Unser Haus Baujahr 1969 hatte auch noch Tonrohre für das Abwasser. Unabhängig vom Bewuchs im Vorgarten werden die irgendwann einfach undicht, weil die Endstücke brechen, oder die Leitung etwas absackt und es zu Verschiebungen kommt. Ich hatte das nach Hauskauf mit der Gebäudeversicherung abgesichert. Hier ist auch der Erstschaden versichert. Nach 2 Jahren war es dann soweit. Mehrere Einbrüche an den Rohren. Die Inliner Rohrsanierung, also das vorhandene Rohr mit einem 2. auszukleiden kam für mich nicht in Betracht, da sehr teuer und bei einem kleinen Fehler hätte man die betroffene Stelle trotzdem ausgraben müssen. Das käme schon öfter mal vor, sagte man mir. Wir haben dann ausgraben lassen und ein neues Rohr legen lassen. Einen anderen Strang zum Hauptabwasserrohr im Vorgarten haben wir stillgelegt (da unter dem Fundament der großen Eingangstreppe verlegt) und über eine Hebeanlage dem Hauptabwasserohr im Haus zugeführt. Die Kosten in Höhe von 12.000 EUR hat die Versicherung übernommen, insoweit hat sich die teure Gebäudeversicherung (ca. 500 EUR in Jahr) recht schnell gelohnt. Im Hinblick auf den Klimawandel und etwaige Schadensereignisse lohnt es sich ggf. seine Gebäudeversicherung anzupassen bzw. mal draufzuschauen.
Bei dir hört sich das vom Rohrverlauf sehr kompliziert an und es geht wohl auch um ordentlich Rohrlänge. Ich kenne ja die Gegebenheiten gar nicht, aber wenn die Möglichkeit besteht würde ich versuchen, einen direkten Kanalanschluss (kürzester Weg) zu bekommen. Eventuell ist das sogar günstiger, als eine Sanierung auf die ganze Strecke. Du hattest ja was von einer Hebeanlage geschrieben. Das ist zwar auch nicht ganz günstig, aber wenn sich damit die Strecke reduziert, wäre das meine Wahl und gegen Rückstau kann man sich auch damit absichern.
Viel Glück heute, vielleicht ist auch alles nur halb so wild.