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Kälte und puls/watt

G

Gelöschtes Mitglied 103752

Hallo leute, wie macht ihr das bei euch im training wenn es kalte temperaturen hat bezüglich puls und watt?

Wollte heute ne ga1 runde fahren und puls war dauerhaft bei ga1 watt bereich überhöht (155-160). Dieses Phänomen habe ich oft im Winter, habe das gefühl die hitze staut sich unter den dicken winterjacke und dadurch fehlt es an abkühlung. Wie macht ihr das? Watt verringern, dass man vom pulsbereich im ga bereich bleibt?
 
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N'abend

Dein Körper braucht einen höheren Puls, um genügend Sauerstoff bzw Kohlendioxid transportieren zu können. Diesen Sauerstoff braucht er wiederum um den Körper zu heizen, zusätzlich zur mechanischen Leistung des Radfahrens.
Dieses Warmhalten sorgt für einen ordentlichen Einbruch der Leistung, weil du sicherlich nicht stundenlang GA 1 Leistung mit GA 2 Puls fahren kannst.
Ich würde, wenn ich denn irgendwie mein Training im Winter steuern wollte, pulsorientiert fahren.
Ich fahre im Winter aber nur um frische Luft zu genießen.

Gruß
dasulf
 
Ok. Ich dachte immer mal soll sich an watt orientieren, weil puls zu viele einflussfaktoren hat. Andererseits bezweifel ich ob ich auch meine 20 min leistung bei 2 grad abrufen kann 😑
 
Wenn Du das Gefühl hast, die Hitze staut sich, bis du einfach zu dick angezogen!
Tipp: So anziehen, dass man am Anfang der Einheit ganz leicht friert, dann passt die Temperatur, wenn man sich warmgefahren hat meistens ganz gut, jedenfalls, wenn man GA fährt, keine harten Intervalle fährt und es trocken bleibt.

Ein guter Artikel zum Thema Wintertrainig - zwar für Läufer aber einiges lässt sich aufs Radfahren übertragen:
https://www.outsideonline.com/health/running/how-survive-most-frigid-winter-runs/
 
Um mich dazu äußern zu können benötige ich genaue Angaben zur Dauer des Trainings, der Außentemperatur, der Kleidung und natürlich der Leistung und HF-Kurven.
Was denn für eine dicke Winterjacke? War es so kalt?
 
Grundsätzlich hat Pjotr das ja schon gesagt, leicht zu frisch angezogen losfahren.

Problem ist immer, wenn man zwischendurch mal ins Schwitzen kommt und dann wieder langsamer wird und auskühlt. Ich bin die Touren daher immer entweder konstant so flott gefahren, dass mir auch verschwitzt gar nicht kalt werden konnte, oder so gemäßigt, dass ich nicht groß geschwitzt hab.
 
Grundsätzlich hat Pjotr das ja schon gesagt, leicht zu frisch angezogen losfahren.

Problem ist immer, wenn man zwischendurch mal ins Schwitzen kommt und dann wieder langsamer wird und auskühlt. Ich bin die Touren daher immer entweder konstant so flott gefahren, dass mir auch verschwitzt gar nicht kalt werden konnte, oder so gemäßigt, dass ich nicht groß geschwitzt hab.
So mache ich das auch. Vor allem sollte man zusehen, daß es keine längeren Abfahrten gibt. Und wenn, Vollgas geben. Ich habe es schon ein, zwei mal so gemacht, daß ich zu Beginn der Abfahrt und zwischendurch, wenn das Tempo zu hoch wurde, stark abgebremst habe, um das überhaupt so durchziehen zu können, ohne zu schnell zu werden.

Generell aber ist der Winter die "Flachfahrer-Jahreszeit".

Zur Frage unseres "Lieblings-Trolls": Nachdem jetzt klar ist, daß er nicht nur so tut, sondern so ist, kann man ja offen reden. Er hat es mal wieder geschafft, in Sachen "Watt oder Wie oder Puls oder Was?" genau an der Stelle die Dinge durcheinander zu werfen, wo dies am einfachsten war. Aber da es hier und da auch bei vernünftigen Menschen Unsicherheiten gibt, eine mögliche Antwort, die sich am Sinn und Zweck und nicht an irgendwelchen angeblich durch Studien belegten Postulaten orientiert:

Natürlich sollte man sich bei der Trainingssteuerung über Daten an der Leistung = Intensität und nicht am Puls orientieren. Dabei gibt es in der Regel einen Spielraum, z.B. GA1 = 65 - 75% FTP. Diesen sollte man nutzen, sowohl während der Fahrt als auch im Hinblick auf den Durchschnitt. Das heißt nichts anderes, als daß man, wenn man mal nicht so gut drauf ist, eher an der 65er-Grenze liegt. Das gleiche gilt natürlich für den Umgang mit schlechtem Wetter. Normalerweise merkt man das dann ja auch und nimmt sich ein bisschen zurück. Der Puls kann eine gute Hilfe sein, wenn man an der Stelle nicht genug auf den Körper gehört hat. Das bedeutet nicht, daß man durch die Nutzung dieser Hilfe zum pulsgesteuerten Training übergegangen ist.

Insgesamt auch nochmal zum Thema Trainingssteuerung über Trainingsbereiche und die Sonderstellung, die GA1 und GA2-Training da einnehmen: Ich bin ja eh inzwischen der Meinung, daß dieses ganze Starren auf Daten bei der Trainingssteuerung Unsinn ist, aber im Zusammenhang mit Intervall-Training und anderen intensiven Trainingsmitteln ist es klar, daß Einhaltung von Intensitäts-Vorgaben schon sehr wichtig ist, sonst entsteht ja kein Reiz (= "es fehlt was", "es tut weh").

Beim GA-Training handelt es sich aber nicht um einen Reiz, der über die Intensität wirkt, sondern über die Dauer. Und da machen die alten Regeln der Vorväter nach wie vor durchaus Sinn:
  • Für das sog. "erhaltende GA1-Training" von einer Dauer von > 3 h: So fahren, daß du dich jederzeit noch mühelos mit deinem Trainingspartner unterhalten kannst oder so fahren, daß du das mühelos auch 5 und mehr Std. halten könntest.
  • Für das sog. "aufbauende GA1-Training" im Frühjahr bzw. Ende des Winters: So fahren, daß du nach 3 Std. angestrengt, aber nicht kaputt vom Rad steigst und auch nach 4 oder 5 Std. nicht gerade vom Rad fällst. Davon solltest du noch mind. "2 Zacken" entfernt sein. Aber "gut kaputt" ist voll ok.
  • Für das sog. GA2-Training gilt zunächst mal, daß man das als mit gleichmäßiger Intensität gefahrenes Training eigentlich höchstens einmal im Jahr machen sollte. Mit einmaligem "tot vom Rad fallen" fährt man sich ja nicht gleich ins Übertraining. Ansonsten ist aber GA2-Training eher schon in einer Art Intervallform durchzuführen, und dann würde man für die Belastungsabschnitte sowieso eher SST sagen. Da geht es dann aber bereits um mehr, als da bloße Setzen von Ausdauer-Reizen. Da geht es darum, ein "anspruchsvolles, forderndes Programm" so durchzuziehen, daß die Ausdauer auch noch da ist, wenn zwischendurch mal "Anschlag" gefahren wird. Und für die Belastungsabschnitte ist die richtige Wahl der Zielbelastung von sehr großer Bedeutung und viel wichtiger, als beim gewöhnlichen Intervall-Training. Da kann man immer an mind. drei "Stellschrauben" nachjustieren: Intensität, Pausenlänge und Zahl der Belastungsabschnitte pro Serie. Beim SST muß man die Intensität von 88 - 93% FTP von der 1. min an ziemlich genau treffen und beibehalten.
Eine ganz andere Frage ist natürlich immer, ob man das ganze Daten- und Messgeräte-Gedöne dafür braucht.
 
Um mich dazu äußern zu können benötige ich genaue Angaben zur Dauer des Trainings, der Außentemperatur, der Kleidung und natürlich der Leistung und HF-Kurven.
Was denn für eine dicke Winterjacke? War es so kalt?
Die Fragen sind wirklich entscheidend. Wegen HF Drift und Thermoeffekten.
Was auch sein kann, das die Bekleidung einfach zu eng war.

Bitte entschuldigt, das ich nachts schlafen und tagsüber viel arbeiten muss. Kann mich oft nur kurzfassen.
Mein Tipp oberhalb 2° C:
Castelli Gabba und weitere Langarmeljacken, https://www.castelli-cycling.com/de/gabba
Und darunter nur leichte Sachen.
DHB https://www.wigglesport.de/dhb-aeron-rain-defence-tragerhose-1
Reicht fast immer bis 5°C.
 
Für das sog. GA2-Training gilt zunächst mal, daß man das als mit gleichmäßiger Intensität gefahrenes Training eigentlich höchstens einmal im Jahr machen sollte.
Puh.. da müsste ich wohl ne klitzekleine Kleinigkeit an meinem Training nachjustieren.. 🧐

Du meinst nicht zufällig einmal die Woche? 🤔
 
Puh.. da müsste ich wohl ne klitzekleine Kleinigkeit an meinem Training nachjustieren.. 🧐

Du meinst nicht zufällig einmal die Woche? 🤔
Ich habe sofort an dich gedacht und wollte noch sowas wie eine "Lex teutoniensis" einfügen. Du darfst das weiterhin ein oder zweimal die Woche, meinetwegen auch jeden Tag machen, kein Problem.

Aber der allgemeine Rat war tatsächlich, sowas nicht "so oft in einem Leben zu tun". Vielleicht ist es auch ein Mißverständnis gewesen, aber GA2 geht für mich von 75% bis 90 % FTP. Und GA heißt nunmal "Ausdauer", also bei sowas wie wir hier mind. 3 Std. Und drei Std. lang 90% FTP, na Prost Mahlzeit.

Wie gesagt, so gemeint: Es ist eine Regel, aber wie immer gibt es Ausnahmen.
 
Dieses Phänomen habe ich oft im Winter, habe das gefühl die hitze staut sich unter den dicken winterjacke und dadurch fehlt es an abkühlung.
Ich fahre mich grundsätzlich vorher zehn Minuten auf der Rolle warm, besonders im Winter, dann friere ich nicht mehr die ersten 20 Minuten. Wenn Du Dich so warm anziehst, dass Du anfangs nicht frierst, ohne Dich aufgewärmt zu haben, sind das natürlich zu viele/zu warme Klamotten. Ein guter Indikator sind bei mir die Hände, wenn die kalt werden (zumindest die Finger), war ich bei der Trikotauswahl bzw. der Schichtanzahl zu optimistisch, wenn die schwitzig werden, zu pessimistisch.
 
3h Ausdauereinheiten sind nicht mehr zeitgemäß. Wenn man zu viel Zeit hat, dann bitte.
Aufwärmen auf der Rolle vor einer GA Fahrt draußen wär für mich auch undenkbar. Oder fahrt ihr Euch mit Ventilator und Kühlweste ein?
Ich finde, solche Dinge kann aus seinem Alltag komplett wegstreichen und die Zeit dafür sinnvoller einsetzen.
Oder habt ihr nichts Besseres zu tun? Dann, o.k., will ich nichts gesagt haben.
 
Aufwärmen auf der Rolle vor einer GA Fahrt draußen wär für mich auch undenkbar. Oder fahrt ihr Euch mit Ventilator und Kühlweste ein?

Die Rolle steht im Keller, allerdings sind es trotzdem nicht unter 12°C da unten. Erst fünf Minuten kontinuierliches Hochfahren des "Motors", dann fünf Minuten wechselweise einbeinig mit dem gleichen Ritzel, aber dem kleinen Blatt. Danach sind auch die sonst kalten Hände endlich warm, und ich bin leicht am Schwitzen. Vor dem Losfahren noch die Armlinge und gegebenenfalls die Sturmhaube über, und ab dafür. Früher habe ich ohne vorheriges Warmfahren immer erstmal bis zu einer halben Stunde gefroren - manchmal auch länger (nämlich den Rest der Tour, wenn ich doch nicht genug anhatte). Jetzt weiß ich dann gleich, ob ich noch was brauche, und kann notfalls nochmal umkehren, außerdem bekomme ich nicht mehr so schnell klamme Finger, die dafür leider etwas anfällig sind.
 
@ronde2009, merkst Du nicht, er veräppelt uns! ☝🤨
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Wieso? Während der zweiten 5-Minuten-Runde sind das abwechselnd 40 Sekunden rechts und links, dadurch verteilt sich auf der Grafik des Edge 530 die Krafteinleitungsphase zwischen etwas vor 12 und 7-7.30 Uhr. Dazu wird nur vorne aufs kleine Blatt geschaltet.
 
Für's Radfahren habe ich keine validen Daten für "bei Kälte draussen" (RR steht seit Anfang November auf der Rolle, im Wohnzimmer ist es auch nicht sooo kalt ;)), aber ich hab' mal meine Laufdaten angeguckt:
Tendenziell ist der Puls jetzt, im Vergleich zum Herbst, eher runtergegangen - würde imho auch passen, bei gleicher Leistung muß der Körper ja weniger Kühlleistung erbringen (ausser natürlich, man kehrt den Effekt durch zuviel Klamotten um).
 
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