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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Nur setze ich mal voraus, dass mechanische Probleme, wie sie am Rad auftauchen, von jedem halbwegs intelligenten Menschen lösbar sind. Oder dass das lösen eben dieser Probleme relativ leicht erlernbar ist!
Genau das meine ich. Die setzen alle voraus, dass man das alles beherrscht. Können aber in der Regel nicht begreifen, dass ich in einer Zeit aufwuchs, in der Telefone mit Schnüren an der Wand befestigt waren.
Und im ausführenden Handwerk kommen Computer eben auch heute noch nur am Rande vor! Ich bin Metallbauer, was soll ich vor Ort auf der Baustelle mit so einem Flimmerkasten? Nix, abs. garnix.
Find ich ausgesprochen gut :cool: :bier:

Da kann ich ja froh sein, dass ich sowohl als auch kann. Bin aber auch wahrscheinlich ungefähr halb so alt :D😝
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Wenn hier im Haus etwas mit der Netzwerktechnik nicht fluppt sind 'se sofort sauer und schimpfen rum.
Aber Probleme lösen - das muss ich.
Und zwar ohne das WLAN länger als 30sec zu unterbrechen ;-)

Nur halt dumm, dass die Kids auf Windows bestehen und Papi sich besser mit den verschiedenen Ubuntu Distributionen auskennt, während die Kids davon nix wissen wollen.

Ich finde das ganz schlimm, dass z.B. die verschiedenen Office-Applikationen (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation) in der Schule gelehrt werden und dort MS-Office vorausgesetzt, aber nicht gestellt wird. Die Grundlagen gehen auch mit Open-Office oder anderen Programmen, die nichts kosten.
Aber es sind genau die Eltern, die selbst wenig davon verstehen, die es wichtig finden, dass ihre Kids genau damit "die Knöpfe lernen".

Mein Sohn sitzt vor einem Linux-Rechner auch hilflos.
Das ist eine wirklich gute Gelegenheit sich vor Augen zu führen, WIE hilflos jemand mit IT sein kann, obwohl er nicht dumm oder ungeschickt oder sonstwas ist.

Genauso die Schwiegermutter, als wir ihr ein Tablet geschenkt haben (was sie auf keinen Fall wollte). Da hat mein Sohn viel geleistet, sie zu unterstützen und es war binnen weniger Wochen klar,dass eigentlich ein Smartphone her musste.

Das eine oder andere mal konnte ich da beeindrucken bzw. für Freude sorgen, weil irgendein Spiel auf Linux kostenlos ging oder ein Spieleserver nach Youtube-Anleitung "aus dem Nichts" aufgesetzt werden konnte.
Aber er würde das nie als echte Alternative sehen.
 
Glaub mir, dass können die Computer Nerds auch.



Wie lange haben denn deine Eltern dir die Schuhe zugebunden?
Ich sehe Erwachsene, die wegen jedem kleinsten Mist zum IT-Dienstleister rennen, anstatt sich auszuprobieren.

Siehst du nicht, dass das die gleichen Probleme sind, nur aus zwei unterschiedlichen Standpunkten.
...ich glaube du hast meine Intention nicht verstanden.

Ich rede auch nicht von Computer Nerds (das Wort schreibe ich das erste Mal) oder von einem "früher war alles besser".

Das Problem was da von @Yellowhorse angesprochen wurde ist viel umspannender - es betrifft letztendlich sogar unser Gesellschaftsmodell.
Wir werden heute zu einer Technik genötigt, die nicht jeder nutzen will aber benutzen muss um in Zukunft noch am sozialen Leben teilnehmen zu können.

Auch im Handwerk muss ich mich in der IT-Welt bedienen - ob ich das will oder nicht. Egal ob Steuererklärung, Kalkulationen, Angebote oder technischen Lösungen.
Ich muss um zu bestehen die Hardware anschaffen und aktuelle Software nutzen die eine sehr begrenzten Lebensyklus hat.
Wird kein Update mehr bereit gestellt kann ich die Hardware gleich mitentsorgen (so erlebt bei der ersten Generation von Navigationsgeräten, Digitalkameras etc.).

Gut werden einige sagen, wer benutzt ein technisches Gerät schon länger als vielleicht 5 - 10 Jahre.
Bis dahin gibt es doch etwas besseres, smarteres und stylischeres.

Aber was machen dann die Menschen, die einen bewußten Umgang mit Ressoucen pflegen wollen;
denen das Leben seit gestern schon angenehm genug ist und bei denen beispielsweise ein Telefon nur telefonieren muss und nicht Pornos am Schulhof teilt oder ein Auto mich nur trocken von A nach B bringen muss?

Ich vergleiche das gerne mit der aktuellen Fahrradtechnik.
Versuche mal jemand in 50 Jahren ein Pedelec oder ein Rennrad mit Di2 und Scheibenbremsen mit kleinem Besteck, zwei neuen Reifen und etwas Nähmaschinenöl wieder zum laufen zubringen - das ist der Unterschied in der oft bemühten Nachhaltigkeit.

Ich möchte jedenfalls nicht meine Freizeit mit technischen Problemen verbringen, die ohne diese gar nicht hätte; das ist nämlich nicht meine Definition vom technischen Fortschritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vergleich mit dem radfahren ist interessant, aber erst wenn man ihn ein bisschen weiter denkt, einmal zu Ende denkt. Dann zeigt er deutlich den Unterschied zwischen der „neuen“ und der „alten“ Welt.
Das Radeln konnte jeder gesunde, normale Mensch erlernen. Der eine hatte etwas mehr Talent, lernte schnell, hatte Spaß, ein anderer vielleicht nicht und zog andere Arten der Mobilität vor, ohne deswegen gesellschaftlich den Anschluss zu verlieren.
Radeln konnte man dann, schrauben nicht, aber das brauchte man nicht, um ein Rad , egal welches, zu benutzen.
Meine Oma lernte als Kind in den 20 er Jahren radfahren. Das Rad wurde wie vieles Opfer des Krieges. Dann ging sie zu Fuß, für mit dem Bus oder wurde im Auto mitgenommen. Anfang der Achtziger bekam Sie Lust aufs radfahren. Also kaufte sie sich ein Fahrrad, kein Kaufhausrad, ne , was richtiges. Sie stieg auf und fuhr los und nutze es problemlos viele Jahre bis zu Ihrem Tod. Sie konnte nie mehr, als fahren und einen Reifen flicken, wenn es sein musste. Das reichte aber auch völlig aus.
Und blieb so ein Rad mal unbeachtet und ohne Pflege über Monate stehen, so war Luft aufpumpen das einzige benötigte Update.
So! Nun könnte ich das auf die IT Branche übertragen, aber ich überlasse es euch, euch euren Teil zu denken.
Da ist jeder von euch intelligent und phantasievoll genug, sich dazu was zusammenzureimen. 🤗
Du musst auch als Radfahrer mal die Schaltung nachstellen oder einen Reifen flicken.
Natürlich erscheint das weniger kryptisch, ist aber auch nix Anderes als ein Update oder eine Netzwerkeinstellung.

Das gute am Rad:
Probleme sind in der Regel einfacher und gut und überall reproduzierbar.
Wenn dein Smartphone zuhause "geht" aber nicht bei der Oma ist das für einen Helfer ungleich schwieriger zu verstehen als ein offensichtlich platter Reifen.
 
Ich bin immer wieder fasziniert davon, wenn Menschen sich zum Spaß stundenlang mit Computern und dem ganzen Drumherum beschäftigen können.
Irgendwie bewundere ich es sogar, würde es selbst gerne können.
Das habe ich leider nie geschafft, selbst wenn ich es versuchte, mit dem Ergebnis inzwischen von der Gesellschaft fast vollständig abgehängt zu sein.
Analog zu leben ist irgendwie das neue asozial und seit Corona fällt es umso mehr auf.
So konnte ich zwar noch, als die Geschäfte offen waren für teuer Geld meiner Tochter Laptop, Programme und einen Drucker zu kaufen, zum laufen habe ich den Dreck aber nicht bekommen noch kann ich meiner Tochter den Umgang damit lehren. Die Schule tat es trotz meiner Bitten, als es noch Präsenzunterricht gab auch nicht. Es wird heutzutage wohl einfach vorausgesetzt, dass alles was in dieser Hinsicht benötigt wird, von den Eltern gestellt und vermittelt wird.
Das einzige was die Schule tat ist darauf hinzuweisen, das man nur noch über eine App, die man sich herunterladen müsse, kommunizieren werde.
Gestern hat es dann mal jemand anders versucht, den Mist zum laufen zu bringen, obwohl es mit besuchen zur Zeit ja eher schwierig ist.
Naja. Der neue Drucker ist wohl ein Montagsdrucker, sprich hat eine werksmässige Macke. Blöd. Ist Garantie drauf, aber was nützt das, denn der Laden bleibt sicher noch lange zu.
Was gar nicht zum Lachen ist, ist die Tatsache, dass die Schule online Leistungsnachweise fordert, die meine Tochter nicht erbringen kann und die also mit einer glatten sechs bewertet werden.
Ist das nicht so, als würde man den Kindern in der Schule nicht mehr lesen und schreiben lehren, sondern einfach davon ausgehen, dass jedes Kind das zu Hause von den Eltern lernen kann.
Blöd nur, wenn die Eltern Legastheniker sind. 😪
Nun. Was soll man dazu noch viel sagen.
Teilnahme an der IT Welt ist Pflicht, sonst ist man gesellschaftlich abgehängt.
Aber es ist auch nicht alles negativ zu betrachten. Immerhin lernen laut den gestrigen Nachrichten Grundschulkinder in anschaulichen Videos wie es aussieht, wenn ein Mann sich selbst befriedigt.
Da hat ein übler Zeitgenosse die Schulplattform gehackt, die Lehrkraft ausgeschaltet und dann selbst unterrichtet.
Naja. Meine Tochter weiß leider auch schon, wie das aussieht, denn mit ihrem Telefon und Tablet ist sie im Netz unterwegs. Sie soll ja teilnehmen. Sie muss teilnehmen. Davor kann ich sie nicht schützen.
Denn wie gesagt, analog zu leben ist das neue asozial, was mir total auf die Ketten geht, aber nicht zu ändern ist.
So und jetzt Shitstorm bitte, denn mir ist schon klar: Im Netz übers Netz zu klagen, ist nicht gerade sinnvoll.
Was soll’s. Besuch darf ich gerade nicht haben. Also habe ich Euch heute morgen mal mit meinem Kummer genervt.
Ist hoffentlich nicht so schlimm.
Morgen steht es schließlich bereits wieder 10 Seiten weiter hinten. 🤗
An den Resouresen scheint es ja bei dir nicht zu liegen. Es feht wohl eher das Interesse und der Wille sich auf etwas Neues einzulassen. Klar, das Neue macht Angst, man ist unsicher, hat keine Ahnung und steht als Ahnungsloser da und man weiss nicht wohin die Reise führt. Und es ist leicht sich als ausgegrenztes Opfer darzustellen, aber geht es nicht darum sich immer wieder selber einzuschliessen und dies seinen Kinder vorzuleben? Und manchmal muss auch das Ego überwinden und um Hilfe bitten.
 
Das Problem was da von @Yellowhorse angesprochen wurde ist viel umspannender - es betrifft letztendlich sogar unsere Gesellschaftsmodell.
Ja!
Das wird sich aber ändern. Kids wachsen mit mehr IT ganz selbstverständlich auf, mit Mechanik ist's anders herum.
Darin sind gleiche mehrere gesellschaftliche Aufgaben versteckt.
  • versorge Kids mit notwendigem mechanischem Verständnis
  • versorge dich selbst mit notwendigem IT-Verständnis

Es muss sich eine Balance einstellen. Wenn etwas täglich 30min spart und 60min Pflege braucht stimmt was nicht.

Nachhaltigkeit ist ein ganz schweres Thema. Die Beschäftigung mit alten Rädern sagt ja schon aus, dass wir eine Affinität für Dauerhaftes haben. Und die Beschäftigung mit diesem Forum - wie nachhaltig ist das? ;-)
 
Na los... sags schon einer... Früher war alles besser 🥱

Nee, nee! Früher war nicht alles besser.
Negative Beispiele erspare ich mir.
Die kennt jeder.
Die Probleme von früher sind aber nicht mehr zu ändern. Wenn es in der heutigen Zeit eine Entwicklung zu beobachten gibt, die nicht gut ist, dann ist ein Verweis auf frühere Unzulänglichkeiten wenig hilfreich.
Damit heutige Missstände abtun ist zu einfach.
Dann sollte man sich darum kümmern, damit es vielleicht in Zukunft besser wird.
Das ist natürlich nur zu schaffen, wenn man das was unsere Republik auf der Welt so liebenswert machte, nicht vergisst:
Das man nicht auf nur auf die stärksten Rücksicht nahm, sondern auf alle, besonders auf die schwächeren. Da muss man aber als Gesellschaft ständig dahinter her sein, wir alle, sonst wird das nichts.
Hier in dem Forum ist das kein Problem.
Wir alle kennen das hin und wieder mulmige, hilflose Gefühl mit dem Fahrrad auf Straßen unterwegs zu sein, die nur dem motorisierten Verkehr Rechnung tragen.
Da sind wir halt die schwächsten, die One-Percenter, die das System eher als hinderlich empfindet und deshalb selten Rücksicht nimmt.
Jeder hier sollte eingedenk dessen Verständnis haben, da bin ich sicher.
Wenn wir uns die Mühe machen, wissen wir also, wie sich’s am Rande des Mainstreams anfühlt, wie es dem Rolli-Fahrer angesichts der Treppe geht.
Was ich möchte ist nicht Abschaffung des Internets. Zurück geht gar nicht mehr.
Nur sind wir inzwischen so weit, dass wir „digitale Barrierefreiheit“ brauchen.
Das können profitorientierte Unternehmen nicht leisten, oder sagen wir so, die wollen das nicht, weil es keinen Profit bringt.
Also brauchen wir nicht einen Staat, der Online-sein fordert ohne vorher sicherzustellen, das jeder unabhängig von Bildung und Einkommen sicher teilnehmen kann.
Alles können wir nicht „barrierefrei“ gestalten. Aber zu 99% kann das ein reiches Land wie das unsere leisten, damit niemand, der nicht zurückbleiben will, zurück gelassen wird. Wir können das schaffen. Aber man muss es erstmal sehen und dann in breitem Konsens wollen. Dann wird das mit Sicherheit wieder ein total liebenswertes Land.
🥰
 
Und zwar ohne das WLAN länger als 30sec zu unterbrechen ;-)Ich finde das ganz schlimm, dass z.B. die verschiedenen Office-Applikationen (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation) in der Schule gelehrt werden und dort MS-Office vorausgesetzt, aber nicht gestellt wird. Die Grundlagen gehen auch mit Open-Office oder anderen Programmen, die nichts kosten.
Aber es sind genau die Eltern, die selbst wenig davon verstehen, die es wichtig finden, dass ihre Kids genau damit "die Knöpfe lernen".
Bisschen was tut sich da an den Schulen aber schon. Zum einen werden die Anwenderprogramme mittlerweile zum großen Teil mit LibreOffice gelehrt (zumindest bei uns), zum anderen verschwindet dieses ganze Zeugs bei den aktuellen Lehrplänen aus dem Informatikunterricht (was ich begrüße).
Und ab dem nächsten Jahr steht Informatik auch in den Lehrplänen für die Unterstufe.
 
...ich glaube du hast meine Intention nicht verstanden.

Ich rede auch nicht von Computers Nerds (das Wort schreibe ich das erste Mal) oder von einem "früher war alles besser".

Das Problem was da von @Yellowhorse angesprochen wurde ist viel umspannender - es betrifft letztendlich sogar unser Gesellschaftsmodell.
Wir werden heute zu einer Technik genötigt, die nicht jeder nutzen will aber benutzen muss um in Zukunft noch am sozialen Leben teilnehmen zu können.

Auch im Handwerk muss ich mich in der IT-Welt bedienen - ob ich das will oder nicht. Egal ob Steuererklärung, Kalkulationen, Angebote oder technischen Lösungen.
Ich muss um zu bestehen die Hardware anschaffen und aktuelle Software nutzen die eine sehr begrenzten Lebensyklus hat.
Wird kein Update mehr bereit gestellt kann ich die Hardware gleich mitentsorgen (so erlebt bei der ersten Generation von Navigationsgeräten, Digitalkameras etc.).

Gut werden einige sagen, wer benutzt ein technisches Gerät schon länger als vielleicht 5 - 10 Jahre.
Bis dahin gibt es doch etwas besseres, smarteres und stylischeres.

Aber was machen dann die Menschen, die einen bewußten Umgang mit Ressoucen pflegen wollen;
denen das Leben seit gestern schon angenehm genug ist und bei denen beispielsweise ein Telefon nur telefonieren muss und nicht Pornos am Schulhof teilt oder ein Auto mich nur trocken von A nach B bringen muss?

Ich vergleiche das gerne mit der aktuellen Fahrradtechnik.
Versuche mal jemand in 50 Jahren ein Pedelec oder ein Rennrad mit Di2 und Scheibenbremsen mit kleinem Besteck, zwei neuen Reifen und etwas Nähmaschinenöl wieder zum laufen zubringen - das ist der Unterschied in der oft bemühten Nachhaltigkeit.

Ich möchte jedennfalls nicht meine Freizeit mit technischen Problemen verbringen, die ohne diese gar nicht hätte; das ist nähmlich nicht meine Definition vom technischen Fortschritt
Sorry aber das klingt für mich immernoch nach "früher war alles besser". Oder vllt eher nach "ich will das aber weiter so machen wie ich das immer gemacht hab. Basta."
Ich hab noch nie wen aus meiner Generation sagen hören "scheiß Fortschritt, ich will meine Stuererklärung weiter auf Papier machen". Tut mir leid, aber das sind immer nur die, denen es so wie es damals war besser gefiel. Keine Lust auf Fortschritt.
 
An den Resouresen scheint es ja bei dir nicht zu liegen. Es feht wohl eher das Interesse und der Wille sich auf etwas Neues einzulassen. Klar, das Neue macht Angst, man ist unsicher, hat keine Ahnung und steht als Ahnungsloser da und man weiss nicht wohin die Reise führt. Und es ist leicht sich als ausgegrenztes Opfer darzustellen, aber geht es nicht darum sich immer wieder selber einzuschliessen und dies seinen Kinder vorzuleben? Und manchmal muss auch das Ego überwinden und um Hilfe bitten.

Nein! Es mangelt mir nicht an Ressourcen. Zumindest noch nicht. Noch gibt es Möglichkeiten auf die eine oder andere Sache zu verzichten und dadurch einen Laptop oder Drucker kaufen zu können.
Das alleine bringt halt leider nichts.
Das der Wille fehlt, kann ich auch nicht sagen. Immerhin hatte ich als einer der ersten an meiner Schule einen C64.
Aber naja! Interesse. Mal für ne halbe Stunde, o. K. .
Aber ich mag mich lieber mit anderen Sachen abgeben, dass räume ich unumwunden ein. 🤗
 
Ich muss Mittel (bei mir war es die neue Software) einsetzen damit der Staat von mir seine Abgaben erhält - das kann doch nicht wahr sein.
Elster kostet nichts. Und Wenn du bspw Wiso kaufen möchtest kannst du es wieder als Ausgaben geltend machen. Kostet demnach auch quasi nix.
Ich weiß ja nicht welcher Generation du angehörst, aber die Menschen die heute ins Berufsleben starten kennen es doch gar nicht mehr anders, um einen Vergleich anstellen zu können.
Ich gehöre offenbar zu der Generation die meint das es Quatsch ist sich über alles was neu ist zu beschweren ;) Und vor allem das es doch nur noch mehr nerven kostet sich über alles aufzuregen. Wieso kann man es denn nicht akzeptieren wie es ist.
Ich kanns auch gerne offen sagen: Ich bin 32, meine älteste wird bald 4. Sie wird es definitiv nicht mehr anders kennen. Ich schon. Ich weiß noch das Telefone Kabel hatten. Ich weiß auch was eine Diskette oder eine Kassette ist. Ich habe auch noch Kassettenbänder mit dem Bleistift wieder aufgerollt. Kurz gesagt ich bin genau aus der Generation, in der diese ganzen neuen Technologien aufkamen. Und ich finds super!
Und ich bin mir sicher, dass es auch als du in dem Alter warst Neuerungen gab, die "die Älteren" ganz schrecklich fanden und keine Lust hatten sich daran zu gewöhnen bzw es zu akzeptieren, dass es künftig so laufen wird. Und wer weiß...vllt werde ich in 40 Jahren genau so reden wenn es wieder was Neues gibt auf das ich keine Lust mehr habe. Ich hoffe allerdings nicht.
 
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Elster kostet nichts. Und Wenn du bspw Wiso kaufen möchtest kannst du es wieder als Ausgaben geltend machen. Kostet demnach auch quasi nix.

Ich gehöre offenbar zu der Generation die meint das es Quatsch ist sich über alles was neu ist zu beschweren ;) Und vor allem das es doch nur noch mehr nerven kostet sich über alles aufzuregen. Wieso kann man es denn nicht akzeptieren wie es ist.
Ich kanns auch gerne offen sagen: Ich bin 33, meine älteste wird bald 4. Sie wird es definitiv nicht mehr anders kennen. Ich schon. Ich weiß noch das Telefone Kabel hatten. Ich weiß auch was eine Diskette oder eine Kassette ist. Ich habe auch noch Kassettenbänder mit dem Bleistift wieder aufgerollt. Kurz gesagt ich bin genau aus der Generation, in der diese ganzen neuen Technologien aufkamen. Und ich finds super!
Und ich bin mir sicher, dass es auch als du in dem Alter warst Neuerungen gab, die "die Älteren" ganz schrecklich fanden und keine Lust hatten sich daran zu gewöhnen bzw es zu akzeptieren, dass es künftig so laufen wird. Und wer weiß...vllt werde ich in 40 Jahren genau so reden wenn es wieder was Neues gibt auf das ich keine Lust mehr habe. Ich hoffe allerdings nicht.
Logisch das du nur ein Problem hast.... du siehst älter aus. IT-Live sucks! 😁
 
In Monterotondo Marittimo hab ich das Rad mal durch das alte Stadtzentrum geschoben. Malerisch, die engen Gässchen. An einer Stelle fühlte ich mich an mein Heimatstädtchen erinnert - Thema Orte, die wie andere Orte aussehen - und plötzlich war das Romantische weg. Ab da war mir völlig klar, dass es auch ein Ort ist, an dem die Menschen vor allem aufeinandersitzen.

Den Mont Ventoux bin ich einmal gefahren, mit 23. Schönes Erlebnis. Vor allem weil die Aussicht gigantisch war und deshalb die Anstrengung in den Hintergrund rückte. Einige Jahre später hab ich erfahren, dass das Mittelalter 1336 zu Ende war, weil es ein Mensch gewagt hat, auf den Mont Ventoux zu steigen weil er auf die Aussicht neugierig war. Das war der Dichter Francesco Petrarca.

Bis 2000 hab ich mich geweigert, digital zu arbeiten, wollte alles analog lösen. Aus beruflichen Gründen war ich aber gezwungen diese Position aufzugeben. Es war gut solange stur zu bleiben und dann aber mich gut einzuarbeiten. Seit 2008 mach ich mit meinen Workstations das gleiche, wie mit meinen Fahrrädern seit 1990, ich baue mir mein Werkzeug selber.

Da fiel ein interessanter Satz, der die Frage aufwarf, ob sich das menschliche Gehirn aufgrund der manuellen Tätigkeit unserer Hände entwickelt hat oder uns das entwickelte Gehirn schöne Sachen mit unserem Händen anstellen ließ.

Man löst eine Aufgabe/Problem/Krise indem man sie versteht und man versteht eine Aufgabe/Problem/Krise indem man sie löst.

Nach meiner Erfahrung ist das in allen Bereichen so, nicht nur in der Technik.

Das Gezeter (auch über die Technologien) ist sicher nötig und würde ich in die Kategorie methodischer Zweifel einordnen.

Über die uns derzeit zur Verfügung stehenden Technologie bin ich sehr dankbar, auch bei allen Nachteilen. Es gibt nun mal nur das Gesamtpaket.

Man stelle sich nur mal vor, was junge Menschen vor 30 Jahren, also z.B. ich, bei der aktuellen Pandemie gemacht hätten. Ausgangssperre! Ohne Internet ist das doch die völlige Isolation. Heutzutage trifft man sich online und gut ist.

Wenn es hier und da klemmt, muss man entweder das Werkzeug nachbessern und/oder den Benutzer schulen. Da bin ich aber aufgrund jüngerer Erfahrungen gerade im Schulbereich leider wenig hoffnungsvoll.

Wie ich eingangs erwähnte, mittelalterliche Stadtkerne finde ich schön, als Tourist. Dort leben wollte ich auf keinen Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Digitalisierung ist unaufhaltsam und auch ein toller gesellschaftlicher Fortschritt.
Für mich nur zu vergleichen mit dem Buchdruck, ein Instrument der Demokratisierung, auch mit ähnlichen Problemen damit. (Bauernkriege, Säkularisierung, etc)

Die Werkzeuge sind noch viel zu komplex und bedürfen noch immer zu viel Vorwissen.
Aber wie mit den frühen Automobilen, die nur von Versierten gefahren werden konnten,
wird es immer einfacher und barrierefreier – nicht zuletzt durch staatliche Vorgaben.

Und ich finde, dass ist der Anspruch, die Interfaces zu vereinfachen, Standardisierungen einzuleiten,
So dass ein jeder ohne Aufwand und intuitiv teilnehmen kann, und nicht jedes End-Gerät und Software eine Schulung benötigt – Noch ist der Nutzen mit dem Aufwand nicht immer zu rechtfertigen.

Und dann treffen sich irgendwann welche in Chatrooms und labern über Basic-Programmierungen und
Floppy -Discs so wie früher die alten Säcke über französische und englische Gewindegrößen an Stahlrahmen gelabert haben – sinnfrei aber unterhaltsam
 
Ist das wirklich schon 20 Jahre her, dass ich begeistert mit Linux gebastelt habe? Wahnsinn.
So mit Sourcen runterladen und selbst kompilieren, Kernel kompilieren umd die Soundkarte zum laufen zu bringen, etc.. Ich habe viel gelernt und Spass gemacht hat's auch.
Das hatte ich mir seinerzeit nicht angetan, weil die katastrophalen Fonts Augenkrebs erzeugten.

Am Ende war der Rechner vollgepfropft mit 2 IDE Platten, 2 SCSI Platten, Brenner, CD-Rom, DVD - was der wohl an Strom verbraucht hat ....
Nicht die Heizplatte Pentium 4 vergessen, grausam...

Heute spiele ich nur noch eben schnell Mint oder Ähnliches auf ausrangierte Laptops auf um diese nutzbar zu machen. Für viel Mehr reicht's nicht mehr ;-)
Viel mehr braucht's heute ja auch nicht mehr :)
Installieren, dabei schon am Computer im Netz surfen, und dann ist alles paletti, inklusive jede Menge Anwenderprogramme, Treiber und Updates. In der halben Stunde ist bei Windows das Betrübssystem noch nichtmal eingerichtet...

Gut, für Peripherie wie Drucker und Scanner muß man noch Hand anlegen, oder man sucht sich vorher Geräte aus die Linux direkt unterstützt. Und TV-Karten etwa, aber das ist schon exotische Hardware.
 
Bis 2000 hab ich mich geweigert, digital zu arbeiten, wollte alles analog lösen. Aus beruflichen Gründen war ich aber gezwungen diese Position aufzugeben. Es war gut solange stur zu bleiben und dann aber mich gut einzuarbeiten.
Das Gezeter (auch über die Technologien) ist sicher nötig und würde ich in die Kategorie methodischer Zweifel einordnen.

Diesen beiden aussagen kann ich nur zustimmen. Bei einer Neuerung gibt es immer die Innovators, die die Ersten sind, dann die Early Adopters, danach die Early Majority und dann die Late Majority, zum Schluss kommen die, die sich gar nicht mehr bewegen.
Wichtig in diesem Prozess ist die Late Majority. Das sind diejenigen die sich erst spät entscheiden die Neuerung einzusetzen. Nicht aus Sturheit, sondern weil sie aufgrund ihrer Zweifel und ihrer Erfahrung die Neuerung auf Herz und Nieren testen um die Schwachstellen zu finden. Sie setzen nichts einfach unbekümmert ein. sie sind für eine "Qualitätskontrolle" unverzichtbar.
 
Es kann könnte ja auch ein physischer Fehler am Laufwerk sein, dass man Root nicht mehr mounten kann. Ist es eine HDD oder SSD?
Kuriose Sache das... Nachdem ich die kernelpanic gesehen hab, irgendwann das Radio ausgemacht um mich besser konzentrieren zu können. Dann hörte ich leise so ein komisches Geräusch: wiederholt ein hochfrequentes Aufheulen, gefolgt von einem Klackern. Userpanic! Festplatte läuft an, schafft es nicht und fährt die Köpfe in Parkposition. Sofort ausgeschaltet, alle Laufwerke abgezogen und dann die unwichtigste HDD angesteckt - läuft nicht richtig an. Zweite HDD ebenso. Beide ausgebaut und am alten PC getestet - OK. Da ich keine Lust hatte mit der alten Kiste zu arbeiten, hab ich die Netzteile getauscht und sieheda, die HDDs laufen wieder. Jetzt kommt das große Mysterium: /root und/home liegen auf einer gemeinsamen SDD

Schon die HD auf Fehler überprüft?
Mach ich am Wochenende, muss ich mich erst einarbeiten. Vorerst nutze ich ein auf USB-Stick geklontes System
 
Zunächst freue ich mich gerade über die vielen Interessanten Beiträge hier. Kein Shitstorm. Ganz im Gegenteil.
Was aber wie immer passiert ist, dass vielfach nur der eigenen Standpunkt und Umgang mit der Digitalisierung schildern, die eigenen Erfahrungen. Genau das habe ich selbst so heute morgen gemacht. 🤗
Das ist verständlich und wie immer sehr interessant. Da kann man sehr viel daraus schließen, da sind viele gute Denkanstöße.
Aber dazu doch nochmal die Erinnerung an das, was in unserem Land so selbstverständlich ist, das viele den großen Wert darin gar nicht mehr erkennen.
Jeder hat das Recht auf freie Entfaltung, zumindest so lange er damit niemand schadet.
Es ist also was anderes, ob ich in einer mittelalterlichen Bausubstanz nicht wohnen möchte und mich für den Neubau entscheiden darf, oder ob ich mich für den Neubau entscheiden muss, obwohl ich gerne in dem alten Haus lebe.
Natürlich darf eine Gesellschaft fordern, sich gewissem Fortschritt anzuschließen.
Niemand darf den Nachttopf auf die Gasse hinaus entleeren, nur weil das Haus 1348 gebaut wurde. Man kann, sofern der Staat eine Altstadt mit den modernen Anschlussmöglichkeiten an Leitungs- und Kanalnetz erschließt, zumutbare Nachrüstung fordern, da eine Entsorgung menschlicher Ausscheidungen wie im Mittelalter doch von vielen heutzutage als störend empfunden werden dürfte.
Aber in so einem Haus leben. Warum nicht. Wenn man es möchte, nicht muss.
Genau da liegt der Hund begraben.
Gesellschaften, wie auch alle Individuen, entwickeln sich. Änderungen sind nicht aufzuhalten.
Die Frage ist, wie weit darf eine Gesellschaft, die durch die Digitalisierung in einem Tempo wie nie zuvor Veränderungen bewirkt, in ihren Forderungen nach „Anschluss“ der einzelnen Individuen gehen?
Die Frage die sich anschließt wäre die:
Darf man Menschen, die aus welchem Grunde auch immer, diesen schnellen Wandel nicht mitgehen können einfach abhängen? Dürfen Menschen, die sich nicht anschließen können oder wollen mit negativen Konsequenzen quasi „bestraft“ werden.
Wenn ja, was wäre eine solche Gesellschaft wert? Also welche Wertschätzung menschlicher Existenz liegt dem zu Grunde?
Welche Zielsetzung hat man?
Oh je! 😟 Mir fällt gerade auf, dass ich den Rahmen eines Radlerforums gerade deutlich sprenge.
Aber Eure guten Beiträge haben mich hier jetzt animiert, gedanklich nochmal einen Schritt weiter zu gehen.
Dann schließe ich mal lieber an dieser Stelle und sage zum Schluss des Posts Danke für die vielen guten und anregenden Gedanken hier. 😃
 
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