällig. Das wiederum finde ich auf Abfahrten sehr wichtig. Natürlich wird es gleich Widerspruch geben, da sich hier jeder, wie in einem Auto-Forum, für den besten Fahrer hält.. aber es ist einfach mega-nervig, wenn man bei Seitenwind hinter einem Waldstück oder einer Siedlung von einer Windböe erfasst wird. Allein deswegen ziehe ich zum Beispiel wesentlich später an der Bremse. Man fährt im Vergleich wie auf Schienen. Chris Froome hat mir da auch lange Zeit widersprochen, nach seinem Nasen-Schnäutz-Mauer-Crash rief er mich allerdings an und hat sich bei mir entschuldigt, künftig fährt er auch maximal 25 mm Höhe.

Ist das deiner Meinung nach bei günstigeren LRS entspannter zu sehen? Frage für nen Freund. Hab gehört, der fährt Veltec Speed AL mit Michelin Pro4E in 28 mm an nem 85 kg-Disc-System :D

Von denen kann ich übrigens nur dringend abraten, wenn es sich um die Clincher-Variante handelt. Der Felgenstoß ist im Vergleich zu DT/Campa/Fulcrum sehr unsauber gearbeitet und ruckelt beim Bremsen bei jeder Radumdrehung. Im Flachen fällt das noch nicht so sehr auf, aber wenn man 90 Kilo Systemgewicht bei einer Serpentinenabfahrt im Zaum halten muss, wird das Gewackel eeecht nervig. Die habe ich direkt nach einer Proberunde zurückgehen lassen.
 
Da der ECR 1400 db schon ziemlich gut ist und nirgends Übergewicht mitschleppt, wird eine Gewichtsreduzierung nur über eine niedrigere Felgenhöhe funktionieren. Es gibt hier eine Auswahl von LRS mit Felgenhöhen um 30 bis 35 mm: https://www.carl-z.de/produkt/z35i21sl-1330gr/
Eine Vorteil, zumindest auf dem Papier sehe ich in der größeren Felgeninnenweite. Ob man das in der Praxis bemerkt, kann ich leider nicht beurteilen. Es stellt sich auch die Frage, ob man die Felgenhöhe überhaupt reduzieren möchte?
 
Kriterien fahre ich nicht. Ich habe Spass an guten Rädern, am schrauben und natürlich am fahren.

Und wie gesagt, die Kosten für den neuen Satz sind erstmal zweitrangig. Der Satz ist ja schon bezahlt, es soll ja Kostenneutral alt gegen neu getauscht werden.
Ein kostenneutralen Tausch wirst du nicht schaffen, da bin ich mir sicher. Der DT Swiss LRS kostet neu um die 1500 €. Aus welchem Grund soll man den privat für 1200 € kaufen und auf Gewährleistung etc. verzichten?
 
Danke lakecyclist für deinen Tip. Das ist ja der gleiche Shop wie slowbuild, nur etwas teurer.
Der Satz Z35i21S mit DT180 sieht doch schon sehr gut aus, den werde ich demnächst mal anfragen.

Ich werde erstmal auf das neue Rad warten (1-2Wochen), dann schau ich was der vorhandene DT Satz wiegt mit/ohne Schlauch und wie sich das Gesamtsystem verhält. Jetzt im kommenden Winter habe ich genügend Zeit eine Entscheidung zu finden. Das Rad wird ein Schönwetterrad als Dailydriver habe ich andere Räder.

Zu dem Verkaufspreis kann ich nur sagen, dass ich eine Anfrage über 1000€ habe, denke aber das ich auch jm. finde, der bereit ist 1100€ zu zahlen.
 
Wenn leichter, dann richtig leicht. Aber 1000Euro für 200g Ersparnis? Du wirst auf 100km nicht 1s schneller dadurch, eher langsamer da die Gewichtreduktion auf Kosten der Aerodynamik geht.
 
Du meinst also, dass man auf 100km mit sagen wir mal 2000hm nicht eine Sekunde schneller ist, mit einem 200g leichteren Laufradsatz?
Gewagte Aussage.

Ich behaupte, man verliert mehr Zeit bergauf durch ständiges beschleunigen der bewegten Massen eines schwereren (LRS) als man bergab an Geschwindigkeit durch bessere Aerodynamik gewinnt.
Die Frage ist aber, wieviel schlechter ist die Aerodynamik bei einer 10mm niedrigeren Felge? (von 45mm auf 35mm)

Zum Thema Kosten, wie geschrieben, ich investiere maximal die Differenz aus Verkaufspreis alter LRS und Kaufpreis neuer LRS.
 
Die Frage ist aber, wieviel schlechter ist die Aerodynamik bei einer 10mm niedrigeren Felge? (von 45mm auf 35mm)

Dazu schrieb ich ja schon, in den Bergen ist alles anders, Aerodynamik heißt Seitenwindanfälligkeit, und die kann auf schnellen Abfahrten gefährlich werden und zum Bremsen verleiten. Und dann verliert man logischerweise mehr Sekunden, als man durch den Aerovorteil je gewinnen könnte.

Falls es hier Mathematiker/Physiker gibt, täte mich übrigens mal etwas zu Beschleunigung der rotierenden Masse interessieren. In Tests liest man zwar manchmal, wieviel Watt benötigt werden, um das Rad z.B. von 0 auf 30 zu beschleunigen.

Viel interessanter sind aber meines Erachtens die bis zu 20.000 "Minibschleunigungen", wenn man einen 20 km langen 10%-Anstieg mit 10-12 Km/h "hochstampft". Bei niedrigen Geschwindigkeiten wird man an jedem Totpunkt des Pedals einen Tick langsamer, dann wieder schneller. Minimal, aber es summiert sich.
 
Ich bin da ganz bei Teutone, Seitenwind ist ein nicht zu unterschätzendes Thema. Ich merke das teilweise sogar bei meinen jetzigen flachen Mavicfelgen. Wenn doch mal ein paar Böen nach einem Waldstück von der Seite kommen hat es mich schon manchmal seitlich versetzt und deutliche Lenkeingriffe gefordert.

Auch beim Thema bergauf fahren bin ich bei ihm, durch die ständig ungleichmäßige Beschleunigung der Laufräder ist weniger Gewicht besser/ schneller.
 
Viel interessanter sind aber meines Erachtens die bis zu 20.000 "Minibschleunigungen", wenn man einen 20 km langen 10%-Anstieg mit 10-12 Km/h "hochstampft". Bei niedrigen Geschwindigkeiten wird man an jedem Totpunkt des Pedals einen Tick langsamer, dann wieder schneller. Minimal, aber es summiert sich.

Genau 0. Was du an Energie in die Massenträgheit investierst bekommst du wieder zurück. Relevant ist höchstens noch die Steifigkeit, aber ob man das messtechnisch quantifizieren kann wage ich zu bezweifeln.

Verluste entstehen durch Luftwiderstand, Reibung (Lager/Reifen), Verformungsarbeit (Reifen/Laufrad).
 
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Auch beim Thema bergauf fahren bin ich bei ihm, durch die ständig ungleichmäßige Beschleunigung der Laufräder ist weniger Gewicht besser/ schneller.
Auf dem Papier vielleicht. Aber in der Realität sind es kleine Beschleunigungen von einer kleinen Masse. Also ist auch nur eine geringe Beschleunigungsarbeit notwendig, bzw. kann eingespart werden. Sehr vereinfacht dargestellt, kann man nur die Massen betrachten, die beschleunigt werden bzw. den Berg hinaufgefahren werden sollen: 85 kg - Fahrer zu 1,5 kg Laufradsatz...
 
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@ dr_big
Was ist genau 0?
Meinst du den Energieerhaltungssatz? Was an Energie rein geht kommt abzüglich Luftwiederstand etc. auch wieder raus?

Heißt das im Umkehrschluss, dass das Gewicht eines LRS zu vernachlässigen ist? Man bekommt ja eh die investierte Energie wieder zurück. Egal ob schwer oder leicht.

Warum fahren wir dann leichte und teure Laufräder?
 
Also ich hab mir das so gemerkt, das die rotierende bzw. zu beschleunigende Masse bei Laufrädern zu vernachlässigen ist, wenn es ums bergauf fahren geht.
Spart man bei den Laufrädern x hundert Gramm an Gewicht ein ist das nicht großartig anders, als würde man am restlichen Rad eben dieses Gewicht x einsparen.
Hier im Thread geht es ja konkret um (womögliche!) 150 Gramm Ersparnis. Ich behaupte jetzt mal ganz frech: Bergauf hat das keinerlei Einfluss. Vielleicht meint man aber doch, einen Unterschied (-> natürlich eine Verbesserung :)) zu spüren.

Was ich auch noch zu bedenken gebe: Leicht ist nicht alles! Die Laufräder sollten auch halbwegs haltbar, wartungsarm und steif sein. Ich hatte vor einigen Jahren Syntace W21 Laufräder mit 1300 Gramm Gewicht angeschafft. Nach wenigen Monaten ginge diese zurück zum Hersteller weil diese im Wiegetritt wie blöd mit den Speichen klingelten und die komplette Steifigkeit für die Katz war. Den genannten Laufradsatz gibt es übrigens nicht mehr zu kaufen. Ich denke mit deinen bestehenden DT Swiss Laufrädern hast du diesbezüglich nichts zu erwarten.
 
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Mal als Rechenbeispiel: Wer bei 90kg Systemgewicht am Rad (oder sonstwo) 150g Gewicht reduziert, spart 1/600 des Systemgewichts ein. An einem steilen Anstieg, bei dem alles außer Steigleistung zu vernachlässigen ist, wäre man bei gleicher Leistung somit pro 10 Minuten Fahrzeit etwa 1 Sekunde schneller.?
 
Auf halbwegs robuste LR mit nur 1350 gr. Gewicht kommst du glaube ich nur mit Tubular.
Das denke ich mir bei diesen Gewichtsdiskussionen auch immer. Wenn Gewicht so wichtig ist dann kann man eigentlich nirgends effektiver Gewicht sparen als mit Tubular, ohne dabei Steifigkeit oder Stabilität einbüßen zu müssen.

Bei den Felgen spart 50-100gr pro Felge und bei den Reifen spart man auch nochmal gegenüber normalen Clinchern mit Schlauch oder gegenüber Tubeless mit Milch.
 
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