Da ich über keinerlei Insider-Infos verfüge kann ich mich nur an objektiv erfahrbaren Daten orientieren.
Wenn ich von der Haustür aus mit 3xumfallen 3 Apotheken erreiche ist das zugegeben ein erstmal schicker Zustand, letztlich aber tatsächlich ein Indiz dafür, daß in diesem Markt einiges rott ist. Selbst Bäcker (bzw. Backwarenverkäufer) sind bestenfalls halb so dicht gesäht, und da zähl ich die Kioske mit Brötchen mit. (Ich hoffe doch, daß wir erstmal von Brot und nicht von Aspirin leben...)
Insofern liegt es nahe, unter der ganzen Polemik z.B. den regulierten Marktzugang für ein reales Übel zu halten. Daß solche Dinge in fetten Zeiten wachsen, in schlechten dann schmerzhaft über den Gürtel hängen und bestimmt nicht einzelnen Mitarbeitern anzulasten sind ändert am Prinzip nichts.
Warum die mittlere Apothekenfachverkäuferin letztlich einen höheren Berufsethos haben sollte, als der mittlere Fahrradmechanikermeister (jaja, Pharmazie studiert man, daher auch nicht Schrauberstudi, dusselig verdienen die sich auch erst, wenn sie ne Billigkette ab 15 Filialen aufmachen), und sich von daher sorgfältiger weiterbildet und sorgfältiger und kundenproblemzentrierter berät, ist mir auch nicht eingängig. Und über die FMMs kannste hier Geschichten lesen....Wär vielleicht was für die nächste SPON Glosse: "Marathon oder Sprint, Plus muss immer!" oder "Aus Stahl baut man heute nur noch Brücken!"
Ach ja, was sich da Leute in die Läden stellen und über die Preise maulen..."Was? 5 Euro für'n
Schlauch? Den bekomm ich im I-Net doch für 3,80. Und dann noch 5 fürs reinziehen? Unverschämtheit!"
Dafür bleibt in der Apotheke immerhin der Kittel weiß.
Btw.: ich habe keine Fahrradladen, glaube aber mit Sicherheit, daß mich das ärmste Schwein eh morgens beim rasieren ansieht. Dazu kommt aber die Altersweisheit, daß dieser Glaube nix aussergewöhnliches ist