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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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...Vielleicht ist es ne Frage wie man Konfliktsituation definiert und Ihr würdet das nicht als Konflikt sehen, wenn Ihr scharf bremsen musst, weil einer Euch die Vorfahrt nimmt.

Natürlich ist die "Toleranzschwelle" individuell verschieden.
Wenn mir einer die Vorfahrt nimmt, würde ich das noch nicht als "Konflikt" bezeichnen,
sondern als Unachtsamkeit, mit der ich als Teilnehmer im Straßenverkehr rechnen muß.
Würde ich das jedes Mal unter "Konflikt" verbuchen, würde mein Nervenkostüm lebensverkürzend
strapaziert. Besonders als Vielfahrer mit > 10tkm/Jahr.
Unachtsamkeiten und Regelverstöße halte ich in gewissen Grenzen für "normal" und unvermeidbar.

"Konflikte" sind ja eher die Folge dieser Verstöße, d.h. wie gehen die Beteiligten damit um ?
Das ist der wirkliche Zündstoff, wenn etwa der die Vorfahrt mißachtende Radfahrer noch pöbelnd ruft,
ich müsse schließlich auch aufpassen...oder die quer auf der Fahrbahn haltende Autofahrerin,
die mich anschreit "Du siehst doch, daß ich telefoniere oder willst Du was aufs Maul.":rolleyes:

Da helfen ganz einfach nur ein dickes Fell, Humor und die Einsicht, daß es manchmal besser ist,
über Dinge hinwegzusehen.
 
….1. Ein Grund, warum ich Handy dabei hab: im Fall des Falles gleich die 110 wählen und ggf. Fotos machen zu können. Ein solcher Fall ist in den letzten 15 Jahren kein einziges Mal eingetreten. Fühle mich auf den von mir befahrenen Straßen sicher, 2. trage farblich auffallende Kleidung, stets Fahrradhelm, und wage es in bestimmten Situationen, mich in der Fahrbahnmitte aufzuhalten. Geht teilweise auch von einem selbst aus, wieviel Respekt man von anderen Verkehrsteilnehmern bekommt.

zu 1. nützt nicht viel, wenn man im Graben liegt, bis man/frau da das Handy vorkramt… ist der/die Autofahrer/in weg (ich hab's aber auch dabei).
zu 2. meine "knallpinke" Jacke hat Gestern Nachmittag einen Autofahrer trotzdem nicht abgehalten, "wild" zu hupen und das obwohl auf der 2 spurigen Straße kaum Verkehr herrschte und auch kein Radweg vorhanden war.

Es gibt meiner Erfahrung nach Orte, da sind Konfliktsituationen die Regel, anderenorts die Ausnahme und das ist nichtmal von der Einwohnerzahl abhängig.

.. Gestern bog knapp vor mir ein Kleintransporter rechts ab, der keinen rechten Aussenspiegel hatte. Er hätte mich nicht sehen können, selbst wenn er wollte. Das ist nur ein Beispiel von einer Trillion.
Vielleicht ist es ne Frage wie man Konfliktsituation definiert und Ihr würdet das nicht als Konflikt sehen, wenn Ihr scharf bremsen musst, weil einer Euch die Vorfahrt nimmt.

doch, hätte er! Wenn er wie in der Fahrschule gelernt, Schulterblick rechts gemacht hätte.
 
Natürlich sind wir hier alle gewöhnt, dass es andauernd Verkehrsverstöße gibt(Vorfahrt nehmen, ohnen zu schauen rechts abbiegen, Tür ohnen zu schauen öffne, knapp überholen usw), aber ich denke in diesem Thread geht es überwiegend um allgemein nervige Alltagsgeschehen, und nicht nur um extreme Situationen, wo man über den Kotflügel segelt. Manchmal tut es auch gut mit Gleichgesinnten selbst banale Situationen zu teilen, da im Bekanntenkreis die Leute das oft nicht nachvollziehen können.

Ich bin auch nur einmal in 25 Jahren täglichen Fahrens(und das in diversen Ländern) angefahren wurden und hatte ansonsten auch nur wenige große Konflikte, aber unzählige kleine nervige Situationen.

Ich gebe aber zu, dass ich früher völlig darauf vertraut habe, dass nichts passiert und bin sehr aggressiv gefahren, zB Rechtsabieger, die mir die Vorfahrt nehmen wollten, wurden ausgebremst und ich habe es drauf angelegt. Damals fuhr ich unbekümmerter, selbst wenn ich öfters fast platt gefahren wurde.
Vielleicht fahren die, die weniger Konflikte wahrnehmen etwa so, also weniger defensiv.

doch, hätte er! Wenn er wie in der Fahrschule gelernt, Schulterblick rechts gemacht hätte.

Das war einer diese kleinen geschlossenen Transporter http://data.motor-talk.de/data/galleries/0/105/2621/45134975/dscf1199-2939811008891391563.JPG lediglich mit Beifahrer Fenster. Ich war dadurch im absolut toten Winkel und habe auch gebremst(also vorrausschauend gefahren) weil ich wusste es gibt keine Möglichkeiten mich zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich vorletzten Samstag nur ein paar Kleinigkeiten einzukaufen hatte, nahm ich das Rad statt dem Auto für die 2x12km. In der Zielortschaft fuhr ich einen Anstieg hinauf (kein Radweg vorhanden) und wurde mehrmals mit wenig Abstand überholt (mit ausgestrecktem Arm hätte ich die Autos berührt).
Kurz vor einer Verkehrsinsel überholten noch drei, immer knapper. Der letzte rasierte mich einer nur deshalb nicht, weil ich an den Gehsteig fuhr und anhielt.

Ich erkannte das Problem: Ich bin zu weit rechts gefahren und ermöglichte das Überholen trotz Gegenverkehr oder Hindernissen. Deshalb zog ich nach der Verkehrsinsel mehr zur Fahrbahnmitte. Nach wenigen Metern hupte der erste Autofahrer hinter mir. Nach seinem 2. Huper hielt ich an und gestikulierte "was willst du?". Er deutete auf die Fahrbahn, meinte wohl er will freie Fahrt. Als kein Gegenverkehr kam, überholte er, Beifahrerfenster geöffnet und schimpfend.
Dann kam der nächste Huper. Auch der überholte schließlich mit geöffneter Scheibe und schimpfte, ich solle zur Seite fahren. Ich erklärte ihm, das gerne zu tun, aber ich wurde mehrmals fast vom Rad gefahren, weil die anderen zu wenig Abstand hielten. Wenn er und die anderen Abstand hielten, würde ich gerne weiter rechts fahren.
Dann war die Straße zu Ende, er bog rechts ab, ich links.

Warum wird bei Radfahrern eigentlich so oft gehupt? Hinter anderen langsam fahrenden Fahrzeugen wie Treckern, Baufahrzeugen, langsamen Autos, ... wird doch auch nicht gehupt? Oder gehört das zum guten Umgangston und ich sollte mir das angewöhnen?
 
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Warum wird bei Radfahrern eigentlich so oft gehupt? Hinter anderen langsam fahrenden Fahrzeugen wie Treckern, Baufahrzeugen, langsamen Autos, ... wird doch auch nicht gehupt? Oder gehört das zum guten Umgangston und ich sollte mir das angewöhnen?

Zum "guten" Umgangston gehört das Hupen sicher nicht, weil der andere ja damit nur signalisiert,
daß er mit seinem döspaddeligen Vorankommen irgendwie "wichtiger" sei.
Ich bin kein Psychologe. Da kommen - schlimmstenfalls - sicher mehrere Dinge zusammen... .
Der Radfahrer wird als "vollwertiges" Mitglied im Straßenverkehr vielfach noch nicht wahrgenommen.
Und oft hat das eigene Kfz den Status eines "mobilen Wohnzimmers", und wer das Fortkommen irgendwie
behindert, ist ein zu beseitigender Störer.:confused:
Laß Dich nicht provozieren, und vermeide bitte auch das Hupen hinter Radfahrern. ;)
 
Warum wird bei Radfahrern eigentlich so oft gehupt? Hinter anderen langsam fahrenden Fahrzeugen wie Treckern, Baufahrzeugen, langsamen Autos, ... wird doch auch nicht gehupt? Oder gehört das zum guten Umgangston und ich sollte mir das angewöhnen?

Neid und Mißgunst, dass derjenige zu so einer Höchstleistung nicht in der Lage sein wird. Außerdem ist das eine Situation, die den gemeinen Autofahrer gerne überfordert :cool:
 
Konfliktsituationen habe ich nicht im täglichen Verkehr, sondern an warmen Tagen, wenn Fahrunkundige aller Art ausschwärmen und unangemessen auf mein Herannahen reagieren. Erst gestern wieder zwei Bremsplatten.
 
Konfliktsituationen habe ich nicht im täglichen Verkehr, sondern an warmen Tagen, wenn Fahrunkundige aller Art ausschwärmen und unangemessen auf mein Herannahen reagieren. Erst gestern wieder zwei Bremsplatten.

Nimm es mir bitte nicht übel, aber man könnte bei dieser Schilderung auch auf die Idee kommen, das umzudrehen:
Kann evtl. die Art Deines "Herannahens" bereits "unangemessen" gewesen sein, wenn Du sogar "Bremsplatten" hattest ?
Daß jetzt wieder überall die "Schönwetterfahrer" sind, ist doch normal. Damit mußt Du rechnen und Deine
Fahrweise anpassen. Auch wenn es manchmal schwerfällt.
Wir verlangen ja Rücksichtnahme z.B. von Autofahrern.
Daß wir diese nun etwa den "Fahrunkundigen" zubilligen, wäre ja andererseits nur konsequent.
Die haben ja auch ein Recht, sich irgendwie fortzubewegen.
Wir wären sonst auch nicht besser als rücksichtslose Autofahrer. Dies gilt es zu vermeiden. ;)
 
Natürlich sind wir hier alle gewöhnt, dass es andauernd Verkehrsverstöße gibt(Vorfahrt nehmen, ohnen zu schauen rechts abbiegen, Tür ohnen zu schauen öffne, knapp überholen usw), aber ich denke in diesem Thread geht es überwiegend um allgemein nervige Alltagsgeschehen, und nicht nur um extreme Situationen, wo man über den Kotflügel segelt. Manchmal tut es auch gut mit Gleichgesinnten selbst banale Situationen zu teilen, da im Bekanntenkreis die Leute das oft nicht nachvollziehen können.

Ich bin auch nur einmal in 25 Jahren täglichen Fahrens(und das in diversen Ländern) angefahren wurden und hatte ansonsten auch nur wenige große Konflikte, aber unzählige kleine nervige Situationen.…..

So sehe ich das auch, wenn ich alle Vorfälle hier erwähnen würde, würde ich hier j viel Zeit verbringen (müssen).

Das war einer diese kleinen geschlossenen Transporter http://data.motor-talk.de/data/galleries/0/105/2621/45134975/dscf1199-2939811008891391563.JPG lediglich mit Beifahrer Fenster. Ich war dadurch im absolut toten Winkel und habe auch gebremst(also vorrausschauend gefahren) weil ich wusste es gibt keine Möglichkeiten mich zu sehen.

ah, ok, mit so einem ist's natürlich schwer, aber "rumsemmeln" darf er trotzdem nicht. Allerdings würde ich in so einer Situation auch nicht auf Vorrechte beharren.

….
Wir verlangen ja Rücksichtnahme z.B. von Autofahrern.
Daß wir diese nun etwa den "Fahrunkundigen" zubilligen, wäre ja andererseits nur konsequent.
Die haben ja auch ein Recht, sich irgendwie fortzubewegen.
Wir wären sonst auch nicht besser als rücksichtslose Autofahrer. Dies gilt es zu vermeiden. ;)

Sehe ich auch so, auch wenn mich manche Schönwetterfahrer ähmm (manchmal) nerven :(. Als Autofahrerin bemühe ich mich "ordentlich" um Radler zu fahren und hoffe dabei, dass es auch ein bißchen Vorbildwirkung auf andere Autofahrer/innen hat.
 
Als ich vorletzten Samstag nur ein paar Kleinigkeiten einzukaufen hatte, nahm ich das Rad statt dem Auto für die 2x12km. In der Zielortschaft fuhr ich einen Anstieg hinauf (kein Radweg vorhanden) und wurde mehrmals mit wenig Abstand überholt (mit ausgestrecktem Arm hätte ich die Autos berührt).

Fahr weiter in der Mitte von der Spur. Nimm dir ruhig etwas mehr Platz. Zur Not fahr kurz rechts ran bei einer Kreuzung oder irgendwo um die Nervensägen vorbeifahren zu lassen.
Bundesstrasse Abfahrt 10% mit 60km/h ---> schön mittig, alles andere kann unangenehm enden.
 
So, Rückfahrt von der Arbeit nach Hause. Da überholt mich einer mit holländischem Kennzeichen. Während des Überholens fragt mich der Beifahrer, ob man mir (O-Ton) "ins Hirn geschissen hätte". Kurz darauf donnert er über einen Zebrastreifen, über den gerade jemand gehen wollte. Fand ich jetzt nicht so schön.

Denn ich hatte in dem Moment wieder die Bilder vom Unfall 20 km vorher, wo ein Autofahrer einen Radfahrer beim Überqueren der Straße umgenietet hatte und in dem Moment auch ein RTW angerückt ist. Die Polizei war dort schon zur Stelle und hatte alles entsprechende eingeleitet.
 
Gestern die einzige Situation: Ich wurde von nem soner blonden Mutti im Pseudo Offroader angehupt, weil ich es mir erdreistet habe, mittig auf der Fahrbahn zu fahren, als eine Mittelinsel kam.
Jaja, die hätte mich wahrscheinlich noch mit 2cm Abstand überholen wollen :D Aber sonst, wieder mal erstaunlich ruhig, dafür, dass es so warm war :)
 
Gestern die einzige Situation: Ich wurde von nem soner blonden Mutti im Pseudo Offroader angehupt, weil ich es mir erdreistet habe, mittig auf der Fahrbahn zu fahren, als eine Mittelinsel kam.
Jaja, die hätte mich wahrscheinlich noch mit 2cm Abstand überholen wollen :D
Die hatte einfach nicht den Mumm die Verkehrsinsel rechts liegen zu lassen. :cool:
 
Gestern die einzige Situation: Ich wurde von nem soner blonden Mutti im Pseudo Offroader angehupt, weil ich es mir erdreistet habe, mittig auf der Fahrbahn zu fahren, als eine Mittelinsel kam.
Jaja, die hätte mich wahrscheinlich noch mit 2cm Abstand überholen wollen :D Aber sonst, wieder mal erstaunlich ruhig, dafür, dass es so warm war :)


Sei froh dass sie nur gehupt hat - hab schon erlebt dass die dann einfach weil ich und die Mittelinsel ja im Weg waren auf der GEGENfahrbahn weitergefahren sind bis sie an mir und der Insel vorbei waren. Nicht auszudenken wenn dann mal wer nach dem Motto "ach ist ja frei" da mit Vollgas entgegen kommt und dann im letzten Moment das andere Auto bemerkt und um auszuweichen dann MIR auf dem Rad entgegen gekommen wäre...
 
Sei froh dass sie nur gehupt hat - hab schon erlebt dass die dann einfach weil ich und die Mittelinsel ja im Weg waren auf der GEGENfahrbahn weitergefahren sind bis sie an mir und der Insel vorbei waren. Nicht auszudenken wenn dann mal wer nach dem Motto "ach ist ja frei" da mit Vollgas entgegen kommt und dann im letzten Moment das andere Auto bemerkt und um auszuweichen dann MIR auf dem Rad entgegen gekommen wäre...
Ja wie gesagt: Wäre problemlos möglich gewesen. Gegenvekehr gab es in dem Moment nicht und es wäre auch nicht das erste mal, dass ich dann so überholt werde. Es wäre aber auch nicht das erste mal gewesen, dass ich da im gefühlten Streichelabstand überholt werde, weil ich zu weit rechts fahre. Nur damit der gemeine Autofahrer ja nicht vom Gas gehen muss.
Naja... war halt alles harmlos. Sie sollte mir eher dankbar sein, denn andernfalls hätte ich mich wohl an ihrem Auto vergangen (Stichwort: Streichelabstand) ;)
 
Neulich wurde Ich auch in Höhe einer Verkehrsinsel überholt. Ungefähr die hälfte der 8 Rennradler die mit ordentlich Tempo durch den Ort gerauscht sind haben die Gegenspur gewählt.

War aber kein Problem. Situation übersichtlich, niemand sonst in Sichtweite. Nur mein Ego wurde verletzt weil Ich nicht hinterher gekommen bin.
 
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