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Auswertung Leistungsdiagnostik

AW: Auswertung Leistungsdiagnostik

bezüglich des verhaltens verschiedener parameter bei einer dauerleistung kann man aus dem anhängenden dokument sicherlich zahlreiche erkenntnisse ziehen.

http://www.sport-training.de/pdf/faude_2002.pdf


70% der individuellen anaeroben Schwelle hat sich als verlässliche Intensität erwiesen, die vier Stunden auch ohne Substitution von Kohlenhydraten durchge-halten werden und daher als Grundlage zur Steuerung des Grundlagenausdauer-trainings im Radsport dienen kann. Derartige Belastungen sind gekennzeichnet durch vermehrte Nutzung des Fettstoffwechsels mit zunehmender Zeitdauer und einen nach ca. 90 Minuten beginnenden Herzfrequenzanstieg. Unter Beachtung dieses Herzfrequenzdrifts kann 80% der Herzfrequenz an der IAS als Grundlage zur Steuerung eines grundlagenausdauerorientierten Fettstoffwechseltrainings herange-zogen werden.

Das zeigt sich deutlich wenn man nach Watt trainiert. Ist sicher bei vielen so. Bei mir steigt ebenfalls bei gleich gehaltener Leistung der Puls nach ca. 2 Stunden deutlich an.
 
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bei mir ist auch in etwa zwischen 1:45 umd 2:15 eine deutlicher erhöhung der pulskurve erkennbar...
hat das nicht auch mit der erhöhung der körpertemperatur verbunden? oder woher kommt das genau - hat mann dann auch eine höhere laktatbildung?
 
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das alles wurde untersucht und in den unterlagen aufgezeigt. :-) lesen?!

bzgl deiner fragen insbesondere die seiten: 43/44 (darstellungen der hf und laktatverläufe) und 59 (gründe für hf anstiege nach einiger belastungszeit)
 
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das sind ja tolle untersuchungen - wow - da stellt man ja gleich den ganzen sinn einer LD in frage.......
 
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Ich lese gerade noch... allerdings stellt sich mir gerade die Frage, was man beim Pulsdrift während einer langen Grundlagenfahrt macht? Ich hab heute z.B. 3-4h im Studio vor, und da habe ich es in der Vergangenheit erlebt, dass der Puls bei konstanter Leistung und -leichter- Erwärmung etwas ansteigt.

Soll man für die Effektivität nun die Leistung konstant halten, wie es beim powerbased-Training propagiert wird, oder soll man versuchen, in seinem HF-Bereich zu bleiben und die Leistung reduzieren? Wenn ich es richtig verstanden habe, dann müsste man eigentlich die Leistung konstant halten, da sich die Stoffwechselvorgänge nicht verändern, sondern nur die HF aus nicht leistungsbezogenen Gründen ansteigt?

Hrm...?
 
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Ich lese gerade noch... allerdings stellt sich mir gerade die Frage, was man beim Pulsdrift während einer langen Grundlagenfahrt macht? Ich hab heute z.B. 3-4h im Studio vor, und da habe ich es in der Vergangenheit erlebt, dass der Puls bei konstanter Leistung und -leichter- Erwärmung etwas ansteigt.

Soll man für die Effektivität nun die Leistung konstant halten, wie es beim powerbased-Training propagiert wird, oder soll man versuchen, in seinem HF-Bereich zu bleiben und die Leistung reduzieren? Wenn ich es richtig verstanden habe, dann müsste man eigentlich die Leistung konstant halten, da sich die Stoffwechselvorgänge nicht verändern, sondern nur die HF aus nicht leistungsbezogenen Gründen ansteigt?

Hrm...?

So ist es. Daher fahre ich teilweise auch ohne Brustgurt. Stört bei den vielen Klamotten eh nur.
 
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Alles klar danke, hab ich heute auch gemacht, hat sich aber auch nur um 3-4 Schläge nach 3h verschoben, das hat mich überrascht.
 
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nach 3 h im studio nur 3-4 schläge - wieviel Watt hast du getreten?
sind deine bereiche so eng zusammen und dein max puls relativ niedrig?
oder war das ne reine fettstoffwechselrunde unter der AS
 
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nach 3 h im studio nur 3-4 schläge - wieviel Watt hast du getreten?
sind deine bereiche so eng zusammen und dein max puls relativ niedrig?
oder war das ne reine fettstoffwechselrunde unter der AS

es sei auch dahingestellt ob es wirklich auf die genannten Gründe zurückzuführen ist oder vielleicht viel banalere Ursachen (Flüssigkeitsverlust) hat.
 
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ich dachte nach 3 h wäre ein anstieg von ca. 10 schlägen zu erwarten?
ist bei mir halt immer so!?!

bei gleicher wattzahl habe ich in den ersten 2 h einen anstieg von ca. 5-8 schlägen und bei 3 h von ca. 10-12 schlägen (ist das ein zeichen, dass ich zu intensiv trainiere?)
 
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bei zuviel flüssigkeitsverlust geht der puls nicht hoch?

ich dachte nach 3 h wäre ein anstieg von ca. 10 schlägen zu erwarten?
ist bei mir halt immer so!?!

bei gleicher wattzahl habe ich in den ersten 2 h einen anstieg von ca. 5-8 schlägen und bei 3 h von ca. 10-12 schlägen (ist das ein zeichen, dass ich zu intensiv trainiere?)


Der Puls geht hoch bei Flüssigkeitsverlust. Genau das meinte ich ob das nicht der viel naheliegendere Grund ist.

Und das mit 10 Schläge nach drei Stunden ist wie gleicher Maximalpuls für alle ;)

Warum der Puls bei Dir nach welcher Zeit wie stark ansteigt, kann Dir vermutlich keiner sagen, weil es alle möglichen Gründe dafür geben kann. Das der Grund zu intensives Training ist halte ich nicht für wahrscheinlicher als jeden anderen Grund.

Aber Flüssigkeitsverlust und allgemeine Ermüdung, nachlassende Konzentrationsfähigkeit und daraus resultierende ineffektivere und damit kraftraubendere Bewegungsabläufe halte ich für viel naheliegender.
 
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Ich würde als Vermutung mal folgende drei Gründe in den Raum werfen:

1. Flüssigkeitsverlust
2. Angestiegene Körpertemperatur (mal Ventilator probieren)
3. Fehlende Grundlage nach 3h?
 
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das sind ja tolle untersuchungen - wow - da stellt man ja gleich den ganzen sinn einer LD in frage.......


in diesem punkt hast du dahingehend recht, dass den testbedingungen (stufenlänge, -steigerung, -anzahl, ausbelastungsgrad, ernährung und training im vorfeld des tests etc) wesentlich mehr beachtung geschenkt werden sollte als dies oftmals der fall ist, dass die ganze ld (auch wenn sie sinnhaft durchgeführt wurde) nur dann etwas taugt, wenn jemand die richtigen schlüsse draus zieht und dass selbst wenn man die richtigen schlüsse dann gezogen hat, es immernoch eine wissenschaft für sich ist das training dann optimal zu gestalten.

alles in allem ist es für die meisten hobbysportler und den ihnen zur verfügung stehenden mitteln, diagnostikern, ärzten und traininern fast nicht möglich den optimalen nutzen aus einer leistungsdiagnostik zu ziehen.

allerdings ist ja auch ne grobe marschrichtung manchmal nicht schlecht.
 
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in diesem punkt hast du dahingehend recht, dass den testbedingungen (stufenlänge, -steigerung, -anzahl, ausbelastungsgrad, ernährung und training im vorfeld des tests etc) wesentlich mehr beachtung geschenkt werden sollte als dies oftmals der fall ist, dass die ganze ld (auch wenn sie sinnhaft durchgeführt wurde) nur dann etwas taugt, wenn jemand die richtigen schlüsse draus zieht und dass selbst wenn man die richtigen schlüsse dann gezogen hat, es immernoch eine wissenschaft für sich ist das training dann optimal zu gestalten.

alles in allem ist es für die meisten hobbysportler und den ihnen zur verfügung stehenden mitteln, diagnostikern, ärzten und traininern fast nicht möglich den optimalen nutzen aus einer leistungsdiagnostik zu ziehen.

allerdings ist ja auch ne grobe marschrichtung manchmal nicht schlecht.

und viele interessante Schlüsse kann man in jedem Fall daraus ziehen. So ist z. B. aufgefallen, dass sich mein Fettstoffwechsel massiv verbessert hat, nachdem ich auf KH-arme Ernährung umgestellt habe. Außerdem kann die langfristige Entwicklung gut gezeigt werden, wenn man die Diagnostik immer unter den gleichen Bedingungen wiederholt.
 
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du meinst also, dass dein rq bei gleicher leistung niedriger ist als vorher nehme ich an. (das lässt ja für gewöhnlich darauf schließen, dass weniger kh verbrannt werden und mehr fettstoffwechsel stattfindet)

wie haben sich im selber verhältnis die werte in der ausbelastung verändert? erreichst du immernoch die selben spitzenwerte wie zu der zeit wo du dich kh-reich ernährt hast?

kannst du die von dir beschriebene verbesserung des fettstoffwechsels in einer leistungsverbesserung im wettkampf feststellen?

grund für die frage ist natürlich der, dass solch ernährungsbedingten werteverschiebungen gelegentlich in verschiedenen leistungsbereichen verschiedene auswirkungen haben können. eine kh arme ernährung kann niedrigere rq werte bei aerober stoffwechsellage erzeugen. es kann gleichzeitig allerdings dazu kommen, dass in anaerober stoffwechsellage die "fehlenden" kohlenhydrate dazu führen, dass die spitzenbelastung frühzeitiger endet. dieses würde sich dann dadurch ausdrücken, dass die erreichten spitzenwerte bei rq als auch bei laktat niedriger ausfallen als vorher.

je nach wettkampfanforderungsprofil kann diese verschiebung also positiv sein oder aber auch nicht.

ein schönes beispiel für völlig unterschiedliche interpretationsmöglichkeiten der messwerte.

schon aus diesem grund sind solche ld eigentlich total spannend weil man extrem viel über die verschiedenen zusammenhänge erfahren. vorrausgesetzt, man kann die messwerte - wenn man sie dann hat und sie korrekt ermittelt wurden - richtig einschätzen.
 
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moin,

hervorragender thread.. und


das hier ist für interessierte eine spannende abhandlung über das thema leistungsdiagnostik und zum lesen gerne empfohlen.

http://www.mesics.de/ims/_lib/phpproxy/opendocserver.php?imlID=104

sehr spannend auch hier (ab seite 33 kann werden wunderbar die zusammenhänge zwischen stufenlängen und steigungen beschrieben) allerdings ist das ganze papier sehr interessant. ich finde, dass man sowas schonmal lesen sollte bevor man 1000 € in ein leistungsmessgerät, in eigenes messequipment oder was auch immer investiert.

http://www.mesics.de/ims/_lib/phpproxy/opendocserver.php?imlID=806

mal ganz abgesehen davon, dass einem das ganze messen und testen ja nischt bringt wenn man nicht die richtigen schlüsse daraus zieht. die auf die testerei folgende trainingssteuerung dürfte mindestens so wichtig sein, wie eine korrekte bestimmung welcher schwellen auch immer.

sehr informative beiträge, head!

vielen Dank!
 
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