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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Heute bin ich das erste mal in diesem Jahr mit dem Bus gefahren, obwohl ich normal bei jedem Wetter fahre, aber mein MTB hat die Marathon Supreme drauf und mein Crosser Conti 4 Season. Ich bin da skeptisch ob die bei dem Schnee geeignet sind, aber es war schon eine art Verrat den Bus zu nehmen...........:confused:

...........unter den Umständen aber vieleicht gesünder.;)
 
Gestern Abend wurde ich von einem Auto extrem knapp überholt, auf schneebedeckter Straße. Bin dann hinterher ins Wohngebiet, wollte wissen, ob das Absicht war oder ein Fahrfehler. Der recht betagte Mann brauchte erst mal 20 Sekunden, um den Fensterheber zu finden. Seine Frau hat sich dann bei mir für ihn entschuldigt, beide schienen selbst schockiert. Meine Wut war dann schnell verraucht und wir haben uns freundlich verabschiedet, aber im Nachhinhein frage ich mich, ob der Fahrer mich gar nicht gesehen hat trotz prima Beleuchtung, oder den Abstand falsch eingeschätzt hat? Und er saß nur da, unfähig, etwas zu sagen, während ich mit der Frau gesprochen habe. Vielleicht stand er unter Schock, auf jeden Fall schien er ziemlich überfordert mit der ganzen Situation.

Eine andere Begegnung mit einem alten Fahrer hatte ich vor einigen Wochen, als ein Auto nach links in die Straße einbog, auf der ich unterwegs war. Er blieb dann nicht auf seiner (rechten) Seite, sondern kam direkt auf mich zu. Der Fahrer schaute woanders hin, hatte mich nicht gesehen. Ich wollte schon in den Graben flüchten, als er endlich seinen Kurs änderte.

Welche Erfahrungen macht ihr mit älteren Verkehrsteilnehmern? Ich hab den Eindruck gewonnen, dass sehr viele Leute unterwegs sind, die besser nicht mehr Auto fahren sollten.
 
Welche Erfahrungen macht ihr mit älteren Verkehrsteilnehmern? Ich hab den Eindruck gewonnen, dass sehr viele Leute unterwegs sind, die besser nicht mehr Auto fahren sollten.

Ich habe den Eindruck, dass ältere Verkehrsteilnehmer viel weniger aggressiv fahren. Natürlich begegne ich auch ab und zu einigen, wo ich mich wundere, wie er/sie die Situation falsch einschätzen konnte. Das trifft aber auch auf alle anderen Risikogruppen zu.
Wenn man sie auf ihr Fehlverhalten anspricht, regieren sie meist verständnisvoll und entschuldigend. Ich bin aber auch schon auf ganz "spezielle" Vertreter gestossen. "Ich überhole schon seit 50 Jahren so, und sie sind der erste, der sich beklagt!" Antwort: "Wenn man auf der Straße liegt kommt man nicht dazu, sich zu beklagen!"

Ältere Verkehrsteilnehmer können schon ein Problem werden. An meine persönliche Hassgruppe, den Mann mittleren Alters, mit abnehmendem Haupthaar und zunehmendem Bauchumfang, kommen sie aber bei weitem nicht heran. Bei denen habe ich manchmal nicht nur das Gefühl, dass die gezielt Jagd auf Radler machen:mad:
 
Da hast du Recht. Wenn Vorsatz im Spiel ist, ist das natürlich eine ganz andere Kategorie, schon vom Zwischenmenschlichen her.
 
Und außerdem wissen ältere Leute in vielen Fällen noch was sich gehört. Wenn sie ihr Fehlverhalten schon nicht einsehen, wird man wenigstens nicht auch noch massiv bedroht und bepöbelt. Alles eine Frage des Anstands, der allerdings mittlerweile einem agressiven Egoismus Platz gemacht hat. Gefühlte Tendenz: - weiterhin ansteigend.
 
Ich bremse generell nicht mehr, wenn mich einer beim Abbiegen übern den haufen fahren will. Das Argument mit der größeren Knautschzone ist Blödsinn. Die Leute haben dann doch viel zu viel Angst um ihr heiliges Blechle, und sollte mich doch mal einer umfahren, dann hoffentlich so, dass ich danach nicht mehr aufstehe
 
Vor 2-3 Jahren saß ich bei einem Kumpel im Auto, wir fuhren auf einer Hauptstraße im Ort, plötzlich kommt von links eine C-Klasse mit Fahrer ca. 70 Jahre alt auf die Straße gefahren, der wollte wohl die Straße überqueren, er hielt dann direkt vor uns auch noch an weil er scheinbar etwas suchte, wir knallten trotz Vollbremsung in ihn rein, er stammelte dann nur etwas von, ihr wart ja zu schnell...er wollte dann auch nicht mehr mit uns sprechen und setzte sich ins Auto und wollte einfach weiterfahren, ging aber wohl durch den Unfall nicht mehr, er hatte die Scheiben unten und machte sie auch nicht mehr hoch, wir klopften noch an die Scheibe aber er schaute einfach nur weg und saß in seinem Auto.
Voll die Vorfahrt genommen, kein Wort der Entschuldigung, arrogante Art und Weise, ich hätte ihm am liebsten seine Visage poliert um ehrlich zu sein, zumal ich mir meinen Kopf ziemlich an der Scheibe geschlagen hatte und eine Beule inkl. Blutender Wunde hatte, unglaublich solche Leute.
Später vor Gericht bekam er natürlich 100% Schuld und Führerschein auf ewig weg, weil er wohl zusätzlich auf Medikamenten mit absolutem Fahrverbot war.
Seine Frau hatte sich dann bei uns entschuldigt, er selber hat bis heute kein Wort mehr mit uns gewechselt, auch vor Gericht wollte er die vom Richter angebotene Sekunde etwas zu uns zu sasgen, nicht nutzen, ausser, das die Beschilderung so schlecht wäre und er wohl keine Schuld hätte, er würde seit 50 Jahren so fahren und blablabla, selbst der Richter schüttelte leicht den Kopf.

Also was ich sagen will, es gibt auch andere des alten Kalibers :-)
 
aber eines stimmt, die alten sind meist entspannter und haben auch mehr Freude daran im Verkehr zu kommunizieren, z.B. beim Vorfahrtverzicht etc. erlebt man es ganz selten das die sich nicht bedanken.
Hingegen wenn da so eine 19 jährige Göre im Auto sitzt wird man noch blöd angeschaut, warum man nicht früher zur Seite gefahren ist :-)
 
Ich bremse generell nicht mehr, wenn mich einer beim Abbiegen übern den haufen fahren will. Das Argument mit der größeren Knautschzone ist Blödsinn. Die Leute haben dann doch viel zu viel Angst um ihr heiliges Blechle, und sollte mich doch mal einer umfahren, dann hoffentlich so, dass ich danach nicht mehr aufstehe

Hut ab. Den Mut hätte ich nicht, da ich mir kaum vorstellen kann, dass mancher, der mit Vollgas rechts abbiegt noch früh genug bremsen kann. Ich wünschte ich hätte auch den Mut das einfach auszureizen.
 
die Frage ist, ob das Mut oder Dummheit ist ;)....

Schwer zu sagen. Es gibt ja diese berühmte Szene wie Ulrich Wickert erklärt wie man in Paris auf der Place de la Concorde die Straße überquert ohne überfahren zu werden. Jeder, die die Stelle kennt, wird wissen
worum es geht. Er demonstriert das während er es erklärt:

Ich glaube das Video demonstriert die Situation was auch Radfahrer betrifft, recht gut:D
 
Ich bremse generell nicht mehr, wenn mich einer beim Abbiegen übern den haufen fahren will. Das Argument mit der größeren Knautschzone ist Blödsinn. Die Leute haben dann doch viel zu viel Angst um ihr heiliges Blechle, und sollte mich doch mal einer umfahren, dann hoffentlich so, dass ich danach nicht mehr aufstehe
du scheinst keine familie zu haben, die dann um dich trauert.... und wenn das als argument nicht reicht doch zu bremsen, denk ans rad.... nee, nee, nee lieber einmal mehr bremsen, herzhaft motzen, als später vom asphalt, aus dem kühler oder wo auch immer gekratzt zu werden. ich kann deine einstellung mal so gar nicht teilen, bringt dich nicht weiter, radfahren soll spaß machen..... :confused:
 
Schwer zu sagen. Es gibt ja diese berühmte Szene wie Ulrich Wickert erklärt wie man in Paris auf der Place de la Concorde die Straße überquert ohne überfahren zu werden. Jeder, die die Stelle kennt, wird wissen
Das geilste ist ja: So kommt man in Paris als Fußgänger wirklich am besten durch den Verkehr.
Selbst wenn eine Kreuzung mit einer Ampel ausgestattet ist, die wird komplett ignoriert. Von Fußgängern, Radfahrern, Autos, LKW, usw. Selbst Polizisten fahren einfach bei rot, grün und auch gelb.

Hab ich auf einer Kursfahrt vor 7 Jahren (oha, ich werd alt)selbst erlebt. Trotzdem oder gerade deswegen wars wesentlich entspannter als es das ständige gehupe erwarten lies.
 
Schwer zu sagen. Es gibt ja diese berühmte Szene wie Ulrich Wickert erklärt wie man in Paris auf der Place de la Concorde die Straße überquert ohne überfahren zu werden. Jeder, die die Stelle kennt, wird wissen
worum es geht. Er demonstriert das während er es erklärt:

Ich glaube das Video demonstriert die Situation was auch Radfahrer betrifft, recht gut:D

Schätze in Frankfurt oder Berlin wird man erst angehupt und dann mehrfach überrollt :D
Aber im Prinzip mache ich das auch immer so - aus dem Augenwinkel Verkehr im Blick und Finger an der Bremse, dabei so tun als ob man nix mitkriegt.
 
bin ich hier der einzige, der ein wenig an seiner gesundheit, an seinem leben hängt....? vogelstrauß-taktik? vielleicht funktioniert das system sogar in 90 prozent der fälle. die restlichen 10 prozent reichen aus, einen in die ewigen jagdgründe zu befördern. ich bin echt baff :confused:
 
Mal wieder der Klassiker beim Rechtsabbiegen. Nee nicht richtig gelesen - der Autofahrer hat einfach die Vorfahrt missachtet.
Die Stelle ist an allen Brücken in FFM aber auch so bescheuert, dass ich schon auf der Brücke auf die Straße wechsle und mich links vom Rechtsabbieger einordne. Soviel Mut kann man natürlich nicht von jedem erwarten. Auf dem Radweg hätte es mich ohne Vollbremsung auch schon ein paar Mal erwischt.


GOOGLE MAPS
07.12.2012 | 12:22 Uhr
POL-F: 121207 - 1450 Bahnhofsviertel: Radfahrer bei Unfall schwer verletzt

Frankfurt (ots) - Schwere Verletzungen trug ein 73 Jahre alter Radfahrer bei einem Unfall gestern Mittag im Bereich der Friedensbrücke davon. Er wurde stationär in eine Klinik eingeliefert.
Nach den bisherigen Ermittlungen war der Radfahrer gegen 13.15 Uhr auf dem Radweg der Friedensbrücke von Sachsenhausen kommend in Richtung Norden unterwegs. Zur gleichen Zeit kam ein Pkw-Fahrer mit seinem A 6 auf dem Untermainkai aus Richtung Osten und wollte an der Einmündung zur Friedensbrücke nach rechts auf die Straße Baseler Platz einbiegen. Hierbei übersah er offenbar den vorfahrtberechtigten Radfahrer, der nicht mehr rechtzeitig anhalten oder ausweichen konnte. Es kam zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge, wobei der Radfahrer mit dem Kopf auf der Motorhaube aufschlug.
 
du scheinst keine familie zu haben, die dann um dich trauert.... und wenn das als argument nicht reicht doch zu bremsen, denk ans rad.... nee, nee, nee lieber einmal mehr bremsen, herzhaft motzen, als später vom asphalt, aus dem kühler oder wo auch immer gekratzt zu werden. ich kann deine einstellung mal so gar nicht teilen, bringt dich nicht weiter, radfahren soll spaß machen..... :confused:
Kinder hab ich keine, und Mama hat seit über 30 Jahren Angst um mich.Ich sagte ja nicht, dass ich mich partout mit Gewalt umbringen will. Aber ich seh nicht ein, mich ständig vor Idioten zu verstecken.
Ich fahr selbst LKW, und erwisch mich manchmal auch dabei, dass ich vorm Abbiegen vlt nicht so ganz genau hingeschaut hab.
Bisher ging es aber immer gut. Dein einzigen Unfall die letzten Jahre, hatte ich nachts auf einem Feldweg mit einer schwarz gekleiden Gassi-Geherin im Nebel
 
Passend zur Jahreszeit kann man das Prinzip wunderbar auf Weihnachtsmärkten ausprobieren:
Guckt man die entgegenkommenden Leute nicht an und weicht ihnen auch nicht aus wird man trotzdem so gut wie nie angerempelt.
Der Ignoranteste gewinnt, auf der Straße wäre das Darwin!
 
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