• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Grundsätzlich :daumen::daumen: für deinen Beitrag.

Ich bin nun Radfahrer UND Hundebesitzer. Deshalb möchte ich nur eine Kleinigkeit ergänzen.
Nur wenn wir uns als Radfahrer rechtzeitig zu erkennen geben, hat auch der Hundebesitzer an dem Ende der Leine, eine Chance seinen Hund absitzen zu lassen oder zur Seite zu kommandieren. Ich als Hundebesitzer erwarte, dass mir etwas Zeit zur Reaktion gelassen wird. Wenn Radler von hinten lautlos angerauscht kommen und dann mit sehr wenig Abstand vorbei fahren, ist das rücksichtslos.

Auch wir brauchen ja in der Gruppe auf einer schmalen Straße in 2er-Reihe oder Windstaffel immer etwas Zeit uns zu sortieren, um dann einem überholenden Auto von Platz zu machen. Einen Idioten, der mit 10cm Seitenabstand unter Ausnutzung der Bankette schlingernd überholt, finde ich ziemlich uncool.

Also immer schön in den anderen hineinversetzen und etwas Rücksicht. Wir fahren ja schließlich nicht immer Rennen...

In meinem ursprünglichen Beitrag hatte ich ja geschrieben, das die renitenten Rentner mich schon gesehen haben, und einer von ihnen mir sogar Platz machen wollte. Mindestens einer von denen hat ja gesagt, das ich gefälligst langsam fahren sollte (auf dem Radweg). Ich find, die hatten genug Zeit, zu reagieren, und wollten einfach nicht. Solch ein ignorantes Verhalten find ich einfach sch.....
Und auf einem Radweg, auf dem immer viel Verkehr in Form von Fußgängern, Skatern, Radfahrern und ähnlichem herrscht, hat kein Hund frei rumzulaufen. Da gibt´s für mich überhaupt keine Diskussion.
 
Deswegen hab ich auch ne Klingel an meinem Renngetöse und benutze die 1, manchmal auch 2x - und bei total gehörlosen / renitenten Persönlichkeiten ununterbrochen bis ich dann letztlich vorsichtig rechts oder links (je nachdem wohin die Gestalt gerade torkelt) vorbeigefahren bin. Macht übrigens je nach Windstärke erst so ab 10m vorher Sinn, maximal - sonst hören das auch die mit den guten Ohren nicht...

Dann wird auch gerne mal "erschrocken" zur Seite getaumelt nach dem Motto "wo kamen die denn nun so plötzlich her?". Da fragt man sich manchmal schon, wo es gerade wieder günstig Lobotomie zur Pommes dabei gab... :rolleyes:

Am schlimmsten sind aber in der Tat die, die sich auf Gehweh und Radweg ausbreiten um Klönschnack zu halten, und expliziet nicht zur Seite gehen, selbst wenn - und ich sage WENN - sie einen lange gesehen und zur Kenntnis genommen haben. Der Gipfel ist dann erreicht, wenn es sich um Familien mit Kleinkindern handelt, und du es wagst OHNE abzusteigen (aber nur im Schrittempo und mit Blick auf die Kids) zu überholen, dann wird hier gern übelst beleidigt oder auch mal gedroht. Aus dem Weg gegangen natürlich extra nicht sondern doof geglotzt, ganz auf Krawall gebürstet. :mad:

Wenn man Glück hat (in 4/10 Fällen ca.), wird Kind & Fiffi an die Seite genommen und gewartet, man fährt vorsichtig vorbei und bedankt sich nickend oder verbal und bekommt ebensolches zurück und die Welt ist in Ordnung. :daumen:
 
Deswegen hab ich auch ne Klingel an meinem Renngetöse und benutze die 1, manchmal auch 2x - und bei total gehörlosen / renitenten Persönlichkeiten ununterbrochen bis ich dann letztlich vorsichtig rechts oder links (je nachdem wohin die Gestalt gerade torkelt) vorbeigefahren bin. Macht übrigens je nach Windstärke erst so ab 10m vorher Sinn, maximal - sonst hören das auch die mit den guten Ohren nicht...

Dann wird auch gerne mal "erschrocken" zur Seite getaumelt nach dem Motto "wo kamen die denn nun so plötzlich her?". Da fragt man sich manchmal schon, wo es gerade wieder günstig Lobotomie zur Pommes dabei gab... :rolleyes:

Am schlimmsten sind aber in der Tat die, die sich auf Gehweh und Radweg ausbreiten um Klönschnack zu halten, und expliziet nicht zur Seite gehen, selbst wenn - und ich sage WENN - sie einen lange gesehen und zur Kenntnis genommen haben. Der Gipfel ist dann erreicht, wenn es sich um Familien mit Kleinkindern handelt, und du es wagst OHNE abzusteigen (aber nur im Schrittempo und mit Blick auf die Kids) zu überholen, dann wird hier gern übelst beleidigt oder auch mal gedroht. Aus dem Weg gegangen natürlich extra nicht sondern doof geglotzt, ganz auf Krawall gebürstet. :mad:

Wenn man Glück hat (in 4/10 Fällen ca.), wird Kind & Fiffi an die Seite genommen und gewartet, man fährt vorsichtig vorbei und bedankt sich nickend oder verbal und bekommt ebensolches zurück und die Welt ist in Ordnung. :daumen:
Du sprichst mir aus der Seele.
Werde mir fürs RR wohl demnächst mal ein Glöckchen besorgen, welches ich dann immer um den Lenker binde, und welches dann immer bimmelt. Ist aber noch nicht gesagt, das die tauben Rentner das hören.
 
Du sprichst mir aus der Seele.
Werde mir fürs RR wohl demnächst mal ein Glöckchen besorgen, welches ich dann immer um den Lenker binde, und welches dann immer bimmelt. Ist aber noch nicht gesagt, das die tauben Rentner das hören.

Bei einigen davon hilft nichtmal ein Vogelschreck. Betrifft aber nicht nur Rentner. Hab auch das Gefühl, in der Stadt (knapp unter 80.000 EW) sind die Leute wesentlich asozialer und weniger bereit 1cm Boden abzutreten als außerhalb. Kaum kommt man wieder in die städtische Peripherie, geht der Kampf um jeden Zentimeter los. Hauptsache mal ordentlich auf den Putz gehauen. :confused:
 
Sone Klingel am Renner ist schon was praktisches.
Wenn man da mit so eienr 10er Gruppe in Zweierreihe angebraust kommt, kann man wenigstens halbwegs rechtzeitig auf sich aufmerksam machen, ohne rumbrüllen zu müssen.
Anschließend natürlich artig bedanken :)
 
Dann wird auch gerne mal "erschrocken" zur Seite getaumelt nach dem Motto "wo kamen die denn nun so plötzlich her?". Da fragt man sich manchmal schon, wo es gerade wieder günstig Lobotomie zur Pommes dabei gab... :rolleyes:
Das hat nix mit Lobotomie, sondern mit Kopfhörern im Gehörgang zu tun. Dagegen hilft elegant eine AirZound. :D
 
Bestätigt wieder das alte Lied > wenn du wen loswerden willst, mach es mit dem Auto und lass es wie einen Unfall aussehen - am Ende bekommste noch nen Trostlollie weil du ja jetzt ach das arme Opfer bist vom Richter, und kannst pfeifend deiner Wege ziehen! :mad::crash:
 
Wirklich furchtbar.

Diese Rennen oder auch Einzelpersonen, die wie die Irren durch die Stadt rasen sieht man regelmäßig und allerorten; da müsste man meines Erachtens ansetzen. Wer in der Stadt 90 oder mehr statt 50 fährt, zeigt, dass er etwas für den Verkehr sehr Grundlegendes in keinster Weise verstanden hat. Die Bußgelder und Strafen für zu schnelles Fahren empfinde ich in Deutschland als mehr als gnädig - sowohl was das Gefahrenpotenzial betrifft, als auch im Vergleich zu anderen Verstößen. Beide sind ja auch schon vorher durch zu schnelles Fahren aufgefallen und hätten sie dort einen längeren Führerscheinentzug bekommen, wäre das Ganze vielleicht gar nicht passiert. Es gibt kein Grundrecht auf Autofahren und man kann hier auch ohne große Einschränkungen ohne Auto leben, wenn man sich als ungeeignet für den öffentlichen Verkehr zeigt.

Tja, was macht man mit zwei Dummköpfen wie diesen? Schwer, vor allem weil da ein junges Leben so völlig überflüssig ausgelöscht wurde. Aber für mein Empfinden passt das Urteil. Bewährungsstrafe ist übrigens alles andere als ein Freispruch - beim nächsten Verstoß sitzen sie, das ist ihre letzte Chance. Und Wiederholungen sind die Regel. Vorbestraft sind sie außerdem, das sind auch so einige Türen verschlossen.

Zu denken, man müsste nur härter bestrafen und die Welt wäre eine Bessere klingt schön einfach und verlockend, in Wirklichkeit ist aber das genaue Gegenteil der Fall. Es ist ja nicht so, dass Straftäter im Gefängnis sitzen, die ganze Zeit reumütig über die Tat nachdenken und dann als Geläuterte rauskommen. Statt dessen verbringen sie Monate oder Jahre mit Schwerkriminellen, erfahren Gewalt, Kränkung und Demütigung und müssen nach den Regeln schwer Gestörter spielen um dort nicht ganz unterzugehen. Erfahrungen, die motivieren, fortan gesetzestreu zu leben, sind eher rar. Am Ende geht die ohnehin meist schon angeknackste Lebensbiographie dann oft ganz den Bach runter und ein geordnetes Leben rückt in immer größere Ferne.
 
Also man mag ja über das Urteil (es beinhaltet ja durchaus auch 3.6 Jahre Führerscheinentzug und je 150 Sozialstunden) denken was man will, aber diese Aussage des Anwalts:
"denn der Vertreter von Firat M. beginnt mit allgemeinen Ausführungen. Tödliche Unfälle seien letztlich "nichts anderes als die Kehrseite" der Mobilitätsgesellschaft. Autofahren sei in der Gesellschaft ein "grundsätzlich erlebtes Risiko", sagt er und auf der Straße würden "Emotionen und Urinstinkte wach". Der Anwalt sagt noch, der Auenweg habe damals zu schnellem Fahren geradezu eingeladen. Er zweifelt die Aussagen der Zeugen an und fragt, ob das am 14. April 2015 ein Rennen gewesen sei oder eine "kurzfristige kollektive Geschwindigkeitsübertretung, eine zu schnelle Kolonnenfahrt" Welt.de
... da bleibt mir der Mund offen stehen :-(
 
Wirklich furchtbar.

Diese Rennen oder auch Einzelpersonen, die wie die Irren durch die Stadt rasen sieht man regelmäßig und allerorten; da müsste man meines Erachtens ansetzen. Wer in der Stadt 90 oder mehr statt 50 fährt, zeigt, dass er etwas für den Verkehr sehr Grundlegendes in keinster Weise verstanden hat. Die Bußgelder und Strafen für zu schnelles Fahren empfinde ich in Deutschland als mehr als gnädig - sowohl was das Gefahrenpotenzial betrifft, als auch im Vergleich zu anderen Verstößen. Beide sind ja auch schon vorher durch zu schnelles Fahren aufgefallen und hätten sie dort einen längeren Führerscheinentzug bekommen, wäre das Ganze vielleicht gar nicht passiert. Es gibt kein Grundrecht auf Autofahren und man kann hier auch ohne große Einschränkungen ohne Auto leben, wenn man sich als ungeeignet für den öffentlichen Verkehr zeigt.

Tja, was macht man mit zwei Dummköpfen wie diesen? Schwer, vor allem weil da ein junges Leben so völlig überflüssig ausgelöscht wurde. Aber für mein Empfinden passt das Urteil. Bewährungsstrafe ist übrigens alles andere als ein Freispruch - beim nächsten Verstoß sitzen sie, das ist ihre letzte Chance. Und Wiederholungen sind die Regel. Vorbestraft sind sie außerdem, das sind auch so einige Türen verschlossen.

Zu denken, man müsste nur härter bestrafen und die Welt wäre eine Bessere klingt schön einfach und verlockend, in Wirklichkeit ist aber das genaue Gegenteil der Fall. Es ist ja nicht so, dass Straftäter im Gefängnis sitzen, die ganze Zeit reumütig über die Tat nachdenken und dann als Geläuterte rauskommen. Statt dessen verbringen sie Monate oder Jahre mit Schwerkriminellen, erfahren Gewalt, Kränkung und Demütigung und müssen nach den Regeln schwer Gestörter spielen um dort nicht ganz unterzugehen. Erfahrungen, die motivieren, fortan gesetzestreu zu leben, sind eher rar. Am Ende geht die ohnehin meist schon angeknackste Lebensbiographie dann oft ganz den Bach runter und ein geordnetes Leben rückt in immer größere Ferne.

Du führst hier alles auf, was ich mir bei solchen Geschichten auch immer denke, danke. Ich sagte, dass es einfach nur traurig ist. Damit meinte ich einmal das fahrlässig ausgelöschte Leben und dazu die von dir angesprochene Strafproblematik. Dieses Dilemma, dass man auch mit hohen Strafen keineswegs irgendetwas verbessern würde. Und doch scheint die Bestrafung nicht angemessen in meinen Augen. Mit so einem Verhalten hat man sein Recht auf das Führen eines Fahrzeugs in meinen Augen verwirkt, hätte das Recht eigentlich niemals erlangen dürfen können. Da liegt doch das eigentliche Problem. Und die Vorbedingungen, die solche fahrlässigen Tötungen verhindern könnten, die kann man schaffen. Auch hier waren die Täter vorbelastet.

Für mich können selbstfahrende Auto nicht schnell genug kommen.
 
Auf der einen Seite sind unsere Strafen für solche Vergehen viel zu milde, auf der anderen Seite, wird aber auch viel zu wenig kontrolliert. Bei uns im Ort kann man bald einen Strich im Kalender markieren, wenn man mal einen Streifenwagen sieht. Was nützt es, dass die Nutzung des Handy am Steuer 80€ Strafe kostet? Wenn ich mich im Straßenverkehr bewege, fällt mir locker jeder dritte Autofahrer bei dieser Ablenkung auf. Und wen interessiert es???
Was ich im zuvor genannten Fall auch nicht verstehe: Wieso pocht man hier darauf zu klären, ob es sich wirklich um ein Rennen handelte? Wer sein KFZ im Stadtverkehr mit solcher Geschwindigkeit bewegt, macht es noch mehr zu einer tödlichen Waffe als es bei "normaler" Nutzung schon der Fall ist. Mir geht hier der Sinn verloren da eine "Fahrlässigkeit" drin zu suchen...
 
Für mich können selbstfahrende Auto nicht schnell genug kommen.

Ich möchte ja niemandem die Hoffnung nehmen das irgendwann durch diese Technik alles besser wird, aber ich glaube nicht daran, dass dies derartige Probleme lösen wird. Autos werden für die Leute gebaut, welche das Geld dafür auf den Tisch legen. Also für die Käufer. Genau diese werden aber immer auch manuell fahren können wollen.

Besser werden wird dadurch sicher die Mobilität von Behinderten, die so wieder unabhängig von A nach B können. Auch bei Senioren die heute ein Risiko sind dürfte es besser werden, diese Leute werden vermutlich kein Problem mit neuem Komfort haben. Die Problemgruppe "Junge Wilde" wird die automatische Steuerung abschalten und von Hand fahren. Autos die dies nicht zulassen werden von denen als Käufer schlicht nicht akzeptiert werden. Von daher werden derartige Überlegungen erst gar nicht aufkommen.

Schon länger wäre es technisch überhaupt kein Problem, das ein Auto einen aggressiven Fahrer bzw. rasen erkennt. Dazu muss es nur auswerten wo es sich befindet, wie schnell gefahren, beschleunigt, gebremst usw wird. Dann die Leistung zu drosseln wäre auch kein Problem. Man könnte derartige Systeme problemlos zur Pflicht machen. Passiert etwas in diese Richtung? Nein, dafür sind die Käufer und die von denen bezahlten Lobbygruppen viel zu einflussreich.
 
Also man mag ja über das Urteil (es beinhaltet ja durchaus auch 3.6 Jahre Führerscheinentzug und je 150 Sozialstunden) denken was man will, aber diese Aussage des Anwalts:
"denn der Vertreter von Firat M. beginnt mit allgemeinen Ausführungen. Tödliche Unfälle seien letztlich "nichts anderes als die Kehrseite" der Mobilitätsgesellschaft. Autofahren sei in der Gesellschaft ein "grundsätzlich erlebtes Risiko", sagt er und auf der Straße würden "Emotionen und Urinstinkte wach". Der Anwalt sagt noch, der Auenweg habe damals zu schnellem Fahren geradezu eingeladen. Er zweifelt die Aussagen der Zeugen an und fragt, ob das am 14. April 2015 ein Rennen gewesen sei oder eine "kurzfristige kollektive Geschwindigkeitsübertretung, eine zu schnelle Kolonnenfahrt" Welt.de
... da bleibt mir der Mund offen stehen :-(
der ist seine Rolle gerecht geworden - nicht mehr und nicht weniger. Damit will ich die Aussage nicht gutheißen, aber es ist eben sein Job für seinen Mandanten das best mögliche herauszuholen.
 
Ich möchte ja niemandem die Hoffnung nehmen das irgendwann durch diese Technik alles besser wird, aber ich glaube nicht daran, dass dies derartige Probleme lösen wird. Autos werden für die Leute gebaut, welche das Geld dafür auf den Tisch legen. Also für die Käufer. Genau diese werden aber immer auch manuell fahren können wollen.

Besser werden wird dadurch sicher die Mobilität von Behinderten, die so wieder unabhängig von A nach B können. Auch bei Senioren die heute ein Risiko sind dürfte es besser werden, diese Leute werden vermutlich kein Problem mit neuem Komfort haben. Die Problemgruppe "Junge Wilde" wird die automatische Steuerung abschalten und von Hand fahren. Autos die dies nicht zulassen werden von denen als Käufer schlicht nicht akzeptiert werden. Von daher werden derartige Überlegungen erst gar nicht aufkommen.

Schon länger wäre es technisch überhaupt kein Problem, das ein Auto einen aggressiven Fahrer bzw. rasen erkennt. Dazu muss es nur auswerten wo es sich befindet, wie schnell gefahren, beschleunigt, gebremst usw wird. Dann die Leistung zu drosseln wäre auch kein Problem. Man könnte derartige Systeme problemlos zur Pflicht machen. Passiert etwas in diese Richtung? Nein, dafür sind die Käufer und die von denen bezahlten Lobbygruppen viel zu einflussreich.

Klar, das ist mir bewusst. Aber wie du schon sagtest, es ist technisch möglich, dass Fehlverhalten Im Verkehr erkannt und abgestellt wird. Man kann den Menschen auch komplett versagen, überhaupt ein Auto zu führen. Nur bin ich mir im Klaren darüber, dass das eine politisch schwer durchzusetzende Angelegenheit ist. Aber alles spricht dafür. Mobilität dient dem Zweck, möglichst schnell und sicher von A nach B zu gelangen. Das könnte ein übergreifendenes System wesentlich besser. Man könnte die Fahrzeuge auf den Straßen locker halbieren, den Verkehr bedarfsgerecht koordinieren und die allermeisten Unfälle verhindern. Der Verkehr würde schneller, sicherer, umweltschonender und vielleicht sogar günstiger, weil effizienter. "Fahrspaß" und Co, womit die mächtige Autolobby wirbt, könnte dann auf gesonderten Rennstrecken erfolgen, die nicht im öffentlichen Raum liegen.

Aber auch ich bezweifle, dass ich das noch miterlebe (ich bin 28).
 
Zu denken, man müsste nur härter bestrafen und die Welt wäre eine Bessere klingt schön einfach und verlockend, in Wirklichkeit ist aber das genaue Gegenteil der Fall. Es ist ja nicht so, dass Straftäter im Gefängnis sitzen, die ganze Zeit reumütig über die Tat nachdenken und dann als Geläuterte rauskommen. Statt dessen verbringen sie Monate oder Jahre mit Schwerkriminellen, erfahren Gewalt, Kränkung und Demütigung und müssen nach den Regeln schwer Gestörter spielen um dort nicht ganz unterzugehen. Erfahrungen, die motivieren, fortan gesetzestreu zu leben, sind eher rar. Am Ende geht die ohnehin meist schon angeknackste Lebensbiographie dann oft ganz den Bach runter und ein geordnetes Leben rückt in immer größere Ferne.

Wenn man nur den Einzelfall betrachtet ist keine Strafe nahezu immer die beste Option. Irgendwo kommt allerdings auch der spieltheoretische Aspekt hinzu, auch wenn Rache/Genugtuung “etwas“ verpönt ist: wenn ein Leben noch etwas mehr ruiniert wird, aber dafür 100 andere den Rechtsstaat nicht als zahnlosen Tiger betrachten, dann kommt unterm Strich doch etwas sehr wichtiges heraus. Da gilt es die richtige Balance zu finden und die hängt ganz stark vom Publikum ab.
 
Berlin, Kottbusser Damm, 45 km/h. Auto nähert sich hupend von hinten, wollte wohl früher am Stauende sein.
Derartig hupende Autofahrer bekommen von mir den Mittelfinger. Punkt.
Auto überholt, bremst mich mehrfach aus, schneidet mir den Weg und zwingt mich zu einer Vollbremsung.
Das Angebot, gefickt zu werden, lehnte ich dankend ab.
Entweder sind es alte Männer am Steuer oder junge Männer mit Migrationshintergrund.

Besonders reizend finde ich auch Polizisten, die einen auffordern, den benutzungspflichtigen Radweg zu nutzen obwohl dieser aufgrund Beschaffenheit und Zustand nicht befahrbar ist. Glas, Rollsplitt, Schlaglöcher. Man kennt das. Kennen die eigentlich die StVO? SOLCHE Radwege werde ich auch weiterhin NICHT benutzen. Radwege in gutem Zustand befahre ich hingegen sehr gerne. Auch außerorts.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück