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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Naja, also wer solche "Radwege" nutzt, ist schon fast selbst Schuld, wenn es zu einem Unfall kommt, da klingelt es bei mir ja jetzt schon im Zweifelsfall nach "Teilschuld/angepasster Geschwindigkeit/gegenseitige Rücksichtnahme auf Autofahrer mit schlechter Einsicht". Zwischen beidseitig rückwärts ausparkenden Autos die alle eine schlechte Sicht auf den "Radweg" haben. Die eigentliche Straße ist breit genug um Radfahrer problemlos überholen zu können ohne auf die Gegenspur zu müssen.

Vielen Radfahrern fehlt einfach der Pelz, den man im Stadtverkehr wohl braucht, wenn man hin und wieder zu Unrecht angehupt wird.
 
Naja, also wer solche "Radwege" nutzt, ist schon fast selbst Schuld ...
Ach anfangs sieht der Radweg an der Kreuzung davor noch ganz fahrbar aus: Asphalt, glatt, übersichtlich, sehr großer Abstand zum eigentlichen Gehweg, Bushalte mit Gitter abgegrenzt und selbst auf der Parkplatzstraße ist es eigentlich unproblematisch ...

Die eigentliche Straße ist breit genug um Radfahrer problemlos überholen zu können ohne auf die Gegenspur zu müssen.
Die eigentliche Straße ist nicht mal breit genug um zwei Fahrspuren pro Richtung vorgeben zu können aber breit genug um trotzdem mit zwei Autos nebeneinander zu fahren, ist ein Lkw dabei wird es schon mehr als eng. Dazu ist sie stark befahren und in schlechtem Zustand, durch Einmündungen und den Parkplatz gibt es viel Querverkehr, Abbieger und daraus resultierend häufige Spurwechsel.
Sie gehört zu den Straßen, die ich selbst mit dem RR gern meide weil es dort oft zu schlecht überschaubaren und gefährlichen Situationen kommt.
Und den "Radweg" habe ich genau 1x benutzt! ;)

Ist einfach ein typisches Beispiel für über Jahrzehnte gewachsene Strukturen, die den heutigen Anforderungen nicht mal mehr ansatzweise gerecht werden.
 
Ich bin vier Jahre lang ca. 1x pro Woche durch diesen 4-spurigen Kreisel (Montgomery, Brüssel) gefahren. Nur einmal hat mich eine Frau angehupt weil ich vor ihr gefahren bino_O - keine Ahnung, was die hatte. Als ich mein Rad im Kreisel vor ihrem Wagen abgestellt habe, um zu fragen, hat sie die Scheiben hochgefahren und weggeguckt...:p

montgomery.jpg
 
enasnl schrieb:
Wenn man im Straßenverkehr ernst genommen werden möchte, dann muss man wirklich genau so fahren, alles andere halte ich für noch gefährlicher.
Vollkommen richtig... aber dann nützt es doch nicht:
Ich bin gestern Morgen in einen Kreisverkehr rein (klassisch mit vier Zugängen, ehemalige Kreuzung) und musste an der übernächsten Abfahrt wieder raus. Ich fahre fast mittig, ohne jedes Zögern zügig meinen Halbkreis, bin hell beleuchtet (Edelux), dazu Reflektoren ohne Ende (inkl. gelber Reflektorweste), hinter mir ein Auto, das mich quasi beleuchtet hat, wodurch ich wohl noch besser zu sehen war. Hat nichts genützt. Auf die Auffahrt dazwischen ist einer langsam zugefahren - so langsam, dass ich gar nicht damit gerechnet habe, dass er etwas anders tun könnte als zu halten - und fuhr dann einfach weiter, genau da, als ich auf seiner Höhe war. Unaufmerksamkeit schätze ich. ich höre noch den aufheulenden Motor (ausgekuppelt?) und trete selbst voll rein. Es waren Zentimeter, passiert ist zum Glück nichts. Hätte ich gebremst, er hätte mich gehabt (soviel auch zum Thema "Defensiv fahren und wenn's eng wird, immer schön bremsen").
 
Edit: manchmal denke ich mir, die Polizei sollte die Fahrräder derjenigen die im Dunkeln ohne Licht unterwegs sind, einfach mal beschlagnahmen.

Ja, nee, iss klar, natürlich. Schon mal überlegt, was mit den ganzen beschlagnahmten Drahteseln passieren soll? Und was genau soll diese erzieherisch-repressive Massnahme genau bringen, als den sowieso in Teilen der Bevölkerung verbreiteteten Hass auf die Ordnunghüter noch zu verstärken?
Es soll auch Leute geben die ihr Fahrrad in Ermangelung an Alternativen als Transportmittel von A nach B nutzen und damit weder ein besonderes Verhältnis über den Nutzen als Gebrauchsgegenstand hinaus noch immer genügend Geld übrig haben, um dieses ständig in einem gepflegten, verkehrssicheren technischen Zustand zu halten und vielleicht nur schnell von Minijob zur Aushilfsmaloche kommen müssen.

Denen, die eh schon am Boden liegen, immer noch eine verpassen zu müssen, ich weiss nicht...bisjetzt habe ich noch jeden der mir im Dunkeln ohne Licht entgegenkam rechtzeitig erkennen können. Dafür hat man ja selbst ne Lampe am Ratt.

Eine Beleuchtungswoche mit kostenlosem Licht-Check am Anfang der dunklen Jahreszeit, an strategisch in der Stadt verteilten Punken aufgebaut hat da wesentlich mehr Nachhaltigkeit.
 
Ja, nee, iss klar, natürlich. Schon mal überlegt, was mit den ganzen beschlagnahmten Drahteseln passieren soll? Und was genau soll diese erzieherisch-repressive Massnahme genau bringen, als den sowieso in Teilen der Bevölkerung verbreiteteten Hass auf die Ordnunghüter noch zu verstärken?
Es soll auch Leute geben die ihr Fahrrad in Ermangelung an Alternativen als Transportmittel von A nach B nutzen und damit weder ein besonderes Verhältnis über den Nutzen als Gebrauchsgegenstand hinaus noch immer genügend Geld übrig haben, um dieses ständig in einem gepflegten, verkehrssicheren technischen Zustand zu halten und vielleicht nur schnell von Minijob zur Aushilfsmaloche kommen müssen.

Denen, die eh schon am Boden liegen, immer noch eine verpassen zu müssen, ich weiss nicht...bisjetzt habe ich noch jeden der mir im Dunkeln ohne Licht entgegenkam rechtzeitig erkennen können. Dafür hat man ja selbst ne Lampe am Ratt.

Eine Beleuchtungswoche mit kostenlosem Licht-Check am Anfang der dunklen Jahreszeit, an strategisch in der Stadt verteilten Punken aufgebaut hat da wesentlich mehr Nachhaltigkeit.
man muß ja nicht gleich eine Lupine dranbauen ;).

Gerade wenn man das Fahrrad als Alltagsgerät benutzt und damit tag wie Nachts unterwegs ist, sollte es ein Minimum an Verkehrssicherheit aufweisen. Und dazu gehört nun mal Licht!
 
Ja, nee, iss klar, natürlich. Schon mal überlegt, was mit den ganzen beschlagnahmten Drahteseln passieren soll? Und was genau soll diese erzieherisch-repressive Massnahme genau bringen, als den sowieso in Teilen der Bevölkerung verbreiteteten Hass auf die Ordnunghüter noch zu verstärken?
Es soll auch Leute geben die ihr Fahrrad in Ermangelung an Alternativen als Transportmittel von A nach B nutzen und damit weder ein besonderes Verhältnis über den Nutzen als Gebrauchsgegenstand hinaus noch immer genügend Geld übrig haben, um dieses ständig in einem gepflegten, verkehrssicheren technischen Zustand zu halten und vielleicht nur schnell von Minijob zur Aushilfsmaloche kommen müssen.

Denen, die eh schon am Boden liegen, immer noch eine verpassen zu müssen, ich weiss nicht...bisjetzt habe ich noch jeden der mir im Dunkeln ohne Licht entgegenkam rechtzeitig erkennen können. Dafür hat man ja selbst ne Lampe am Ratt.

Eine Beleuchtungswoche mit kostenlosem Licht-Check am Anfang der dunklen Jahreszeit, an strategisch in der Stadt verteilten Punken aufgebaut hat da wesentlich mehr Nachhaltigkeit.

Deine Argumentation teile ich absolut nicht. Dann könnte man auch beide Augen zu drücken weil es Leute gib die eben kein Geld haben um mit einen verkehrstechnisch und mit Tüv Plakette versehehenen Auto unterwegs zu sein. Solange sich solche Leute nur selber schaden ist mir das egal,aber wenn meine Sicherheit dadurch gefährdet wird weil jemand meint mit nem Schrottrad,mit nicht oder kaum funkionierenden Bremsen und unbeleuchtet rum fahren zu müssen,hat mein Verständniss ein Ende. Solche Gefährte gehören aus dem Verkehr gezogen!

Letztens bin ich von nem Opa beinahe vom Rad geholt worden weil dessen Bremsen fast null Wirkung hatten. Ich finde es nicht zu viel verlangt sein Rad einmal pro Jahr zum Radladen zu bringen und in einem ordentlichen Zustand zu halten. Überhaupt werden die von Dir angesprochenen Mini oder Aushilfsmalocher eh nur so kurze Strecken fahren,dass die auch laufen könnten wenn die sich kein verkehrstüchtiges Rad leisten können.
 
Genau. Da wir uns hier in Schland befinden, braucht es eine strengstmöglich und lückenlos kontrollierte TÜVplakette für Räder, eine ausnahmslose Zerotolerancepolitik bei Verstössen gegen den jährlich vorgeschriebenen Werkstattcheck und übehaupt werden wir hier noch viel zu wenig gegängelt und gemassregelt.
Zumindest die die sich eh nicht dagegen wehren können.

Gehts noch?

In ein paar Jahren beklagt man sich dann darüber dass früher eben alles ein bisschen lockerer war, kurz bevor man in Foren wie diesen die längste Zeit auch unbequeme Meinungen vertreten konnte. Ihr merkt schon noch wohin das Schiff momentan steuert, oder?
 
Mit so einer Aktion wäre dann sicherlich auch der Hass vieler Autofahrer gegenüber Radfahrern geringer, da diese ja sowieso denken, dass man sich als Radfahrer ja scheinbar alles erlauben kann und dementsprechend schlecht auf ALLE Radfahrer zu sprechen sind.

Wer ohne Licht bei Dunkelheit fährt hat auch sicherlich keine Chance bei nem Unfall Schmerzensgeld zu bekommen, womit er sich locker 10 oder noch mehr Schrotträder kaufen könnte inklusive Licht, solche Radfahrer werden eher noch den Schaden am Auto bezahlen müssen.

Ich wäre da voll dafür, denen die sich noch an Regeln halten würde das sehr positiv spüren.
 
Genau. Da wir uns hier in Schland befinden, braucht es eine strengstmöglich und lückenlos kontrollierte TÜVplakette für Räder, eine ausnahmslose Zerotolerancepolitik bei Verstössen gegen den jährlich vorgeschriebenen Werkstattcheck und übehaupt werden wir hier noch viel zu wenig gegängelt und gemassregelt.
Zumindest die die sich eh nicht dagegen wehren können.

Gehts noch?

In ein paar Jahren beklagt man sich dann darüber dass früher eben alles ein bisschen lockerer war, kurz bevor man in Foren wie diesen die längste Zeit auch unbequeme Meinungen vertreten konnte. Ihr merkt schon noch wohin das Schiff momentan steuert, oder?

Wäre mal interessant wie weit Deine liberale Haltung geht wenn Du selber von jemandem vom Rad geholt wirst,eventuell lange verletzt bist,und dann noch auf deinem Schaden sitzen bleibst,weil der Fahrer keine Kohle hat. Ne Akku Beleuchtung und Reflektoren kriegt man für ganz kleines Geld auf dem Trödel,Baumarkt oder in Billigkaufhaus.

Mir kann keiner erzählen das 10 Euro dafür nicht mehr aufzu bringen sind. Wie sage13 schon sagt,es muss keine Lupine sein. Hauptsache derjenige wird gesehen. Gestern Abend hätte mein Kumpel beim ausparken beinahe so nen Geisterradler umgenietet. Der hatte weder irgend ne Lampe noch Reflektoren und war auch noch dunkel gekleidet. Im Strassenverkehr kann eben nicht jeder machen was er will. Wir sind hier nicht in Kanada wo die nächste Ortschaft 100 Km entfernt ist,sondern in dicht besiedeltem Gebiet.
 
applewoi
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Unfallzahlen unbeleuchtet fahrender Radler tatsächlich verschwindend gering sind. Für Autofahrer sind die aus dem Nichts auftauchenden Radler aber ein pain in the ass und für unnötige Schrecksekunden gut. Ebenso für die Fußgänger. Beschlagnahmen ist Kappes, aber ein Verwarnungsgeld in Höhe der Kosten eines passablen LED-Lichtsets, z.B. 60 €, würde vielleicht helfen. Dann gönnt sich vielleicht mancher für 19,90 € das Lichtset vom Discounter und ist wenigstens halbwegs sichtbar.
Im Jahr 2010 wurde übrigens genau ein Unfall in ganz Deutschland verzeichnet, der nachweislich auf das Tragen von Ohrhörern zurückgeführt wurde. (Quelle: Polizei Dortmund)
 
Wie kommen denn nun die Ohrhöhrer ins Spiel?
Also ich hör mit Ohrhörern genausoviel von den ankommenden Autofahrern wie ohne. Der Fahrtwind ist ohne Kopfhörer genauso laut, wenn nicht noch lauter, wie die Musik, und das Dröhnen von Autoreifen auf der Fahrbahn hört man, egal wie laut die Musik ist. Hupen hört man genauso immer, lediglich das, was Autofahrer manchmal aus dem Auto brüllen hört man nicht, aber selbst das ist ohne Kopfhöhrer schon sehr schwer verständlich.

Kopfhörer sind eher ein Problem zwischen Radfahrern und Fußgängern, wenn sie in den Ohren eines unachtsamen Fußgänger stecken.
 
Wäre mal interessant wie weit Deine liberale Haltung geht wenn Du selber von jemandem vom Rad geholt wirst,eventuell lange verletzt bist,und dann noch auf deinem Schaden sitzen bleibst,weil der Fahrer keine Kohle hat.

Und Beschlagnahme von Fahrrädern und drakonische Bussgelder würden Deiner Meinung nach etwas daran ändern?
Jede Statistik wird Dir das Gegenteil beweisen. Ich verstehe nicht wie hier immer nach härteren Gesetzen gerufen wird, wenn die bestehenden schon nicht durchgesetzt werden können.

Beispiel, kam heute erst wieder in CNN: Durch die flächendeckende Videoüberwachung in GB sind dort nicht weniger Straftaten begangen worden, die Kriminalität hat sich lediglich verlagert.
 
man muß ja nicht gleich eine Lupine dranbauen ;).

Gerade wenn man das Fahrrad als Alltagsgerät benutzt und damit tag wie Nachts unterwegs ist, sollte es ein Minimum an Verkehrssicherheit aufweisen. Und dazu gehört nun mal als Licht!

Ich habe mir die letzten knapp vier Wochen nun den Spaß gegönnt und auf meinem Arbeitsweg mitgezählt, wie vielen Radler ich so begegnet bin. Mein Arbeitsweg ist (einfach) knapp 12 Kilometer lang und verläuft zu rund der Hälfte durchs Bremer Stadtgebiet.
Die Hinfahrt absolivere ich stets zwischen 4.30 Uhr und 5.30 Uhr. Die Rückfahrt zwischen 13.00 Uhr und 21.00 Uhr.
Zwischen dem 19. November und gestern begenete ich (im Dunkeln) insgesamt 237 anderen Radfahrern (davon sicherlich einigen mehrfach).
Von diesen 237 Radlern fuhren 114 entweder ohne funktionierendes Rück- oder Vorderlicht, oder gar ganz ohne Licht.
Besonders erschreckend waren die sieben Väter oder Mütter die mit ihren Kiddies unterwegs waren und beide ohne Licht fuhren.

Wie viele Städte hatte auch die Stadt Bremen in der Vergangenheit oft genug an die Radler appeliert, gerade zu beginn der dunklen Jahreszeit auf außreichende Beleuchtung und Reflektoren an ihren Rädern zu achten.
Diese Zahlen zeigen mir, dass es vielen Fahrer schlichtweg egal ist, ob sie sich oder andere gefährden.
Bester Fall: Es kamen mir abends drei Radler entgegen. Der rechte von denen (von mir aus der Linke) fuhr mit Licht (so dass es den Gegenverkehr schön blendete; also mich), die anderen zwei ohne. Im letzten Moment bemerkte ich den Mittleren der drei, weil der mit seinem Handy rumspielte und wich aus. Erst beim Hinterhergucken sah ich, dass es drei waren. Und jetzt lass mal die keine Versicherung haben....
Daher gibts 'ne einfach Regelnung:
Fahre ich im Dunkeln Auto mehrmals ohne Licht -> Lappen weg
Fahre ich betrunken Rad mehrmals -> Lappen weg
Fahre ich im Dunkeln Rad ohne Licht -> Verwarnung + Bußgeld -> Aufforderung das in Ordnung zu bringen -> Vorstellung bei Polizei -> nix getan -> Rad (oder Lappen) weg.

Denn es ist alles immer nur halb so wild so lange nix passiert. Aber wenn, dann brennts.

Schönen Abend und weiter unfallfreie Fahrt euch allen.
 
Das Beschlagnahmen von Rädern halte ich grundsätzlich für eine gute Idee. Es müsste aber gleiches Recht für alle geben, dass heisst, dass auch Autos beschlagnahmt werden könnten. Und es müsste klare Regeln geben, an die man sich auch halten kann. Und daran scheitert es beim Rad. Die Stvo ist zu diffus, was uns Radler angeht. Wenn mir mein Renner mittags um 12 beschlagnahmt werden könnte, weil ich kein Dynamo habe, würde ich zum Radrambo werden:mad:
 
Wie viele Städte hatte auch die Stadt Bremen in der Vergangenheit oft genug an die Radler appeliert, gerade zu beginn der dunklen Jahreszeit auf außreichende Beleuchtung und Reflektoren an ihren Rädern zu achten.

Klar. Appelle sind auch echt so was von wahnsinnig effektiv. Wenn man bedenkt an was heutzutage alles appelliert wird...deswegen sage ich ja, da sollten sich die Sesselfurzer in der Verwaltung mal auf die Strassen begeben und selbst Erfahrungen machen und durchgebrannte Birnchen wechseln und Dynamos richten. Meinetwegen sollen sie dem ADFC ein paar Kröten überweisen, der das dann übernimmt. Das hat hundert mal mehr nachhaltige Wirkung bei der Bevölkerung als irgendwelche Appelle, die doch eh niemand ernst nimmt, schon gar nicht wenn die von Politikern kommen. Aber Appelle sind halt schnell gemacht und kosten vergleichsweise wenig, dewegen hört man sie auch so oft.

Fahre ich im Dunkeln Rad ohne Licht -> Verwarnung + Bußgeld -> Aufforderung das in Ordnung zu bringen -> Vorstellung bei Polizei -> nix getan -> Rad (oder Lappen) weg.

Das ist längst im Gesetz so vorgesehen. Deswegen braucht es keine schärferen Gesetze oder Radbeschlagnahmungen, mal abgesehen von den finanziellen Folgen für die Allgemeinheit, wenn die Beschlagnahmer dann wegen Verfahrensfehlern verklagt werden.
 
Zuerst einmal sollte es vernünftige Vorschriften zur Beleuchtung geben. Also Akkulichter mit LED, die rechtzeitig vor leeren Akkus warnen könnte man einfach für alle Räder erlauben. Wer sein Rad am Bahnhof oder sonst wo abstellen muss wird sich freuen, wenn er hochwertige Dinge verwenden darf, die er auch abnehmen und so gegen Zerstörung oder Diebstahl schützen kann.

Die 11 kg Reglung ist zumindest totaler Blödsinn.

Die Hauptgrund dass Radfahrer übersehen werden ist aber immer noch das viele nicht gucken. Wenn die Polizei eine Lichtkontrolle macht gerne, dann aber bitte an einer Kreuzung wo direkt die PKW/LKW Fahrer mit raus gezogen werden, die Radfahrern dort die Vorfahrt nehmen. Leider habe ich aber genau so etwas noch nie erlebt.
 
Und Beschlagnahme von Fahrrädern und drakonische Bussgelder würden Deiner Meinung nach etwas daran ändern?
Jede Statistik wird Dir das Gegenteil beweisen. Ich verstehe nicht wie hier immer nach härteren Gesetzen gerufen wird, wenn die bestehenden schon nicht durchgesetzt werden können.

Beispiel, kam heute erst wieder in CNN: Durch die flächendeckende Videoüberwachung in GB sind dort nicht weniger Straftaten begangen worden, die Kriminalität hat sich lediglich verlagert.

Ja,und zwar dahin wo es (noch) keine Überwachung gibt. Hier ist es doch auch so. In den Villenvirteln der Reichen patrollieren private Wachdienste und die Kriminellen verschwinden,und zwar dahin wo die Menschen sich diesen Schutz nicht leisten können.
 
mein bester erzieher zum licht war ein rot-weißer-pfosten, der sich mir in einer warmen sommernacht auf dem weg zum baggersee heroisch in den weg stellte. oder anders: wenn opa nix mehr sieht und die kopfkarte unpräzise wird, wird´s zeit zur akzeptanz der drei vorneweg beim alter.
gilt natürlich dank gesetzeslage alles nicht für hollandrad und transporter. da darfs funzeln und muß man ja nix sehen können. da sollte wirklich mal ne kampagne oder petition angeleiert werden, das gesetz mit einem update zu versehen.
was mir letzten sommer indes nachhaltig auf den senkel, die knochen und den rahmen ging, waren andere radfahrer. breitärsche bei ner radwegblockade krieg ich weggebimmelt und gescheucht. bei gegenverkehr, der sich nach nem auto umdreht und mir in spur und hinterbau zieht (ausgerechnet da geht der radweg dann über eine brücke und die füße von leitplanken sind nicht wirklich nett zu geläuf und rahmen), bei gegenverkehr der ganz im duktus aktueller jugend mit dem smarphone daddelt, musikhört und nicht mitkriegt, das ein anderer radfahrer mittlerweile wenige meter vor ihm steht. das muß echt nicht sein, die motorisierte fraktion reicht doch wirklich.
und, ja, das mit den versicherungen und dem ausweichen der kriminalität sehe ich auch so und halte es für ein zunehmendes problem, zumal die günstigen mietwohnungen nicht nur wenig einbruchschutz bieten, sondern auch vermieter den mietern nicht den versicherungsabschluß (hausrat und haftpflicht) auferlegen können. das wäre ein sehr effektiver hebel, aber bis auf weiteres gilt: wer den schaden hat, bleibt drauf sitzen und braucht für den spott nicht zu sorgen. indes bringen kameras nur dann etwas, wenn auch wirklich jemand auf die monitore schaut und nicht 20 stück in schnellem wechsel verwaltet oder was anderes macht. und dann vor ort schnell kräfte einschreiten können. alles andere ist nur nachträglich nutzbares dokumentieren, was vielleicht im prozess genutzt werden kann. aber dann ist der seelische knacks schon da und sachschaden entstanden. (wer´s vertiefen will: jan wehrhahn, die kontrollierte stadt).
 
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