• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

größenunterschied einfluss auf w/kg

. Ich denke, daß die Evolution beim Menschen in Bezug auf die Aspekte, über die wir im Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit im Sport im Focus haben, zum Stillstand gekommen ist, als wir begonnen haben, Werkzeuge zu benutzen und andere Tiere (Pferde, Esel, Rinder, Rentiere, Hunde usw.) als Fortbewegungsmittel und als Transportmittel und Zug-"Maschinen" zu benutze
Tatsächlich hat sich in diesem Zeitraum der Mensch weiter verändert, und zwar so, dass man es an den Knochen sehen kann.
Was meinst du mit der in der Beschleunigung in den "letzten paar tausend" Jahren. Meinst du die Entwicklung der Intelligenz wie ich oben, oder vielleicht eher die soziale Evolution der menschlichen Gesellschaft und Zivilisation?
Nein, was ich meine sind die Veränderungen, die ein Paläoanthropologe sehen kann, z.B. am Schädel.

Die Entwicklung der Intelligenz ist sehr schwer zu untersuchen. Die dokumentierten Veränderungen sind so schnell, dass eine genetische Komponente praktisch ausgeschlossen ist. Mal von der Frage abgesehen, wie gut sich das Ergebnis eines Intelligenztests für solche Aussagen überhaupt nutzen lässt.


Ein Beispiel, das relativ klar ist, ist Laktosetoleranz, die sich in Europa bei dem Großteil der Bevölkerung durchgesetzt hat. Diese Menschen können heute Dinge tun, die vor ein paar tausend Jahren nicht möglich gewesen wären.
 

Anzeige

Re: größenunterschied einfluss auf w/kg
Tatsächlich hat sich in diesem Zeitraum der Mensch weiter verändert, ... Diese Menschen können heute Dinge tun, die vor ein paar tausend Jahren nicht möglich gewesen wären.
Aber was bedeutet das jetzt deiner Meinung nach in Bezug auf dieses Thema?
 
Aber was bedeutet das jetzt deiner Meinung nach in Bezug auf dieses Thema?
Karl, Du lenkst hier seit vielen Seiten vom ursprünglichen Thema (Körpergrößenabhängigkeit der massenspezifischen Dauerleistung) ab und bittest nun andere, zum Thema zurückzukommen?

Deine Antworten sind oft Beleidigungen, dagegen fehlen Erklärungsversuche und Antworten zum Thema des Threads.

Deine Argumente attackieren die Erklärungsversuche (zum Thema) anderer Forumsteilnehmer, sind aber meist nur leere Allgemeinplätze, mit denen man jeden Erklärungsversuch und jedes mathematische oder physikalische Modell angreifen könnte. (Zu einfach, greift zu kurz, gilt nicht unter extremen Bedingungen, weiß ich doch schon lange, ... --- Diese Angreifbarkeit liegt in der Natur eleganter und einfacher Modelle und Erklärungsversuche, da sie ja nur die allerwichtigsten Aspekte berücksichtigen sollen.)

Ergänzt werden Deine Antworten durch irrelevante Bezüge zu Deiner völlig unbelegten Erfahrung als Radrennfahrer und zum Zustand Deiner Zähne(!) (https://www.rennrad-news.de/forum/t...-spielzeug-krempel-thread.176362/post-5090337).

Karl, die meisten Leser und Schreiber in diesem Thread dürfte das Thema "Körpergrößenabhängigkeit der massenspezifischen Dauerleistungsfähigkeit" interessieren, weswegen sie hier posten. Ihnen mit themenfremden Scheinargumenten Spaß und Erkenntnisgewinn zu verleiden ist unfair, den Thread zu kapern kein guter Stil.

Es wäre also nett, wenn Du uns hier diskutieren lässt.
Zusätzlich möchte ich Dich bitten, mich auf Deine Ignorierenliste zu setzen.
 
Aber was bedeutet das jetzt deiner Meinung nach in Bezug auf dieses Thema
Das weiß ich nicht. Ich habe auf einen Punkt reagiert, den du angerissen hast. Warum du das Thema "stehen gebliebene Evolution" hier eingebracht hast, musst du selbst wissen. Inhaltlich widerspreche ich dir in diesem Punkt halt, auch wenn er zum eigentlichen Thema vermutlich überhaupt nichts beiträgt.
 
Das weiß ich nicht. Ich habe auf einen Punkt reagiert, den du angerissen hast. Warum du das Thema "stehen gebliebene Evolution" hier eingebracht hast, musst du selbst wissen. Inhaltlich widerspreche ich dir in diesem Punkt halt, auch wenn er zum eigentlichen Thema vermutlich überhaupt nichts beiträgt.
Deine Befunde zum Thema Evolution tragen nichts zum Thema bei, ja, das ist so. Weil du einfach nur auf eine "Nebenthese" eingegangen bist, ohne Bezug auf die Diskussion als ganze.

So führt man aber eben keine sinnvolle Diskussion. Wenn du nicht verstanden hast, warum ich von der "stehengebliebenen Evolution" sprach, hättest du fragen sollen. Es hat dich aber nicht interessiert. Du wolltest nur widersprechen, sprich: stören.
 
Stimmt.

Wer bringt Argumente statt Sprechblasen?
Wer verfügt über ein weit über dem Durchschnitt dieses Forums liegendes (Erfahrungs-)Wissen und eine weit überdurchschnittliche Erfahrung als Radrennfahrer?
Wer bringt immer wieder außerordentlich interessante Themen auf statt "Kneipen-Talk" und nicht endenwollende "Theorie-Repetitorien"?
Wer verfügt über tatsächliche Erfolge im Radrennsport statt Poserei mit Strava-Segmenten u. dergl.?
...
Aufzählung lässt sich natürlich weiter erweitern - ob wirklich "beliebig"?...
...
Ui, jetzt kommen wieder die legendären "rund um den Kirchturm"-Palmares :D. Kurz nachgefragt: was ist denn genau "Erfahrungswissen"?😂 Herrlich der Karl. Deine Bühne kann gar nicht gross genug sein. Ein Musterbeispiel wissenschaftlicher Präzision und humanistischer Erziehung. Man sollte dich klonen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wieder ein interessantes Thema dass auf dem Troll geopfert wird.
Karl, scher dich zum Teufel und komme auch nicht unter einem andern Namen wieder. Du nervst. Wenn du was zu sagen hast mache deine Themen auf, bleibe dort halte dich aus dem Rest raus, du hast leider recht selten was produktives beizutragen.
Weniger labern, mehr Fahrrad fahren.
 
Nachdem ich nochmal den Großteil der Argumente angeschaut habe und ein paar Berechnungen durchgeführt habe, beschleicht mich der Verdacht, daß es sich bei dem vom TE beobachteten Phänomen um eine Chimäre handeln könnte. Es gibt wohl keine über das Maß normaler statistischer Schwankungen hinausgehenden quantitativen Hinweise, daß größere Fahrer am Berg benachteiligt sein müssten, wenn man dafür Daten von Spitzenprofis aus dem Grand-Tour-Bereich heranzieht.

Ich denke, daß das Argument aus #17 das entscheidende ist, verbunden mit der auf jeden Fall unbestreitbaren Tatsache, daß große Fahrer in der Ebene auf jeden Fall im Vorteil sind, weil der Luftwiderstand eben nicht mit der Körpermasse wächst. So kommt es dazu, daß sich große Fahrer bereits frühzeitig in Richtung Zeitfahren, Siege bei Eintagesrennen durch Alleinfahrt usw. orientieren. Im Zuge dieser Richtungswahl kommt es möglicherweise dann tatsächlich zu einer "Benachteiligung der Langen", weil sie sich zusätzliche Pfunde "anfressen", um mehr Druck auf die Pedale bringen zu können.

Letzteres kann man aber jetzt nicht einfach mal so dahin sagen, es muß auf seine "Rationalität" überprüft werden. Denkbar wäre, daß es einen schmalen Bereich gibt, sagen wir für bspw. für einen ca. 1,80 großen Athleten, durch Gewichtszunahme deutlich "nützliche Muskeln" ansammeln zu können, und dabei die absolute Leistung zu verbessern. Diese Hypothese würde auch dadurch gestützt, daß Zeitfahren selten länger als 1 Std. dauern und die oben angedeutete "Finisseur-Qualität" ja auch eher auf den Schnelligkeits-Ausdauer-Bereich abzielt. Somit sind dort athletischere Typen gefragt. Ich spreche da von relativ wenig zusätzlichem Gewicht, etwa 3 - 4 kg. Die Hypothese würde insofern durch die Praxis gestützt, als viele der Spitzenfahrer, die ursprünglich eher athletisch waren und dann die Tour gewonnen haben, in einem gezielten "Abnehmprogramm" genau auf einen Betrag an Gewicht verzichten mußten, der in dieser Größenordnung liegt. Ich spreche von Armstrong, Indurain, Froome, Wiggins und Thomas. Der "Korridor" für solche Kalküle scheint sehr schmal zu sein und die Aktion scheint nur dann erfolgreich sein zu können, wenn das Ganze quasi generalstabsmäßig geplant und durchgezogen wird unter hochqualifizierter medizinischer Überwachung.

So ist z.B. die Rede davon, daß man sowas bei Sky auch mit Edwald Boasson Hagen vorhatte, es aber gescheitert ist. Cancellara wurde das ebenfalls vorgeschlagen, er lehnte aber aus mehr oder weniger persönlichen Gründen ab (Stichwort "Familienmensch").
 
Ihr könnt ja über Stöckchen springen, seien sie noch so tief gehalten.
Über das Stöckchen hier kommt niemand.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielleicht mal etwas aus der Praxis für den Threadersteller- ich bin ein Schwergewicht, über 2m groß und knapp 120kg schwer. Eine richtige Wampe habe ich nicht mehr, aber noch einen Rettungsring um die Hüfte, dazu noch etwas Muskulatur vom Bankdrücken und Kreuzheben, das ich noch immer mache.

Wenn ich in Strava Segmente mit Anstiegen mit Leuten vergleiche, die in anderen Gewichtskategorien sind (läßt sich ja praktisch filtern), dann kommen z.B. solche Sachen raus:

Segment 1:
Distanz: 1,96km, durchschnittliche Steigung 4,5%, 90m Höhenunterschied
Da bin ich in 6:35 Minuten mit durchschnittlich 376W hochgefahren, macht einen Schnitt von 17,9 km/h entspricht also einer Leistung von ca. 3,1w/kg.
Der KOM dieses Segments ist mit einen Schnitt von 27,9 km/h hochgefahren, bei einer leicht höheren Leistung von 392 Watt, er liegt in der Kategorie von 55-64kg Körpergewicht. Sind für das Segment also gute 6kg/W.

Oder anderes Beispiel Segment 2:
Distanz: 1,04km, durchschnittliche Steigung 9,4%, 98m Höhenunterschied
Da bin ich in 4:49 Minuten mit durchschnittlich 400W hochgefahren, macht einen Schnitt von 13,0 km/h.
Der nächste vergleichbare von der absoluten Leistung her ist mit 378W hochgefahren (Gesamt 9., 3:27 min), hatte einen Schnitt von 18,1 km/h und ist in der Gewichtskategorie von 75-84kg also mit ca. 4,75w/kg.

Also natürlich wie erwartet und physikalisch vorhersehbar keine Chance bei gleicher absoluter Leistung da mitzuhalten. Physikalisch steigt der Einfluss der Schwerkraft am Berg mit der Steigung schneller an, als die (mögliche) Kraft mit dem Körpergewicht korreliert - im ersteren Beispiel 720Watt über die 4:13 für den KOM zu halten ist für mich unmöglich und ich glaube nicht (lasse mich aber gerne eines besseren belehren), dass es einen Profi gibt, der 720W über 4 Minuten fahren kann.

Im Flachen ist es etwas besser:
Da habe ich einen KOM in einem flachen, ganz leicht abschüssigen Segment über 700 Meter, das ich in 52 Sekunden mit einen Schnitt von 48,9 km/h bei durchschnittlich 494W absolviert habe, also mit ca. 4W/kg. Den KOM habe ich aber auch nur weil die Strecke mehr ein Durchrollsegment ist und die hinter mir Plazierten nicht ernst gemacht haben und mit deutlich weniger Watt gefahren sind. Stellvertretend sei ein Fahrer genannt, der in 1:01 mit einem 41,7 Schnitt und 306 Watt durchgefahren ist, der liegt in der Gewichtsklasse von 75-84kg und hatte damit also einen Leistung von 3,8 W/kg. (Die meisten anderen Fahren hatten keinen Leistungsmesser dabei, die von Strava geschätzen Werte will ich nicht verwenden).

Da bei diesen Betrachtungen natürlich Wind und Sitzposition, Aerodynamik und Co. fehlen, sind die Werte natürlich nur grob vergleichbar.

Also kurz für den Threadersteller zusammengefasst: ich quäle mich gerne Berge rauf, das ist meine Lieblingsbeschäftigung, auch wenn es mit meinem Gewicht teilweise eine Tortur wird - bei so 15-20% Steigung muss ich mit mindestens 400W fahren um nicht mit dem Fahrrad umzukippen (ca. 8km/h), da kann ich nie und nimmer mit leichteren Fahrern mithalten, vor allem nicht mit leichteren Fahrern die ähnliche oder bessere Leistungswerte haben, die ziehen mir einfach mühelos davon. Aber ich kann trotzdem einen Heidenspass am Berg haben, das Gefühl meinen massiven Körper mit dem Fahrrad über einen Berg zu bewegen ist einfach cool. Wenn ich dann Bergab nicht so ein Schisser wäre und bei 70 zu bremsen anfinge, könnte ich zumindest einen Teil wieder einholen. ;)

Im Flachen und bei kleinen steilen Rampen (max 300 Meter) kann ich mit Kraft aber ganz gut mitfahren, wenn ich mal nicht alleine unterwegs bin (99% meiner Fahrten).
 
Nachdem ich nochmal den Großteil der Argumente angeschaut habe und ein paar Berechnungen durchgeführt habe, beschleicht mich der Verdacht, daß es sich bei dem vom TE beobachteten Phänomen um eine Chimäre handeln könnte.
Danke für den interessanten und konstruktiven Beitrag. Dein Erklärungsmodell wäre durchaus plausibel (wenn auch wohl nicht als alleinige Erklärung) und für große Fahrer motivierend.
Deine Berechnung und die genutzten Rohdaten würden mich interessieren – kannst du die mit uns teilen?
 
Vielleicht mal etwas aus der Praxis für den Threadersteller- ich bin ein Schwergewicht, über 2m groß und knapp 120kg schwer. Eine richtige Wampe habe ich nicht mehr, aber noch einen Rettungsring um die Hüfte, dazu noch etwas Muskulatur vom Bankdrücken und Kreuzheben, das ich noch immer mache.

Wenn ich in Strava Segmente mit Anstiegen mit Leuten vergleiche, die in anderen Gewichtskategorien sind (läßt sich ja praktisch filtern), dann kommen z.B. solche Sachen raus:

Segment 1:
Distanz: 1,96km, durchschnittliche Steigung 4,5%, 90m Höhenunterschied
Da bin ich in 6:35 Minuten mit durchschnittlich 376W hochgefahren, macht einen Schnitt von 17,9 km/h entspricht also einer Leistung von ca. 3,1w/kg.
Der KOM dieses Segments ist mit einen Schnitt von 27,9 km/h hochgefahren, bei einer leicht höheren Leistung von 392 Watt, er liegt in der Kategorie von 55-64kg Körpergewicht. Sind für das Segment also gute 6kg/W.

Oder anderes Beispiel Segment 2:
Distanz: 1,04km, durchschnittliche Steigung 9,4%, 98m Höhenunterschied
Da bin ich in 4:49 Minuten mit durchschnittlich 400W hochgefahren, macht einen Schnitt von 13,0 km/h.
Der nächste vergleichbare von der absoluten Leistung her ist mit 378W hochgefahren (Gesamt 9., 3:27 min), hatte einen Schnitt von 18,1 km/h und ist in der Gewichtskategorie von 75-84kg also mit ca. 4,75w/kg.

Also natürlich wie erwartet und physikalisch vorhersehbar keine Chance bei gleicher absoluter Leistung da mitzuhalten. Physikalisch steigt der Einfluss der Schwerkraft am Berg mit der Steigung schneller an, als die (mögliche) Kraft mit dem Körpergewicht korreliert - im ersteren Beispiel 720Watt über die 4:13 für den KOM zu halten ist für mich unmöglich und ich glaube nicht (lasse mich aber gerne eines besseren belehren), dass es einen Profi gibt, der 720W über 4 Minuten fahren kann.

Im Flachen ist es etwas besser:
Da habe ich einen KOM in einem flachen, ganz leicht abschüssigen Segment über 700 Meter, das ich in 52 Sekunden mit einen Schnitt von 48,9 km/h bei durchschnittlich 494W absolviert habe, also mit ca. 4W/kg. Den KOM habe ich aber auch nur weil die Strecke mehr ein Durchrollsegment ist und die hinter mir Plazierten nicht ernst gemacht haben und mit deutlich weniger Watt gefahren sind. Stellvertretend sei ein Fahrer genannt, der in 1:01 mit einem 41,7 Schnitt und 306 Watt durchgefahren ist, der liegt in der Gewichtsklasse von 75-84kg und hatte damit also einen Leistung von 3,8 W/kg. (Die meisten anderen Fahren hatten keinen Leistungsmesser dabei, die von Strava geschätzen Werte will ich nicht verwenden).

Da bei diesen Betrachtungen natürlich Wind und Sitzposition, Aerodynamik und Co. fehlen, sind die Werte natürlich nur grob vergleichbar.

Also kurz für den Threadersteller zusammengefasst: ich quäle mich gerne Berge rauf, das ist meine Lieblingsbeschäftigung, auch wenn es mit meinem Gewicht teilweise eine Tortur wird - bei so 15-20% Steigung muss ich mit mindestens 400W fahren um nicht mit dem Fahrrad umzukippen (ca. 8km/h), da kann ich nie und nimmer mit leichteren Fahrern mithalten, vor allem nicht mit leichteren Fahrern die ähnliche oder bessere Leistungswerte haben, die ziehen mir einfach mühelos davon. Aber ich kann trotzdem einen Heidenspass am Berg haben, das Gefühl meinen massiven Körper mit dem Fahrrad über einen Berg zu bewegen ist einfach cool. Wenn ich dann Bergab nicht so ein Schisser wäre und bei 70 zu bremsen anfinge, könnte ich zumindest einen Teil wieder einholen. ;)

Im Flachen und bei kleinen steilen Rampen (max 300 Meter) kann ich mit Kraft aber ganz gut mitfahren, wenn ich mal nicht alleine unterwegs bin (99% meiner Fahrten).
Diese Überlegungen bei den Segmentzeiten und der Leistung sind vor allem durch Wind und Gruppeneffekte oder Windschatten durch Fahrzeuge verunreinigt. Leider ist das alles verseucht von verschiedenen beeinflussenden Faktoren und sinnlose Sortiererei.
Man kann bei den Stravasegmenten erst mal schauen ob an einem Tag die ganzen Spitzenleistungen erbracht wurden. Dann hat man schon mal Gruppengepunchte Leistungen raus. Dann gibt es besondere Windverhältnisse auch bei Bergsegmenten.
Schließlich kann man auch hinter einem Auto oder Traktor ziemlich gute Zeiten erzielen. Oder mit E-Bike.

Es ist und bleibt ein Spaß und am Ende brauchst Du die KOMs. Irgendwie:) Da kommt keiner drum herum.
Nur, wer Strava gar nicht hat und dazu keinen Leistungsmesser, der weiß gar nicht was ihm fehlt. Die anderen sehen es aber schon und schweigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den interessanten und konstruktiven Beitrag. Dein Erklärungsmodell wäre durchaus plausibel (wenn auch wohl nicht als alleinige Erklärung) und für große Fahrer motivierend.
Deine Berechnung und die genutzten Rohdaten würden mich interessieren – kannst du die mit uns teilen?
Ich sehe in meinen Überlegungen eigentlich nicht viel – zumindest nichts auf "harten Daten" beruhendes – was für große Fahrer motivierend sein sollte. Immerhin habe ich am Beispiel der 5 Tour-Sieger, über die es Fakten und Daten zu ihrer "Metamorphose zum Bergfahrer" und an dem Gegenbeispiel Edwald Boasson Hagen doch gezeigt, wie fragil solche "generierten" Konstitutionen sein können. Damit will ich sagen: Sowas wird bei einem x-beliebigen "Langen" auf gar keinen Fall funktionieren, wenn es schon bei Spitzenprofis trotz bis zum Ende ausgereizter medizinischer Betreuung nicht funktioniert hat.

Zum zweiten ist meine Hauptargumentation qualitativ und bedient sich eher sport-soziologischer und individual-psychologischer Überlegungen in Bezug auf den "seine Karriere planenden Athleten" – über den wir aber doch alle wissen, daß er i.d.R. der allerletzte ist, der hier die Rolle des handelnden Subjekts spielt. Spitzensportler planen ihre Karriere nicht, sie werden "verplant".

Aber schauen wir uns das mal im Einzelnen an, was ich da geschrieben habe und welche Daten da Grundlage waren:
Nachdem ich nochmal den Großteil der Argumente angeschaut habe und ein paar Berechnungen durchgeführt habe, ...
Die Daten und Berechnungen finden sich in Gestalt der folgenden Tabelle:
NameGewichtLängeBMI
Bernal
60​
175​
19,6​
Carapaz
62​
170​
21,5​
Dumoulin
69​
185​
20,2​
Froome
66​
186​
19,1​
Geoghegan Hart
65​
183​
19,4​
Nibali
65​
180​
20,1​
Pogacar
66​
176​
21,3​
Roglic
65​
177​
20,7​
Thomas
71​
183​
21,2​
Valverde
61​
177​
19,5​
Yates, S.
59​
172​
19,9​
Mittelwerte
64,5​
178,5​
20,2​
Sie zeigt zunächst einmal lediglich Körpergewicht und -länge von 11 Fahrern, die mind. eine Grand Tours gewonnen haben sowie in den letzten 10 Jahren zu den Hauptprotagonisten solcher Rundfahrten gehört haben und noch aktiv sind. Damit ist kein besonders hohes Maß an Repräsentativität gegeben, allerdings: "total unrepräsentativ" ist das Ganze auch nicht, denn es gibt wahrscheinlich nur ganz wenige Fahrer, die diese beiden Kriterien erfüllen und dort fehlen. Eher ist fraglich, ob das Merkmal "Grand-Tour-Sieger" die Gewähr dafür bietet, daß es sich um die absolute Leistungsspitze handelt.

Als ich dann schrieb
Es gibt wohl keine über das Maß normaler statistischer Schwankungen hinausgehenden quantitativen Hinweise, daß größere Fahrer am Berg benachteiligt sein müssten, wenn man dafür Daten von Spitzenprofis aus dem Grand-Tour-Bereich heranzieht.
meinte ich damit folgendes:

Ich hätte z.B. erwartet, daß die Größeren wie bspw. Nibali, aber vor allem Thomas und Dumoulin besonders niedrige BMI-Werte aufgewiesen hätten als "Ausgleich" für die im Einleitungsbeitrag und vielen Folgebeiträgen unterstellten "Nachteil" beim W/kg-Spielchen. Das war aber nicht der Fall. Es gab dann zwar auch die beiden "Hungerleider" Froome und Geoghegan Hart, doch das ist normal in einer derart kleinen Stichprobe, daß sich dort die nach Wahrscheinlichkeitsrechnung zu erwartende Verteilung aus einer angenommenen Grundgesamtheit wiederfindet, diese aber auch in die eine oder andere Richtung stark verzerrt sein kann. Das war mit der Formulierung "keine über das Maß normaler statistischer Schwankungen hinausgehenden quantitativen Hinweise" gemeint.

Trotzdem geben diese Daten einen "mittelstarken" Hinweis darauf, daß die Hypothese "lange Kerls sind benachteiligt" evtl. falsch ist.

Hier muß man dann aber aufpassen:

Ich sage nicht, daß sie falsch ist, sondern lediglich, daß die Behauptung, daß sie richtig sei, nicht haltbar ist. Das mag dem einen oder anderen wie Korinthenkackerei oder Winkeladvokaten-Rhetorik vorkommen, wer sich schonmal ein wenig mit wissenschaftlichen Überlegungen und ihren Grundlagen auseinandergesetzt hat, weiß aber, daß das ein himmelweiter Unterschied ist.

Es tut mir also leid, dich evtl. bezüglich Daten enttäuscht zu haben, aber das war's.

Wer jetzt natürlich meint "Ja gut, dann suchen wir uns halt noch 20 weitere aus der '2. Reihe' und schauen uns deren spezifische Leistung an!", der begeht exakt den Fehler, den die heutige Medizin und leider auch die Sportphysiologie fast durchweg macht, nämlich auf das Erbsenzähler-Ritual der sog. "Evidenzbasierten Wissenschaft" zu setzen. Aber das wäre jetzt ein ganz anderes Thema und würde hier zu weit führen...

Alles weitere waren dann Überlegungen, die wie gesagt an sport-soziologischen und -psychologischen Sachverhalten im Verlaufe der Karriere eines Athleten anknüpfen:
Ich denke, daß das Argument aus #17 das entscheidende ist, verbunden mit der auf jeden Fall unbestreitbaren Tatsache, daß große Fahrer in der Ebene auf jeden Fall im Vorteil sind, weil der Luftwiderstand eben nicht mit der Körpermasse wächst. So kommt es dazu, daß sich große Fahrer bereits frühzeitig in Richtung Zeitfahren, Siege bei Eintagesrennen durch Alleinfahrt usw. orientieren. Im Zuge dieser Richtungswahl kommt es möglicherweise dann tatsächlich zu einer "Benachteiligung der Langen", weil sie sich zusätzliche Pfunde "anfressen", um mehr Druck auf die Pedale bringen zu können.

Letzteres kann man aber jetzt nicht einfach mal so dahin sagen, es muß auf seine "Rationalität" überprüft werden. Denkbar wäre, daß es einen schmalen Bereich gibt, sagen wir für bspw. für einen ca. 1,80 großen Athleten, durch Gewichtszunahme deutlich "nützliche Muskeln" ansammeln zu können, und dabei die absolute Leistung zu verbessern. Diese Hypothese würde auch dadurch gestützt, daß Zeitfahren selten länger als 1 Std. dauern und die oben angedeutete "Finisseur-Qualität" ja auch eher auf den Schnelligkeits-Ausdauer-Bereich abzielt. Somit sind dort athletischere Typen gefragt. Ich spreche da von relativ wenig zusätzlichem Gewicht, etwa 3 - 4 kg. ...
Man könnte das ganze auch kurz zusammenfassen in folgender Feststellung:
Nicht die "Großen" sind am Berg benachteiligt, sondern die "Kleinen" sind benachteiligt in der Ebene, weshalb sie sich auf das "Bergfahren" spezialisiert haben!

Allerdings beobachten wir in der Tat, daß gerade in den letzten 20 Jahren die Erscheinung des am Berg total überlegenen "Bergflohs" sozusagen "ausgestorben" ist. Vor diesen letzten 20 Jahren denke ich dabei vor allem an Fahrer wie Lucien Van Impe, Claudio Chiappucci und Marco Pantani, aber selbst von denen haben zwei die Tour gewonnen. Um wirklich diese typischen "Bergflöhe" zu finden, die auf einer Etappe auch schonmal 15 min und mehr rausgefahren haben, um die dann im Verlaufe des Rennens oder sogar schon auf der nächsten Abfahrt wieder zu verlieren, muß man noch ein ganz schönes Stück weiter zurückblättern im Geschichtsalbum der Grand Tours.

Was heißt das nun für unsere "großgewachsenen Hobbyisten"?

Machen wir's kurz: Nimm ab und übe Berge fahren! Das ist die Message.

Das müssen aber eben nicht nur diejenigen beherzigen, die besonders groß sind. Wenn ich als deutlich unterdurchschnittlicher "Kleiner" auf nach meinem Alter passable Leistungen am Berg kommen wollte, müsste ich jetzt noch ca. 15 kg abnehmen. Seit dem Höhepunkt meiner "Dicklichen Lebensphase" habe ich schon 5 kg geschafft, es wäre also machbar.

Es zählen Taten, nicht Gejammere. An der Stelle muß ich allerdings bspw. den User @Spinj hervorheben: Er jammert nicht, obwohl er weiß, daß er niemals große Taten am Berg vollbringen wird. Es macht ihm einfach Spaß.

Obwohl: Auch er könnte akzeptable Leistungen erzielen, wenn er die Voraussetzungen von oben erfüllen würde: In seinem Fall hieße das 20 - 25 kg abnehmen und fleißig weiter trainieren. Diese 20 - 25 kg könnte er ohne Leistungseinbuße schaffen, er würde seine Leistung aufgrund verschiedener Sachverhalte (z.B. bessere Atmung) sogar verbessern können, ich habe dazu mal die Faustformel 1,5 W/kg ermittelt. Das wären bei ihm dann also ca. 30 - 35 Watt.

Den Berg, den er mit 376 Watt und einer Geschwindigkeit von 17,9 km/h hochgefahren ist, könnte er also mit über 400 Watt (rechnerisch ca. 410) hochfahren und wäre dann über 22 km/h schnell. Und damit wäre er durchaus konkurrenzfähig, denn der, mit dem er sich da vergleicht, hat mit 6 W/kg die Leistung eines Profis. Ein "korrekter" Vergleich wäre bpsw. der mit einem "4,5-W/kg-Mann". Und davon wäre er mit seinen von mir auf der Grundlage von 403 W und 97 kg berechneten 4,15 W/kg gar nicht so weit entfernt.

Aber das will er ja gar nicht und das ist gut so. Da gibt es ganz andere Fälle, die sich trotz fehlender Voraussetzungen durch einen Alpenmarathon nach dem anderen quälen und dabei im schlimmsten Fall ihre Gesundheit auf's Spiel setzen.

Ich für meinen Teil habe da bescheidenere Ziele:
  • Die Kilos müssen weg und die Kilos kommen weg: Nicht von heute auf morgen, aber ich denke, ich kann mich ruhigen Gewissens am 3.10. mit ca. 74 - 75 kg beim MS-Giro an den Start stellen, in 2022 eine Lizenz ziehen und mit dann hoffentlich klar unter 70 kg mich dem Wettbewerb mit "richtigen" Radrennern stellen sowie ab 2023 mit dann meinem "alten Kampfgewicht" von 62 kg die besten in meiner Altersklasse "angreifen", wie es mir aufgrund meiner festgestellten Leistungsfähigkeit zusteht und wozu ich demnach verpflichtet bin.
  • Das Ziel ist demnach die Teilnahme an Radrennen, wo die W/kg eher für einen müheloseren Antritt notwendig sind (wovon es in einem solchen Rennen 20 bis 50 gibt) oder auch mal bei etwas "hügeligeren" Streckenprofilen "bei den Leuten" zu sein.
  • Nahziel ist allerdings, bei den Trainingsfahrten nicht an jeder etwas längeren und mehr als 5 % aufweisenden Steigung abgehängt zu werden, das macht auf Dauer keinen Spaß.
 
Es ist so gut wenn man bescheiden ist und sich realistische Ziele formuliert. Vorbildlich.
Insbesondere wenn man es sich ganz doll wünscht, dann kann man alles erreichen. Wirklich alles. Sogar abnehmen.
Vielleicht klappt es ja im 20. Versuchsjahr. Toi,toi,toi!
 
Hallo Karl, so mach das Forum Spaß - toller Beitrag!
Ich sehe in meinen Überlegungen eigentlich nicht viel – zumindest nichts auf "harten Daten" beruhendes – was für große Fahrer motivierend sein sollte.
Nun, Du schreibst, viele Bergfahrer wäre vermutlich deshalb klein, weil sich Kleine auf Berge spezialisieren, da sie in der Ebene wenig ausrichten können. Und umgekehrt, dass Große nicht von Natur aus am Berg schlecht sind. Das ist motivierend.
Ich hätte z.B. erwartet, daß die Größeren wie bspw. Nibali, aber vor allem Thomas und Dumoulin besonders niedrige BMI-Werte aufgewiesen hätten als "Ausgleich" für die im Einleitungsbeitrag und vielen Folgebeiträgen unterstellten "Nachteil" beim W/kg-Spielchen.
Ich habe mit Deinen Daten gespielt - mit Froome (groß und dünn) und Carapaz (klein und "schwer") in den Daten ergibt eine Regression, dass der erwartete BMI über 15cm Größe um einen Punkt abnimmt - also der 15cm größere Toursieger 3-4kg leichter ist, als er bei gleichem BMI wäre. Das finde ich relevant!
(Klar, basiert nur auf 11 Datenpunkten - und ohne Froome und Carapaz bleibt der BMI in der Regression fast konstant.)
Ich sage nicht, daß sie falsch ist, sondern lediglich, daß die Behauptung, daß sie richtig sei, nicht haltbar ist.
Nun, Deine Daten widerlegen die These "Große sind am Berg im Nachteil" erstmal nicht (natürlich auch, weil die Daten von Toursiegern nur bedingt auf uns übertragbar sind). Zumindest haben es aber nur "relativ große" Menschen mit besonders niedrigem BMI in Deine konditionierte (Toursieger) Statistik geschafft haben. (1,86m finde ich persönlich jetzt auch nicht besonders groß...)
Wer jetzt natürlich meint "Ja gut, dann suchen wir uns halt noch 20 weitere aus der '2. Reihe' und schauen uns deren spezifische Leistung an!", der begeht exakt den Fehler, ...
Das wäre tatsächlich ungeschickt, da die Statistik dann schlechter kontrolliert wäre. (Da würden wir eher den idealen Wasserträger finden als den besten GC-Fahrer...)
Man könnte das ganze auch kurz zusammenfassen in folgender Feststellung:
Nicht die "Großen" sind am Berg benachteiligt, sondern die "Kleinen" sind benachteiligt in der Ebene, weshalb sie sich auf das "Bergfahren" spezialisiert haben!
Leider nicht - sonst müssten ja die durchschnittlichen Toursieger sehr groß sein - genauso gut am Berg, besser in der Ebene...
Machen wir's kurz: Nimm ab und übe Berge fahren! Das ist die Message.
Ersteres versuche ich, das Zweite mach ich eh am liebsten!

Was Deinen Daten aber auch zeigen ist, dass es einen Größenbereich und Gewichtsbereich für Toursieger zu geben scheint. Wer zu klein ist kriegt ein Problem (schon beim Zeitfahren und mit dem 6,8kg schweren Rad am Berg), wer zu groß ist aber scheinbar auch - vermutlich am Berg.
Die Ursachen für dieses Problem der Großen würden mich interessieren - leider hilft uns da Statistik eher nicht. (Kausalität vs. Korrelation)

Dennoch - mir persönlich gefällt sehr gut, wie sich dieser Thread entwickelt - Dein Beitrag war sehr interessant und wertvoll!
 
Es sind nur zwei Variablen. Das lässt sich zwar hervorragend bedenken, reicht aber nicht aus um zu erklären.
Wie wärs mit anderen Parametern. rel. FTP oder Vo2max?
By the way. @Justav1A Ich halte Karls träumen von einem Comeback für völligen Unsinn. Es geht da auch nicht mehr nur um sein Gewicht. Wozu soll man noch glauben, das er es je schafft. Eigentlich hätte doch dieses Jahr der große Wettkampf angestanden von dem er letztes Jahr geschwafelt hat. Da wars doch auch nächstes Jahr nehme ich ab usw.
Die Leute verursachen nur unnötige Stürze in den Jedermann-Feldern ganz hinten, wo eigentlich nur Spaßfahrer mitrollen wollen. Und dann landen sie alle im Krankenhaus. Mit "Vorne" hat das eh nichts zu tun. Das ist sowas von daneben. Ich würde es einfach lassen und ne RTF mitfahren oder einen Marathon. Das ist doch hart genug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten