• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Konfliktsituationen im Verkehr

Mal wieder was lustiges.
Ich pendel ja öfter und zum Glück muss ich nur wenig Landstraße fahren aber die hat es in sich. Naja letztens hat mich da ein Bus knapp überholt, geschenkt da ja quasi Alltag. Im weiteren Verlauf durch eine Ortschaft (@solution85 kennts von Götzenhain runter nach Dreieichenhain) hat der selbe Bus mit Gegenverkehr einen anderen Radfahrer auf dem Schutzstreifen (!) übel knapp überholt. Ich hab den Fahrer an der nächsten Haltestelle gefragt was das soll und da kam dann ein "Wenn der Bus kommt habt ihr Platz zu machen". Das hat mich dann doch so genervt, dass ich dem RMV geschrieben hab und die Antwort ist... naja 😅

[...] Es wird für unsere Busfahrer immer schwieriger den vorgegeben Fahrplan einzuhalten. Dort wo anfangs noch 50 km/h erlaubt waren ist heute oftmals nur noch 30 km/h erlaubt + das dann eventuell auch noch ein Radfahrerschutzstreifen auf der Straße verläuft und der Bus weiter ausgebremst wird. Wir werden dennoch Ihre Beschwerde nutzen, um unsere Busfahrer nochmals auf die Besonderheiten dieses Radfahrerschutzstreifens hinzuweisen.

Hä? Also ist das eine Entschuldigung für so eine Aktion?
 
Ich höre mit Kopfhörern mehr und besser Straßengeräusche, als ein Autofahrer in seiner Blechkiste. Sirenen zum Beispiel.
Und dafür muss die Musik gar nicht mal sooo leise sein. ;)
Dass es gefährlich ist, sich damit abzuschotten, steht außer Frage. Im Auto sollst du ja auch nicht voll aufdrehen.
Dafür gibt es doch die Hear through Funktion...passt für mich.
 
Mal wieder was lustiges.
Ich pendel ja öfter und zum Glück muss ich nur wenig Landstraße fahren aber die hat es in sich. Naja letztens hat mich da ein Bus knapp überholt, geschenkt da ja quasi Alltag. Im weiteren Verlauf durch eine Ortschaft (@solution85 kennts von Götzenhain runter nach Dreieichenhain) hat der selbe Bus mit Gegenverkehr einen anderen Radfahrer auf dem Schutzstreifen (!) übel knapp überholt. Ich hab den Fahrer an der nächsten Haltestelle gefragt was das soll und da kam dann ein "Wenn der Bus kommt habt ihr Platz zu machen". Das hat mich dann doch so genervt, dass ich dem RMV geschrieben hab und die Antwort ist... naja 😅



Hä? Also ist das eine Entschuldigung für so eine Aktion?

Den Radschutzstreifen als Besonderheit darzustellen, ist schon fragwürdig genug – ziemlich miese Antwort für die Verantwortung, die man dort trägt. Hier läuft es leider ganz genauso; meine Frau nutzt daher die Schutzstreifen im Ort nicht und läßt es lieber darauf ankommen, von der Polizei angesprochen zu werden, da sie konsequent auf dem Fußweg fährt und eben nicht den Schutzstreifen nutzt. Ich verstehe es mittlerweile.

Edit: unklar ausgedrückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist leider genau das Verhalten, welches es für alle schlimmer macht.
  • Fußgänger werden gefährdet
  • Autofahrer sagen sich - endlich einer der es begriffen hat...
  • Radfahrer die korrekt auf der Straße fahren werden in der Folge noch mehr "gehasst"

Die Angst vor dem Schutzstreifen verstehe ich, die Lösung aber nicht.
 
Sorry, da gehe ich nicht mit. Nicht, weil ich es im direkten Umfeld erlebe, sondern weil der Schluss m.E. nicht logisch ist. Die Konsequenz kann ja nicht sein, dass man sich der latenten Gefahr aussetzt, schwer verletzt – oder schlimmer – zu werden.
Der Fisch stinkt vom Kopf her. Die Lösung müsste (dass der Wille fehlt, ist mir völlig klar) sein, dass Gesetzgeber und Exekutive viel konsequenter und ggf. auch schärfer durchgreifen. Das Problem besteht in der Narrenfreiheit in vielen Autofahrer-Köpfen.
 
Im Grunde richtig (auch wenn die Situation hier vor Ort so ist, dass es im Grunde keinen Fußverkehr gibt – sie den aber natürlich nicht ausschließen kann – und der Weg ziemlich breit, >2m). Da es aber immer so leicht von der Hand geht, die Lösung zu kritisieren: wie sieht denn deine aus? So ganz konkret & praxistauglich für den Alltag von Radfahrern/-innen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Grunde richtig (auch wenn die Situation hier vor Ort so ist, dass es im Grunde keinen Fußverkehr gibt – sie den aber natürlich nicht ausschließen kann – und der Weg ziemlich breit, >2m). Da es aber immer so leicht von der Hand geht, die Lösung zu kritisieren: wie sieht denn deine aus? So ganz konkret tauglich für den Alltag?
Also meine Lösung staatlicherseits wäre, den Fußweg generell für Radfahrer frei zu geben, dabei aber Schrittgeschwindigkeit vorzuschreiben. (Wenn es dann mal 12-15km/h sind, ohne das Fußgänger in der Nähe sind, kräht auch kein Hahn danach) Wer schneller fährt, kann und soll auf der Straße fahren. Radschutzstreifen würde ich abschaffen. So könnten alle, die sich auf der Straße unsicher fühlen, auf dem Radweg Fußgängerweg fahren. Kinder und deren Begleitung dürfen das ja eh schon.

edit wegen freudschem Verschreiber
 
Zuletzt bearbeitet:
Also meine Lösung staatlicherseits wäre, den Fußweg generell für Radfahrer frei zu geben, dabei aber Schrittgeschwindigkeit vorzuschreiben.
Bei "Radfahrer frei" gilt Schrittgeschwindigkeit ohnehin + Fußgänger haben Vorrang.

Problem, wie auch bei den blöden Schutzstreifen: Viele (einige) Autofahrer haben davon absolut keine Ahnung, glauben das seien dann Radwege und gefährden dann wiederum...

Wäre ich der Staat: keine Radwege, oder vernünftige Radwege, welche Radfahrern ggü. Autos Vorteile verschaffen (Unterführungen, Brücken über Kreuzungen, kürzere Verbindungen zwischen Orten...). Radwege pflegen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern eine Situation gehabt.
Berg hoch, daher war ich relativ langsam. Ein Betonmischer überholt mich trotz Gegenverkehr und zwingt das entgegenkommende Auto zur Vollbremsung. Ich weiß nicht was er gemacht hätte, wenn der entgegenkommende Autofahrer nicht so umsichtig gewesen wär. Entweder frontal in den rein oder rechts rüber gezogen und mich von der Straße geräumt.
Leider habe ich mir vor Schreck weder den Namen der Baufirma noch das Kennzeichen gemerkt.
 
Entweder umfahre ich die Schutzstreifen, oder ich nutze sie, fahre aber am äußersten linken Rand des Streifens oder ich nutze sie nicht und fahre etwas links von der Markierung.

Abschließend dazu: Wieder eine grundsätzlich gute Idee. Wenn die Bedingungen dazu geeignet sind. Situation hier im Ort ist leider, dass beide Durchgangsstraßen ein- oder beidseitig Schutzstreifen aufweisen. Im ersten Falle wird auf der Gegenseite fast durchgängig geparkt.
Umfahren geht auch deshalb nicht, weil alle angebundenen Wohnsiedlungen Kopfsteinpflasterstraßen mit maximal Platten-Gehwegen aufweisen (alter DDR-Charme…).
Nun zum fahren auf/ neben der Markierung: Hier empfehle ich einen Praxistag vor Ort. O.g. Beinahekollisionen sind an der Tagesordnung, gerne wird im Bereich von Querungshilfen, auch mal über die Gegenspur, überholt – auf jeden Fall auch bei Gegenverkehr bzw. im Bereich der geparkten Autos.
Die "Schutzstreifen" sind hier überflüssig wie ein Kropf, der Überholabstand liegt leider in ganz vielen Fällen bei eher einem halben Meter und darunter.
Aber ja, in der Theorie klingt das alles super und vielleicht funktioniert das irgendwo in Bullerbü. Bin daher bei @Lone Rider; und tatsächlich fährt zumindest meine Frau, als sei dies geregelte Praxis. Ich bleibe auf der Straße – aber das sind auch komplett andere Voraussetzungen hinsichtlich Fahrtempo und -praxis zwischen ihr und mir.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei "Radfahrer frei" gilt Schrittgeschwindigkeit ohnehin + Fußgänger haben Vorrang.

Problem, wie auch bei den blöden Schutzstreifen: Viele (einige) Autofahrer haben davon absolut keine Ahnung, glauben das seien dann Radwege und gefährden dann wiederum...
Ja das stimmt natürlich. Und wenn man es generell so regelt, braucht man die Schilder nicht mehr und reduziert auch die Autofahrerbelehrungsaktionen.
Bin daher @Lone Rider ; und tatsächlich fährt zumindest meine Frau, als sei dies geregelte Praxis. Ich bleibe auf der Straße – aber das sind auch komplett andere Voraussetzungen hinsichtlich Fahrtempo und -praxis zwischen ihr und mir.
Für viele andere ist das auch geregelte Praxis. Ist für mich völlig verständlich und ich fände es gut, wenn das auch nicht mehr vorschriftswidrig wäre.
 
"In Augsburg sollen zwei Autoinsassen einen Radfahrer mit einem Messer attackiert und schwer verletzt haben. Wie die Polizei berichtete, sei der 19 Jahre alter Radler am Mittwochabend von dem Auto zunächst angefahren worden und dadurch gestürzt. Anschließend sollen die Männer aus dem Fahrzeug gestiegen und den 19-Jährigen mit der Waffe angegriffen haben. Das Duo sei dann zunächst geflüchtet, das Opfer musste im Krankenhaus operiert werden.

Wie ein Polizeisprecher berichtete, konnte am Donnerstag der 26 Jahre alte Verdächtige festgenommen werden. Nach der zweiten Person wird weiter gefahndet. Die Kripo hofft darauf, dass Zeugen Hinweise geben können. Der Hintergrund der Tat ist noch völlig unklar, er werde derzeit ermittelt, sagte der Sprecher".
So die SZ vom 26. Juni 2025
 
Selten so was einfältiges gelesen.
Ohne oder mit wenig Gehör kommt man durchaus durchs Leben und den Verkehr. Ich bin schwerhörig. Seit Kindertagen halten mich manche Leute deshalb für blöde. Das sind aber nicht die klügsten.

Man müsste mir das Radfahren verbieten, auch das Auto fahren. Hörgeräte beim Radfahren ergeben meistens so laute Windgeräusche, dass ich mit einem fahre und dieses noch drossele.
Dir ist noch nie ein Jogger vors Rad gelaufen weil er nichts gehört hat mit seinen Kopfhörern.
Doch, aber auf Fußgänger nehme gebe ich auch acht. Gerade bei Joggern muss man damit rechnen. Alte Menschen sind oft sehr schwerhörig. Entweder Tempo stark drosseln, wenn es eng ist oder außerorts sind die Wege eben meist breit.
So habe ich mit Joggern und Alten und anderen auch nie eine Kollision gehabt.

Ich resümiere abschließend:

1. Dass Fußgänger eine große Ampelkreuzung bei rot, ohne etwas hören zu können und ohne auf den sonstigen Verkehr zu achten überqueren ist hinzunehmen.

2. Blinde und Gehörlose nehmen ohne Einschränkungen am mobilen Individualverkehr teil.

3. Ich bin selbst schuld, wenn mir so jemand trotz roter Ampel vors Rad läuft. Ich muss halt besser aufpassen.

4. Lösung: Ich halte auch bei grüner Ampel an und warte bis rot wird. Wenn dann wieder grün wird, habe ich viel mehr Zeit, die Kreuzung sicher, unter Beobachtung aller möglicher Fehler anderer, zu überqueren.

Sorry, ich fühle mich gerade im falschen Film und werde hier keine solchen Erlebnisse mehr ansprechen.
Ich finds nicht schön, was Du da schriebst. M.E. ist in der Sache Ironie fehl am Platz. Ekelig.
Diese Ohrhörer gehören im Verkehr verboten?

Ich hätte letztens auch fast einen jungen Fußgänger mit Stöpseln "mitgenommen"!
Er kreuzte von rechts nach links über eine für ihn rote Fußgängerampel. Ich war relativ zügig unterwegs, da ich an der breiten Kreuzung auch schon dunkelgrün hatte.

Der junge Mann Tappert also bei rot, ohne irgendwie zu schauen und zu stocken über den Fußgängerüberweg. Zuerst hab ich laut gerufen, dann laut geschrien (das kann ich gut!).

Einige Passant schauen schon versteinert, der Typ bekommt nix mit, geht unbeeindruckt weiter.
Vollbremsung und noch leicht nach links gezogen komme ich vor ihm zu stehen. Also praktisch im Kuschelabstand. Er nimmt den rechten Ohrhörer raus! Erst jetzt kapiere ich: der hat garnicht von außerhalb gehört.
Passanten schütteln mim Kopp. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich locker hinter ihm vorbeigefahren.
Es kommt mir so vor, als dass Du dem Fußgänger unbedingt vor den Latz fahren wolltest. Wie wäre es mit bremsen, anstatt zu schreien und anstatt zu versuchen, das Vorfahrsrecht durchzuziehen? Denn du hättest, wie Du schriebst, locker hinter ihm vorbei fahren können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auf einer meiner Runden diese Stelle hier:
Anhang anzeigen 1641979

Der Rad Fußgänger- und Radverkehr hat hier Zeichen:
Anhang anzeigen 1641981
Vorrang gewähren stehen. Dennoch werde ich von so ziemlich jedem Autofahrer vor gelassen.
Auch an zwei Querungshilfen bei mir um die Ecke halten viele Autofahrer neuerdings häufiger an und lassen mich und andere Radfahrer und Fußgänger die Fahrbahn überqueren.
Ist halt mal ein netten Gegengewicht zu den sonst üblichen, in Herden auftretenden Vekehrsidioten.
Du meinst auf dem Radweg der dort als Furt markiert ist?
Eine solche Furt ist ein Zeichen dafür, dass der dort queerende Verkehr Vorrang hat. Oder wird der Autofahrer dort irgendwie darauf hingewiesen, dass der Radverkehr hier nicht auf der Vorfahrtstraße unterwegs ist? Wo steht das Vorfahrt gewähren für den Autofahrer, vor oder hinter der Furt? Ich kenne einige Stellen, wo dem Radverkehr durch Zeichen 205 Nachrang angewiesen wird - ohne das der konkurrierende Verkehr ein korrespondierendes Zeiche hätte. Das halte ich für sehr gefährlich, insbesondere dann, wenn ganz ohne Zeichen klar der Radfahrer Vorrang hätte. Woher soll der Kraftfahrer wissen, wann er Vorrang hat - und wann eben nicht?

VwV zur StVO, zu §9 Abs. 2 II. (Randziffer 4):
„Im Fall von Radverkehrsanlagen im Zuge von Vorfahrtstraßen (Zeichen 306) und an Kreuzungen oder Einmündungen mit vorfahrtgebendem Zeichen 301 sind Radwegefurten stets zu markieren.
Sie dürfen nicht markiert werden an Kreuzungen und Einmündungen mit Vorfahrtregelung „Rechts vor Links“, an erheblich (mehr als ca. 5 m) abgesetzten Radwegen im Zuge von Vorfahrtstraßen (Zeichen 306) oder an Kreuzungen oder Einmündungen mit vorfahrtgebendem Zeichen 301 sowie dort nicht, wo dem Radverkehr durch Zeichen 205 eine Wartepflicht auferlegt wird.“
Also Zeichen 205 + Furt ist jedenfalls nicht nach VwV zur StVO....

... ich nutze sie, fahre aber am äußersten linken Rand des Streifens oder ich nutze sie nicht und fahre etwas links von der Markierung.
So halte ich das auch. Letztes insbesondere wenn sie an Parkstreifen entlang führen, Dort makieren sie den Teil der Fahrbahn, auf denen man nicht radfahren sollte (dooring-Gefahr). Sch(m)utzstreifen sind nicht benutzungspflichtig!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre ich der Staat: keine Radwege, oder vernünftige Radwege, welche Radfahrern ggü. Autos Vorteile verschaffen (Unterführungen, Brücken über Kreuzungen, kürzere Verbindungen zwischen Orten...). Radwege pflegen!
Ich war überrascht als ich auf einer Fahrrad weg bei Ochtrup nahe der niederländischen Grenz fuhr. Der führte idyllisch durch den Wald und wenn ein Weg kreuzte den Radfahrer Vorfahrt gewährte. Da wäre ich vor Überraschung fast vom Rad gefallen.


1751448737657.png




Ich hatte das auf dem EV2 im Nordharz schon ganz anderes gesehen auf einer ehemaligen Bahntrasse, wo jeder Feldweg Vorrang vor der Radtrasse eingeräumt wurde.
 
Ohne oder mit wenig Gehör kommt man durchaus durchs Leben und den Verkehr. Ich bin schwerhörig. Seit Kindertagen halten mich manche Leute deshalb für blöde. Das sind aber nicht die klügsten.
Sein Handicap auf alle zu verallgemeinern ist auch nicht das klügste. 🤷🏼
Ich bis auch auf einem Auge fast blind, deswegen gehe ich aber nicht davon aus, das es für alle reicht, mit nur einem Auge auf die Straße zu schauen, wenn man am Verkehr teilnimmt. Ich bin so geboren und habe über die Jahre gelernt damit umzugehen eben auch über das Gehör. Du hast dir wahrscheinlich ähnliche Fertigkeiten was sehen angeht angeeignet. Das kannst du ja nicht mit Kopfhörern vergleichen.
 
Zurück