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Deutscher Radsport - vom Kaiserreich bis zum dritten Reich

Auf unseren Seiten findet sich jetzt ein Artikel über die Geschichte der Radrennbahn am Grindelberg in Hamburg von 1885 bis 1906. "Auf 1.000 Sitz- sowie 20.000 Stehplätzen konnten die Zuschauer die spannenden und spektakulären Rennen auf der 500 m langen Zementbahn verfolgen. Es gab eine überdachte Tribüne und nach dem Vorbild der Pferdesportveranstaltungen wurden Frühjahrs-, Sommer- und Herbsttreffen abgehalten."
Der bebilderte Artikel ist einzusehen unter: http://www.altonaer-bicycle-club.de/history/index.php?id=92323782934
 

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Re: Deutscher Radsport - vom Kaiserreich bis zum dritten Reich
Zwischen Hamburg und Berlin, Berlin und Hamburg fanden schon vor weit über 100 Jahren Radrennen statt. Auf unserer Website findet sich jetzt ein Artikel über die "Fernfahrt Berlin-Hamburg" im Jahr 1899: "Anlass war das dreitägige Bundesfest des Deutschen Radfahrer-Bundes (DRB) in Hamburg vom 17. bis 19. August. Zum Rahmenprogramm gehörte Kunst-Saalfahren, eine Corsofahrt, die nationalen sowie internationalen Wettkämpfe auf der Grindelbergbahn und die Fernfahrt Berlin-Hamburg über 290 km. Thomas Henry Sumpter Walker, bekannt als T.H.S.Walker, ein englischer Radrennfahrer, Radsportfunktionär und Journalist organisierte diese erste Distanzfahrt."

http://www.altonaer-bicycle-club.de/history/index.php?id=94230771869
 
Moin aus Hamburg!

Wir waren nicht ganz untätig und es gibt ein paar neue Beiträge in unserem History-Blog (Altonaer Bicycle-Club von 1869/80).

1869 fand eines der ersten Velozipeden-Rennen auf deutschem Boden in Altona statt: http://www.altonaer-bicycle-club.de/history/index.php?id=97513026774

In den 1890er Jahren gab es in Paris und andernorts hippe Radrennen auf der Stelle (auf der Rolle): http://www.altonaer-bicycle-club.de/history/index.php?id=102015297204

Etwas über den Flensburger Radfahrer-Verein von 1844 gibt es hier: http://www.altonaer-bicycle-club.de/history/index.php?id=99422356084

Zudem finden weiteren kurze Notizen, Buchbesprechungen, Fotos, usw.
 
Danke an den einsamen Streiter, der diesen Thread mit immer neuen, teils skurillen Informationen füttert ;)
 
Danke für die Blumen. Früher war es nun einmal, aus heutiger Perspektive, teilweise recht skurril. ;)
 
Am letzten Mittwoch machten sich 3 Radsportler auf und besuchten die Gräber bekannter Radsportler in Berlin. Dabei ging es vorbei an den Standorten einiger Radrennbahnen. Besucht wurden die Gräber von
Familie Huschke (Adolf und Gerhard)
Franz Krupkat
Reinhold "Krücke" Habisch
Fredy Budzinski
Kurt Stöpel
Walter Rütt
Bruno Demke
Otto Ziege

Wer mal in Berlin ist und sich dafür interessiert, kann sich gerne melden. 140km waren es immerhin...

Gruß
Twobeers
 
Moin Twobeers,

schöne Sache.

Mir ist kürzlich das Sport-Album der Radwelt, Jahrgang 1923, zugeflogen, in dem es auch um den Tod Huschkes geht (u.a. ein wortgewaltiger Nachruf von Fredy Budzinski). Ist das bekannt?

Cheers Lars
 
Die Stele für Adolf Huschke aus Marmor wurde übrigens vor ein paar Jahren vom Friedhof gestohlen. Weltmeister Thomas Huschke will demnächst wieder eine aufstellen lassen. Er freute sich sehr über unser Engagement und gab mal bei der huschke-Fahrt den Startschuss.

Auch mit Familie Stöpel stehe ich in Kontakt, eine interessante Seite hier: http://www.kurt-stoepel.de/

Viele andere Gräber sind inzwischen nicht mehr existent, z.B. die Berliner
Arthur Stellbrink 24. Oktober 1884 in Berlin-Alt-Treptow; † 24. Dezember 1956 in Berlin
Willy Arend (* 2. Mai 1876 in Hannover; † 25. März 1964 in Berlin)
Alfred Köcher
Gustav Janke (* 14. April 1883 in Berlin; † 14. Juli 1959 ebenda)
Karl Saldow (* 26. Oktober 1889 in Berlin; † 31. Mai 1951 ebenda)
Karl Wittig (* 11. November 1890 in Berlin; † 4. September 1958 ebenda)
Richard Golle (* 28. April 1895 in Berlin; † nach 1948)
Paul Koch (* 22. Mai 1897 in Berlin; † 22. Oktober 1959 ebenda)
Felix Manthey (* 24. Oktober 1898 in Berlin; † 8. Oktober 1971 ebenda)
Paul Kohl (* 12. November 1894 in Berlin; † 17. Dezember 1959 ebenda)
Johannes Pundt (* 7. Juli 1864 in Neuhaus (heute zu Angermünde); † Dezember 1943 in Berlin)
Max Götze (* 13. Oktober 1880 in Berlin; † 29. Oktober 1944)
 
Ja, solche Zeiten gab es. Es war die Zeit als Thaddäus (Taddy) Robl Weltmeister in dieser Disziplin war und einer der bestverdienenden Sportler der Welt.

Er hätte sich nur kein Flugzeug von seinen Preisgeldern kaufen sollen...

Kleiner Beitrag aus meiner Ecke: http://flugzeugclassic.de/rueckblick/ein-muenchner-am-himmel

Besagte Farman:
farman2.jpg


In der Fliegerei gibts auch Verrückte die noch so altes zeuch fliegen, am berühmtesten ein Schwede:
(Dieses Flugzeug wäre nach damaligen Standards wohl die bessere Wahl gewesen.)
 
Danke für die Links, Twobeers, kenne ich natürlich schon längst. Sachen aus dem Sport-Album der Radwelt kann ich allerdings nicht erkennen ...
 
Schick mal Deinen Nachruf, wenn Du Zeit hast.

Twobeers

Gerne. Das Foto ist identisch, der Text aber ein anderer: "Draußen an der Stelle, wo Adolf Huschke seinen Tod gefunden hat, wird ein Stein verkünden, daß hier ein Großer des Sports gefallen ist. Die deutschen Radfahrer werden zu diesem Stein wallfahren und ein stilles Gebet für einen Mann verrichten, der dem Sport bis in den Tod treu geblieben ist."
 
Das war dem Autor vermutlich nicht klar, dass das 91 Jahre später immer noch Radfahrer zu Huschkes Gedenken "wallfahren" werden...

Die 100 vollzumachen, wäre der Hammer! :daumen:

Gruß, svenski.
 
Harro Feddersen war ein cooler Dandy. Natürlich musste er deshalb auch Radfahren. Streng genommen gehört er zu den wenigen Pionieren, die in deutschen Landen das Fahrrad und den Radsport einführten. 1869 gründete er den Eimsbütteler Velocipeden-Reit-Club, aus dem 1881 der Altonaer Bicycle-Club (ABC) wurde - unser Club. :cool:

Der ABC erinnerte 1925 bis 1932 mit einem Team-Rennen an Harro Feddersen. Mehr dazu findet sich unter http://altonaer-bicycle-club.de/history/index.php?id=115019145844.

Cheers Lars
 
Es ist uns eine Ehre, dass Renate Franz im History-Blog vom ABC einen Beitrag über den Kölner Radrennfahrer Albert Richter (1912-1940) verfasst hat. Richter stand dem NS-Regime kritisch gegenüber und wurde von den Nazis getötet oder in den Tod getrieben. Mehr dazu: http://www.altonaer-bicycle-club.de/history/index.php?id=116936594199

Das Buch von Renate Franz über Albert Richter ist immer noch sehr lesenswert:
Der vergessene Weltmeister. Das rätselhafte Schicksal des Radrennfahrers Albert Richter. Covadonga Verlag, Bielefeld 2007.
 
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