Wir waren ja mal auf dem Weg von 5 Liter Auto zum 3 Liter Auto (Verbrauch, nicht Hubraum). Und plötzlich fahren alle mit einem SUV durch die Städte und beschweren sich, dass die Parkplätze und Parkhäuser zu klein sein würden. Und da die fossilen Brennstoffe auf der Erde begrenzt sind, frage ich mich, was wir unseren nachkommen hinterlassen wollen. Wir sollten uns vernünftigerweise einschränken, aber verschieben das Problem in die nächsten Generationen.
Ich halte im Moment ein Tempolimit von 85Km/h für sinnvoll umden Verbrauch drastsich zu reduzieren und die Kriegkassen nicht noch voller zu machen als sie schon sind.
Das ist mir doch alles bewusst, damit ist den Geringverdienern aktuell trotzdem keine schnelle Lösung geboten - um nichts anderes ging es mir bei meinem Beitrag. Wer weiss, wie viele von denen noch durch die Corona-Zeit gebeutelt sind (Kurzarbeit, Insolvenz, Job verloren, ständig daheim, weil wieder die KiTa geschlossen wurde...).
Da regts mich einfach auf, wenn da noch aktuell nach höheren Spritpreisen gerufen werden muss.
Das was passieren muss, bestreite ich auch garnicht, im Gegenteil!
Das Argument mit Putins Kriegskasse und den Treibstoffverbrächen bei PKWs... naja... ich denke er lacht darüber. Da müssen ganz andere Hebel in Bewegung gebracht werden.
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Bzgl. der Brennräume, da ja immer so gern die kleinen 1,0L Fhz genannt werden:
- ich fahre aktuell einen 2.0l Benziner mit 190PS welcher in einem größeren Kombi mit 1,8t Gewicht steckt.
BAB Tempomat bei 130kmh schluckt er im Schnitt 5,2-5,8l (natürlich auch stark vom Wetter abhängig).
Da sitzt die ganze Familie mit drin.
- ich fahre des Öfteren auch einen 1,0L Benziner 3Zyl mit 95PS in einem Kleinwagen.
BAB Tempomat bei 120-130kmh, schluckt er im Schnitt 5,4-5,6l
Man kann auch nicht immer Äpfel mit Birnen vergleichen, vor allem is des bei Fhz. nicht so einfach.
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Es ist auch nicht nachhaltig, ältere Fhz. aufgrund ihrer Verbräuche einfach zu verschrotten und ein eFhz zu kaufen (oder besser noch, die Kisten ins Ausland zu verschiffen, um ein grünes Deutschland vorweisen zu können). Ab 15l/100km sehe auch ich das sehr kritisch, aber solche Streckenbomber mit solchen Verbräuchen gibts ja zum Glück schon länger nicht mehr. Und wie zuvor schon jemand angemerkt hat, sind die paar tausend Kilometer die mit solchen Kisten im Jahr abgerissen werden sicher nicht entscheidend.
Ein Durchschnittsfahrzeug generiert im Schnitt übrigens ~8t CO2, bis es überhaupt mal beim Verkäufer auf dem Hof steht. Da is dort bis auf die Tests noch kein Liter Sprit durchgelaufen.
Ich habe viel mit dem Automotive Sektor zu tun und zum Glück suchen nahezu alle Fahrzeughersteller sehr akribisch nach Lösungen, um die CO2 Zahlen drastisch zu senken - nur ist das nicht immer so schnell und einfach möglich, wie sich das einige hier vorstellen/ wünschen.
Es ist auch nicht immer das Hauptaugenmerk nur auf den Spritverbrauch zu legen - wie immer ist die Gesamtbilanz entscheidend und da performt das eFhz aktuell auch (noch) nicht viel besser als ein Benziner/ Diesel. Da gibts natürlich Grenzen, das is mir klar.
@faliero - ja, die beiden letzten Punkte haben nix mit deinem Beitrag zu tun.