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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

ch versuche mein Wissen verständlich weiterzugeben, was in der Regel auch bei etwas "Ahnungslosen, nicht Mechanikaffinen" Menschen sehr gut funktioniert. Weil ich zum einen meine einzelnen Montageschritte zeigen kann und auch versuche alle spezifischen Fachbegriffe wegzulassen und durch gebräuchliche Worte zu ersetzen.

Das ist ja gut so. Mein Freund macht das im übrigen genau so, daher lerne ich auch viel von ihm. Ihr Beiden seid aber nicht "Alle". Genauso wie es bei den IT-Nerds welche gibt die nichts verständlich erklären können, gibt es das auch bei den Handwerk-Nerds.

Du darfst bei keiner Gruppe von dem Einzelnen auf die Gesamtheit schließen.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Ich bin auch einer "von denen". Und ja, natürlich gibt es die Kellerkinder, die mit Fachausdrücken um sich werfen und denen es scheinbar nicht möglich ist "normal" zu reden. Die kann man wirklich nur schwer auf "normale" Menschen loslassen. Aber das ist halt das Klischee und wir sind eben nicht alle so. Wer mich kennt wird (hoffe ich :D) bestätigen können, dass ich mich von denen doch sehr stark unterscheide. Trotzdem hab ich ein Master-Studium in dem Bereich vorzuweisen.
Und naja, deshalb muss ich unserem @onkeljoni zustimmen, dass ihr hier alle über einen Kamm schert. Und das ist einfach nicht okay. Es gibt genau so die Fachidioten unter den Handwerkern, die alles für selbstverständlich halten, wie es die in der IT oder eben auch hier bei uns Fahrrad Schraubern gibt.

Nicht ohne Grund hab ich vorhin noch geschrieben:
Na los... sags schon einer... Früher war alles besser 🥱

Scheiß IT...nix geht mehr analog. Mein Handwerk is das bessere...Blabla.
Ich bin auch Igenieur. Findet euch damit ab ;)
 
Stimmt nicht ganz! Ich versuche mein Wissen verständlich weiterzugeben, was in der Regel auch bei etwas "Ahnungslosen, nicht Mechanikaffinen" Menschen sehr gut funktioniert.
Das versucht ein IT-Nerd meist sicherlich genauso.
Aber: Der Begriff IT-Nerd ist viel gebräuchlicher als Mechanik-Nerd. Das lässt die Vermutung zu, dass Nerds (im negativen Sinne) in der IT häufiger anzutreffen sind.
Oder Ahnungslose im Bereich IT häufiger.

Das wird sich aber ändern. Kids wachsen mit mehr IT ganz selbstverständlich auf, mit Mechanik ist's anders herum.
 
Man muss da unterscheiden. Ich kenne Einige, die toll radfahren, aber nicht schrauben können.
Das reicht als Ziel für dich bei IT - nutzen, nicht verstehen.

Bei Treiberinstallationen oder Einstellunsgorgien - weggehen. Verwirrt nur, (noch) nicht zielführend.

Der Vergleich mit dem radfahren ist interessant, aber erst wenn man ihn ein bisschen weiter denkt, einmal zu Ende denkt. Dann zeigt er deutlich den Unterschied zwischen der „neuen“ und der „alten“ Welt.
Das Radeln konnte jeder gesunde, normale Mensch erlernen. Der eine hatte etwas mehr Talent, lernte schnell, hatte Spaß, ein anderer vielleicht nicht und zog andere Arten der Mobilität vor, ohne deswegen gesellschaftlich den Anschluss zu verlieren.
Radeln konnte man dann, schrauben nicht, aber das brauchte man nicht, um ein Rad , egal welches, zu benutzen.
Meine Oma lernte als Kind in den 20 er Jahren radfahren. Das Rad wurde wie vieles Opfer des Krieges. Dann ging sie zu Fuß, für mit dem Bus oder wurde im Auto mitgenommen. Anfang der Achtziger bekam Sie Lust aufs radfahren. Also kaufte sie sich ein Fahrrad, kein Kaufhausrad, ne , was richtiges. Sie stieg auf und fuhr los und nutze es problemlos viele Jahre bis zu Ihrem Tod. Sie konnte nie mehr, als fahren und einen Reifen flicken, wenn es sein musste. Das reichte aber auch völlig aus.
Und blieb so ein Rad mal unbeachtet und ohne Pflege über Monate stehen, so war Luft aufpumpen das einzige benötigte Update.
So! Nun könnte ich das auf die IT Branche übertragen, aber ich überlasse es euch, euch euren Teil zu denken.
Da ist jeder von euch intelligent und phantasievoll genug, sich dazu was zusammenzureimen. 🤗
 
Der Denkprozess hinter Elektronik und Mechanik ist aber immer der gleiche. Problemstellung - Lösungsansätze - Problemlösung. Ob ich das jeweils mit einem Werkzeug aus dem Baumarkt oder einer Recheneinheit mit entspr. Programmiersprache angehe ist eigentlich egal denn die Herangehensweise ist Deckungsgleich. Nur können manche keine Programmiersprache sprechen und andere keine Lötkolben Stricknadeln bedienen.

Dass sich dann die jeweiligen Fachgebiete sich einer entsprechenden Nomenklatur bedienen die andere Bereiche nicht kennen ist eine andere Sache.
 
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;)
 
Nur setze ich mal voraus, dass mechanische Probleme, wie sie am Rad auftauchen, von jedem halbwegs intelligenten Menschen lösbar sind. Oder dass das lösen eben dieser Probleme relativ leicht erlernbar ist!
Genau das meine ich. Die setzen alle voraus, dass man das alles beherrscht. Können aber in der Regel nicht begreifen, dass ich in einer Zeit aufwuchs, in der Telefone mit Schnüren an der Wand befestigt waren.
Und im ausführenden Handwerk kommen Computer eben auch heute noch nur am Rande vor! Ich bin Metallbauer, was soll ich vor Ort auf der Baustelle mit so einem Flimmerkasten? Nix, abs. garnix.
Find ich ausgesprochen gut :cool: :bier:

Da kann ich ja froh sein, dass ich sowohl als auch kann. Bin aber auch wahrscheinlich ungefähr halb so alt :D😝
 
Wenn hier im Haus etwas mit der Netzwerktechnik nicht fluppt sind 'se sofort sauer und schimpfen rum.
Aber Probleme lösen - das muss ich.
Und zwar ohne das WLAN länger als 30sec zu unterbrechen ;-)

Nur halt dumm, dass die Kids auf Windows bestehen und Papi sich besser mit den verschiedenen Ubuntu Distributionen auskennt, während die Kids davon nix wissen wollen.

Ich finde das ganz schlimm, dass z.B. die verschiedenen Office-Applikationen (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation) in der Schule gelehrt werden und dort MS-Office vorausgesetzt, aber nicht gestellt wird. Die Grundlagen gehen auch mit Open-Office oder anderen Programmen, die nichts kosten.
Aber es sind genau die Eltern, die selbst wenig davon verstehen, die es wichtig finden, dass ihre Kids genau damit "die Knöpfe lernen".

Mein Sohn sitzt vor einem Linux-Rechner auch hilflos.
Das ist eine wirklich gute Gelegenheit sich vor Augen zu führen, WIE hilflos jemand mit IT sein kann, obwohl er nicht dumm oder ungeschickt oder sonstwas ist.

Genauso die Schwiegermutter, als wir ihr ein Tablet geschenkt haben (was sie auf keinen Fall wollte). Da hat mein Sohn viel geleistet, sie zu unterstützen und es war binnen weniger Wochen klar,dass eigentlich ein Smartphone her musste.

Das eine oder andere mal konnte ich da beeindrucken bzw. für Freude sorgen, weil irgendein Spiel auf Linux kostenlos ging oder ein Spieleserver nach Youtube-Anleitung "aus dem Nichts" aufgesetzt werden konnte.
Aber er würde das nie als echte Alternative sehen.
 
Glaub mir, dass können die Computer Nerds auch.



Wie lange haben denn deine Eltern dir die Schuhe zugebunden?
Ich sehe Erwachsene, die wegen jedem kleinsten Mist zum IT-Dienstleister rennen, anstatt sich auszuprobieren.

Siehst du nicht, dass das die gleichen Probleme sind, nur aus zwei unterschiedlichen Standpunkten.
...ich glaube du hast meine Intention nicht verstanden.

Ich rede auch nicht von Computer Nerds (das Wort schreibe ich das erste Mal) oder von einem "früher war alles besser".

Das Problem was da von @Yellowhorse angesprochen wurde ist viel umspannender - es betrifft letztendlich sogar unser Gesellschaftsmodell.
Wir werden heute zu einer Technik genötigt, die nicht jeder nutzen will aber benutzen muss um in Zukunft noch am sozialen Leben teilnehmen zu können.

Auch im Handwerk muss ich mich in der IT-Welt bedienen - ob ich das will oder nicht. Egal ob Steuererklärung, Kalkulationen, Angebote oder technischen Lösungen.
Ich muss um zu bestehen die Hardware anschaffen und aktuelle Software nutzen die eine sehr begrenzten Lebensyklus hat.
Wird kein Update mehr bereit gestellt kann ich die Hardware gleich mitentsorgen (so erlebt bei der ersten Generation von Navigationsgeräten, Digitalkameras etc.).

Gut werden einige sagen, wer benutzt ein technisches Gerät schon länger als vielleicht 5 - 10 Jahre.
Bis dahin gibt es doch etwas besseres, smarteres und stylischeres.

Aber was machen dann die Menschen, die einen bewußten Umgang mit Ressoucen pflegen wollen;
denen das Leben seit gestern schon angenehm genug ist und bei denen beispielsweise ein Telefon nur telefonieren muss und nicht Pornos am Schulhof teilt oder ein Auto mich nur trocken von A nach B bringen muss?

Ich vergleiche das gerne mit der aktuellen Fahrradtechnik.
Versuche mal jemand in 50 Jahren ein Pedelec oder ein Rennrad mit Di2 und Scheibenbremsen mit kleinem Besteck, zwei neuen Reifen und etwas Nähmaschinenöl wieder zum laufen zubringen - das ist der Unterschied in der oft bemühten Nachhaltigkeit.

Ich möchte jedenfalls nicht meine Freizeit mit technischen Problemen verbringen, die ohne diese gar nicht hätte; das ist nämlich nicht meine Definition vom technischen Fortschritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vergleich mit dem radfahren ist interessant, aber erst wenn man ihn ein bisschen weiter denkt, einmal zu Ende denkt. Dann zeigt er deutlich den Unterschied zwischen der „neuen“ und der „alten“ Welt.
Das Radeln konnte jeder gesunde, normale Mensch erlernen. Der eine hatte etwas mehr Talent, lernte schnell, hatte Spaß, ein anderer vielleicht nicht und zog andere Arten der Mobilität vor, ohne deswegen gesellschaftlich den Anschluss zu verlieren.
Radeln konnte man dann, schrauben nicht, aber das brauchte man nicht, um ein Rad , egal welches, zu benutzen.
Meine Oma lernte als Kind in den 20 er Jahren radfahren. Das Rad wurde wie vieles Opfer des Krieges. Dann ging sie zu Fuß, für mit dem Bus oder wurde im Auto mitgenommen. Anfang der Achtziger bekam Sie Lust aufs radfahren. Also kaufte sie sich ein Fahrrad, kein Kaufhausrad, ne , was richtiges. Sie stieg auf und fuhr los und nutze es problemlos viele Jahre bis zu Ihrem Tod. Sie konnte nie mehr, als fahren und einen Reifen flicken, wenn es sein musste. Das reichte aber auch völlig aus.
Und blieb so ein Rad mal unbeachtet und ohne Pflege über Monate stehen, so war Luft aufpumpen das einzige benötigte Update.
So! Nun könnte ich das auf die IT Branche übertragen, aber ich überlasse es euch, euch euren Teil zu denken.
Da ist jeder von euch intelligent und phantasievoll genug, sich dazu was zusammenzureimen. 🤗
Du musst auch als Radfahrer mal die Schaltung nachstellen oder einen Reifen flicken.
Natürlich erscheint das weniger kryptisch, ist aber auch nix Anderes als ein Update oder eine Netzwerkeinstellung.

Das gute am Rad:
Probleme sind in der Regel einfacher und gut und überall reproduzierbar.
Wenn dein Smartphone zuhause "geht" aber nicht bei der Oma ist das für einen Helfer ungleich schwieriger zu verstehen als ein offensichtlich platter Reifen.
 
Ich bin immer wieder fasziniert davon, wenn Menschen sich zum Spaß stundenlang mit Computern und dem ganzen Drumherum beschäftigen können.
Irgendwie bewundere ich es sogar, würde es selbst gerne können.
Das habe ich leider nie geschafft, selbst wenn ich es versuchte, mit dem Ergebnis inzwischen von der Gesellschaft fast vollständig abgehängt zu sein.
Analog zu leben ist irgendwie das neue asozial und seit Corona fällt es umso mehr auf.
So konnte ich zwar noch, als die Geschäfte offen waren für teuer Geld meiner Tochter Laptop, Programme und einen Drucker zu kaufen, zum laufen habe ich den Dreck aber nicht bekommen noch kann ich meiner Tochter den Umgang damit lehren. Die Schule tat es trotz meiner Bitten, als es noch Präsenzunterricht gab auch nicht. Es wird heutzutage wohl einfach vorausgesetzt, dass alles was in dieser Hinsicht benötigt wird, von den Eltern gestellt und vermittelt wird.
Das einzige was die Schule tat ist darauf hinzuweisen, das man nur noch über eine App, die man sich herunterladen müsse, kommunizieren werde.
Gestern hat es dann mal jemand anders versucht, den Mist zum laufen zu bringen, obwohl es mit besuchen zur Zeit ja eher schwierig ist.
Naja. Der neue Drucker ist wohl ein Montagsdrucker, sprich hat eine werksmässige Macke. Blöd. Ist Garantie drauf, aber was nützt das, denn der Laden bleibt sicher noch lange zu.
Was gar nicht zum Lachen ist, ist die Tatsache, dass die Schule online Leistungsnachweise fordert, die meine Tochter nicht erbringen kann und die also mit einer glatten sechs bewertet werden.
Ist das nicht so, als würde man den Kindern in der Schule nicht mehr lesen und schreiben lehren, sondern einfach davon ausgehen, dass jedes Kind das zu Hause von den Eltern lernen kann.
Blöd nur, wenn die Eltern Legastheniker sind. 😪
Nun. Was soll man dazu noch viel sagen.
Teilnahme an der IT Welt ist Pflicht, sonst ist man gesellschaftlich abgehängt.
Aber es ist auch nicht alles negativ zu betrachten. Immerhin lernen laut den gestrigen Nachrichten Grundschulkinder in anschaulichen Videos wie es aussieht, wenn ein Mann sich selbst befriedigt.
Da hat ein übler Zeitgenosse die Schulplattform gehackt, die Lehrkraft ausgeschaltet und dann selbst unterrichtet.
Naja. Meine Tochter weiß leider auch schon, wie das aussieht, denn mit ihrem Telefon und Tablet ist sie im Netz unterwegs. Sie soll ja teilnehmen. Sie muss teilnehmen. Davor kann ich sie nicht schützen.
Denn wie gesagt, analog zu leben ist das neue asozial, was mir total auf die Ketten geht, aber nicht zu ändern ist.
So und jetzt Shitstorm bitte, denn mir ist schon klar: Im Netz übers Netz zu klagen, ist nicht gerade sinnvoll.
Was soll’s. Besuch darf ich gerade nicht haben. Also habe ich Euch heute morgen mal mit meinem Kummer genervt.
Ist hoffentlich nicht so schlimm.
Morgen steht es schließlich bereits wieder 10 Seiten weiter hinten. 🤗
An den Resouresen scheint es ja bei dir nicht zu liegen. Es feht wohl eher das Interesse und der Wille sich auf etwas Neues einzulassen. Klar, das Neue macht Angst, man ist unsicher, hat keine Ahnung und steht als Ahnungsloser da und man weiss nicht wohin die Reise führt. Und es ist leicht sich als ausgegrenztes Opfer darzustellen, aber geht es nicht darum sich immer wieder selber einzuschliessen und dies seinen Kinder vorzuleben? Und manchmal muss auch das Ego überwinden und um Hilfe bitten.
 
Das Problem was da von @Yellowhorse angesprochen wurde ist viel umspannender - es betrifft letztendlich sogar unsere Gesellschaftsmodell.
Ja!
Das wird sich aber ändern. Kids wachsen mit mehr IT ganz selbstverständlich auf, mit Mechanik ist's anders herum.
Darin sind gleiche mehrere gesellschaftliche Aufgaben versteckt.
  • versorge Kids mit notwendigem mechanischem Verständnis
  • versorge dich selbst mit notwendigem IT-Verständnis

Es muss sich eine Balance einstellen. Wenn etwas täglich 30min spart und 60min Pflege braucht stimmt was nicht.

Nachhaltigkeit ist ein ganz schweres Thema. Die Beschäftigung mit alten Rädern sagt ja schon aus, dass wir eine Affinität für Dauerhaftes haben. Und die Beschäftigung mit diesem Forum - wie nachhaltig ist das? ;-)
 
Na los... sags schon einer... Früher war alles besser 🥱

Nee, nee! Früher war nicht alles besser.
Negative Beispiele erspare ich mir.
Die kennt jeder.
Die Probleme von früher sind aber nicht mehr zu ändern. Wenn es in der heutigen Zeit eine Entwicklung zu beobachten gibt, die nicht gut ist, dann ist ein Verweis auf frühere Unzulänglichkeiten wenig hilfreich.
Damit heutige Missstände abtun ist zu einfach.
Dann sollte man sich darum kümmern, damit es vielleicht in Zukunft besser wird.
Das ist natürlich nur zu schaffen, wenn man das was unsere Republik auf der Welt so liebenswert machte, nicht vergisst:
Das man nicht auf nur auf die stärksten Rücksicht nahm, sondern auf alle, besonders auf die schwächeren. Da muss man aber als Gesellschaft ständig dahinter her sein, wir alle, sonst wird das nichts.
Hier in dem Forum ist das kein Problem.
Wir alle kennen das hin und wieder mulmige, hilflose Gefühl mit dem Fahrrad auf Straßen unterwegs zu sein, die nur dem motorisierten Verkehr Rechnung tragen.
Da sind wir halt die schwächsten, die One-Percenter, die das System eher als hinderlich empfindet und deshalb selten Rücksicht nimmt.
Jeder hier sollte eingedenk dessen Verständnis haben, da bin ich sicher.
Wenn wir uns die Mühe machen, wissen wir also, wie sich’s am Rande des Mainstreams anfühlt, wie es dem Rolli-Fahrer angesichts der Treppe geht.
Was ich möchte ist nicht Abschaffung des Internets. Zurück geht gar nicht mehr.
Nur sind wir inzwischen so weit, dass wir „digitale Barrierefreiheit“ brauchen.
Das können profitorientierte Unternehmen nicht leisten, oder sagen wir so, die wollen das nicht, weil es keinen Profit bringt.
Also brauchen wir nicht einen Staat, der Online-sein fordert ohne vorher sicherzustellen, das jeder unabhängig von Bildung und Einkommen sicher teilnehmen kann.
Alles können wir nicht „barrierefrei“ gestalten. Aber zu 99% kann das ein reiches Land wie das unsere leisten, damit niemand, der nicht zurückbleiben will, zurück gelassen wird. Wir können das schaffen. Aber man muss es erstmal sehen und dann in breitem Konsens wollen. Dann wird das mit Sicherheit wieder ein total liebenswertes Land.
🥰
 
Und zwar ohne das WLAN länger als 30sec zu unterbrechen ;-)Ich finde das ganz schlimm, dass z.B. die verschiedenen Office-Applikationen (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation) in der Schule gelehrt werden und dort MS-Office vorausgesetzt, aber nicht gestellt wird. Die Grundlagen gehen auch mit Open-Office oder anderen Programmen, die nichts kosten.
Aber es sind genau die Eltern, die selbst wenig davon verstehen, die es wichtig finden, dass ihre Kids genau damit "die Knöpfe lernen".
Bisschen was tut sich da an den Schulen aber schon. Zum einen werden die Anwenderprogramme mittlerweile zum großen Teil mit LibreOffice gelehrt (zumindest bei uns), zum anderen verschwindet dieses ganze Zeugs bei den aktuellen Lehrplänen aus dem Informatikunterricht (was ich begrüße).
Und ab dem nächsten Jahr steht Informatik auch in den Lehrplänen für die Unterstufe.
 
...ich glaube du hast meine Intention nicht verstanden.

Ich rede auch nicht von Computers Nerds (das Wort schreibe ich das erste Mal) oder von einem "früher war alles besser".

Das Problem was da von @Yellowhorse angesprochen wurde ist viel umspannender - es betrifft letztendlich sogar unser Gesellschaftsmodell.
Wir werden heute zu einer Technik genötigt, die nicht jeder nutzen will aber benutzen muss um in Zukunft noch am sozialen Leben teilnehmen zu können.

Auch im Handwerk muss ich mich in der IT-Welt bedienen - ob ich das will oder nicht. Egal ob Steuererklärung, Kalkulationen, Angebote oder technischen Lösungen.
Ich muss um zu bestehen die Hardware anschaffen und aktuelle Software nutzen die eine sehr begrenzten Lebensyklus hat.
Wird kein Update mehr bereit gestellt kann ich die Hardware gleich mitentsorgen (so erlebt bei der ersten Generation von Navigationsgeräten, Digitalkameras etc.).

Gut werden einige sagen, wer benutzt ein technisches Gerät schon länger als vielleicht 5 - 10 Jahre.
Bis dahin gibt es doch etwas besseres, smarteres und stylischeres.

Aber was machen dann die Menschen, die einen bewußten Umgang mit Ressoucen pflegen wollen;
denen das Leben seit gestern schon angenehm genug ist und bei denen beispielsweise ein Telefon nur telefonieren muss und nicht Pornos am Schulhof teilt oder ein Auto mich nur trocken von A nach B bringen muss?

Ich vergleiche das gerne mit der aktuellen Fahrradtechnik.
Versuche mal jemand in 50 Jahren ein Pedelec oder ein Rennrad mit Di2 und Scheibenbremsen mit kleinem Besteck, zwei neuen Reifen und etwas Nähmaschinenöl wieder zum laufen zubringen - das ist der Unterschied in der oft bemühten Nachhaltigkeit.

Ich möchte jedennfalls nicht meine Freizeit mit technischen Problemen verbringen, die ohne diese gar nicht hätte; das ist nähmlich nicht meine Definition vom technischen Fortschritt
Sorry aber das klingt für mich immernoch nach "früher war alles besser". Oder vllt eher nach "ich will das aber weiter so machen wie ich das immer gemacht hab. Basta."
Ich hab noch nie wen aus meiner Generation sagen hören "scheiß Fortschritt, ich will meine Stuererklärung weiter auf Papier machen". Tut mir leid, aber das sind immer nur die, denen es so wie es damals war besser gefiel. Keine Lust auf Fortschritt.
 
An den Resouresen scheint es ja bei dir nicht zu liegen. Es feht wohl eher das Interesse und der Wille sich auf etwas Neues einzulassen. Klar, das Neue macht Angst, man ist unsicher, hat keine Ahnung und steht als Ahnungsloser da und man weiss nicht wohin die Reise führt. Und es ist leicht sich als ausgegrenztes Opfer darzustellen, aber geht es nicht darum sich immer wieder selber einzuschliessen und dies seinen Kinder vorzuleben? Und manchmal muss auch das Ego überwinden und um Hilfe bitten.

Nein! Es mangelt mir nicht an Ressourcen. Zumindest noch nicht. Noch gibt es Möglichkeiten auf die eine oder andere Sache zu verzichten und dadurch einen Laptop oder Drucker kaufen zu können.
Das alleine bringt halt leider nichts.
Das der Wille fehlt, kann ich auch nicht sagen. Immerhin hatte ich als einer der ersten an meiner Schule einen C64.
Aber naja! Interesse. Mal für ne halbe Stunde, o. K. .
Aber ich mag mich lieber mit anderen Sachen abgeben, dass räume ich unumwunden ein. 🤗
 
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