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Gibts bald nur noch Rennräder mit Scheibenbremsen?

Die LR-Bauer dürfte es zB freuen, denn ein LR ist deutlich einfacher zu konstruieren, wenn die Bremskräfte im Zentrum und nicht am Rand auftreten.
Erklär mal!
Das gilt doch allenfalls für Carbonfelgenhersteller. Der LR-Bauer muss bei Schiebenbremsen mehr darauf achten, wie er die Bremskräfte vom Zentrum auf die Straße übertragen kann. Bei Felgenbremsen ist das viel leichter. Siehe radiale Einspeichung, die bei Disc nicht mehr möglich ist.
 
Vorteile werden die Scheibenbremsen ja schon haben, sonst hätten die sich an den MTBs auch nicht durchgesetzt: bessere Bremsperfomance bei Nässe, geringere Bedienkräfte nötig, definierter Druckpunkt, mehr Bremsleistung. Das Einzige was mich stutzen lässt ist der Durchmesser der Rotoren: bei MTBs werden zumindest vorne mindestens 180er-Scheiben empfohlen - bei schweren Fahrern noch mehr.
Bei Rennrädern sehe ich i.d.R. vorne 160mm, hinten 140mm.
 
Wahrscheinlich fahren in Paris-Roubaix nächstes Jahr einige Profis mit Scheibenbremsen...
Erklär mal warum die Dinger gerade in Roubaix nen Vorteil haben sollen. Bei Paris-Roubaix ist ein schneller Laufradwechsel wichtig, Hilfemöglichkeit vom neutralen Materialwagen wird mit Scheibenbremsen nicht einfacher.
 
Am Crosser habe ich die BB7 mit Seilzug - die überzeugt mich allerdings nicht so sehr wie die hydraulischen Bremsen an den MTBs.
Sicher, dass dich die Bremse am MTB wegen der Hydraulik mehr überzeugt und nicht in erster Linie einfach nur wegen einer wahrscheinlich deutlich größeren Scheibe?
 
Sicher, dass dich die Bremse am MTB wegen der Hydraulik mehr überzeugt und nicht in erster Linie einfach nur wegen einer wahrscheinlich deutlich größeren Scheibe?

Klar ist die Bremsperformance durch die kleineren Rotoren schlechter als beim MTB. Die BB7 qietscht aber auch enorm und lässt sich relativ schwer schleiffrei einstellen. Ob das bei allen Seilzug-Scheibenbremsen so ist kann ich natürlich nicht beurteilen.
 
Ich habe auch noch nicht Scheibenbremsen am Crosser oder RR ausprobiert, aber sehr viele Teilnehmer der unsupported Langstreckenrennen, wie Trans Am, oder Transcontinental Bike Race fahren fast alle nur mit Scheibenbremsen. Ich weiß nicht ob das daran liegt, dass Scheibenbremsen pflegeleichter sind oder was die Gründe sind.
 
Ich denke Scheibenbremsen haben fast nur Vorteile außer Gewicht und Kompatibilität beim Quertausch von Laufrädern. Mir reicht die Bremsperformance der Exalith Felgen/Bremsen mehr als ausreichend. Kommt aber auch immer drauf an, wo man wie unterwegs ist. Im Nassen oder lange Serpentinen Abfahrten haben Scheibenbremsen sicherlich nur Vorteile. Wenn ich sowas aber nur einmal im Jahr fahre brauche ich es nicht. Also ist es wie mit allem, beim einen ist das eine besser, beim anderen das andere.
 
Kann sein, aber ich weiß nicht ob das der Hauptgrund ist.
Mir fällt sonst eigentlich keiner ein. Solche Sachen (unsupported Langstrecke) würde ich eigentlich mit Technik nach Raumfahrtkriterien machen. Also abgehangen und bekannt bis zum geht nicht mehr. Nicht irgendwelchen neumodischen Firlefanz.
Aber vielleicht sehe ich das ja auch zu verbissen ;)
Aus Neugier, heißt unsupported auch, ich darf keinen Laden für Ersatzteile aufsuchen?
 
Erklär mal warum die Dinger gerade in Roubaix nen Vorteil haben sollen. Bei Paris-Roubaix ist ein schneller Laufradwechsel wichtig, Hilfemöglichkeit vom neutralen Materialwagen wird mit Scheibenbremsen nicht einfacher.

Dachte auch weniger an den Vorteil der Scheibenbremsen als dass bei Roubaix die Profis dieses Jahr vermehrt mit den "Comfort"-Rennern der Hersteller unterwegs waren und diese eher mit Scheibenbremsen ausgestattet werden zur Zeit...
 
Wenn ich auf dem aktuellen Diskussionsstand bin, dann wird die UCI die Scheibenbremsen nicht erlauben,sondern verpflichten, damit alle dasselbe Bremssystem haben. Bis dahin scheint es aber noch ein wenig hin zu sein.

Dieses Jahr gab es ja bereits ein paar Rennen, bei denen, zu Testzwecken, Scheibenbremsen erlaubt waren. Was das Ergebniss dieser Tests war, weiss ich aber nicht. Die Fahrer, die mitgemacht haben und von denen man etwas dazu hörte, waren jedenfalls nicht grundsätzlich dagegen. Denen war es wohl eher egal mit leichter Tendenz zu dafür.
 
dann wird die UCI die Scheibenbremsen nicht erlauben,sondern verpflichten
Damit wäre aller Erfahrung nach die Felgenbremse am RR Geschichte, denn RR von Hobbyluschen haben gefälligst exakt genauso (oder noch professioneller) auszusehen wie Profimaschinen. Mich beschleicht der ungeheure Verdacht, dass da "gleiche Bremssysteme" nur vorgeschoben werden und in Wirklichkeit handfeste Gewinninteressen der Fahrradindustrie dahinter stecken. Der UCI wird eine solche Entscheidung mittels einer großzügigen "Spende" wahrscheinlich sehr erleichtert.
 
Aus Neugier, heißt unsupported auch, ich darf keinen Laden für Ersatzteile aufsuchen?

Nein, man kann einen Laden aufsuchen aber man muss dann zu der Stelle zurück wo man aufgehört hat, wenn man nicht zum Laden geradelt ist.
Allerdings ist zB Mike Hall um die Welt in Rekordzeit geradelt. Da wird es nicht überall Läden geben, Er hat auch den Trans Am Bike Race quer durch die USA gewonnen und noch diverse andere Rennen.

Rad Setup bei Weltumradlung 2012.
http://road.cc/content/news/59716-i...holder-mike-hall-talks-round-world-record-kit

Bike Setup bei Trans Am Bike Race 2014: http://roadcyclinguk.com/gear/trans...ps-pivot-vault-bikes.html#prGkW7XTQ5dYpTo7.97

Der Belgier Kristof Allegart, der 2 mal das Trans Continental Rennen(2013/2014) von London nach Istanbul gewonnen hat und dieses Jahr das 9200 km Red Bull Trans-Siberian Extreme, fährt dagegen ein custom-made Jaegher Ascender Stahlrad mit Felgenbremsen.http://www.belgischeracefietsen.com...48_1041740019177229_5629271135527120624_o.jpg

Ich denke es ist eine Frage der Vorliebe.
 
Vorteile werden die Scheibenbremsen ja schon haben, sonst hätten die sich an den MTBs auch nicht durchgesetzt: bessere Bremsperfomance bei Nässe, geringere Bedienkräfte nötig, definierter Druckpunkt, mehr Bremsleistung.
Beim MTB liegt das doch auf der Hand - die Bremse ist durch die Einbauposition an der Nabe aus dem Dreck und durch die Verbreitung der Federgabel bzw. auch Fully's ist das mit der Hydraulik einfacher zu lösen - Faktoren die beim Renner nicht zutreffen.
Alles andere wie Druckpunkt usw. ist wieder mal Marketinggesülze....
 
Beim MTB liegt das doch auf der Hand - die Bremse ist durch die Einbauposition an der Nabe aus dem Dreck und durch die Verbreitung der Federgabel bzw. auch Fully's ist das mit der Hydraulik einfacher zu lösen - Faktoren die beim Renner nicht zutreffen.
Alles andere wie Druckpunkt usw. ist wieder mal Marketinggesülze....

Also raus aus dem Dreck würde ich jetzt nicht so unterschreiben. Ich fahre mein MTB nicht nur bei schönem Wetter oder wenn es eine Woche vorher nicht geregnet hat. Anfang des Jahres habe ich einen kompletten Satz Bremsbelege auf einer 60 km Tour weggeschmirgelt. Wenn die Waldarbeiter beim Bäumefällen sogar die Waldautobahnen umgraben, ist da nichts mehr mit raus dem Dreck, von Singletrails garnicht zu reden.
 
Mir fällt sonst eigentlich keiner ein. Solche Sachen (unsupported Langstrecke) würde ich eigentlich mit Technik nach Raumfahrtkriterien machen. Also abgehangen und bekannt bis zum geht nicht mehr. Nicht irgendwelchen neumodischen Firlefanz.
Aber vielleicht sehe ich das ja auch zu verbissen ;)

Falls da nicht primär Rennradtechnik gefahren wird sondern eher etwas in Richtung Frachtpanzer garniert mit Dropbar + Auflieger (keine Ahnung, ob das so ist), dann wären das allerdings auch nicht quasi-experimentelle Rennradscheiben im Bierdeckelformat, sondern gereifte MTB-Technik, die allein schon durch die nackte Dimensionierung einige Fragezeichen der RR-Scheiben gar nicht erst hat.

Aber wer weiss, vielleicht steckt insgeheim auch einfach nur der Wunsch dahinter, sich als extrem-Reiseradler auch visuell möglichst weit vom schnöden Weekendwarrior mit Satteltaschenallergie abzusetzen.
 
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