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Kurz oder lang trainieren?

bullseye1

Die nächste Ausfahrt kommt bestimmt!!!
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Hallo, kann mir einer sagen was nun besser ist? Lange Ausfahrten oder eher kurz und viel Stoff?
Ich wollte meine Form verbessern und einen Schnitt erreichen von 30.
Gruß Sven
 
lang = schnell
kurz = schneller

Aber mit einem 30er Schnitt sollte man schon mindestens fahren, egal wie lang die Strecke ist, sonst kann man ja gleich das MTB nehmen! :D
 
In der Tour 8/2012 steht in der Sonderbeilage ein Artikel dazu: Warum lange Trainingseinheiten der Form schaden.
"Grundlagentraining war über Jahre das erste Gebot aller Ausdauerathleten. Offenbar wendet sich das Blatt,...
...
..
.
Was bedeutet das für Radsport: Lieber kürzer, aber etwas härter trainieren, als ewig auf dem Rad zu hocken."

Den Wahrheitsgehalt v.a. der dort getätigten Aussagen über die biochemischen Prozesse kann ich natürlich nicht überprüfen, aber ich kann bestätigen dass mir in den ersten 12-18 Monaten die langsame Steigerung der Dauer von etwa einer halben Stunde bis hin zu mehreren Stunden zumindest eine Grundlage für rundweg 4-5 Stunden pausenloses Fahren mit einer "moderat schnellen" Geschwindigkeit von etwa 27-29km/h geschaffen hat, eine Zeit die ich zu Beginn für unmöglich gehalten habe - und körperlich wie mental nicht gepackt hätte.
Um die Geschwindigkeit bei bereits vorhandener Grundlage weiter zu erhöhen sollte man aber wohl wirklich lieber kürzer und härter trainieren.
Zu der Aussage "Lang mit viel Stoff!" zitiere ich mal die in der Tour geschriebene Aussage von Jens Voigt: "Er könne zwar von Berlin nach Moskau mit einem 40er Schnitt fahren, aber fünf Minuten lang 50 km/h fahren, das könne er nicht."
 
Quote="Modulor, post: 2514544, member: 36901"]In der Tour 8/2012 steht in der Sonderbeilage ein Artikel dazu: Warum lange Trainingseinheiten der Form schaden.
[/quote]

Würde mich jetzt interessieren, was mit "Form" gemeint ist, oder konkret gefragt:

Wie kann ich mich mit kurzen, intensiven Einheiten (ca. 60 - 80 km) für ein richtig langes Event (knapp 280 km) in Form bringen?

Fällt da jemandem was zu ein?

Gruß, svenski.
 
Wie kann ich mich mit kurzen, intensiven Einheiten (ca. 60 - 80 km) für ein richtig langes Event (knapp 280 km) in Form bringen?

Fällt da jemandem was zu ein?
Die Grundidee dahinter soll reines Schwellentraining sein. Also das Anheben der sogenannten FTP. Dadurch wird im unteren Intensitätsbereich auch die Leistungsfähigkeit mit verbessert. Idealerweise auch noch gleich die Stoffwechselökonomie. Bin aber von praktischen Erfahrungen in dieser Größenordnung soweit entfernt, dass ich hier nur Angelesenes preisgegeben habe.
 
Seit ich mehr Abwechslung in mein Trainin g einabau...bin ich um einiges besser geworden! Also....... mal lange Ausfahrten,mal in die Berge,mal kürze Ausfahrten mit Intervallen usw .! damit fahr ich am besten!Immer nur LANG und SCHNELL....bringt gar nix!!!!
 
Ich habe eine recht variantenreiche Rundstrecke vor der Haustür mit ca. 450 hm auf 40 km die man auch noch am Abend bewältigen kann.
Da ergibt sich die Intensität von selber wenn man sich von Woche zu Woche verbessern will und sich vom Schnitt anspornen lässt.
Bin jetzt ganz gut damit gefahren da ich nach 5 Monaten RR nicht geglaubt hätte, einmal einen Schnitt im Flachland von 32,6 km/h über eine Stunde zu fahren
ohne kaputt vom Rad zu fallen.
 
Also die größten Fortschritte macht man im Sport eigentlich immer, wenn man sein Training variiert. Es gibt kaum was schlimmeres, als jede Einheit mit dem selben Tempo im selben Pulsbreich usw zu fahren. Ich selbst habe von 10km mitm nem >35km/h Schnitt am Anschlag bis gemütliche 5Std Ausfahren alles drin und komme damit gut zurecht:)
 
Zu der Aussage "Lang mit viel Stoff!" zitiere ich mal die in der Tour geschriebene Aussage von Jens Voigt: "Er könne zwar von Berlin nach Moskau mit einem 40er Schnitt fahren, aber fünf Minuten lang 50 km/h fahren, das könne er nicht."
Jens Voigt hat diesen Ausspruch getan als er nach der Trainingsmethodik und den dementsprechenden Wettkampfresultaten der damaligen DDR-Radsportausbildung gefragt wurde. Dort galt eben: Grundlage ist das einzig Wahre. Heutzutage kann Jens natürlich 50 km/h fahren und das nicht nur beim Zielsprint oder bergab.
 
Quote="Modulor, post: 2514544, member: 36901"]In der Tour 8/2012 steht in der Sonderbeilage ein Artikel dazu: Warum lange Trainingseinheiten der Form schaden.

Würde mich jetzt interessieren, was mit "Form" gemeint ist, oder konkret gefragt:

Wie kann ich mich mit kurzen, intensiven Einheiten (ca. 60 - 80 km) für ein richtig langes Event (knapp 280 km) in Form bringen?

Fällt da jemandem was zu ein?

Gruß, svenski.[/quote]
Natürlich,
eigentlich hat das Steffny schon seit 20 Jahren im Lauftraining so gemacht. Für ne Marathonvorbereitung ließ er seine Probanden in der Vorbereitung max 32km laufen und das nur ein paar Mal. Die aktuellen Trainingsfibeln teilen in 3 Zyklen mit je 5-10 Tagen auf. Regeneration (Grundlage fahren - am besten knapp unter der aeroben Schwelle sowie 20% der Zeit echte "Kompensationseinheiten" einbauen.. nach bspw. anstrengenden Intervallen morgens und abends, am folgenden Tag 1h - 1,5h lang), Aufbau (gut 25% der Trainingszeit - GA2 Intervalle einbauen. Diese Intervalle dann verlängern oder zusammenfassen), Intensität (5-7% der Zeit "harte" Intervalle .. zeitweise knapp über der Schwelle oder volle Pulle). In diesem Rhythmus verfahren. Vier Wochen vor dem Wettkampf in den Grundlageneinheiten dann Einheiten einbauen, die 75% des Umfangs darstellen. Also mal 140, 160 und 200km in Deinem Fall. Na, vlt. so 4, max. 5 Mal. Dann haut das hin mit dem Event. Durch die effektiven Reize steuert der Körper gegen und man erreicht mit seiner geplanten Trainingszeit mehr. Dann lieber morgens ne Stunde und abends zwei mit Reizen, bevor abends 3h runterschrubben.
Bei den Kompensationseinheiten steht noch geschrieben: "Dieses Tempo ist geradezu beschämend langsam, weshalb viele Profifahrer nicht genügend in diesem Bereich trainieren" (Allen/Coggan Wattmessung).
Anderer Blickwinkel - wie sollten sonst RAAM Teilnehmer trainieren? In der Vorbereitung 5 RAAMs fahren um bei dem einen entscheidenden dann schneller zu sein?
Hab auch noch nichts über Profis gelesen, die extra 300km in der Vorbereitung auf Mailand - San Remo trainieren - aber oft was gehört von 4-5 Stunden Einheiten mit 140-180km.
Nun - das ist zumindest der Trend der Zeit - vor hundert Jahren sind die bei der Tour 600km Etappen gefahren.. ohne was von Leistungsmessung, Mineraliendrinks und Regenerationsfahrten zu wissen.... ;-)
 
Das gleich hat mir gestern ein RAAM Sieger gesagt. Für die Vorbereitung auf die Tortour Swiss war ein 240km Ausflug seine längste Tour.
Seine Haupttrainingsrunde ist 120km lang.
Es hat mir ans Herzgelegt vermehrt Intervalle zu trainieren, so wie sie hier auch oft beschrieben werden. Viel Fahrtenspiel mit einzubringen.
Hier in der Region ist ein richtiges Nest von Ultra Cycler und wenn ich gross bin möchte ich auch dazu gehören.
Irgenwie habe ich ein schlechtes Gewissen wenn ich nach 2h schon wieder zu Hause bin, wobei ich recht Mühe habe mich zu quälen.

Gruss Lothi
 
Das gleich hat mir gestern ein RAAM Sieger gesagt. Für die Vorbereitung auf die Tortour Swiss war ein 240km Ausflug seine längste Tour.
Seine Haupttrainingsrunde ist 120km lang.
Es hat mir ans Herzgelegt vermehrt Intervalle zu trainieren, so wie sie hier auch oft beschrieben werden. Viel Fahrtenspiel mit einzubringen.
Hier in der Region ist ein richtiges Nest von Ultra Cycler und wenn ich gross bin möchte ich auch dazu gehören.
Irgenwie habe ich ein schlechtes Gewissen wenn ich nach 2h schon wieder zu Hause bin, wobei ich recht Mühe habe mich zu quälen.

Gruss Lothi
vielleicht solltest du bei deiner zielsteckung doch anfangen dich zu quälen. kurze strecken ohne qual bringen dich sicher nicht in die ultra-szene.... :D was ist daran eigentlich erstrebenswert? ich bewundere die damen und herren, die das auf sich nehmen... aber insgeheim schüttel ich dabei den kopf.... ein bekannter von mir fährt auch das raam, race across the alpes etc, der fährt übrigens auch eher kurz. und um den noch einen draufzusetzen. nach nauders kam er ohne nennenswerte höhenmeter.... seine trainingsräder waren mehr oder weniger mit schaltung versehene stadtschlampen, jenseits der 12 kilo....
 
Mich fasziniert das lange und alleine fahren. Es hat seinen eigenen Reiz.
Genau kann ich es nicht sagen. Vielleicht haben wir Bergmenschen eher den Hang zum Gemütlichen.:rolleyes:
Ich habe erst dieses Jahr mit einem gezielten Training angefangen und wenn ich die Daten vergleiche habe ich mich um 20% verbessert.
Gut am Anfang wird ja man schnell besser.;)

Gruss Lothi
 
Mich fasziniert das lange und alleine fahren. Es hat seinen eigenen Reiz.
Genau kann ich es nicht sagen. Vielleicht haben wir Bergmenschen eher den Hang zum Gemütlichen.:rolleyes:
Ich habe erst dieses Jahr mit einem gezielten Training angefangen und wenn ich die Daten vergleiche habe ich mich um 20% verbessert.
Gut am Anfang wird ja man schnell besser.;)

Gruss Lothi
das mit alleine-fahren oder kleinst-gruppe (zu zweit, zu dritt) kann ich verstehen. aber 22 stunden und mehr am stück sind nich mehr gemütlich... und das mit den endorphinen nimmt irgendwann auch nen ende....:confused: dann ist da nur noch qual.... für mich ist der spaßfaktor bei 150 kilometer vorbei, vielleicht geh ich das aber auch falsch an.... aber ich möchte ja auch nicht 500 kilometer am stück durch die alpen heizen oder ähnlichen irrsinn (im positiven sinne), vom raam ganz zu schweigen und die finanzierung einer solchen ausfahrt übersteigen auch meine mittel....;) so sammelte mein compadre fürs raam an die 100.000 euro zusammen....
 
Die RAAM ist schon etwas spezielles.
Aber z.B die RATA oder die Tortour sind doch überschau bar.:cool:
Meine längste Tour war bis jetzt 400km und es hatte schon so seinen Rei,z alleine in der Nacht irgenwo in Ligurien umher zu kraxlen. (Habe mich um 80km verfahren :rolleyes:)
Werde nächstes Jahr mal den Schweizer Marathon machen und dann sieht man ja, ob man für solche Sachen geschaffen ist.
Bis dahin werde ich mit meinem Kollegen ein Trainingsplan vorbereiten und mich gezielt darauf konzentrieren. Er will. laut Aussage, vermehrt auf kurz und Intervalle setzen.
Er will wieder an die RAAM und ich kann sicher, wenn er seine regenerations Runde dreht, das eine oder andere mal mit fahren und mir Tips holen.:D

Gruss Lothi
 
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