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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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meine 3 damen zuhause haben auch so ein 4 beiniges 'gerät' ohne bremse...

war hier und da mal dabei, wenn sich 600 kg 'freuen' und ein paar luftsprünge machen und ein bisschen dabei auskeilen.....

gaanz früh klingeln - warten bis ich eine reaktion von der person bekomme, und dann langsam dran vorbei (mit abstand - wegen dem 'freuen')
 
Darf ich mal die "habe-keine-Klingel"-Fraktion fragen wieso nicht?
...
So wie es beim Reiten Dinge gibt, die einfach nicht gehen, obwohl sie gar nicht mal unpraktisch wären (Bierdosen-Halter, Schmink-Spiegel, Rücklichter... :D), gibt es auch beim Rennradfahren NoGos.
Dazu zählen schwarze Socken, Kniestrümpfe (nur als Kompressions-Strümpfe bei Triathleten geduldet), neonfarbene Trikots (dürfen nur Randonneure bei Nacht und Nebel) und jedes unnötige Gramm Gewicht am Rad (am Bauch des Fahrers zählt es nicht), in Form Schutzblechen, Beleuchtung, sowie Teile, die man aus Carbon herstellen könnte, aber nicht aus Carbon sind, und eben auch Klingeln.
 
Darf ich mal die "habe-keine-Klingel"-Fraktion fragen wieso nicht?
Ich selber kann z. B. keine Richtungen hören. Wenn irgendwo irgendwer irgendwas ruft, dann beziehe ich das im Straßenverkehr erst mal nicht auf mich, vor allem weil ich eh nicht orten kann, wer da gerade (vielleicht hinter'm Gartenzaun) rumbrüllt. Und WENN ich es auf mich beziehe, dann muß ich mich erst mal umgucken, wer, was und warum... Eine Klingel kann aber so ziemlich jeder sofort als Fahrrad identifizieren und dann gibt's auch nicht mehr so viele Möglichkeiten, wo genau sich das jetzt befinden könnte und was es will...
Außerdem ist eine Klingel bei Umgebungsgeräusch aufgrund ihrer Frequenz besser rauszuhören, jedenfalls wenn's nicht nur so ein schwächliches bingbing ist.

Bei meinen Runden gibts zum Glück viel zu wenig Anlässe um mir mit sowas meine Räder zu verschandeln. Und dort, wo ich dann doch mal auf mich aufmerksam machen muß, ist Rufen ausreichend. Abbremsen muß ich wegen dem unvorhergesehen Verhalten der anderen eh (wär mit einer Klingel auch nicht anders). Man weiß ja nie, ob man gehört wurde. Darum seh ich keine Notwendigkeit, mir sowas ans Rennrad zu schrauben.
 
Darf ich mal die "habe-keine-Klingel"-Fraktion fragen wieso nicht?
Ich verweise mal auf frühere Beiträge in diesem Thread: #367, #378, #380.

Wenn irgendwo irgendwer irgendwas ruft, dann beziehe ich das im Straßenverkehr erst mal nicht auf mich, vor allem weil ich eh nicht orten kann, wer da gerade (vielleicht hinter'm Gartenzaun) rumbrüllt.
Wenn man sich nicht gerade auf einem Radweg befindet, bezieht man ein Klingelsignal doch auch nicht auf sich, oder? Und selbst die Fußgänger, die auf dem Radweg laufen, müssen sich merkwürdigerweise bei einem eindeutig von hinten tönenden Klingelsignal erst mal umgucken, wer, was und warum... (Nimm's mir nicht übel, dass ich dich hier zitiere, aber du hast es so treffend ausgedrückt. ;))
Klingeln sind allenfalls bei langsamer Fahrt (<20 km/h) auf Radwegen zu etwas nütze, denn nur dort werden sie als Warnsignal überhaupt wahrgenommen. Auf der Straße fährt man meist eh schneller als 30 km/h, und für diese Geschwindigkeit reicht die Lautstärke einer handelsüblichen Klingel schon nicht mehr aus. In (geschätzt) 50m Entfernung ist eine normale Klingel bei sehr ruhiger Umgebung vielleicht gerade eben zu hören. Mit 30km/h hat man diese Distanz in 6 Sekunden zurückgelegt - für Reaktionszeit, Umblicken, Situation erfassen und Ausweichen reicht das kaum. Wenn man dann mal flotter unterwegs ist oder ein kräftiger Wind weht oder irgendwelche Umgebungsgeräusche vorherrschen, reduziert sich das ganze sogar noch drastisch.

Ich will niemandem von der Benutzung einer Klingel abraten, wenn er damit gut zurecht kommt. Bei mir hat sie sich als nutzlos erwiesen - und wenn man sich dennoch darauf verlässt, wird es gefährlich. Deshalb lieber gleich freundlich und kräftig rufen.
 
:idee:
Ah, okay, diesen Denkansatz hatte ich nicht in Betracht gezogen... Das ist wohl so ähnlich wie die Sache mit dem Reithelm bei gewissen ReiterInnen (drückt die Frisur platt... und außerdem tragen sowas nur Leute, die nicht reiten können, schawoll!!). Ich steh' da ja eher auf dem Standpunkt "wer Hirn hat, schützt es...".

Und: na klar gehen Rücklichter beim Reiten! :cool: Bei den anderen Dingen gebe ich zu, daß das schwierig ist wegen des schon angesprochenen Montageproblems - die passenden Dübel sind einfach noch nicht erfunden worden. Aber mindestens EIN Rücklicht bei Dunkelheit ist durch die StVO sogar vorgeschrieben (genau wie die Klingel durch die StVZO) - ob cool oder nicht, aber es _muß_ sich an der Rückseite des Reiterbeines befinden. Was heutige Reiter oft vor Probleme stellt, da viele Leute nicht mehr mit Stiefeln reiten (da gibt's so Aufstecklampen) sondern mit langen Hosen und Stiefeletten. Insbesondere im Winter, wo das bessere Kombinationsmöglichkeiten von richtig warmen Klamotten ermöglicht.

Mein Pferd sieht bei Dunkelheit immer aus wie'n Weihnachtsbaum: Leuchtgamaschen und Blinkebänder an allen vier Füßen, dazu noch welche an meinen Beinen, gerne auch noch ein Reflexvorderzeug (so'n Teil was vor der Brust des Pferdes sitzt und am Sattel befestigt ist) und ich hab' dazu dann noch 'ne Stirnlampe an. Is' mir doch wurscht, wenn das irgendwer uncool findet, solange es mir und dem Pferd beim Überleben hilft...

war hier und da mal dabei, wenn sich 600 kg 'freuen' und ein paar luftsprünge machen und ein bisschen dabei auskeilen
Ich denke, das ist einfach was, was von Pferdelaien gar nicht richtig eingeschätzt werden _kann_. Die Reichweite eines Pferdebeins ist ziemlich groß, die Treffsicherheit noch größer und die Reaktionsgeschwindigkeit stellt jeden Formel-1-Fahrer weit in den Schatten. Glücklicherweise machen sie solche Späßkens ja nicht so oft, aber das Restrisiko bleibt halt. Und das ist was, was auch von Reitersleut oft falsch eingeschätzt wird - wie soll das dann jemand abschätzen können, der nie mit diesen Tieren zu tun hat?!
 
Nachtrag: Pardon, aber ich habe nicht den kompletten Thread durchgelesen - führe mir die Beiträge aber gerne mal zu Gemüte.

In (geschätzt) 50m Entfernung ist eine normale Klingel bei sehr ruhiger Umgebung vielleicht gerade eben zu hören. Mit 30km/h hat man diese Distanz in 6 Sekunden zurückgelegt - für Reaktionszeit, Umblicken, Situation erfassen und Ausweichen reicht das kaum. Wenn man dann mal flotter unterwegs ist oder ein kräftiger Wind weht oder irgendwelche Umgebungsgeräusche vorherrschen, reduziert sich das ganze sogar noch drastisch.
Das mit der Reichweite leuchtet mir ein, aber auch ein Rennradfahrer ist doch ab und an mal mit geringerer Geschwindigkeit unterwegs? In der Stadt z. B.? Die paar Gramm, die eine Klingel auf die Waage bringt, können doch nicht eine so große Gewichtsersparnis bringen (außer man will den WR im Bahnradfahren brechen, aber bei allem Respekt denke ich doch, daß die meisten Rennradfahrer auf der Straße davon relativ weit entfernt sind, oder?)... Und wenn man ein langsameres Hindernis vor sich auf der Straße hat, muß man je nach Verkehrssituation ja eh Speed rausnehmen - mache ich mit dem Auto ja auch, wenn vor mir auf der Landstraße wieder die Radler unterwegs sind und ich nicht sehen kann, ob ich gefahrlos überholen kann.
 
Ich halte es mit Pferden recht ähnlich. Wenn ich vom Weiten ein Pferd auf dem Radweg sehe, weiche ich freiwillig auf die Straße aus, wenn Platz vorhanden. Sollte dem nicht so sein, mach ich mich mit ausreichend Sicherheitsabstand freundlich, aber dennoch laut genug, auf mich aufmerksam. Ich bin zwar selbst nie geritten auf so einem Vieh, seh es aber immer wieder auf den Weiden, wie unschön das ausgehen würde, wenn ein Mensch mal dahinter steht. Kenne auch ein paar Leute, die mal nicht weit genug von einem Pferd weg standen...

Die Pferdescheisse auf dem Radweg würde ich am liebsten dem Verursacher ins Gesicht klatschen. Ich hab hier zwei recht große Reiterhöfe direkt nebenan. Auf dem Radweg liegt daher fast das ganze Jahr über an der gleichen Stelle der Mist rum. Ist der eine Haufen platt gefahren und dabei verstreut worden, wird gleich ein neuer großer daneben gesetzt.

Schön finde ich dann aber auch die Reiter, die auf abgeschlagenen Strecken unbedingt nebeneinander reiten müssen. Bis die sich endlich mal geeinigt haben, wer zu welcher Seite geht und das dann auch noch ausgeführt haben, dauert es ewig. Nicht nur nervig für Radfahrer, auch für Autofahrer, Treckerfahrer etc. Kommt hier Gott sei Dank nicht allzu häufig vor, da wohl nur die wenigsten von den Reitern auf den Reiterhöfen die Strecken kennen.
 
So wie es beim Reiten Dinge gibt, die einfach nicht gehen, obwohl sie gar nicht mal unpraktisch wären (Bierdosen-Halter, Schmink-Spiegel, Rücklichter... :D), gibt es auch beim Rennradfahren NoGos.
Dazu zählen schwarze Socken, Kniestrümpfe (nur als Kompressions-Strümpfe bei Triathleten geduldet), neonfarbene Trikots (dürfen nur Randonneure bei Nacht und Nebel) und jedes unnötige Gramm Gewicht am Rad (am Bauch des Fahrers zählt es nicht), in Form Schutzblechen, Beleuchtung, sowie Teile, die man aus Carbon herstellen könnte, aber nicht aus Carbon sind, und eben auch Klingeln.

Ich bin neu in der Rennradler Scene, selbstverständlich habe ich rasierte Arme und Beine. Weil ich ja ständig Stürze und die Wunden so besser heilen, beim duschen schrubbe ich die mit ner Bürste natürlich noch ein paar mal auf, damit der Dreck von der Straße rausblutet. Und natürlich weil ich ständig massiert werde und sich dadurch die Haarwurzeln nicht entzünden.
Okay, eigentlich habe ich rasierte Arme und Beine weil ich denke das ich damit aussehe wie der geilste, gepflegteste, windschnittigste, schnellste und coolste Typ.:cool:
Und auch sonst befolge ich brav alle Regeln der Style Polizei. :rolleyes:
Aber das mit den schwarzen Socken ist mir neu.
Ich habe nur schwarze Socken. :eek:
Ist das wirklich so schlimm? Ich habe mir gleich 5 Paar von denen geholt weil die so gut gepasst haben.:(

Sorry für O.T (oder wie das heißt).
 
Das mit der Reichweite leuchtet mir ein, aber auch ein Rennradfahrer ist doch ab und an mal mit geringerer Geschwindigkeit unterwegs? In der Stadt z. B.?

Ich fahre mit Klingel. Manchmal hat sie sogar die gewünschte Wirkung. Meist aber eben nicht.
Wird von hinten geklingelt, wird erstmal stehen geblieben sich umgedreht und fragend geschaut. Ich kann dann nur vermuten, was die Leute denken.
Inzwischen bin ich dann oft schon dran und sage ganz freundlich, das Klingeln käme nicht von einer Straßenbahn. (Den Hinweis wollen die Leutchen dann aber auch nicht dankbar entgegen nehmen.)

Ganz blöd läuft es oft, wenn einen Gruppe Fußgänger (Mehr als 2, manchmal reichen für die Nummer aber auch 2.) unterwegs ist: Ein Teil geht nach rechts, ein Teil nach links. Will ich dann durch die "Gasse", fällt wohl in gut 50% der Fälle jemandem ein, noch schnell die Seite zu wechseln.
Das scheint vor allem den weiblichen Teil bei Pärchenbetrieb zu betreffen. (Ist es die Angst, allein zu sterben? Ich weiß es nicht.)
Abbremsen bis zum Stillstand meinerseits ist dann nicht so selten die Folge, um eine Kollision zu vermeiden.

Als Optimist bimmel ich aber weiterhin fröhlich vor mich hin. ;)
 
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Aber das mit den schwarzen Socken ist mir neu. Ich habe nur schwarze Socken. ...
Das ist schon mal gut, dann kannst Du keine weißen Socken zum Anzug tragen. :D
Bis vor ein ein paar Tagen bin ich auch "schwarz gefahren", zumindest die Feierabendrunden. Da ich mit 104 kg bei 190 cm ästhetisch eh nicht viel reißen kann, ist das okay, da würden rasierte Beine auch nicht viel helfen.
Aber: vor ein paar Tagen gab es bei Onkel Erwin Radsocken, zweite Wahl, für 3,50€ das Paar, jetzt habe ich vier davon, die tragen sich richtig gut. Und trocknen schneller als die weißen Sportsocken. Und ich schiele nach MTB-Schuhen, die etwas "rennradiger" aussehen, weil mir die Touring-SPD-Schuhe nicht mehr so gefallen. Die sind gut auf Radreisen, weil sie aussehen wie Sportschuhe, und man bei Besichtigungen etc. gut laufen kann und nicht die Rote Karte bekommt.
Das Sein (das Fahrrad) prägt das Bewusstsein, und das Bewusstsein (die erweckte Eitelkeit) prägt das Sein (die Klamotten). ;)
 
Hier in Bonn und Umgebung habe ich das Gefühl, daß sich die Reiter gegenüber Radfahrern jeglicher Coleur absolut daneben benehmen.
Pferdescheiße liegt wochenlang auf Radwegen; Radwege sind mit Pferdeanhängern komplett zugeparkt; Pferde werden auf dem Radweg beschlagen (direkt vor dem Hof, und es wird weder Platz gemacht noch sich entschuldigt); im Wald wird auf Wegen geritten, die ausdrücklich für Reiter verboten sind; MTBler werden versucht aus dem Wald zu drängen, indem ganze Stämmer über die Wege gelegt werden.

Sicherlich trifft dies nicht auf alle Reiter zu, aber es sind alles Erfahrungen aus den letzten 2-3 Jahren.
 
Hatte beim Rennradfahren zum Glück noch nie direkte Begegnungen mit Leuten, die von Huftieren durch die Gegend getragen werden (nur mit den Hinterlassenschaften...), aber im Zweifelsfall wäre man Verhalten wohl hauptsächlich von Unwissen geprägt, gewürzt mit einer Prise Mitleidslosigkeit bedingt durch eine frühere Begegnung mit einem berittenen schwarzen Schaf, dem das "von oben herab" seiner Sitzposition massiv zu Kopfe gestiegen war. Das ging quasi in Richtung Drohung mit dem Pferd, woraufhin ich zunächst nur noch "möge er von seinem behuften Freund neidergetrampelt werden" denken konnte... Ich würde es wirklich vorziehen, wenn meine Beziehung zu Pferden und ihrem Gepäck nicht von so einem einzelnen Ar... belastet wäre.

Klingel habe ich am Rad, aber tendentiell würde ich wahrscheinlich lieber den Freilauf rasseln lassen als zur Klingel zu greifen. Denn das ist im Gegensatz zur Klingel ein kontinuierliches Geräusch, an dem man (und das schließt vermutlich sogar Pferde mit ein) die relative Bewegung der Schallquelle erkennen kann, was bei einem einfachen "ping" schlicht unmöglich ist. Außerdem opfert man durch den Griff zur Klingel einen guten Teil seiner Reaktionsfähigkeit, denn dort, wo man eine Klingel montieren kann ist die Position, in der man am schlechtesten von allen bremsen, beschleunigen, ausweichen oder auf Bodenunebenheiten reagieren kann. Ob dieses Geräusch bei Pferden vielleicht eine ganz besondere Stressreaktion erzeugt (oder sie wie kaum etwas anderes besänftigt, wer weiss ;) ) kann ich nicht einschätzen, ich bin kein Tierpsychologe und werde auch nie einer sein.

Der Besuch von 4hufantrieb ist auf jeden Fall eine schöne Aktion, denn unterm Strich sitzen beide Gruppen ja fast im selben Boot, denn beides sind Minderheiten, die das Schicksal teilen, einer Freizeitbeschäftigung verfallen zu sein, die aus Fortbewegung im öffentlichen Raum besteht.

Mods: wie wärs mit Verschiebung in einen eigenen Thread? Das Thema sollte nicht mit "Konflikte" betitelt sein sondern mit "Lösungen"!
 
Noch was zur Geschwindigkeit: wie langsam hätten es die Reiter denn gerne? Klar, wenn der Weg zu schmal für einen fürstlichen Sicherheitsabstand ist kann man eh nur in Schrittgeschwindigkeit warten, bis man freundlich vorbeigelassen wird (hier kann man Reitern dann glaube ich auch nur sehr, sehr selten mangelnde Kooperationsbereitschaft vorwerfen), aber wenn Platz ist, z.B. auf einer Straße, dann muss auch Verständnis dafür da sein, dass der physikalisch unterlegene die Begegnung nicht durch minimierte Differenzgeschwindigkeit in die Länge ziehen möchte. Als nicht mal zwei Meter großes Menschchen fühle ich mich neben einem 600 kg Hufmonster nunmal nicht gerade wohl. Pferde sind nicht die einzigen Lebewesen mit Fluchtreflex!

Wenn ein Radfahrer schnell überholt ist das vor allem ein Zeichen von Respekt - oder sollte ich gleich Angst schreiben? Schnell und eng ist natürlich was anderes, dass ist dann eher ein Zeichen von Dummheit...
 
Klar verstehe ich das.
Nur, bei einer 61-jährigen trauen sich das vermutlich wesentlich mehr Leute, als wenn da ein Typ wie Schwarzenegger drin gesessen hätte. (Selbst, wenn der jetzt auch nicht mehr so jung ist.)
Außerdem, ich weiß nicht, was in der Frau von nun an abgeht, wenn ihr wieder mal ein Rennradler begegnet.
Ich hoffe, dass ich das dann nicht bin. ;)

...also die da...
 
Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass wesentlich mehr Weggefährten auf das Geräusch einer Klingel reagieren, als auf rumbrüllen. Ich lass mich ja auch ungern anschreien. Ich klingel aber immer 2mal nacheinander. Hört man erstens besser, und außerdem merken die Leute auch, dass ich näher komme. Die 5g jucken mich nicht, außerdem passt die weiße Klingel gut zum weißen rad :)
 
Ich bin frueher selber viel und gerne geritten, verhalte mich Pferden und Reitern gegenueber so, wie ich es erwartet haette: Abstand, ausweichen, langsamer fahren...Klingel habe ich am RR aber nicht....nee....aber wie ein Christbaum habe ich auf einem Pferd auch ausgesehen, wenn ich draussen geritten bin und das hat sich im gewissen Sinne auf mein Radverhalten uebertragen: wenn ich im Dunkeln unterwegs bin (laufend order radelnd) dann bin ich nur schwelich zu uebersehen. :D
 
*g*
Eigenen Thread hab' ich mich nicht getraut, weil ich fürchtete, das würde dann vielleicht gleich als Angriff oder so gewertet... Aber klar, gerne - so ein Austausch kann für beide Seiten nur förderlich sein, denn
unterm Strich sitzen beide Gruppen ja fast im selben Boot, denn beides sind Minderheiten, die das Schicksal teilen, einer Freizeitbeschäftigung verfallen zu sein, die aus Fortbewegung im öffentlichen Raum besteht.
ist absolut richtig - und das Konfliktpotential ist ja immer irgendwie da, obwohl ich denke, daß man insgesamt eigentlich ganz gut miteinander auskommen kann. Die schwarzen Schafe auf allen Seiten mal ausgenommen, aber mit denen müssen wir wohl alle leben :eek:

MTB - hab' ich zwei Reitergeschichten dazu, falls es interessiert, wie's auch gehen kann. Beides aus dem direkten Freundeskreis und in echt so passiert:
1. Reiterin mit Pferd trabt Waldweg lang. Recht langsam. Neben ihr ein Hang. Kein Weg. Es raschelt, es rauscht, ein Schrei und *batsch* hat der Mountainbiker das Pferd voll seitlich erwischt. Nicht schön, aber zum Glück für alle Seiten mit ein paar Kratzern und Prellungen ausgegangen (Beinverletzungen bei Pferden werden übrigens gerne mal im vierstelligen Bereich behandelt - und zwar als Privatpatient...).
2. Reiterin galoppiert Waldweg lang (andere Reiterin, anderes Pferd), mit relativ viel Speed beim Distanztraining - das Pferd ist sowas wie das Rennrad unter den Pferden, bloß daß man mit denen nicht auf Asphaltstraßen galoppieren kann. Ein Pilzsucher-Trampelpfad mündet ein, aus selbigem schießt ein Mountainbiker, knallt hin (ob vor Schreck, wegen Bremsen oder irgendeinem anderen Faktor bleibt wegen Schock ungeklärt) und liegt mitten auf dem Weg. Innerhalb des Bremsweges. Reiterin brüllt geistesgegenwärtig "LIEGENBLEIBEN!!!" und Pferd springt mit einem riesigen Satz drüber.
*seufz* In dem Bereich liegt definitiv viel mehr im Argen, zumal da noch jede Menge weitere Interessensgruppen (Jäger, Förster, Spaziergänger, Jogger, Naturschützer, Wildtiere...) dazukommen.

wie langsam hätten es die Reiter denn gerne?
Die Geschwindigkeit ist nicht der ausschlaggebende Faktor, mehr die Sichtbarkeit. Will heißen: wenn Pferd und Reiter wissen, daß Du kommst und sich darauf eingestellt haben, sind auch 40 km/h okay, sofern Du den "normalen" Überholabstand von mindestens 1,50 m einhältst. Ist das Pferd allerdings schon am rumhektiken, läuft oder steht also nicht entspannt, macht's Sinn, ein bißchen vorsichtiger zu sein, Geschwindigkeit zu reduzieren und den Abstand zu vergrößern, wenn's geht. Es ist nicht die Geschwindigkeit als solche, die Pferde irritiert, sondern der Überraschungseffekt eines plötzlich lautlos (Reifengeräusche werden je nach Wind und Umgebungsgeräuschen einfach geschluckt) "aus dem Nichts" (also dem toten Winkel direkt hinter dem Pferd, in dem der Radfahrer sich zwangsläufig befindet, wenn sowohl Reiter wie Radfahrer den rechten Straßenrand nutzen, wie sie es sollten) mit hoher Geschwindigkeit von hinten auftauchenden Objektes. Dieses Setting kann auch ein souveränes "Draußenpferd", das sich ansonsten von nix auf der Welt beeindrucken läßt, mal gewaltig aus dem Konzept bringen. Rasselnder Freilauf ist von der Art des Geräusches etwas, das ein Pferd tendentiell eher beunruhigt als eine Klingel, ist aber allemal besser als gar nichts verlauten lassen.

Pferde hören übrigens wesentlich besser als Menschen - Ihr könnt davon ausgehen, daß die eine Klingel aus einer Distanz hören (und dank ihrer superbeweglichen Hörtrichter auch orten können), wo Ihr ansonsten noch gar nicht auf die Idee kommen würdet, das Teil überhaupt zu betätigen. Dann hängt es vom Reiter ab, ob der das/die sich nach hinten drehende/n Ohr/en des Pferdes richtig deutet und sich umguckt und dem Pferd erlaubt, das auch zu tun. Also ruhig in größerer Distanz schon (vielleicht sogar mehrfach) mal klingeln und hoffen, daß der Reiter klug genug ist, auf seinen Vierbeiner zu hören. Sind allerdings nicht alle... Und je nach Verkehrssituation den rechten Rand schon ein ordentliches Stück hinter dem Pferd verlassen, so daß es die Chance hat, Euch rechtzeitig zu sehen.

Bzgl. Radwege zuparken: geht gar nicht. Zuständiges Ordnungsamt anrufen und zu verstärkten Kontrollen zu den entsprechenden Zeiten auffordern. Zur Not halt schriftlich.
Stämme im Wald stammen allerdings eher nicht von den Reitern, sondern eher vom lokalen Förster oder Jäger. Jäger reagieren ziemlich allergisch darauf, wenn MTBler mehr oder weniger kreuz und quer durch den Wald fahren, weil sie dem Wild damit die letzten Ruhezonen noch vergällen. Denn ein MTBler (und die Geocacher...) kommt auch da noch hin, wo früher kein Fußgänger freiwillig durchgekraxelt wäre (und die allermeisten Reiter aus Sorge um die Beine ihrer Pferde schon gleich dreimal nicht). Da verstehen die Jäger echt keinen Spaß und sind oft ziemlich vergrätzt.

wenn ich im Dunkeln unterwegs bin (laufend order radelnd) dann bin ich nur schwelich zu uebersehen.
*grins* Ja, das erhöht die eigene Halbwertszeit ungemein...
 
Klingel...
Schüttel den Kopf, wer wolle - ich fahre immer mit Klingel. Nach den ersten zwei, drei Fahrten habe ich mir eine bestellt.
Egal, was ich gerufen habe - weder auf ein freundliches aber bestimmtes "Entschuldigung", noch auf ein warnendes "Achtung" und auch nicht auf ein forsches "weg da" haben so viele Leute reagiert wie auf mein "Sturmklingeln" ;)
Zudem habe ich auch noch Halterungen für Licht am Rennrad. Ich als nachtaktiver Mensch brauche sowas. Ich fahre gerne mitten in der Nacht noch eine kleine Runde und das würde ich niemals ohne Licht tun.
 
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