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Bericht der französischen Anti-Doping-Kommission

Und die Einschaltquote wird nun mal nicht von den Oberauskennern aus diesem Forum gemacht, sonern von der "breiten Öffentlichkeit". Und die fühlt sich der Tat betrogen.
Wenn das Straßenradrennenfahren als Sport ernstgenommen will, muss es die moralischen Regeln des Sports von heute anerkennen.
Die "breite Öffentlichkeit" fühlt sich auch nur angeblich betrogen weil die Medien uns das immer einreden . Der Radsport ist für die Medienmarketingfachleute in seiner Form einfach nicht attraktiv - keine Nationenmannschaften, damit kann sich die breite Masse nicht identifizieren , dann mehrere Millionen Zuschauer an "viel zu langen" Strecken - damit ist keine richtige Bandenwerbung möglich, die Zuschauer zahlen auch keinen Eintritt und sind nicht räumlich ( wie in Stadien ) fixiert - ein Alptraum. Da kam das Thema Doping gerade recht - ein bisschen Medial aufgeblasen und schon hatte man einen Grund sich aus der grossen Berichterstattung zurückzuziehen - ein Opfer in dem Verdrängungswettbewerb der Sportberichterstattung.
Von den ganzen Dopingskandalen der vergangenen Jahre in der Leichtathletik, in den Skilanglaufdisziplinen redet man nur ungern - Mediale Konsequenzen keine ! Und auf verschiedene Ballsportarten möchte ich garnicht eingehen - da gilt pauschal die Unschuldsvermutung - seit Jahren !
 

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Re: Bericht der französischen Anti-Doping-Kommission
Der Radsport ist für die Medienmarketingfachleute in seiner Form einfach nicht attraktiv - keine Nationenmannschaften, damit kann sich die breite Masse nicht identifizieren , dann mehrere Millionen Zuschauer an "viel zu langen" Strecken - damit ist keine richtige Bandenwerbung möglich, die Zuschauer zahlen auch keinen Eintritt und sind nicht räumlich ( wie in Stadien ) fixiert - ein Alptraum.

Dafür dass das ein medienmarketingtechnischer Alptraum ist, war die Werbekarawanwe bei der TdF auch dieses Jahr wieder erstaunlich lang. :rolleyes:
 
Die "breite Öffentlichkeit" fühlt sich auch nur angeblich betrogen weil die Medien uns das immer einreden .
Die mediale Gehirnwäsche war ja auch überaus erfolgreich. Ich weiß nicht, wie es Euch geht - sobald ich mich mit Leuten über mein Hobby (Rennradfahren) unterhalte, kommt automatisch irgendwann das Thema Doping ins Gespräch. Wie ein Pavlovscher Reflex.
Der Sportlehrer meines Sohnes wollte neulich seine Klasse davon überzeugen, dass Doping bevorzugt ein Problem des Radsports sei, ansonsten wäre es nur eine Randerscheinung.
Warum auch komplex denken wenns auch einfacher geht :(
 
Natürlich habe ich in meinem Leben schon beschissen. Als ich aufgeflogen bin, habe ich das zugegeben - Das ist der Unterschied!
Ich will Dir sicher nicht zu Nahe treten, aber so eindeutig wie Du das darstellst, verhalten sich die wenigsten Menschen, daher habe ich auch zweifel dran, dass Du dich so verhälst. Zabel hat nur das zugegeben was er zugeben musste. Das ist zwar kein herausragendes Beispiel für Verantwortungsbewußtsein, aber meine Lebenserfahrung sagt mir, dass er sich dabei nicht vom Durchschnittsbürger unterscheidet! Sich Rausreden, die Verantwortung für irgendwas nicht zu übernehmen und dabei sogar zu Lügen ist eine sehr menschliche Eigenschaft, wer es nicht glaubt frage den Polizisten, Finanzbeamten oder Scheidungsanwalt seines Vertrauens. Man mag daher von Zabel halten was man will, das Bashing seiner Person ist anmaßend und übel.
 
Dafür dass das ein medienmarketingtechnischer Alptraum ist, war die Werbekarawanwe bei der TdF auch dieses Jahr wieder erstaunlich lang. :rolleyes:
wird aber nicht übertragen ! Bei Fernsehübertragungen wird jede Einblendung von Werbeträgern Sekundengenau erfasst
 
wird aber nicht übertragen ! Bei Fernsehübertragungen wird jede Einblendung von Werbeträgern Sekundengenau erfasst

Das ist bei Fernsehübertragungen von Radsportveranstaltungen nicht anders. In den meisten Ländern finden sich daher nach wie vor Sponsoren, die Geld in den Radsport stecken weil sie damit Medienpräsenz und Fernsehzeit erhalten. Man kann sogar vorrechenen, dass es betriebswirtschaftlich sehr viel attraktiver ist, eine Radsport-Mannschaft zu sponsern, als eine Fußballmannschaft, denn man erhält sehr viel Fernsehzeit für relativ überschaubare Beträge.
 
ja, denn 15 Jahre sind mir viel zu lange.


Vieleicht liegt es daran das ich mit 16 Jahre nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubte. Ich war schon als Kind bei solchen Sachen sehr skeptisch.
Manchmal hat man hier echt das Gefühl dass die Fansboys nur nicht von der Wahrheit enttäuscht werden wollen. Von daher mein Vergleich mit dem Weihnachtsmann.

Die Vergangenheit hat uns oft genug gezeigt dass man durch Naivität das Doping nur unterstützen tut. Also reisst euch bitte mal bissl zusammen!

Bei so profundem Verständnis der Welt des Dopings frage ich mich, wieso wir uns eigentlich noch den teueren Luxus der Dopingtests und -labore leisten. Schreiten wir doch gleich vom Stammtisch zur Lynchjustiz.
 
Und letzteres ist genau der Grund, warum die mediale Aufmerksamkeit gerne bei Doping und Radsport bleibt. Man kann seiner Betroffenheit Ausdruck verleihen und die "bösen Radsportler" verteufeln ohne nennenswerten wirtschaftlichen Schaden anzurichten. Das bischen Geld das im Radsportbusiness steckt ist nicht problematisch.

Projeziert man vergleichbare mediale Aufmerksamkeit auf die Volksdroge Fussball, wird man erschreckt fetstellen, dass dann ein Milliardengeschäft zusammenbräche. Nicht zuletzt für die Medien selber, die ja nicht aus Chronistenpflicht horrende Gelder für Übertragungsrechte ausgeben sondern aus wirtschaftlichen Erwägungen.

An Deiner These ist sicher was dran, allerdings muss man auch feststellen, dass der Radsport selber genug dafür getan hat, um zur medialen Schlachtbank geführt zu werden.
 
Zabel zur Bild:

„Ich muss erst mal den offiziellen Bericht abwarten und in mich gehen. Ich weiß nicht, welche Proben analysiert wurden. Das muss man sehen und dann wird es auch eine Stellungnahme geben.“

Liest sich sehr interessant, wird da etwa wieder alles auf Schlupflöcher abgeklopft? Drei Sätze, die nichts Gutes (für den Radsport) erahnen lassen.
 
Jeder, der unschuldig wäre, würde sofort dementieren und nicht erst "in sich gehen". Gut, würde ihm zwar auch keiner mehr glauben, wenn er alles abstreiten würde, aber so ist es ja schonmal ein halbes Geständnis. Raus mit der ganzen Wahrheit, Ete! Zu retten ist eh nichts mehr. Verlierer ist mal wieder der Radsport.
 
DerPiet Glaub mir, ich habe schon sehr oft meine Fußball-begeisterten Mitmenschen genervt, indem ich sie ihrer Illusionen berauben wollte. Antwort war einhellig: "Neee, das ist ganz anders... viel technik-lastiger... bla, bla, bla..."
Dann habe ich ihnen mal erklärt, wie das ist, wenn man eine ungedopte Mannschaft gegen eine technisch gleichstarke gedopte Mannschaft antreten lässt. Ob da wohl in der 80. Minute immernoch beide Mannschaften ihre ach so tolle Technik abrufen können? Mmmh... :D

Klar bin ich dafür, dass diese Thematik auf den Profisport im Allgemeinen ausgedehnt wird. Allein schon, weil man den Sumpf der Lieferanten nur so trocken legen kann. Angenommen, die Radprofis konsumieren weniger der "Hilfsmittel", dann verdienen die Dealer durch die anderen Sportarten immer noch genug.
Die ertappten Sportler sagen auch nur dann allumfassend aus, wenn man gleich mehrere erwischt und diese in getrennten Verhören gegeneinander ausspielt (wieder Spieltheorie...) und nur dann erwischt man auch die Dealer,
was ein weiterer Meilenstein im Anti-Doping-Kampf wäre. Hat man diese, geht es an die Frage, wie sie denn überhaupt an solche Präparate kommen und kann die Pharma-Industrie gegebenfalls dazu verknacken, die Abgabe ihrer Präparate strenger zu kontrollieren.
 
Verlierer ist mal wieder der Radsport.

Warum? Was ist denn für Dich "der Radsport"? 1% der Radfahrer macht Probleme und hat Probleme. 99% der Radfahrer könnten einfach weiter Watt auf die Pedale treten. Wieso verliert der Radsport?

Diese unbedacht nachgeplapperten Sätze schaffen doch erst eine gar nicht vorhandene Tatsache!

Ich verstehe das alles nicht mehr.
 
Zabel zur Bild:

„Ich muss erst mal den offiziellen Bericht abwarten und in mich gehen. Ich weiß nicht, welche Proben analysiert wurden. Das muss man sehen und dann wird es auch eine Stellungnahme geben.“

Liest sich sehr interessant, wird da etwa wieder alles auf Schlupflöcher abgeklopft? Drei Sätze, die nichts Gutes (für den Radsport) erahnen lassen.

Ist schon Mist, wenn man erst gucken muss für welche Jahre man jetzt das zugeben muss was gerade bewiesen wurde.
Wie war das mit dem langen Gedächtnis?:eek:
 
DerPiet Glaub mir, ich habe schon sehr oft meine Fußball-begeisterten Mitmenschen genervt, indem ich sie ihrer Illusionen berauben wollte. Antwort war einhellig: "Neee, das ist ganz anders... viel technik-lastiger... bla, bla, bla..."
Dann habe ich ihnen mal erklärt, wie das ist, wenn man eine ungedopte Mannschaft gegen eine technisch gleichstarke gedopte Mannschaft antreten lässt. Ob da wohl in der 80. Minute immernoch beide Mannschaften ihre ach so tolle Technik abrufen können? Mmmh... :D

Klar bin ich dafür, dass diese Thematik auf den Profisport im Allgemeinen ausgedehnt wird. Allein schon, weil man den Sumpf der Lieferanten nur so trocken legen kann. Angenommen, die Radprofis konsumieren weniger der "Hilfsmittel", dann verdienen die Dealer durch die anderen Sportarten immer noch genug.
Die ertappten Sportler sagen auch nur dann allumfassend aus, wenn man gleich mehrere erwischt und diese in getrennten Verhören gegeneinander ausspielt (wieder Spieltheorie...) und nur dann erwischt man auch die Dealer,
was ein weiterer Meilenstein im Anti-Doping-Kampf wäre. Hat man diese, geht es an die Frage, wie sie denn überhaupt an solche Präparate kommen und kann die Pharma-Industrie gegebenfalls dazu verknacken, die Abgabe ihrer Präparate strenger zu kontrollieren.

Du glaubst doch nicht wirklich das ein Drogendealer mit dem Radsport reich wird?
Das macht weniger als 1 Promille seiner Gesamteinnahmen aus.Deren Wünsche sind zu speziell. Das ist Aufwand.
Selbst mein Gym um die Ecke setzt lokal mehr um als der Radsport in seiner Gesamtheit, Beratung auf der Toilette oder vor der Tür inklusive und das seit Jahren wenn nicht ein Jahrzehnt. Immer die gleichen Leute. Mittlerweile die Leute aus meiner Anfangszeit ersetzt durch deren jüngere Brüder oder Verwandte. Polizei - Fragezeichen. Tote - Fehlanzeige.
 
An Deiner These ist sicher was dran, allerdings muss man auch feststellen, dass der Radsport selber genug dafür getan hat, um zur medialen Schlachtbank geführt zu werden.

Stimmt, die UCI sollte sich mal ein Beispiel an der FIFA nehmen. Solche Schlagzeilen können da garnicht erst aufkommen:

m Gegensatz zum Radsport bleiben dem Fußball derartige Negativ-Schlagzeilen erspart. Wie die französische Sporttageszeitung «L'Équipe» berichtete, seien die bei der Fußball-WM 1998 gemachten Dopinganalysen auf Anordnung des Weltverbandes FIFA vernichtet worden. Auch mit Blick auf die Anhörung des französischen Nationaltrainers Didier Deschamps, der zur Zeit des EPO-Skandals bei Juventus Turin spielte und 1998 Kapitän der französischen Weltmeister-Mannschaft war, zeigte sich der Senat weniger auskunftsfreudig. Das Verhör habe hinter verschlossenen Türen stattgefunden, wurde in dem sonst so umfangreichen Bericht knapp aufgeführt.

«Die Kollateralschäden des Berichts treffen - wie immer - nur den Radsport, weil es die einzige Sportart ist, in der man nach 15 Jahren immer noch Gläser mit eingefrorenem Urin aufbewahrt», kritisierte die spanische Sporttageszeitung «Marca».

http://www.welt.de/newsticker/dpa_n...374385/Grosses-Echo-geringe-Auswirkungen.html
 
Du glaubst doch nicht wirklich das ein Drogendealer mit dem Radsport reich wird?
Das macht weniger als 1 Promille seiner Gesamteinnahmen aus.Deren Wünsche sind zu speziell. Das ist Aufwand.
Selbst mein Gym um die Ecke setzt lokal mehr um als der Radsport in seiner Gesamtheit, Beratung auf der Toilette oder vor der Tür inklusive und das seit Jahren wenn nicht ein Jahrzehnt. Immer die gleichen Leute. Mittlerweile die Leute aus meiner Anfangszeit ersetzt durch deren jüngere Brüder oder Verwandte. Polizei - Fragezeichen. Tote - Fehlanzeige.
Du verwechselst hier was. Drogen sind nicht zwangsläufig gleich Dopingpräparat.
Daher ist es auch nicht der Drogendealer um die Ecke, welcher die Radprofis versorgt. Es sind eher Ärzte, Trainer, ehemalige Fahrer oder eben professionalisierte Dealer, die auch mal 'ne Zentrifuge und derlei Equipment besorgen.

PS: Zum Glück war ich nicht auf einem solchen Gym...
 
Falls es noch jemand interessiert. Ich habe mal die zweifelsfrei negativen Ergebnisse von der Tour 1998 zusammen gesucht:
Robbie McEwen am 12.07.1998
Jan Svorada am 17.07.1998
Stuart O´Grady am 30.07.1998
Maarten Den Bakker am 31.07.1998
Stuart O´Grady am 02.08.1998

Das waren nicht die schlechtesten, die da auf EPO verzichtet haben. O´Grady ist interessant, weil er auch am 26.07.1998 getestet wurde und diese Probe nach zwei der drei Testverfahren positiv war. Es könnte also durchaus sein, dass seine Einlassung stimmt, die Tour 98 mit EPO begonnen zu haben und es dann nach dem Festina-Skandal abgesetzt zu haben. Wohlgemerkt, das sind keine Fälle wie bei Voigt, Bölts oder Boardman, wo die Proben nicht mehr analysierbar und deshalb ohne Befund waren. Diese Proben waren analysierbar und der Befund war eindeutig (nach allen drei Verfahren) negativ. Zu zwei weiteren negativen Ergebnissen gibt es keine Testprotokolle, das können Kontrollproben sein, die neben den Fahrerproben zur Verifizierung genommen werden.
 
Gendoping ist in jedem Fall auch eine nicht-körpereigene (d.h. exogen zugeführte) Substanz, die sich der Molekularbiologe freut nachzuweisen (oder ihre Konzentration zu messen) - vorausgesetzt man bezahlt ihn dafür.
Außerdem - siehe die jahrzehntelange, milliardenschwere Forschung auf dem Gebiet der Gentherapie und deren bescheidener Ertrag - ist Gendoping eher (noch) Science Fiction - oder Selbstexperiment mit diffusem Ausgang.

Nein, eben nicht in jedem Fall. Aber vermutlich haben wir etwas verschiedene Verständnisse von Gendoping, der Begriff ist ja nicht ganz unstrittig. Bei Gendoping im engeren Sinne benutzt man z.B. Retroviren als "Genfähren", um die DNA zu manipulieren. Und bei Viren ist es dann schon so eine Sache, sie als zugeführte Substanz zu betrachten. Sie vermehren sich ja im Körper.
 
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