• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Wenn ein Autofahrer in einer 30er Zone einen Radfahrer hinter sich hat, haben die oftmals auf einmal gaaaaaanz viel Zeit-sie müssen diesem frechen und renitenten Fahrradrüpel doch eine Lehrstunde in Verkehrserziehung geben. Dann fahren die mitunter Autotacho knapp 30 km/h, das sind dann reelle 23-24 km/h. So schaffen es solche Vollhorste auch regelmäßig auf den letzten Metern meiner Trainingsrunde, dass die Ampel etwa 300 Meter nach Beginn der 30er Zone auch schon rot ist (mit 35-40 die Straße hoch, ist das Kackding in der Regel grün).
Verhält sich der Autofahrer falsch ist er der Arsch, verhält ich sich korrekt ist er es auch.
 
Und genau das glaube ich nicht.Ein Streifen gibt dem gemeinen Autofahrer ein Signal, das er versteht, nämlich: Nicht MEIN Revier.
Kannst gerne mal nach Düsseldorf kommen und gucken wie "toll" das funktioniert. Die Radstreifen die nach der Verlegung der Strassenbahn unter die Erde geschaffen wurden werden freudig zum parken und für Anlieferverkehr genutzt. Und da auf einer Strasse noch Schienen sind - weil da die Bahn noch fährt - ist ein ausweichen nach links nur unter Lebensgefahr möglich.
 
Ist ein 1,5m Streifen (durchgezogen) da --> Abstand in der Breite des Streifens garantiert (ok, den üblichen Verdächtigen ist das egal). Ist kein Streifen da --> Abstand nach Gutdünken, gern auch mal 50 cm.
Dazu muss der Streifen aber breit genug sein, was nur selten zutrifft. Selbst wenn deine postulierten 1,5 m Breite ausnahmsweise einmal eingehalten werden, fährst du ja nicht ganz am rechten Rand. Wenn du also mit ~70 cm Abstand zum Fahrbahnrand fährst, eine halbe Lenkerbreite addierst, resultiert ein Überholabstand von (je nach Lenker) <50 cm bei Autos, die entlang dem Streifen fahren. Und ich kenne einige Streifen, die vielleicht gerade mal 50-60 cm breit sind.
 
Hatte diese Woche auch wieder eine traurige Erfahrung... :rolleyes:
War auf einem Radweg, der ist sehr gut ausgebaut, außerorts und geht ca. 4km ohne viel störende Auffahrten neben der Staatstraße dahin.
Hab Rückenwind gehabt und dementsprechend ordentlich Gas gegeben.

Auf einmal werd ich zur Vollbremsung gezwungen, weil drei Fahrräder quer auf dem Radweg liegen, die zugehörigen Fahrer stehen daneben.
Ich frage (ziemlich sauer, aber ohne beleidigend zu werden), was der Schmarrn denn soll..
Der Mann (scheinbar Vater mit seinen zwei Söhnen) antwortet kackdreist, dass ich mich nicht so aufführen soll, weil es massenhaft Unfälle gäbe, wenn alle Radfahrer so "durchgeknallt rasen" würden wie ich..
Sie hätten etwas am Radweg verloren und würden suchen.
Ist ja schön und gut, aber warum stellt man seine Fahrräder dann nicht an den Rand, und achtet ein wenig darauf, ob sich ein Radler nähert?

Hab ihn gefragt, ob er sein Auto auch quer auf die Straße stellt, wenn er kurz halten muss - darauf hat er mir dann gedroht, ob ich nicht "Land gewinnen möchte".:D
Einfach unverständlich für mich.. ER gefährdet andere, und will ihnen dann auch noch die Schuld zuschieben.
Selber mit dem Rad aufm Radweg unterwegs, aber behandelt den Weg wie einen Parkplatz.
Und das ganze vor seinen beiden Kindern, tolles Vorbild.
Das gehört eigentlich nicht hier in den Faden, weil es kein grundsätzliches Verkehrskonflikt-Problem ist, sondern lediglich ein Beispiel dafür, dass unsere Gesellschaft mittlerweile zu einer absoluten Egomanen/Egoisten-"die-anderen-sind-mir-doch-völlig-egal"-Gesellschaft verkommen ist. Du hättest den Mann auch andernorts fragen können, warum er seine Lebensmittelabfälle immer in die Altpapiertonne wirft. Die Grundreaktion ist dieselbe.
Jemanden auf sein (Fehl-)Verhalten anzusprechen führt da nahezu immer in eine aggressive Situation, in der entweder gleich Schläge angedroht werden ("Willste eine auf's Maul?"), oder -einleitend vor der Prügelandrohung- erst ein bis zwei Aufputsch-Fragen kommen ("Geht Dich das was an?", "Hast Du hier was zu sagen?").......
Unserer (aufgezwungenen) Huldigung des Turbo-Kapitalismus und die völlige Freigabe der "Märkte" (insbes. der Exitenz-sichernden Bereiche Wohnung, Gesundheit, Pflege, Soziales) trägt da entsprechend Früchte.

Matze
 
Und genau das glaube ich nicht.Ein Streifen gibt dem gemeinen Autofahrer ein Signal, das er versteht, nämlich: Nicht MEIN Revier.

Ist ein 1,5m Streifen (durchgezogen) da --> Abstand in der Breite des Streifens garantiert (ok, den üblichen Verdächtigen ist das egal). Ist kein Streifen da --> Abstand nach Gutdünken, gern auch mal 50 cm.

Schlussfolgerung: Streifen führen zu größeren Abständen als keine Streifen, was soll daran überflüssig sein?
Außerdem: An der Ampel machen sie ohne Streifen rechts "dicht" und in kann nicht nach vorn rollen. Auch doof.
Wenn ich so etwas lese Frage ich mich oft ob der, der so etwas schreibt, jemals Rad gefahren ist.
In fast allen Punkten, die Du hier anführst, ist genau das Gegenteil der Fall.
Radstreifen führen zu geringeren Überholabständen.
Radstreifen verschärfen das Revierdenken.
Radstreifen sind mindestens überflüssig und meistens illegal.
 
Mir ist letzte Woche etwas zum Schmunzeln passiert.

Stehe mit meinem Rad an einer roten Ampel, vor mir stand in Pole Position das Auto einer örtlichen Fahrschule. Die Ampel wird grün und ich bin gerade dabei loszukurbeln, als beim Fahrschulauto würgend der Motor abstirbt... Das Fahrschulauto rollte daraufhin ein Stück nach hinten um kam meinem Vorderrad bedenklich nahe. Ich konnte gerade wieder ausklicken und ein Stückchen nach hinten humpeln.

Ich hatte überhaupt nicht auf dem Schirm das da vor mir ein Fahrschulauto steht. Ansonsten hätte ich wohl etwas mehr Abstand gehalten und wäre auf eventuelle Abwürger eingestellt gewesen :rolleyes:
 
Verhält sich der Autofahrer falsch ist er der Arsch, verhält ich sich korrekt ist er es auch.

In diesem Fall verhält er sich mitnichten korrekt, wenn er absichtlich betont langsam fährt, um mich (oder andere) zu maßregeln. Ohne Fahr- oder Motorrad im Rückspiegel fahren diese Herrschaften an gleicher Stelle nämlich gerne mal 40 km/h +x. Aber sei es drum-sonntags und während der Ferien nutze ich in solchen Fällen den breit ausgebauten Fußweg zum Überholen. Dank im unteren Bereich der Fahrbahn am Rand abgestellter Fahrzeuge kriegen die Hilfssherriffs mein Manöver erst mit, wenn ich vorbei bin und ein gutes Stück vor ihm wieder auf die Straße eingeschert bin.
 
Aber sei es drum-sonntags und während der Ferien nutze ich in solchen Fällen den breit ausgebauten Fußweg zum Überholen. Dank im unteren Bereich der Fahrbahn am Rand abgestellter Fahrzeuge kriegen die Hilfssherriffs mein Manöver erst mit, wenn ich vorbei bin und ein gutes Stück vor ihm wieder auf die Straße eingeschert bin.
:eek::eek::eek: Tolles Manöver zum Angeben... :rolleyes:
 
In diesem Fall verhält er sich mitnichten korrekt, wenn er absichtlich betont langsam fährt, um mich (oder andere) zu maßregeln. Ohne Fahr- oder Motorrad im Rückspiegel fahren diese Herrschaften an gleicher Stelle nämlich gerne mal 40 km/h +x. ...
Sind es denn tatsächlich dieselben Herrschaften, die Dich durch ihre langsame Fahrt "maßregeln" ?
Oder sind es nur die gleichen ?
Und woher willst Du denn wissen, ob hier durch die zu langsame Geschwindigkeit tatsächlich die
"Maßregelung" beabsichtigt ist ?
Wo 30 km/h vorgeschrieben sind, gibt es keine Rechtspflicht, genau 30 km/h zu fahren.
Ich bin - umgekehrt - immer dankbar über jeden Verkehrsteilnehmer, der sich an diese Regeln hält und so auf andere Rücksicht nimmt.
Also passe ich meine Geschwindigkeit entsprechend an und fahre eben auch langsamer.
Versuche das einfach auch mal, anstatt Dich grundlos aufzuregen !
 
Bei uns ist ne Strecke an der zwei Schulen stehen und da gilt während der Schulzeit auch Tempo 30. Die Polizei kontrolliert da auch bisweilen. Es könnte also teuer werden da die 30er Zone locker auszulegen.
 
Unabhängig davon dürfte es auch zu komischen Situationen kommen, wenn erstmal die selbstfahrenden Autos am Straßenverkehr teilnehmen:
Der Computer wird bei einem selbstfahrenden Kfz die Geschwindigkeit innerorts auf 30 km/h bzw. auf 50 km/h limitieren. Schneller geht ja nicht.
Der Drängler dahinter weiß von dieser Elektronik des vorausfahrenden Fahrzeugs erstmal nichts, ärgert sich und drängelt weiter - während der Vorausfahrende nur hilflos entschuldigend die Hände hebt und auf den Tacho zeigt...herrlich !
...Unserer (aufgezwungenen) Huldigung des Turbo-Kapitalismus und die völlige Freigabe der "Märkte" (insbes. der Exitenz-sichernden Bereiche Wohnung, Gesundheit, Pflege, Soziales) trägt da entsprechend Früchte.
Der Bogen vom "asozialen" Verhalten im Straßenverkehr hin zum "Turbo Kapitalismus" ist etwas gewagt...aber im Kern ist da wahrscheinlich etwas dran. Habe ich so noch nie gesehen...interessanter Aspekt. Ich bin aber ziemlich sicher, daß sich das mit dem "Turbo Kapitalismus" mittelfristig erledigen wird und wir umschwenken werden in eine "Schneckenwirtschaft" - mit ernormen Verteilungsproblemen; daß wir dann im Straßenverkehr alle unkapitalistisch und lammfromm unterwegs sein werden, ist allerdings auch eher unwahrscheinlich.:D
 
In diesem Fall verhält er sich mitnichten korrekt, wenn er absichtlich betont langsam fährt, um mich (oder andere) zu maßregeln. Ohne Fahr- oder Motorrad im Rückspiegel fahren diese Herrschaften an gleicher Stelle nämlich gerne mal 40 km/h +x. Aber sei es drum-sonntags und während der Ferien nutze ich in solchen Fällen den breit ausgebauten Fußweg zum Überholen. Dank im unteren Bereich der Fahrbahn am Rand abgestellter Fahrzeuge kriegen die Hilfssherriffs mein Manöver erst mit, wenn ich vorbei bin und ein gutes Stück vor ihm wieder auf die Straße eingeschert bin.
Das er nur so langsam fährt um dich maßzuregeln, ist erst mal nur deine Interpretation. Mehr nicht.
Deine grob verkehrswidrige Aktion, mit der du den Leuten dann zeigst wo der Hammer hängt, lässt aber tief blicken.
Hoffentlich bist du reiner Radfahrer. Dich hinterm Steuer möchte ich lieber nicht erleben.
 
Das er nur so langsam fährt um dich maßzuregeln, ist erst mal nur deine Interpretation. Mehr nicht.

Ja klar-mit 22-23 km/h eine Straße hochzuckeln, dabei ständig in den Rückspiegel statt auf die Straße schauen, nein, das ist keine böse Absicht, sondern reiner Zufall. Wenn ich eins und eins zusammenzähle, komme ich auf zwei. Aber ich kann da nur für mich sprechen.

Deine grob verkehrswidrige Aktion, mit der du den Leuten dann zeigst wo der Hammer hängt, lässt aber tief blicken.

Jepp-seit einer dieser Vögel mal meinte, 30 km/h sind immer noch zu schnell, und als ich dicht genug dran war, hat er mal eben die Kupplung getreten (dann bleibt das Auto ohne Bremslichter stehen, beziehungsweise wird rapide langsamer). Nachdem ich dann auf der Nase lag, hat er sich natürlich verpißt. Da habe ich mir dann geschworen, mir von solchen Oberlehrern nichts mehr gefallen zu lassen. Die sollen sich andere suchen, mit denen die das machen können! Bei mir sind die an den falschen oder richtigen geraten, je nach Blickwinkel.

Hoffentlich bist du reiner Radfahrer. Dich hinterm Steuer möchte ich lieber nicht erleben.
Keine Sorge, da hätte ich andere auf dem Kieker, zum Beispiel diese vierrädrigen A****geigen, die nach zwei, drei Sekunden Rot immer noch über die Ampel flitzen, während die anderen bereits grün haben (das dürften dann auch diejenigen sein, die am lautesten schreien, wenn ein Radfahrer mal über Rot fährt). Mit dem Rad kann ich denen nur den Vogel zeigen, aber mit dem Auto-nun ja, hat man andere Möglichkeiten.
 
Du bezeichnest - auch im nachhinein - andere Verkehrsteilnehmer, die sich evtl. nicht korrekt verhalten haben,
als "Vögel" und "Arschgeigen". Kann man machen zur Stabilisierung eigener Feindbilder z.B.
Aber was ist dann gewonnen ? Nix !
Ich z.B. habe ja die Höchststrafe: Ich wohne in einer Großstadt, fahre Auto, Fahrrad und Motorrad.
Wenn ich mich über diese von Dir geschilderten Kleinigkeiten derart aufregen würde...ich wäre längst tot oder im Knast.
Das eigene Verhalten mal überprüfen....Fahrweise anpassen...Geschwindigkeit reduzieren...den anderen einfach nicht beachten...oder meinetwegen auslachen...so wie Du das machst, kann es nur schiefgehen.
 
......
Der Bogen vom "asozialen" Verhalten im Straßenverkehr hin zum "Turbo Kapitalismus" ist etwas gewagt...aber im Kern ist da wahrscheinlich etwas dran. Habe ich so noch nie gesehen...interessanter Aspekt.
Wenn Dein Arbeitsplatz, Dein Lohn, Deine Miete etc. nur noch dem Diktat des Marktes, der Gewinnmaximierung, des Steakholder-Value, etc. unterliegen und Du gnadenlos aussortiert wirst, wenn Du da nichts bringst. Wenn es nur noch befristete Arbeitsverhältnisse gibt, die eher am unteren Ende der Lohnkurve bezahlt werden, Du nicht weißt, ob der (wiederum befristete) Anschlußvertrag zu Stande kommt, die Raten für das Haus, das Auto, den Urlaub, etc. aber bezahlt werden wollen, kann sich da schon mal eine gesamtgesellschaftliche Grundaggressivität einschleichen - irgendwo muss man seinen Fruststau ja abbauen, und da kommt dann oftmals gerade dieser dämliche Radfahrer genau richtig.

Ich bin aber ziemlich sicher, daß sich das mit dem "Turbo Kapitalismus" mittelfristig erledigen wird und wir umschwenken werden in eine "Schneckenwirtschaft" - mit ernormen Verteilungsproblemen; ......
Da bin ich mir auch ziemlich sicher - wie das dann ausgeht, da wage ich keine Prognose. Schön wird es auf jeden Fall nicht. Evtl. kann man das ja beim ungeregelten Brexit in GB dann schon mal verfolgen.
Wie dem auch sei: Vielen hier im Forum wird es noch vergleichsweise gut gehen dabei. Da man gerne und viel Rad fährt, kann man auf den Geldfresser "Automobil" dann vielleicht am ehesten verzichten.

Matze
 
Zuletzt bearbeitet:
Jepp-seit einer dieser Vögel mal meinte, 30 km/h sind immer noch zu schnell, und als ich dicht genug dran war, hat er mal eben die Kupplung getreten (dann bleibt das Auto ohne Bremslichter stehen, beziehungsweise wird rapide langsamer). Nachdem ich dann auf der Nase lag, hat er sich natürlich verpißt.
Wenn Jemand die Kupplung tritt wird das Auto erst mal kaum langsamer. Auf jeden Fall bremst es langsamer ab als wenn man nur Gas wegnimmt.
So viel erst mal zu den technischen Zusammenhängen.
Aber egal ob er Kupplung getreten, oder Gas weggenommen hat. Die Verzögerung ist immer noch so langsam, dass man normalerweise problemlos reagieren kann.
Wer in so einer Situation hinten drauf fährt hat den Sicherheitsabstand deutlich unterschritten.

Eventuell hat er die Handbremse gezogen.
 
Unabhängig davon dürfte es auch zu komischen Situationen kommen, wenn erstmal die selbstfahrenden Autos am Straßenverkehr teilnehmen:
Der Computer wird bei einem selbstfahrenden Kfz die Geschwindigkeit innerorts auf 30 km/h bzw. auf 50 km/h limitieren.

Da würde ich nicht drauf hoffen. Schon jetzt wäre es kein Problem viele unnötige Tempodifferenzen und damit Überholmanöver per Gesetz zu eliminieren. Dazu müsste man nur für jede Geschwindigkeitsübertretung mit einem KfZ mindestens auch einen Punkt vergeben. Manche wenige halten sich an das Limit, manche fahren 5 km/h drüber, manche 10 km/h manche sogar noch mehr.
Dazu noch Abstandsverstöße ebenfalls immer mit mindestens einem Punkt belegen (egal ob es sich um hinterher fahren, seitlichen Abstand oder zu frühes ein scheren handelt, die 80km/h Grenze dabei aufheben).

Das Ganze wäre schnell, einfach und nahezu kostenlos umsetzbar, würde sicher einige Leben retten, noch viel mehr schwer Verletzte verhindern und so einiges an Schaden/Kosten ersparen. Aber leider würde dies auch dem Reiz stark motorisierter PKW entgegen wirken und da zählen Menschenleben und Gesundheit leider nicht.
 
Da würde ich nicht drauf hoffen. Schon jetzt wäre es kein Problem viele unnötige Tempodifferenzen und damit Überholmanöver per Gesetz zu eliminieren. Dazu müsste man nur für jede Geschwindigkeitsübertretung mit einem KfZ mindestens auch einen Punkt vergeben. Manche wenige halten sich an das Limit, manche fahren 5 km/h drüber, manche 10 km/h manche sogar noch mehr.
Dazu noch Abstandsverstöße ebenfalls immer mit mindestens einem Punkt belegen (egal ob es sich um hinterher fahren, seitlichen Abstand oder zu frühes ein scheren handelt, die 80km/h Grenze dabei aufheben).

Das Ganze wäre schnell, einfach und nahezu kostenlos umsetzbar, würde sicher einige Leben retten, noch viel mehr schwer Verletzte verhindern und so einiges an Schaden/Kosten ersparen. Aber leider würde dies auch dem Reiz stark motorisierter PKW entgegen wirken und da zählen Menschenleben und Gesundheit leider nicht.


Leben retten? Da fehlt mir bei vielen Autofahrern der Glaube an so was.
Und deshalb mal ein Beispiel aus dem Nachbarland:

> http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...landstrassen-sinkt-auf-80-km-h-a-1215825.html

Und natürlich sollen sehr viele dagegen sein, bzw. "unglücklich" darüber. Und wenn ich an die Tempolimitdiskussion hier in Deutschland denke, dann ist das für viele, die sich lautstark zu Wort melden, ein grundlegendes Freiheitsargument, bzw. um es anders auszudrücken "die meinen, sie wären unfrei, wenn es ein Tempolimit auf Autobahnen gäbe".

Natürlich ist mir auch klar, dass ohne Kontrolle kaum ein Änderung erreicht wird, weil von heute auf morgen nicht automatisch die angeblich notwendig übermotorisierten und überdimonsionierten Verkehrsteilnehmer zurückgehen werden.

Dass in Deutschland von den Autofahrerfreunden keine Rücksicht genommen wird, im Gegenteil offenbar sogar schon in den Auto-Fahrschulen die Fahrlehrer da nachhelfen und sich uneinsichtig, d.h. natürlich sind die nur nicht informiert (,dass auch bei Radstreifen der Mindestabstand gilt), zeigen. Dazu noch ein Bild von vor wenigen Tagen (Fahrschullogo auf der Seitentür und auch am Außenspiegel zu erkennen - Rückansicht mit Nummernschild habe ich weggelassen):
mpv_2018_0831_153615_129_000943_shot0001-1024x1024.jpg

Dazu gibt es die uneinsichtigen Fußgänger, gerne mit Hund:
mpv_2018_0830_105119_114_000944_shot0001-1024x1024.jpg Wie schnell da wohl der Rollerfahrer vorbeifährt?
Und einen Radfahrer hört man wohl nicht und braucht auch nicht zu schauen und lässt die Leine los...
mpv_2018_0830_105119_114_000953_shot0002-1024x1024.jpg

Und zum Schluss gibt es Tage, da könnte man glauben es gibt nur rücksichtsvolle Autofahrer:
mpv_2018_0829_141302_124_000026_shot0001-1024x1024.jpg mpv_2018_0829_141302_124_000208_shot0002-1024x1024.jpg mpv_2018_0829_141302_124_000210_shot0003-1024x1024.jpg mpv_2018_0829_141302_124_000253_shot0004-1024x1024.jpg
wobei ich etwas den Verdacht hatte, dass es eben nicht die "rushhour" war und diese Autofahrer schnell aber trotzdem entspannter gefahren sind. Man sieht das manchmal deutlich wie dicht einige aufeinanderhängen.

Und zum Schluss noch ein Bild weil sich oft Autofahrer über zu langsame Radfahrer beschweren, so als Verkehrshindernis und dabei sind es nicht "nur die Radfahrer":
mpv_2018_0903_150233_135_000931_shot0001-1024x1024.jpg Da war eine Schlange von deutlich über 20 Autos hinter dem Traktor und natürlich wurde es auf dem Stück mit dem Überholen von mir auch etwas problematisch. Übrigens von dem Tag hätte ich natürlich wieder jede Menge zu knapp überholender Fahrer zeigen können.
 
Frage: Welche 80km/h Grenze?

Ich meinte diese 80 km/h Grenze im Strafmaß:
https://www.bussgeldkatalog.org/abstand/

Dicht auffahren mit Gefährdung auf einen Radfahrer wird nie mehr als 30 Euro kosten, da Radfahrer nicht über 80km/h schnell fahren. Gleiches für Roller, Mofas, usw.

Dagegen kann sehr dichtes Auffahren auf einen PKW deutlich teurer werden und auch Punkte/Fahrverbote geben.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück