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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Um seine Sicherheit muss man sich schon selbst kümmern - das kann einem ja auch mal 'ne Verwarnung wert sein - oder nicht?
Ganz nebenbei wolltest Du den Job der "Affen" mit Sicherheit nicht machen - um sich dann auch noch von jedem, der sich im Recht glaubt, als "Affe" bezeichnen zu lassen ;)
Wer solche idiotischen Empfehlungen gibt darf sich nicht wundern wenn Vergleiche aus dem Tierreich kommen. Warum werden Verkehrsverstöße von Radlern (auf Radwegen) weniger geahndet als solche vom Kraftverkehr?
 
Als ich erzähle warum ich den Radweg nicht befahre bekomme ich zur Antwort, "dann
müssen Sie halt angepasst fahren".:confused: Diese Affen interessiert unsere Sicherheit einen feuchten Sch.....:mad:
Ist mir auch schon mehrmals hier passiert.
Ist seit über 25 Jahren mein täglicher Arbeitsweg. Früh muss ich den S-Bahntunnel immer von West nach Ost durchqueren. Alle Radler, die früh zum Bayerwerk fahren, kommen mir dort auf dem Radweg im Tunnel als Geisterfahrer entgegen.
Ich fahre dort grundsätzlich unten auf der Fahrbahn.
Immer wenn mich die Polizei dort angehalten hat zeige ich denen die Geisterradler die dann im Moment dort auf dem Radweg radeln.
Interessiert die nicht - ich habe nichts auf der Fahrbahn verloren, so ihre Aussage. Mich halten sie an und verwarenen mich - die Geisterradler lassen sie fahren.
 
I
Interessiert die nicht - ich habe nichts auf der Fahrbahn verloren, so ihre Aussage. Mich halten sie an und verwarenen mich - die Geisterradler lassen sie fahren.
Ja. Das passt ins Bild. Hauptsache die Fahräder von der Fahrbahn jagen. Freie Fahrt für freie (Auto) Bürger. Ob die Radler sich dann gegenseitig anfahren interessiert die Rennleitung nicht. Mir wurde damals "extreme Behinderung" des (Auto) Verkehrs vorgeworfen. Die Behinderung oder gar Gefährdung durch Geisterradler interessiert die nicht.
 
Schule noch gelernt, sich ordentlich in Zweierreihen aufzustellen und geordnet und diszipliniert ins Klassenzimmer zu marschieren........
...... und genau so fahren wir dann heute auch Rad: geordnet, strukturiert, diszipliniert (wollte ja keiner in der Ecke stehend dem Unterricht folgen müssen :D ). Wenn man sich heute so 'nen Klassenraum in der Grundschule ansieht - das sieht eher nach lockerem Sit-in oder einem Happening aus als nach diszipliniertem Sitzen in Pultreihen....das färbt auch auf die Verkehrsdisziplin ab....:cool:
Schöne Theorie! Die müsste man echt mal überprüfen :D :daumen:
 
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Wer solche idiotischen Empfehlungen gibt darf sich nicht wundern wenn Vergleiche aus dem Tierreich kommen. Warum werden Verkehrsverstöße von Radlern (auf Radwegen) weniger geahndet als solche vom Kraftverkehr?
Erstens: Wenn man alle tatsächlichen Verkehrsverstöße ahnden wollte (KFZ, Radfahrer, Fußgänger), müssten wir noch ein paar Millionen Ordnungskräfte mehr einstellen. Wenn die sich dann -ganz wirtschaftlich- ihre Gehälter über das Einnehmen von Bußgeldern selbst generieren müssten, hätten wir paradiesische Zustände..... also doch recht unrealistisch.

Zweitens: Die paar Ordnungshüter, die wir uns als so ziemlich reichstes Land auf dem Globus leisten, müssen sich dann doch auf die echten Gefahren beschränken. Da KFZ ein höheres Gefährdungs- und Schädigungspotenzial haben, wird dann eben dort mehr kontrolliert.
Immer wenn mich die Polizei dort angehalten hat zeige ich denen die Geisterradler die dann im Moment dort auf dem Radweg radeln.
Interessiert die nicht - ich habe nichts auf der Fahrbahn verloren, so ihre Aussage. Mich halten sie an und verwarenen mich - die Geisterradler lassen sie fahren.

Drittens:Unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten sind Unfälle von Radfahrern untereinander höchst "unauffällig". Das kostet die Volkswirtschaft und Versicherungswirtschaft nicht mal die buchstäblich berühmten Peanuts - gegen das, was im KFZ-Schadensregulierungsbereich so an drei- bis vier-stelligen Millionenbeträgen pro Jahr umgewälzt wird (selbst ein normaler Parkplatz-Kratzer im neuen SUV geht ja mal schnell für ein paar tausend €uro für 'ne Neulackierung in die Versicherungsbilanz ein - wie viele Abstellanlagen-Nachbarfahrrad-verursachte-Lackkratzer sind letztes Jahr durch die Versicherungen mit einer Neulackierung beglichen worden? Genau - Null (in Worten: Null)!). Wenn jetzt also ein Radfahrer auf der Fahrbahn rumeiert und ein KFZ-Halter dadurch zu Schaden kommt (z. B. weil er nach dem "Übersehen" des Radfahrers eine veritable Beule in seinem teuren Schlitten hat), kostet das am Auto Unsummen - das Pflaster für das Knie des Radlers und der Ersatz des Fahrrades fallen da versicherungs-kalkulatorisch nicht ins Gewicht (der durchschnittliche Neupreis aller in D in 2017 verkauften Fahrräder -einschl. E-Bikes- liegt bei ca. 700 € + 5 Cent fürs Pflaster ;)).
Also ist es, gesamtwirtschaftlich betrachtet, viel billiger, wenn zwei Radfahrer miteinander kollidieren, als wenn ein KFZ mit einem Radfahrer kollidiert. Deswegen: Ab auf den Radweg und rein ins Getümmel....:daumen: :D
Verkauft wird das Ganze natürlich unter dem Deckmäntelchen "Sicherheit für den Radverkehr" ....:rolleyes:

Matze
 
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Erstens: Wenn man alle tatsächlichen Verkehrsverstöße ahnden wollte (KFZ, Radfahrer, Fußgänger), müssten wir noch ein paar Millionen Ordnungskräfte mehr einstellen. Wenn die sich dann -ganz wirtschaftlich- ihre Gehälter über das Einnehmen von Bußgeldern selbst generieren müssten, hätten wir paradiesische Zustände..... also doch recht unrealistisch.

Zweitens: Die paar Ordnungshüter, die wir uns als so ziemlich reichstes Land auf dem Globus leisten, müssen sich dann doch auf die echten Gefahren beschränken. Da KFZ ein höheres Gefährdungs- und Schädigungspotenzial haben, wird dann eben dort mehr kontrolliert.


Drittens:Unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten sind Unfälle von Radfahrern untereinander höchst "unauffällig". Das kostet die Volkswirtschaft und Versicherungswirtschaft nicht mal die buchstäblich berühmten Peanuts - gegen das, was im KFZ-Schadensregulierungsbereich so an drei- bis vier-stelligen Millionenbeträgen pro Jahr umgewälzt wird (selbst ein normaler Parkplatz-Kratzer im neuen SUV geht ja mal schnell für ein paar tausend €uro für 'ne Neulackierung in die Versicherungsbilanz ein - wie viele Abstellanlagen-Nachbarfahrrad-verursachte-Lackkratzer sind letztes Jahr durch die Versicherungen mit einer Neulackierung beglichen worden? Genau - Null (in Worten: Null)!). Wenn jetzt also ein Radfahrer auf der Fahrbahn rumeiert und ein KFZ-Halter dadurch zu Schaden kommt (z. B. weil er nach dem "Übersehen" des Radfahrers eine veritable Beule in seinem teuren Schlitten hat), kostet das am Auto Unsummen - das Pflaster für das Knie des Radlers und der Ersatz des Fahrrades fallen da versicherungs-kalkulatorisch nicht ins Gewicht (der durchschnittliche Neupreis aller in D in 2017 verkauften Fahrräder -einschl. E-Bikes- liegt bei ca. 700 € + 5 Cent fürs Pflaster ;)).
Also ist es, gesamtwirtschaftlich betrachtet, viel billiger, wenn zwei Radfahrer miteinander kollidieren, als wenn ein KFZ mit einem Radfahrer kollidiert. Deswegen: Ab auf den Radweg und rein ins Getümmel....:daumen: :D
Verkauft wird das Ganze natürlich unter dem Deckmäntelchen "Sicherheit für den Radverkehr" ....:rolleyes:

Matze
Ich bin mir jetzt nicht sicher ob das Zynismus, Fatalismus oder Ironie ist.
Durch die Zunahme von Radverkehr wird es wohl auch mehr Unfälle zwischen Radfahrern geben. Dann muss was passieren wenn es kein hauen und stechen geben soll.
 
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Ich bin mir jetzt nicht sicher ob das Zynismus, Fatalismus oder Ironie ist.
Durch die Zunahme von Radverkehr wird es wohl auch mehr Unfälle zwischen Radfahrern geben. Dann muss was passieren wenn es kein hauen und stechen geben soll.
Wenn man @Sesselpupsers Logik weiterspinnt wird einfach mehr reguliert werden und/oder mehr Verantwortung auf den Radler abgewälzt. Am Ende haben wir Protektorenpflicht wie bei MTB-Rennen, Überholverbot auf Radwegen, Radweggeschwindigkeitslimit von 15 km/h, ... die Möglichkeiten sind endlos :D

Was Kratzer an Autos kosten fand ich auch immer faszinierend. Wäre mal interessant, ob man als Fahrradfahrer auch so astronomische Forderungen stellen kann. Kratzer in der Gabel? Ja, da muss ne neue her, Lackieren ist zu teuer und Kohlefaser zu gefährlich...
Bzw. wie das bei Leihfahrrädern aussieht. Habe es mal im Bekanntenkreis mit nem Leasingwagen mitbekommen, da wurde der Lackschaden gar nicht erst repariert, sondern das ganze Teil ausgetauscht, was angeblich bei Leasingwagen so üblich sei.
 
Was Kratzer an Autos kosten fand ich auch immer faszinierend.

Ich finde das auch erschreckend. Was ist aus der guten alten Stoßstange geworden? Früher war sie, wie der Name schon sagt, zum Abdämpfen von Stößen da. Heute ist sie eine große Sensorenleiste, die man besser nicht mal anstupst:rolleyes:

Hier ein Zitat aus einem Gespräch mit einem Arbeitskollegen: "Fahrräder gehören nicht auf die Straße, die sind viel zu langsam. Schon guckt man mal eine Sekunde aufs Handy, und schon hat man einen überrollt!":eek: Und der Kerl wurde ernsthaft sauer, als ich ihm den Schwachsinn seiner Aussage um die Ohren hieb:mad:
 
Wenn man @Sesselpupsers Logik weiterspinnt wird einfach mehr reguliert werden und/oder mehr Verantwortung auf den Radler abgewälzt. Am Ende haben wir Protektorenpflicht wie bei MTB-Rennen, Überholverbot auf Radwegen, Radweggeschwindigkeitslimit von 15 km/h, ... die Möglichkeiten sind endlos :D
Was nutzt das alles wenn Radfahrer Regeln nicht ernst nehmen, das Rechtsfahrgebot z.b. Da musssich das Bewustsein ändern das Radfahrer Verkehrsteilnehmer sind.
Der Radverkehr muss entzerrt werden, durch gute Radstrassen wie es die in anderen Ländern gibt. Das bedeutet natürlich das den Blechkisten dann Platz weg genommen werden muss. In Kopenhagen funktioniert das schon bestens.
 
Ich bin mir jetzt nicht sicher ob das Zynismus, Fatalismus oder Ironie ist.
......
Es ist was es ist: Realitätssinn!
Wir sind als Radfahrer weder eine zu schützende Minderheit, um die sich duzende Naturschutzgruppen kümmern, noch haben wir eine Lobby, die mit milliardenschweren Argumenten und zig-tausend gefährdeten Arbeitsplätzen auf die Politik irgendeinen Einfluss ausüben kann.
Überleg' mal, was rund um das Auto und den Straßenbau an zig Milliarden pro Jahr umgewälzt werden. Für ein Auto wendet der Deutsche monatlich zw. 400 und 600 € auf (bei 42 Mio. Autos kommt da monatlich schon was zusammen :eek:) - in etwa der Betrag, den derselbe Deutsche vielleicht zweimal in seinem Leben für ein Fahrrad ausgibt. Folgekosten keine, da so Sachen wie Ersatzteile oder Reparaturen, ja selbst Kettenöl, nicht für notwendig erachtet werden ("Ist ja nur ein Fahrrad." ;) ). Auf 30 Jahre gerechnet: ca. 2000 € (Fahrrad) gegen ca. 200.000 € (Auto-Kosten - ohne Anschaffung), jeweils nur im statistischen Durchschnitt gerechnet.
Gesamtwirtschaftlich gesehen sind Fahrräder eben nicht erwähnenswert - und umwelt-technisch interessiert es lediglich ein paar Schöngeister. Die Masse der Deutschen kümmert sich um Feinstaub, Verkehrsbelastung, etc. einen feuchten Dreck. Es gibt schließlich immer genügend Gründe, warum man gerade jetzt genau diese Fahrt nur mit dem Auto machen kann - egal, ob Feinstaub-Alarm oder nicht.

Wenn man der allgemeinen Sichtweise deutscher Autofahrer glaubt, sind gerade sie es, die massiv unterdrückt, ausgenommen und in ihrer Notlage, auf das Auto angewiesen zu sein, aufs übelste ausgenutzt werden :mad:. Wenn man sich, weit über den Tellerrand hinaus blickend, den Gesamtkomplex ansieht, ist da sogar was dran......

Matze
 
Bis auf den letzten Absatz, kann ich dir zustimmen.

Aber: Klar meint der Autofahrer ausgenutzt zu werden, aber wenn man es genau betrachtet, ist da nichts dran. Im Gegenteil, wenn man die ganzen Kosten gegenrechnet, wird der Autofahrer massiv subventioniert. Verkehrstote, -Verletzte, Krankheiten durch Abgase, Umweltschäden, Flächenversiegelung,...
 
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Was nutzt das alles wenn Radfahrer Regeln nicht ernst nehmen, das Rechtsfahrgebot z.b. Da musssich das Bewustsein ändern das Radfahrer Verkehrsteilnehmer sind.

Naja, seien wir mal ehrlich, wo lernt man es denn?

Bei mir war es so, dass ich das Radeln zuhause gelernt habe und dann während der Schulzeit (von der Schule aus) nicht zur Schule radeln durfte/sollte (echt doll, wenn man den weitesten Schulweg hat). Dafür musste man erst in der 3. oder 4. eine Art Führerschein machen. Da kamen dann zwei Verkehrspolizisten und haben uns durch eine Teststrecke geschickt, wo man Handzeichen usw. geben musste und um Pylonen fuhr. Es gab natürlich die üblichen Belehrungen wie links und rechts schauen, aber viel tiefer ging das nicht.

Die nächste Anlaufstelle wäre dann in den späten Teenagerjahren die Fahrschule. Gab es bei euch da Informationen zu anderen Verkehrsteilnehmern bzw. zum Fahrrad? Bei mir nicht, was ich schon interessant fand, da ich mit dem Autoführerschein ja auch andere Fahrzeuge wie z.B. 25er Roller fahren darf, die wiederum auf Radwege dürfen.

Man muss die Information also gezielt suchen (was heute dank Internet ja einfach, aber immer noch Aufwand ist), also fahren die Leute wie sies gewohnt sind, ist ja nur ein Fahrrad.
 
Aber: Klar meint der Autofahrer ausgenutzt zu werden, aber wenn man es genau betrachtet, ist da nichts dran. Im Gegenteil, wenn man die ganzen Kosten gegenrechnet, wird der Autofahrer massiv subventioniert. Verkehrstote, -Verletzte, Krankheiten durch Abgase, Umweltschäden, Flächenversiegelung,...

Im vergleich zum Rad wird er nicht subventioniert. Ich glaube nicht das es im Kraftverkehr deutlich mehr Tote im Verhältnis zum Radverkehr gibt. Auch die Flächenversiegelung im Verhältnis zur Nutzung ist bestimmt nicht schlechter. Wenn man sich so einige kaum genutze Radwege ansieht. Wenn man sich dann ansieht, was ein Kraftfahrer für seine Mobilität an den Staat durch KFZ-Steuer, Mineralölsteuer, Versicherungssteuer und demnächst noch Maut bezahlt, geht es einem Radfahrer doch sehr gut.
 
Hm, käme es besser hin, wenn wir den zweiten Autofahrer durch Autoindustrie ersetzen? Die profitiert nämlich definitiv.
 
Wenn man sich so einige kaum genutze Radwege ansieht.
Radwege kann man nicht unbedingt den Radfahrern zurechnen. Viele werden doch nur gebaut damit die Autofahrer nicht gestört werden.

Wenn man sich dann ansieht, was ein Kraftfahrer für seine Mobilität an den Staat durch KFZ-Steuer, Mineralölsteuer, Versicherungssteuer und demnächst noch Maut bezahlt, geht es einem Radfahrer doch sehr gut.
Ich habe auch nicht gesagt, dass es dem Radfahrer schlecht geht, sondern nur widersprochen, dass der Autofahrer abgezockt wird. In Verhältnis zu anderen Verkehrsmitteln ist das Auto immer noch zu billig.

Für die Mobiltät gibt es bessere Verkehrsmittel als den motorisierten Individualverkehr, wo ein 80kg Mensch in 1t Metall durch die Gegend fährt und die Mehrzahl der Fahrten nicht notwendig sind.
 
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Bis auf den letzten Absatz, kann ich dir zustimmen.

Aber: Klar meint der Autofahrer ausgenutzt zu werden, aber wenn man es genau betrachtet, ist da nichts dran. Im Gegenteil, wenn man die ganzen Kosten gegenrechnet, wird der Autofahrer massiv subventioniert. Verkehrstote, -Verletzte, Krankheiten durch Abgase, Umweltschäden, Flächenversiegelung,...
Das fällt bei mir genau unter das Stichwort "was rund um das Auto und den Straßenbau an zig Milliarden pro Jahr umgewälzt werden" - also die gesamt-wirtschaftliche Bedeutung des KFZ.
Nimm mal Deine aufgezählten Beispiele und deren (Folge-)Kosten aus dem Bruttosozialprodukt raus. Dann ist Deutschland vom Durchschnittseinkommen her aber weit hinten im Länderranking zu finden.

- Verletzte und Kranke durch Verkehrs-/Abgasbelastung schleusen Milliarden durch die Gesundheitsindustrie;
- Umweltschäden schleusen Milliarden durch die Umweltindustrie;
- Flächenversiegelung (Straßen und Schlafsiedlungsbau in der Peripherie) schleusen Milliarden durch die Bauwirtschaft;
- die gefühlte Notwendigkeit des KFZ-Besitzes / der KFZ-Nutzung schleust Milliarden durch die Automobilindustrie;
.... und das wiederum schleust Unsummen durch die Finanz- und Versicherungsindustrie

Und: An allem hängen z. T. überproportional hoch bezahlte Arbeitsplätze / Gewinnmargen dran.

Von diesen ganzen unmittelbar oder mittelbar am KFZ hängenden Milliarden lebt unsere Volkswirtschaft zu einem ganz wesentlichen Teil.

Und jetzt kommst Du mit Deinem Fahrrad ...... :rolleyes:

Um aus diesem Dilemma mit der volkswirtschaftlich (über-)lebensnotwendigen KFZ-Nutzung ohne soziale und wirtschaftlich Verwerfungen rauszukommen, wird es mind. zwei Generationen Zeit benötigen (wenn nicht vorher eine Katastrophe ausbricht). Die eine Generation muss die Visionen für den gesellschaftlichen / wirtschaftlichen Umbau entwickeln (wollen) - die nachfolgende Generation muss es nachhaltig umsetzen (wollen). Wenn ich mir die Wahlprogramme und Sondierungspapiere der derzeitigen politischen Lenker ansehe - ich habe da schon wenig Hoffnung auf die Visionen - von einer Umsetzung mal ganz zu schweigen...:( :mad:

Matze
 
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