Na z.B. spätestens dann wenn es ab der Ampel auf einem Radweg weitergeht oder man abbiegt, dann ist das mit dem wechselseitigen überholen kein Thema. Wenn es mehrere Ampelphasen rückstaut sehe ich auch wenig Anlass, mich solidarisch einzureihen in die Schlange derer, die 50 Quadratmeter Verkehrsfläche pro Person einnehmen, zumal wenn die im warmen Schächtelchen sitzen während ich im Regen friere.
Als wesentliches Problem stellt sich mir auf dem Arbeitsweg bei der Nutzung der legalen Möglichkeiten die unterirdische Sach- und Fachkenntnis des gemeinen Fahrzeugführers. Die meisten haben keine Ahnung von Verkehrsregeln und dann auch nicht (vermutlich charakterlich) die Möglichkeit, die Welt oder wenigstens die jeweilige Situation mal aus dem Blickwinkel anderer Verkehrsteilnehmer vor das geistige Auge zu rufen.
Letzte Woche geballt, an zwei Tagen zwangsweise unabhängig von einander drei Gespräche mit Autofahrern geführt: Dem gesprochenen Wort nach zu urteilen alle Drei gehobener Bildungsstand. Den Autos und der äußeren Erscheinung nach Wohlstandsbürger bis Großverdiener. Was um die Uhrzeit in den durchfahrenen Ortsteilen auch eher die Regel ist.
Aber beispielsweise die seit 1997 geltende Aufhebung der generellen Benutzungspflicht von Radwegen, daß der Autofahrer mit erläutert, Rad- und Fußwege seien nach geltender Rechtslage zum Ein- und Aussteigen zu befahren und zum Halten oder zu beparken sind und der dabei gefährdete Radfahrer verpflichtet sei, aufzupassen. Bis hin dazu daß ein Auto nicht automatisch vorfahrtsberechtigt ist, wenn es vom Supermarktparkplatz auf die Straße abbiegt und dort "bloß" ein olles Hollandrad fährt, um einem dann noch den "Scheibenwischer zu zeigen.... "Was fahren sie mir auch vors Auto!?"
Manchmal wünsch ich mir so'n Blitzdings aus MiB.....
Nicht, daß mir Einfalt unterstellt wird. Kommt ja auch mal vor: Wenn ich mal einen Fehler mache, bin ich selbstverständlich froh, wenn die anderen Verkehrsteilnehmer für mich mit aufpassen.
Dann entschuldige ich mich und bedank mich für die aufmekrsame Rücksichtnahme und für's Mitdenken.
Die drei oben Genannten, die Fahrerin des SUV xx-PS969, der ca. 60jährige Porsche-SUV-Fahrer," Typ GEschäftsführer" xx-JW345 und der SEAT Avant-Fahrer mit Hamburger Firmen- oder Mietwagen, der seine blonde Beifahrerin an der Bgm-Spitta-Allee dem bereits ausweichenden Radfahrer vors Vorderrad schickte, geht solcherlei Sozialkompetenz völlig ab, mit ausgeprägtem Verkehren der Sachlage.
Wie kommen die nur sonst durchs Leben?
Das allerdings frage ich mich bei den Schülern (auf meinem Arbeitsweg kreuze ich die unmittelbaren Schulwege von drei Schulen) mit den angeborenen Smartphones in der HAnd auch...
So, genug herumgejault, du Memme.
Ertrage es oder stell dich auch mit der Familienkutsche in den Stau, wie all die anderen.