Hm...
mit der Motivation ist das so eine Sache.
Ich treibe seit Kindesbeinen an Sport (mein Vater ist einer von den typischen 'Turnbrüdern' der Nachkriegszeit, war in seiner Jugend bayerischer Meister). Bin aber nie gezwungen worden und hatte immer Spaß daran, meinen Körper zu bewegen.
Mit 13 habe ich mit Tennis angefangen und wirklich fast täglich trainiert. Bis mit ca. 18 eine große Stagnation eintrat, weil ich immer zuviel wollte, und dann erst recht schlecht spielte. Da habe ich mir gesagt: 'Wenn Du in einer technischen Sportart nicht weiterkommst, weil die Nerven versagen, musst Du was machen, bei dem Du Dich mit zunehmendem Ärger über schlechte Leistung einfach nur noch mehr anstrengen musst'.
Was liegt da näher als Radfahren? Wenn's im Rennen schlecht lief, habe ich eben noch mehr 'Schmerzen investiert'. Weil ich von Anfang an nicht vorzeitig aussteigen wollte bin ich bereits mein drittes Rennen (A/B/C) durchgefahren.
Irgendwie verselbständigt sich der Wille zum Durchhalten im Laufe der Jahre. Ich brauchte und brauche mich eigentlich nie zusätzlich zu motivieren. Im Gegenteil - die Größte Strafe ist noch immer, wenn ich nicht trainieren kann/darf.
Diese Vorgehensweise würde ich meinen Kindern empfehlen, wenn Sie erfolgreich sein wollten:
1. Suche einen Verein, in dem es einen verantwortlichen engagierten Trainer gibt, nicht nur auf dem Papier.
2. Erwarte nicht zuviel. Definiere realistische Ziele (immer wieder neu).
3. Zieh' die Sache auch dann noch eine Weile weiter durch, wenn Du Durchhänger hast - einfach aufgeben ist eben zu einfach.
4. Versuche den Spaßfaktor hoch zu halten, lass den Sport Teil Deines Lebens sein, aber lebe nicht nur für den Sport.
5. Nimm Deinen Vater ab und zu mit zum Training - sei dann aber rücksichtsvoll und zeige nicht, dass Du Dich langweilst
Sorry - das ist jetzt viel Text geworden...