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Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?

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Re: Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?
Bin gerade bei Stava unterwegs, KOM Knacker Strecken für morgen planen.

Da sehe ich, dass diejenigen aus der Nordstadt am liebsten nach Süden, zu mir, fahren. Ich würde niemals hier in der Gegend rumfahren, zu hässlich hier. Fahre am liebsten nach Süden, da ist es schöner. Aber in den nächsten Tagen muss ich wohl oder übel mal hier die Strecken abfahren. :)
Ok, wenn man aus der Großstadt kommt, dann ist es im Vergleich hier, wo ich wohne, schön. Aber schön ist es immer dort, wo man nicht ist.
 
mit HF Zonen findet man noch WENIGER Sinn in dem Ganzen.... ich bin ein Bespiel dafür: lautet meinen HF Zonen dürfte ich max. 150 Watt tretten.... d.h. 27-29 km/h..... nur lautet dem Latktattest geht es bei mir locker bis 175 / 180 HR.... und das über mehreren Stünden :)
Habs wirken lassen - dann fiel mir auf, dass es zu kurz gedacht ist. Nur die HF max zu betrachten ist auch nicht sinnvoll weil die HF leicht beeinflusst werden kann. Am Ende wird man sagen müssen: Es spielen zu viele Variablen hinein um eine generelle Aussage machen zu können?

Mir kam noch in den Sinn: Leichtere Fahrer mögen mit entsprechender Leistung ein besser W/KG Ratio haben und schwerere Fahrer müssen noch mehr Leistung am Berg drücken um mithalten zu können,aber ist ihre maximale bzw. durchschnittliche Wattleistung nicht im Vergleich geringer? Ich hatte mal in nem Thread "wie werde ich schneller?" sinngemäß gelesen:
-Schwerere Fahrer können problemloser in der Ebene drücken als leichte Fahrer. Ist da etwas dran?
-Könnte man Beweise z.B. im EZF finden? Fährt ein Froome gleich stark wie ein Greipel obwohl die Staturen nicht unterschiedlicher sein könnten?

-Weitere Frage: Ein größerer Fahrer hat einen größeren CW Wert. Macht er das aber durch Hebelkräfte wieder wett?
Hmmmm :eek:
 
Mir kam noch in den Sinn: Leichtere Fahrer mögen mit entsprechender Leistung ein besser W/KG Ratio haben und schwerere Fahrer müssen noch mehr Leistung am Berg drücken um mithalten zu können,aber ist ihre maximale bzw. durchschnittliche Wattleistung nicht im Vergleich geringer? Ich hatte mal in nem Thread "wie werde ich schneller?" sinngemäß gelesen:
-Schwerere Fahrer können problemloser in der Ebene drücken als leichte Fahrer. Ist da etwas dran?
-Könnte man Beweise z.B. im EZF finden? Fährt ein Froome gleich stark wie ein Greipel obwohl die Staturen nicht unterschiedlicher sein könnten?
Ja, problemloser in der Ebene als leichte Fahrer verglichen mit der Situation am Berg
60kg 260 Watt Schwelle oder 90kg 340 Watt Schwelle.
Am Berg ein Unterschied wie Tag und Nacht, in der Ebene möglicherweise leichter Vorteil für den schwereren Mann.

Froome wird sicher stärker fahren als Greipel.
Aus dem Grund dass Froome voll fährt da er ja auf Klassement fährt.
Bei Greipel wird nur auf Karenzzeit gefahren.

Generell wirst du bei den Zeitfahrern keine extrem niedrigen BMI finden wie bei den besten Bergfahrern.
(Wobei die Gewichte auch bei den etwas "schwereren" Fahrern wie Tony Martin immernoch verglichen mit den Hobbys sehr sehr gering sind da die Fahrer halt bis auf das letzte Gramm austrainiert sind und kein Gramm Fett zu viel mit sich rumtragen.
Offiziell sind es bei Martin 75kg bei 1.86, tatsächlich dann vermutlich noch etwas weniger.)


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Ein größerer Fahrer wird auf Grund der körperlichen Gegebenheiten immer mehr Watt erreichen können im austrainierten Zustand wodurch er den CW-Wert ja wieder wett macht.
Allerdings nicht durch die Hebelkräfte sondern einfach weil er körperlich halt nochmal bessere Voraussetzungen hat bezogen auf die Watt die er erreichen kann.
Salopp gesagt, der größere hat auch den größeren Muskel, die größere Pumpe und die größeren Lungen.

Der Begriff Hebelkräfte wird eh überbewertet. Einer der besten deutschen MTB-Marathon-Fahrer den ich kenne der hat so dermaßen kurze Beine dass er, wenn Hebelkräfte wichtig wären, immer meilenweit hinterher fahren müsste. Tut er aber nicht.
 
Ja, problemloser in der Ebene als leichte Fahrer verglichen mit der Situation am Berg
60kg 260 Watt Schwelle oder 90kg 340 Watt Schwelle.
Am Berg ein Unterschied wie Tag und Nacht, in der Ebene möglicherweise leichter Vorteil für den schwereren Mann.
Ein leichter Vorteil??? :eek:
Also wenn der 60kg Mann nicht permanent im Windschatten bleibt, war es das recht schnell gewesen. Ich sags mal so, wenn ich an der Spitze 38+ fahren soll/muss und dabei schon alles aus der Lunge auskotze, was geht, fängt der schwere Rolleur gerade mal an zu atmen...
 
Wie ist es denn physiologisch zu erklären, dass größere Menschen / schwerer/muskolöser gebaute Menschen es leichter haben eine Wattzahl zu treten, die für leichtere schwerer zu erreichen scheint?
Hubraum / PS Prinzip? Vergleich: Beinlänge / Schrittfrequenz beim joggen
Um 10km in 50 Minuten zu laufen muss ein 2 Meter Mensch insgesamt weniger Schritte machen, da er mehr Hub hat im Vergleich zum Kleinen, da er fehlenden Hub durch erhöhte Frequenz (PS) wett machen muss?
-Der Vergleich kann hinken, ich meine aber mal gelesen zu haben, dass die Geschwindigkeit beim Joggen gleich ist (also egal wie groß man ist) - die Praxis zeigt mir aber oft irgendwie was anderes o_O

-Beim joggen könnt man argumentieren "Der Läufer hat sein eignes Gewicht zu tragen - das reduziert seinen Vorteil durch die Beinlänge"
-Beim Radfahren jedoch hat er sein Gewicht nicht zu tragen (da Gewicht auf Pedale/sattel) und kann seine (von natur aus) Mehr an Muskelmasse in Kraft umsetzen?

Oder ist mein Ansatz falsch?
Ich weiß das es auch Langhälse gibt, die spindeldürr sind. Bei GCN hatten se mal die größten Fahrer im Peloton (oft 1,95 - 2,10) und dazu noch sehr grazil (so Körpergröße minus 10-15kg).

Und noch Anmerkung zum Vergleich Froome vs Greipel: Klar fährt er nur auf Karrenzzeit aber -müssten- die schwereren Fahrer nicht theoretisch bei den EZF mehr abräumen?
 
Die Klassiker zeigen es doch deutlich, da hat meines Wissens noch nie ein ausgesprochener Kletterer gewonnen, die starten da zumeist auch gar nicht erst. Neben der geringeren Dauerleistung sind auch die bei den Kletterern fehlenden Sprintfähigkeiten nachteilig, was da an Watt rauskommt, erreichen selbst viele Hobbyfahrer völlig problemlos. Ausgesprochene "Bergziegen" schaffen im "Sprint" gerade mal irgendwas um die 1000-1200 Watt.
 
Und noch Anmerkung zum Vergleich Froome vs Greipel: Klar fährt er nur auf Karrenzzeit aber -müssten- die schwereren Fahrer nicht theoretisch bei den EZF mehr abräumen?

Greipel trainiert nicht spezifisch fürs EZF. Würden er und andere Sprinter dafür spezifisch trainieren, ginge das zu Lasten der Sprintfähigkeiten.
 
Und noch Anmerkung zum Vergleich Froome vs Greipel: Klar fährt er nur auf Karrenzzeit aber -müssten- die schwereren Fahrer nicht theoretisch bei den EZF mehr abräumen?
Ein austrainierter Sprinter ist schwer, weil er jede Menge anaerobe Reserven mit sich herumfährt. Für die paar Sekunden eines Sprints können sich die Muskelpakete quasi selber versorgen. Für die Dauer eines Zeitfahrens laufen die dicken Muskeln aber nur auf Standgas, weil der Rest des Körpers sie gar nicht lange auf voller Leistung befeuern kann. Ein perfekt austrainierter Zeitfahrer hätte hingegen kein Gramm Muskeln am Körper, das er nicht auch dauerhaft versorgen kann. Wenn der schwer ist, dann weil die versorgende “Infrastruktur“ eine entsprechend hohe Kapazität hat.

Wenn man Radfahrer wie Hunde züchten würde hätte der Sprinter dicke, lange Beine an einem kleinen Oberkörper, der Zeitfahrer hätte einen riesigen Brustkorb mit winzigen Gliedmaßen dran (und beide wären eher schwer als leicht, während der Bergfahrer eine verkleinerte Version des Zeitfahrers wäre).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist es denn physiologisch zu erklären, dass größere Menschen / schwerer/muskolöser gebaute Menschen es leichter haben eine Wattzahl zu treten, die für leichtere schwerer zu erreichen scheint?

Verstehe ich die Frage falsch? Wie es zu erklären ist, dass muskulösere Menschen mehr Watt, also Kraft auf die Pedale bringen? Die Antwort hast Du Dir doch damit dann schon selbst gegeben, denn woher kommt denn die Kraft?

Dazu vielleicht noch der Einschub, dass Muskeln ein hohes Gewicht haben und sehr (Stoffwechsel-)energiehungrig sind. Das heißt, je mehr Muskeln Du am Körper hast, desto mehr muss Dein Körper auch versorgen.

Ich kenne es so:
Es kommt auf die Balance an, und auf diese Balance hin trainieren die Spezialisten. Ein Quintana oder Froome mit den Beinen eines (Bahn-)sprinters würden zwar deutlich mehr Watt drücken können, sie würden aber ihre "Leichtigkeit" verlieren, genau wie ihre Ausdauerfähigkeiten, weil die Muskelberge ja auch versorgt werden müssen.
Beim Sprinter ist es andersherum. Der trainiert vordergründig auf den vergleichsweise kurzen Moment des Sprint hin, und ist froh wenn ihn die dafür nötigen Muskeln auf der Strecke davor, wo er sie nicht braucht, nicht schon im Quasi-Leerlauf Stoffwechsel-technisch auffressen.
Der Zeitfahrspezialist hat dagegen zwar die Muskeln und den Stoffwechsel um eine ganze Weile zu powern, er trägt damit aber auch ein Mehrgewicht mit sich herum, das spätestens am Berg zur Bremse wird.

Das ist auch der Grund, weshalb bei Eintagsrennen die Zeitfahrer eher zu den Allroundern gehören und in der Regel gute Karten haben. Denn da können sie auch an Steigungen Volldampf und alle Energiereserven leer fahren, wodurch ihr Muskel-Vorteil zum tragen kommt.
Bei einem Etappenrennen in den Alpen könnten sie das zwar auch, aber danach wäre der Speicher so leer, dass am nächsten Tag nahezu nix mehr ginge.


Anmerkung dazu: das ist meine quasi Laien-Kenntnis dazu. Sie mag also durchaus teilweise falsch sein. ;)
 
@T-Io
Mir schwirren einfach sehr viele Gedanken im Kopf die man gebündelt und verständlich aufs Papier/Forum bringen möchte..

Natürlich ist Hypertrophie kein Indikator für Stärke sondern vielmehr ein Nebeneffekt (Bodybuilder sind zwar nicht schwach, müssen aber halt Gewichte steigern um weitere Reize zu setzen) aber ich hatte da mehr den "Muskeltyp" der Menschen im Sinn. Also Slow-Twitch und Fast-Twitch Fasern. Also: Ein Mensch ist entweder zum Sprinter geboren oder nicht. Andersherum solls aber gehen, dass man Fast-Twitch zu Slow-Twtich zu einem gewissen Grad umtrainieren kann.

Man müsste also sagen:
Person A - 175cm, 65kg - Beine = 20kg (15kg Muskeln)
Person B - 200cm, 80kg - Beine = 27kg (20kg Muskeln)
Person B drückt mit 7 Kilos mehr Leistung und kann bei identischen Widerständen mehr Leistung drücken. Wäre doch am einfachsten so erklärbar, oder nicht?

Anders in dem Fall: Beide Personen gleich groß, jedoch anderes Gewicht und jedoch Muskelmasse
A=schlanker Sportler, 65kg
B=leicht übergewichtiger, 85kg
Beide treten die gleiche Leistung, Person A kann aber aufgrund des geringeren Gewichts welches er beschleunigen muss, schneller fahren.

Keine Ahnung warum ich das so aufdrösele. Vermutlich steckt die Erklärung schon genau in meinem Text, ich denke einfach nur gerne darüber nach und teile es laut mit :D
 
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