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Latexschlauch richtig einziehen

AW: Latexschlauch richtig einziehen

Hab bereits zweimal einen Latexschlauch bei einer ziemlich unspektakulären Abfahrt im Sommer 2005 zum Platzen gebracht. Vermutlich Hitze durchs Bremsen, dabei hab ich nicht einmal dauergebremst, sondern kurz und heftig, trotzdem beidesmal vorn * P E N G *. Zum Glück nichts passiert, aber der Reifen war an der platzenden Stelle so ausgehebelt, dass ich ihn nicht mehr vernünftig reinbekam.

Daher fahr ich kein Latex mehr. Unterschiede hab ich auch nicht wirklich gemerkt, nach 2 bis 3 Fahrten war der psychologische Effekt nämlich weg, aber das tägliche Aufpumpen blieb ;) Und mich nervt das, ich fahr auch gern mal los, ohne den Luftdruck zu kontrollieren.

Meine derzeitigen Butyl Schläuche von Michelin halten 1 Woche 10 Bar. Dann verlieren sie pro weitere Woche circa 0,2 Bar.

Von den Temperaturproblemen im Auto hab ich auch schon gelesen, glaube das war Elmar, der das schonmal gepostet hat

Das kann dir auch mit Butyl-Leichtschläuchen passieren.

Ich versuche in Abfahrten wenig bis gar nicht zu Bremsen und fahre hohe Felgen, die viel Kühlfläche bieten.

Solang mir keiner platzt, bleib ich von Latex überzeugt, rollt viel besser, federt viel besser :daumen:
 

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Re: Latexschlauch richtig einziehen
AW: Latexschlauch richtig einziehen



Das ist auch wieder ein Märchen. Das macht dem Latex gar nichts. Ich fahre den ganzen Winter durch auf Latex. Rad steht in der Wohnung.
Lediglich dauerhaft hohe Temperaturen mag Latex nicht, es wird wieder flüssig. Also das Bike im Sommer ständig in die Sonne stellen ist nicht der Bringer für Latex. Es dauert aber schon sehr lange bis ein Schlauch deshalb platzt.
Und wie ist es bei langen steilen Abfahrten (kurvig, viel bremsen) ? Pässe mit Latex und 80kg ???
lighties verbietet bei den carbonlaufrädern latex.... sagt das nicht alles?
 
Und wie ist es bei langen steilen Abfahrten (kurvig, viel bremsen) ? Pässe mit Latex und 80kg ???
lighties verbietet bei den carbonlaufrädern latex.... sagt das nicht alles?

Jo, man muss es schon draufhaben (sowohl die Montage, als auch das richtige Bremsen). Gehört eine gewisse Lernphase dazu. Je nach Charakter gibt man auf, oder entwickelt eine Methode für eine sichere Montage. Als Laufradhersteller würde ich mich auch absichern und Latex einfach verbieten. Weil Latex zugegebenermassen viele Tücken birgt. Geplatzt ist mir trotzdem noch keiner in der Abfahrt. Zur Zeit habe ich sogar 47g Latex Schläuche in effektiv 28mm breiten Reifen verbaut. Die Schläuche sind eigentlich für 18mm Reifen bemessen. Es geht. Allerdings wird man ohne Erfahrung hier nicht weit kommen.
Übrigens bekommt man Butyl in der Abfahrt auch zum Platzen. Nur schiebt es dann keiner auf das Material ;)
 
Aber ist der 22/23 - Latexschlauch von Michelin (der ist doch ca. 70g?) nicht heikler als ein 80g Vittoria ultralight Butyl schlauch bei 80kg und 10% Abfahrt mit viel Bremsen ? Wie ist die Materialeigentschaft von Latex bei Bremshitze vs. Butyl denn?
 
... Grund: Temperaturschwankungen mag Latex nicht.

Der Grund war ganz sicher nicht die Temperaturschwankung, sondern einfach eine Schaiz-Montage.


Ich habe mir zum Talkumieren eine Kiste eingerichtet...
pinsel ist ne gute idee. ...
Ein stinknormaler Gefrierbeutel reicht auch als "Puderdose": Talkum rein, Schlauch rein - schütteln, fertig.


Meine derzeitigen Butyl Schläuche von Michelin halten 1 Woche 10 Bar.
Oh, 10 bar. Fährst du 18 oder 20mm Reifen? Sonst solltest du dir darüber auf jeden Fall mehr Sorgen machen als über Latexplatzer auf unspecktakilären Abfahrten. Wir bei breiteren Reifen einfach mal einen Blick auf die Freigaben vom Reifen- und insbesondere vom Felgen-/Laufradhersteller.


Und wie ist es bei langen steilen Abfahrten (kurvig, viel bremsen) ?
Ich kann nur als berichten dass ich letztes Jahr die Tour Transalp in sengender Hitze mit Michelin Latex gefahren bin (75 kg + Rad und Ausrüstung) und damit keine Probleme hatte. Und bei 19000 Höhenmetern gab es auch ab und an so einiges zu bremsen.




Auf jeden Fall ist mein Rat an alle die sich unwohl fühlen oder sogar passionierte Bendenkenträger sind: Nehmt lieber eine 100 g Butyl-Pelle. Wichtig ist beim Fahren (insbesondere schnell bergab) dass der Kopf frei ist und man sich dann auf´s Fahren konzentriert und sich keine Gedanken um das Material macht.
 
Aber ist der 22/23 - Latexschlauch von Michelin (der ist doch ca. 70g?) nicht heikler als ein 80g Vittoria ultralight Butyl schlauch bei 80kg und 10% Abfahrt mit viel Bremsen ? Wie ist die Materialeigentschaft von Latex bei Bremshitze vs. Butyl denn?
Ich sehe das Problem eher beim Felgenband. Latex reagiert sehr empfindlich auf Eindellungen des Felgenbands an den Nippellöchern. Kommt noch Hitze dazu und das Band ist aus Kunststoff, kann es hier zu Platzern kommen. Die primäre Ursache liegt deshalb trotzdem nicht bei der Hitzeempfindlichkeit von Latex, sondern bei den Kriecheigenschalften. Hier muss man, wenn man von Butyl kommt, umlernen. Felgenbänder vertragen sich mit Latex durchweg nur sehr schlecht, vor allem, wenn sie aus Kunststoff sind. Einige Textilbänder können auch zu Druckstellen führen, die später zu Löchern werden. Einem 120kg Fahrer mit permanenter Angst in der Abfahrt würde ich auch nicht unbedingt zu einem Leichtbauvorderrad+Latex raten. Sonst sehe ich bei 80kg, 10% Gefälle und richtiger Bremstechnik eher wenig Probleme.
 
Hm, interessant dargestellt! Jetzt frag ich direkt, nach einigen Felgenbändern bin ich seit 3 Jahren bei den schwarzen CONTI easy-tape. Bisher sehr zufrieden, früher viel Probleme mit Michelin und Schwalbe-Felgenbändern. Velox finde ich nervig.

Jetzt möchte ich mit dem schwarzen easy-tape (ist eben auch Kunststoff, aber irgendwie mit Textilanteil? kennste ?) die Latex kombinieren und viel steile Berge hoch und runter.... angstfrei.. (natürlich nicht mit dem leichten MichelinLatex-18er Schlauch auf 23mm 4000s, sondern die "dicken")...

Habe hier Abfahrten, die sind noch schlimmer als Pässe, nämlich viele enge Kurven und viellll Bremsen nötig! Ich hatte ein paar mal mit Butyl (70g Conti Race Light) sogar mit Fulcrum3 (KEIN FELGENBAND NÖTIG) Schlauchplatzer, weil es zu HEISS wurde ! Nix mit falsch bremsen, man musste dort Bremsen, wg. Autos die vor einem Fuhren udn Mitfahrern... (natürlich hab ich unterdessen noch mehr gelernt hi/vo alternierend und nur kurz zu bremsen, nicht wie früher beide Bremsen gleichzeitig zu nutzen... damit halt mehr Abkühlung da).
 
[was ist eigentlich besser: abwechselnd hi/vo bremsen und dazwischen immer möglichst viel laufen lassen (grosse Kühlpausen) und dafür immer kurz voll in die Eisen jeweils vor der Kurve, oder eher kürzere KÜhlpausen, öfters bremsen, dafür etwas sanfter ?]
 
Conti habe ich noch nicht probiert. Durch die Gewebeverstärkung kommt es hier sicher nicht zum Eindellen an den Löchern. Was bleibt, ist aber die Kante, die sich beim Übergang Felgenband zur Felge bildet. Latex neigt hier zum Ausbilden von Druckstellen. Das Latex fließt faktisch wie eine zähe Flüssigkeit um diese Kante herum und wird an der Kante selbst dünner. Irgendwann wird der Schlauch undicht, bevorzugt nach einem Reifenwechsel und dem erneuten Einbau des Schlaues.
 
[was ist eigentlich besser: abwechselnd hi/vo bremsen und dazwischen immer möglichst viel laufen lassen (grosse Kühlpausen) und dafür immer kurz voll in die Eisen jeweils vor der Kurve, oder eher kürzere KÜhlpausen, öfters bremsen, dafür etwas sanfter ?]

Hartes Bremsen vor den Kurven, sonst (nahezu) ungebremst laufen lassen. Große Hitze, die schnell entsteht, wird auch schnell abgeführt (hohe Wärmedifferenz zur Umgebung). Tödlich ist es, die Bremse dauerhaft schleifen zu lassen, bei eher geringen Geschwindigkeiten.
 
Musst unbedingt die Conti Easy-Tape mal versuchen. Die habne kaum Kante, sind sehr dünn gehalten und flexen nicht, sehr interessantes Material - und teuer sind die Dinger ! Aber ich schraube alles am Rad selber, habe tausende Teile durchprobiert und auch bei den Felgenbändern alles ! durch.

Was ich immer noch nciht verstehe, dass ich mit Fulcrum 3 (hat kein Felgenband, das verkanten könnte oder gar Speichenlöcher, die Oberläche ist arschglatt, wie bei den teueren Ksyrium oder tubeless) einen SChlauchplatzer hatte nach einer längeren Abfahrt mit viel Bremsen. Mantel: Vittoria open corsa cx (der teuerste), Schlauch: einer der 65g - Stufe (kein Supersonic). Ganz am untersten Punkt mussten wir anhalten um auf die Anderen zu warten... PÄNG ! Ich vermute zu 99% Hitzetod, da ich ja nicht mehr weiterfuhr. DAsselbe hatte ich auch bei einem kurzen sehr steilen ABschnitt als unvorhergesehen die SChranke runterging. PENG , auch 65g-Schlauch. Fahrer immer 80kg.

Daher meine "Angst" jetzt alles mit Latex durchziehen zu wollen - montiert sind sie ab heute (wieder). Man liest immer , dass latex eher "platzt" als Butyl, also kein langsamer Tod, sondern der PLÖTZLICHE!


(PS mit der KOmbi Conti-Easytape+Latex hatte ich bisher nie Panne oder Platzer, aber mit den KM könnte das ja noch kommen?)
 
Gibt es eine bestimmte Stelle, wo sie geplatzt sind? Z. B. in Ventilnähe? Dort liegt eine Schwachstelle, wenn man ohne Felgenband fährt. Unabhängig vom Schlauchmaterial. Ich verwende deshalb einen Kunststoffeinsatz für das innere (etwas größere und scharfkantige) Ventilloch. Die Nippel-Löcher verschließe ich mit Velo-Plugs.
 
ok, da muss ich passen, ich war so geschockt und unter zeitstress (gruppe) das ich das damals nicht untersuchte. seltsam ist aber schon, dass jedesmal "im stand" die dinger platzen (natürlich besser als in voller fahrt)...
 
Ja klar, im Stand staut sich die Hitze vom letzten Bremsvorgang. Es fehlt jetzt die Abkühlungsphase durch den Fahrtwind.
 
Was ich immer noch nciht verstehe, dass ich mit Fulcrum 3 (hat kein Felgenband, das verkanten könnte oder gar Speichenlöcher, die Oberläche ist arschglatt, wie bei den teueren Ksyrium oder tubeless) einen SChlauchplatzer hatte nach einer längeren Abfahrt mit viel Bremsen.

Das ist recht einfach: Weil der Schlauch direkt auf dem heißen Aluminium (ist ein ziemlich guter Wärmeleiter) liegt und das (nebenbei) als Isolierschicht dienende Felgenband fehlt.

Was ist an Velox so nervig? Meine Velox-Bänder habe ich alle einmal geklebt und dann kann man das Band bis zum Ende der Felgenlebensdauer vergessen, einfacher geht es an sich nicht.
 
Also ich fahr mittlerweile auch Latex... Wunderbar! keine probleme! Weder mit Platzen oder mit dem Aufziehen...
 
Also ich fahr mittlerweile auch Latex... Wunderbar! keine probleme! Weder mit Platzen oder mit dem Aufziehen...

Heute seit Jahren wieder ne lange Runde mit Doppellatex. Kein Unterschied im Komfort, rollt etwas schneller, aber die Angst fährt mit. Ich glaub ich bin schon wieder zurück bei den Vittoria Ultralight 80g Butyl;)
 
Heute seit Jahren wieder ne lange Runde mit Doppellatex. Kein Unterschied im Komfort, rollt etwas schneller, aber die Angst fährt mit. Ich glaub ich bin schon wieder zurück bei den Vittoria Ultralight 80g Butyl;)
Hehe... ich hatte mit Butyl schon soviele Platten... da mach ich mir keinen kopf irgendwie..

n Latex platten hatte ich sogar schon... das war aber ne scherbe die durch den Reifen ist.. war zumglück bergauf, hab dann den daumen draufgehalten, und n Flicken Drübergeklebt. so konnte ich dann noch nachhause :D
 
Heute seit Jahren wieder ne lange Runde mit Doppellatex. Kein Unterschied im Komfort, rollt etwas schneller, aber die Angst fährt mit. Ich glaub ich bin schon wieder zurück bei den Vittoria Ultralight 80g Butyl;)
Du siehst ja selbst, dass es Dich mit jeder Gummisorte ereilen kann. Solange mir kein Schlauch platzt, den ich nachweislich aufs Material schieben kann, sehe ich keinen Grund zu den Butyl-Gartenschläuchen zurückzuwechseln. Da ich ein Butylschlauch für Pannenzwecke mitführe, reicht mir meistens die Heimfahrt schon, um mal wieder an richtig mieses Rollverhalten erinnert zu werden. Zwischen 100g Butyl und 50g Latex liegen Welten!
 
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