Das läuft in der Milchwirtschaft anders als in der Marktwirtschaft.
Milchbauern haben einen Liefervertrag mit einer Molkerei. Die haben lange Kündigungsfristen, außerdem gibt es ganz wenige Molkereien, zwischen denen der Bauer wählen kann, so 2-3. Als Gegenleistung garantieren die Molkeien dem Bauern all seine Milch abzuholen.
Die Molkereien verarbeiten und vermarkten die Milch und ihre Produkte. Die Bauern bekommen dann am 15ten des Folgemonats, das ausbezahlt, was die Molkerei übrig behalten hat.
Damit kommt der eine Bauer gut zurecht, der andere weniger. Es gibt welche, die brauchen nur 25ct/l (Grundpreis), um all ihren Verpflichtungen nachkommen zu können, während bei anderen auch 50ct nicht reichen.
Ich hatte/habe beruflich mit den Finanzen vieler Landwirte zu tun und zufällig melkt mein Bruder 220 Kühe. Die leben allerdings nicht im Massenviehaltungs KZ, sondern liegen gerade draußen im Mondschein von Ostfriesland.