Da ein Radfahrer nicht zur Mitführung eines Tachometer verpflichtet ist, kann er gar nicht wissen müssen, wie schnell er fährt.
Ich hatte heute allerdings mal eine Idiotenbegnung im Kölner Grüngürtel. Mit Rennradlenker (es war wohl auch mal ein Rennrad), fuhr er geräuschvoll und rücksichtslos durch die Parkanlage, in der sich bei bestem Sommerwetter ganz schön viele Menschen in allerlei Varianten entspannt bewegten. Rad und Roller, Familien mit Kleinkindern, Omi mit Hund, verträumt von der Arbeit nach Hause Spazierer und Radler, Jogger mit Gehörverhinderung ... er raste wie ne Wutz da durch .. In meinen Augen gilt da auch rechts vor links, oder Asphaltweg vor Erd-und Kiesweg?
Egal, ich war auf Asphalt, ich kam von rechts, ich hatte Sicht in alle Richtungen, ich bin ich, ich habe Vorfahrt! .... Aber: musste ne Vollbremsung machen, die Vollpfosten nicht einmal bemerkte. Er bemerkte überhaupt nichts um sich, nicht, wie er alle erschreckte und welche Gefahren er erzeugte. Auch über eine Straße schoss er dann ohne Sicht hinter einem parkenden LKW aus dem Wald raus. Aber dann, auf freier Straße leicht bergan verließen sie ihn. Auch ohne Tacho, konnte man sein Fahrverhalten als unangepasst bezeichnen. Ich war genauso schnell durch den Park wie er. Ich konnte mit meinem Tourenrad locker mithalten, aber nur, wenn es übersichtlich geradeaus ging, da holte ich sogar auf. Ich wurde aber immer genau dann abgehängt, wenn es unübersichtlich wurde.
Wir brauchen gar keine Autos, um Konflikte zu haben.