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Dornbusch Rennrad restaurieren

Ich finde Schlauchreifen wenig praktikabel.
Und wenn sie nicht richtig geklebt sind wird es gefährlich.

Ich denke ich werde einfach mit zerlegen anfangen und dann Teil für Teil aufbereiten und entscheiden ob es wieder dran kommt oder ersetzt wird.

Aber wenn ich eh neu einspeiche kann ich mir momentan gut vorstellen die Felgen zu ersetzen.
Guter Plan :daumen:
 

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Re: Dornbusch Rennrad restaurieren
Am Ende des Titan Vorbaus könntest du eine Jahreszahl finden, das könnte ein Hinweis Richtung Baujahr sein. Ich vermute Anfang der 1960er.

Auf dem Vorbau steht 54.
Kann das so alt sein?
 

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Jetzt warte ich darauf, dass Caramba die Kurbelkeile löst.
Gibt es einen Trick wie sie einfacher raus gehen? Zu hartes schlagen ist sicher nicht gut.

Als nächstes muss dann das Innenlager raus.
Wie sieht das Werkzeug dafür aus?

Weiterhin danke für die Hilfe und die vielen Anregungen und Tipps.
 

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Jetzt warte ich darauf, dass Caramba die Kurbelkeile löst.
Gibt es einen Trick wie sie einfacher raus gehen? Zu hartes schlagen ist sicher nicht gut.

Als nächstes muss dann das Innenlager raus.
Wie sieht das Werkzeug dafür aus?

Weiterhin danke für die Hilfe und die vielen Anregungen und Tipps.
Zum Keile auspressen die Mutter ohne Unterlegscheibe soweit aufschrauben das kein Gewinde rauslugt. Eine passende Nuss auf die andere Seite und auspressen. Caramba kann aber ruhig ein paar Tage einwirken. Mit Schraubstock oä. ging bei mir bisher alles raus. Sonst hilft nur noch ausbohren .
hier mal ein Beispiel.
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/mal-eben-schnell-ne-kleine-bastelfrage.92675/post-4358754
 
Sehr schönes Rad. Eindeutig Rickert, lackiert von Günther Heithues. Da würde ich einiges drauf wetten das das so ist.

Zu dem Vorgehen kann ich nur allen zustimmen. Komplett, also bis auf die letzte Schraube zerlegen, reinigen, fetten, zusammenbauen. Wenn du nur drüber wischt und versuchst zu fahren, dann wirst du keine Freude haben. Kette und Züge gehören natürlich neu.

Und dein Plan mit den Klickpedalen halte ich doch eher für Quatsch, sorry. Das wird kein Rad zum "Sport" machen. Das wird ein Rad für gemütliche Ausfahrten. Und dann lass lieber einfach die Haken weg und nehm flache Pedale als da SPD Pedale dran zu schrauben. Aber gut, das ist letztlich deine Entscheidung =)

Dem kann ich nur zustimmen. Das ist definitiv von Rickert gelötet und von Heidhues in Bielefeld lackiert. Der Rahmen ist wohl nur teilverchromt. Das war damals Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre eine Spezialität von Rickert.
Das ist ein richtig schöner Klassiker von Anfang der 60er Jahre. Ich würde das Rad zerlegen, vorsichtig säubern (nicht zu viel Politur, sonst gehen die Decals kaputt) und dann Lager fetten und gut konservieren. Habe selber ein FBL-Rickert mit ähnlicher Lackierung (nur in rot). Das hat auch schon einige Patina. Ich fahre es nur zu besonderen Anlässen, damit es noch möglichst lange in dem Zustand bleibt.
Klickpedale würden an dem Rad wie ein Fremdkörper wirken. Würde ich ebenfalls nicht machen. Man gewöhnt sich an Hakenpedale.
 
Ich finde Schlauchreifen wenig praktikabel.
Und wenn sie nicht richtig geklebt sind wird es gefährlich.

Ich denke ich werde einfach mit zerlegen anfangen und dann Teil für Teil aufbereiten und entscheiden ob es wieder dran kommt oder ersetzt wird.

Aber wenn ich eh neu einspeiche kann ich mir momentan gut vorstellen die Felgen zu ersetzen.

So habe ich auch mal gedacht. Bis ich das erste Mal (an meinem FBL-Rickert) Reifen geklebt habe. Habe dafür das Tufo-Band genommen. Und es war viel einfacher als ich gedacht habe (etwas Geduld vorausgesetzt). Seitdem fahre ich an mehreren Rädern Schlauchreifen. Bisher hatte ich auch noch keinen Plattfuß. Allerdings setze ich die Räder auch nicht im Alltag ein. Selbst unterwegs haben wir bei einem Forumskollegen schon zu zweit einen Schlauchreifen in 10 Minuten gewechselt (gibt bestimmt auch Leute die das noch schneller können). Ist alles keine Hexerei. Man muss sich nur einfach mal damit befassen. Zu einem 60 Jahre alten Rad gehören für mich Schlauchreifen einfach dazu.
 
Selbst unterwegs haben wir bei einem Forumskollegen schon zu zweit einen Schlauchreifen in 10 Minuten gewechselt (gibt bestimmt auch Leute die das noch schneller können).

Üblicherweise wechselst du einen SR schneller, als du einen Schlauch flickst. Im Wesentlichen deshalb, weil dir das Suchen nach einem Fremdkörper erspart bleibt.
Doof ist halt, dass der Ersatz-SR grösser als ein Ersatzschlauch ist (finde ich am Klassiker unterm Sattel jetzt nicht so schlimm) und dass du im Pannenfall etwas bedächtiger heim fahren musst (das könnte man mit Ersatzklebeband lösen).

So habe ich auch mal gedacht. Bis ich das erste Mal (an meinem FBL-Rickert) Reifen geklebt habe. Habe dafür das Tufo-Band genommen. Und es war viel einfacher als ich gedacht habe (etwas Geduld vorausgesetzt).

Du hast völlig Recht - das ist mit Band überhaupt kein Hexenwerk. Keine Klebefinger, kein Versagen, sofort benutzbar.
Meine Frau fährt seit Jahren billige Vittoria Rally auf den Stadtrad - überhaupt keine Probleme.

Aber wenn ich eh neu einspeiche kann ich mir momentan gut vorstellen die Felgen zu ersetzen.
Dann schau dich nach Felgen um. Zeitgerecht gibt es die nicht (DR für Rennrad erst ab Anfang der 70er), und zumindest optisch passend gibt es kaum Auswahl (z.B. H+Son TB14) und i.d.R. wird das teuer. Gebraucht (Mavic, Wolber) sind die gesucht, ergo selten und teuer.
 
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Das mit dem Schlachtreifen kleben kann ich ebenfalls bestätigen.

Habe das vor etwa 3 Jahren zum allerersten Mal gemacht, an meinem 64er Bauer Weltmeister und hatte auch Bedenken wegen Sicherheit und Pannenanfälligkeit.

Habe mich dann – auch auf Anraten der Rennradklassikerwerkstatt meines Vertrauens – für Tufo Extrem Klebeband und günstige Vittoria Rally Schlauchreifen in 28er {edit} 25er Breite entschieden.

Das kleben mit dem Tufo-Band ist super easy, man kann super gut den Reifen ausrichten und auf Rundlauf prüfen, bevor man die Deckfolie rauszieht. Und es hält absolut bombenfest.

Ich hatte nun nach 3 Jahren sporadischen Fahrens in und um Berlin den ersten Platten und dachte direkt: „Mist, wie kriege ich diesen bombenfest sitzenden Reifen da wieder runter.“, aber auch das ging erstaunlich gut.

Also meine – wirklich ganz persönliche – Empfehlung für Schlauchreifen-Einsteiger wäre: Vittoria Rally + Tufo Extreme.

Kostet beides nicht allzuviel und wenn man damit klarkommt und noch mehr Bock auf Schlauchis hat, kann man sich immer noch teurere Schluffen kaufen und das Kitten üben...

BTW:
Geiles Rad, das Dornbusch!
Unbedingt periodenkorrekt aufbauen.
Vor allem ohne Klick-Pedale...
 
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Also meine – wirklich ganz persönliche – Empfehlung für Schlauchreifen-Einsteiger wäre: Vittoria Rally + Tufo Extreme.
Wusste gar nicht, dass es den in 28mm gibt!
Über den 23er habe auch ich geschimpft (Holzklasse), aber schon der 25er ist für nicht überzogene Ansprüchen OK - P/L stimmt.
28 ist interessant, aber ich nehme an, der hat genau wie seine Brüder kein schraubbares Ventil, oder?
 
Wusste gar nicht, dass es den in 28mm gibt!
Über den 23er habe auch ich geschimpft (Holzklasse), aber schon der 25er ist für nicht überzogene Ansprüchen OK - P/L stimmt.
28 ist interessant, aber ich nehme an, der hat genau wie seine Brüder kein schraubbares Ventil, oder?
Nee, du hast recht, da hab ich mich vertan.
25er Breite haben die (28 hätte ich gern genommen, aber gab's nicht und 23 fand ich arg schmal).
 
So habe ich auch mal gedacht. Bis ich das erste Mal (an meinem FBL-Rickert) Reifen geklebt habe. Habe dafür das Tufo-Band genommen. Und es war viel einfacher als ich gedacht habe (etwas Geduld vorausgesetzt). Seitdem fahre ich an mehreren Rädern Schlauchreifen. Bisher hatte ich auch noch keinen Plattfuß. Allerdings setze ich die Räder auch nicht im Alltag ein. Selbst unterwegs haben wir bei einem Forumskollegen schon zu zweit einen Schlauchreifen in 10 Minuten gewechselt (gibt bestimmt auch Leute die das noch schneller können). Ist alles keine Hexerei. Man muss sich nur einfach mal damit befassen. Zu einem 60 Jahre alten Rad gehören für mich Schlauchreifen einfach dazu.
...die Bedenken vor Schlauchreifen kommt meistens von der Seite der Rennradler ohne Erfahrung mit Schlauchreifen.

Der Tip kam ja schon von @skandsen mit den Tufo S33. Leicht zu montieren, preislich konkurrenzfähig zu Drahtreifen plus Felgenband und Schlauch und bei mir bisher pannenfrei auch auf schlechter Strecke:

An ein altes authentisches Rennrad gehören einfach Schlauchreifen, dann klappt das auch mit der Klassikerausfahrt in weißen Socken und Hakenpedalen...
 
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bei den Vittorias ist halt schön, dass der Schriftzug im schwarzen Teil des Reifens sitzt und man ihn mit dem Edding verschwinden lassen kann.
Dann hat man einen schönen, werbefreien und absolut klassisch aussehenden Reifen.

Technisch sind die Tufos sicher noch ne Nummer besser, zumindest was ich so gehört habe.
Preislich sind sie ja relativ identisch...

Ich, als Schlauchreifen-Laie, konnte aber an den Vittorias noch nichts auszusetzen finden (was die Laufeigenschaften angeht).

424170-hjoqucoever3-image-original.jpg
 
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Wow.
Geniales Fahrrad.
Wie kriegt man den Zustand hin?
Danke für‘s Lob!

Ich hab damals lediglich das Rahmenset gekauft. Der Lackzustand war wirklich gut und ich hab gründlich poliert und mit Hartwachs versiegelt.

Genug Patina hat der Rahmen trotzdem, das sieht man nur auf den Fotos nicht so.

Was mich zum Beispiel anfangs total gestört hat, ist der angenagte Schriftzug am Oberrohr:

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Aber jetzt, wo das Rad komplett ist, stört er mich garnicht mehr. Im Gegenteil, ich bin froh, dass ich ihn nicht ersetzt habe (hatte ihn schon nachgezeichnet und auf Wasserschiebefolie drucken lassen).

Die Teile musste ich alle zusammensuchen und hab sie halt – dem Lackzustand entsprechend – aufgearbeitet.
 
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Gibt es einen Trick wie sie einfacher raus gehen? Zu hartes schlagen ist sicher nicht gut.

Dafür gibt es ein Werkzeug - das VAR #07

var0012.jpg


8681580905_96f23135d7_b.jpg



Alternativ kann man auch einen Schraubstock nutzen. Auf der Seite ohne Gewinde eine ausreichend große Stecknuss über den Keil stülpen, das Ganze in den Schraubstock einspannen und beherzt zudrehen, bis die eine Backe des Schraubstocks den Keil in die Stecknuss treibt.

Für leichter sitzende Kurbelkeile gibt es von VAR auch den Messinghammer VAR #63

Wenn auch das nicht hilft, dann hilft nur Ausbohren.
 
Wenn man um das Ausbohren wirklich nicht rum kommt, dann

post-15-1320945149_big.jpg


muß mann genau den Punkt treffen, wo das größte Haltemoment anliegt und das wäre am Berührungspunkt von abgeflachter Innenlagerwelle und Kurbelkeil.

Also durch die Mitte des Gewindestummels aber nicht konzentrisch durch den Keil sondern leicht geneigt in Richtung Innenlagerwelle und quasi parallel zur Keilkontur.
 
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