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Der Rücken und die Sitzposition

LordHelmchen

"durchkämmt die Wüste"
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die ganze Zeit wurde ja eigentlich immer gesagt, man solle auf gar keinen Fall einen Buckel machen und die Hüfte schön nach Korne kippen.
Das geht so weit, dass z.B. Fizik die "Bulls" geschichte für ungelenkige macht und die Hüfte in eine solch günstige Position kippt.
Bei mir scheint das auch zu funktionieren - zumindestens habe ich damit weit weniger Probleme.

Umso überraschter war ich, als mir heute früh das neue Inlay der RB in die Hände gefallen ist. Dort wird nämlich von irgendeinen Doktor mehr oder weniger gesagt, das man (sinngemäß) das Becken "aufrichten" und einen "Buckel" machen soll um ISG und Wirbelsäule zu entlasten :confused:

Leider habe ich das Inlay nicht zur Hand aber ich kann heute Abend das Zitat nachreichen.

So und was stimmt nun? Oder ist es letzlich wie mit der Ernährung: jedes Jahr wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben.
 
AW: Der Rücken und die Sitzposition

um der Sau mal etwas Feuer zu geben:

Ich fühl mich mit dem Rücken wohler wenn ich eher bucklig statt gestreckt fahre. Bin aber auch laut Arzt recht beweglich über die Wirbelsäule.
 
AW: Der Rücken und die Sitzposition

... man solle ...
...
..., das man (sinngemäß) ... machen soll ...

Hab´ nur wenige Leute erlebt, die überhaupt etwas an ihrer Hüftkippung und Rückenhaltung verändert haben - trotz der "jährlich wechselnden Empfehlungen". Wenn jemand man die Hüft-Rückenposition geändert hat, dann aufgrund schmelzender oder wachsender Plautze oder bei Neueinstellung (Überhöhung, Oberrohrlänge/Vorbaulänge/Reach/Sattelposition). Sich auf unverändert eingestelltem Rad plötzlich anders hinsetzen zu wollen/sollen, hat quasi nie einen längerfristigen Effekt behalten.

Etwas Individualität darf ja auch bleiben. Selbst im Profigeschäft erkennst Du Fahrer oftmals schon daran, *wie* sie auf dem Rad sitzen. Da wird also auch nicht alles über einen Kamm geschoren.
 
AW: Der Rücken und die Sitzposition

Hier mal ein Artikel über richtiges Sitzen aufm Fahrrad. Es geht zwar hauptsächlich um Reise- und Hollandräder, wo die Haltung eine ganz andere ist. Das Thema Sitzen aufm RR wird aber gestreift, wenn auch nur in Abgrenzung zur Trekkerposition.

Kurz: Wenn, beim RR, Arme und Schultern den Oberkörper etwas stützen können, dann macht eine Rundung im unteren Rücken nichts aus.

(Buckel ist für mich der oberer Rücken, der sollte IMO nicht rund sein, sonst tun die Schultern weh).
 
AW: Der Rücken und die Sitzposition

:rolleyes:

lancearmstrong_cycling.jpg


oder

lance-armstrong-rennrad-trek-ttx.jpg


:eek:
 
AW: Der Rücken und die Sitzposition

keine aussagekräftigen Bilder, denn es weiss zB jeder, dass man schweres Gewicht nur mit Hohlkreuz anheben soll. Soll ich nun Bilder posten von Leuten, die genau das nicht machen und das als Gegenbeweis hinstellen?
Es geht doch mehr darum was orthopädisch gesund ist, oder irre ich mich da?
 
AW: Der Rücken und die Sitzposition

Soll doch jeder hocken wie er will und glücklich ist.
Es gibt keine Faustregeln, höchstens Anregungen.

1. Gemütlich
2. Ambitioniert
3. Racing(Zeit, Triathlon)

Dazwischen gibt es Trimmmöglichkeiten ohne Ende. Jeder nach seiner Facon:)
 
AW: Der Rücken und die Sitzposition

Ja mag sein - aber wenn es gerade mal wieder zwickt wäre es schon schön wenn man wüsste, ob es an der Haltung liegt.
Da hilft auch "probieren" nicht viel, wenn es einige 100km dauert, bis man Effekte "spürt" (oder nicht).
Und Gelenke oder Bandscheiben will sich ja sicher auch keiner durch doofe Sitzstellung hinrichten (wird wohl bei gesunden egal sein, bei Vorbelastung vielleicht nicht).

Egal - hat mich eben gewundert....
 
AW: Der Rücken und die Sitzposition

Es geht doch mehr darum was orthopädisch gesund ist, oder irre ich mich da?

orthopädisch gesehen, ist rennradfahren generell nicht gesund :D

hab auch nur die bilder von LA gepostet weil ich seine sitzposition immer schon furchtbar fand.

btt:
ich persönlich merke schon einen unterschied wenn ich bewußt das becken nach vorne kippe. meine muskulatur im lendenwirbelbereich ist dann wesentlich entspannter.
leider kippt mein becken im rennen (vor allem bergauf) immer wieder automatisch zurück und irgendwann fängt dann der rücken zum schmerzen an :(
 
AW: Der Rücken und die Sitzposition

ich persönlich merke schon einen unterschied wenn ich bewußt das becken nach vorne kippe. meine muskulatur im lendenwirbelbereich ist dann wesentlich entspannter.
leider kippt mein becken im rennen (vor allem bergauf) immer wieder automatisch zurück und irgendwann fängt dann der rücken zum schmerzen an :(
zur Ergänzung:
Ein Effekt, der meist nicht bedacht wird, liegt in der Beinhebe-Muskulatur. Hier ist der Psoasmuskel (Musculus iliopsoas oder synonym M. psoas major + minor) ein wichtiger Geselle. Er greift proximal an den Lendenwirbeln an und kann z.B. bei vorliegenden Gleitwirbeln für Ungemach sorgen. Zudem kann der Muskel bei weniger geübten Bergfahrern relativ untertrainiert sein und dann nach einem harten Tag in den Bergen einen Muskelkater haben, der als Kreuzschmerz wahrgenommen wird. Die aufrechtere Hüfthaltung am Berg ist schon wegen des Oberlenkergriffs ganz natürlich. Sie dient neben der verbesserten Atmungsentfaltung und dem leichteren Übergang in den Wiegetritt auch zur stärkeren Vorspannung des Psoasmuskels, der insbesondere bei sehr niedrigen Trittfrequenzen mit "rundem Tritt" vermehrt in den Bewegungsablauf mit einbezogen wird als sonst, und als schwaches Glied in der Kette am Folgetag Schmerzen bereiten kann. Wer nach längerer Zeit zum ersten Mal eine harte Zeitfahreinheit geleistet hat, der hat vielleicht auch schon im Flachland einmal mit Schmerzen in der Psoasmuskulatur Bekanntschaft gemacht. Dies kann (Gleitwirbel), muss aber nicht auf eine Fehlbelastung der Lendenwirbelsäule hindeuten.
 
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