Hallo,
dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum.
Ich fahre auch Rennrad und Mountainbike. Angefangen hat aber alles auf dem Rennrad.
Frueher habe ich mir immer 6 Tage Rennen usw. angeschaut und selber nichts getan. Irgendwann einmal habe ich meinen Freund getroffen beim Rennen, der Elite Fahrer ist. Der hat mir irgendwann ein Rennrad gekauft, weil ich nicht mehr nur zuschauen wollte. Er muss am Anfang sehr viel Geduld gehabt haben, so langsam, wie ich gefahren bin. Denn alleine wollte ich erstmal auch nicht raus. Wir sind einfach gemuetlich zusammen gefahren.
Irgendwann war mir das rum radeln aber nicht mehr genug. Da bin ich dann doch immer ergeizig und will mich verbessern. DasTraining wurde mehr, ich habe mich bei einer Trainingsgruppe meines Freundes, (fast nur Maenner natuerlich) angeschlossen, jede Woche und irgendwann habe ich gesagt, ich will aber auch Rennen fahren. Keine Lust auf so viel Training, ohne mich wirklich messen zu koennen. So habe ich mit Rennen begonnen, was in der Frauenklasse natuerlich nicht ganz einfach ist, denn es gibt ja nur eine Klasse und das heisst auch, dass man gegen die Weltbesten fahren muss. Bei meinem ersten Rennen musste ich direkt gegen Leontien van Moorsel antreten, eine der besten Frauen aller Zeiten. Aber es macht mir Spass und ich werde jedes Mal besser.
Jedenfalls gehoert sich zu Quaelen dazu und jeder, der das Gegenteil behauptet, von wegen Frauen wuerden sich nicht so anstrengen, hat keine Ahnung. Vielleicht jammern Frauen nur nicht so viel wie Maenner. Jedenfalls habe ich mit jedem Rennen und mit jeden Rennen, das ich naeher an die besseren Fahrerinnen gerueckt bin, auch immer mehr Respekt fuer diese und fuer die Maenner und ihre harten Touren bekommen, gerade weil ich mich so viel Quaelen muss. Und richtiger Radsport sind halt echte Qualen und Leiden.
Schwitzen gehoert natuerlich dazu, ich schwitze auch grundsaetzlich mehr als mein Freund. Inzwischen trainieren wir regelmaessig zusammen. Meistens machen wir es so, dass ich im Windschatten fahre und bei Bergen faehrt jeder sein eigenes Tempo. So haben wir beide hartes und gutes Training. Wir versuchen, auch immer zusammen zu Rennen zu gehen, die sowohl die Maenner Elite, wie auch die Frauen Elite bieten. Leider gibt es das in Deutschland nicht zu oft, hier gibt es ja sowieso nicht so viele Frauenrennen in der naeheren Umgebung.
Na ja, auf jeden Fall bin ich dann im Winter zum Mountainbike fahren gekommen, weil ich ja schliesslich keine Pause machen wollte, es mir auf der Strasse aber im Winter zu kalt ist. Es macht mir auch richtigen Spass im Winter durch Schnee zu fahren, wenn es mal schoenen Schnee gibt, oder Waldwege, und -huegel rauf zu krackseln oder ueber Felder zu brettern.
Jedenfalls finde ich Fahren ohne Anstrengung langweilig, das mache ich hoechstens, um die Beine auszufahren.
Aber ich finde, jeder sollte das so machen, wie er/sie will, man kann es ja auch so sehen, hauptsache, man tut ueberhaupt etwas. Das ist gesund und gut fuer die Seele, ob langsam, schnell, mit Schwitzen oder ohne. Das ist alles besser, als nur faul auf der Couch zu sitzen und ueber andere zu schimpfen! Die Couch ist naemlich viel schoener, wenn man vorher etwas getan hat!
Also macht es gut und jeder so, wie er/sie will.
Schoene Gruesse,
cyclingprincess