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"Angst" vorm Liegenbleiben

Schlauch, Pumpe und Flickzeug hat man eh dabei. Dito 4/5/6er Inbus. Was spricht also dagegen, zusätzlich ein Kettenschloß (zb KMC bei 10x Campa) und einen winzigen Nietendrücker mitzunehmen?
Klar, das Gewicht. Aber wenn Dich 150gr zusätzlich am schnellen Fahren hindern, hast Du nur nicht genug trainiert.
Wer unfähig ist, einigermaßen autark unterwegs zu sein, mit einem so leicht zu wartenden Transportmittel wie einem Fahrrad und statt etwas Werkzeug nur ein Handy dabei hat, sollte wirklich als das weitermachen was er ist, ein Autofahrer.
 
und was is jetzt mit der Fortsetzung der Geschichte vom Kollegen b-r-m???
wir warten !!!
(und hoffen so sehr auf ein Happy End)
 
Hundehirn schrieb:
Moin
wat muß ick denn hier lesen.Urtrieb zum überleben ,liegenbleiben Ängste und sich der Angst stellen:jumping: :jumping: Ick lach mich weg.Nee im ernst ihr seid echte Helden .Ich trau mich ja nie so weit von Zuhause weg,krieg schon nach 20 Metern so ein Heimweh das ich weinen muß.Aber wenn ich mich trauen würde hat ich Flickzeug und nen Kettnietdrücker und ne Pumpe dabei.Geld und einen Zettel mit wichtigen Telefonnummern ist selbstverständlich.Sorry aber was es hier für Themen gibt :dope:
Hh

Jep - alles Psychopathen hier. Nur gut, dass es noch Kerle gibt, die angstfrei leben. Egal was kommt, die haut nix um. Beneidenswert. Oder hatten sie bislang ein derart konformes und behütetes Leben, dass sie an bestimmte Grenzbereiche des Alleinseins nicht herangekommen sind? Solange da der "Zettel mit wichtigen Rufnummern" war, wo man schnell vertraute Hilfe herbeiholen konnte, dürfte in dieser Richtung nicht viel passiert sein.

Wer mir erzählt, er kenne keine Angst, ist für mich der absolute Verdrängungskünstler - in der Regel selbst in hohem Maße therapiebedürftig.
Dass rationale wie irrationale Ängste sich gerade dann bemerkbar machen können, wenn man weit aus der gewohnten Umgebung herausgenommen und völlig auf sich allein gestellt ist, dürfte praktische Lebenserfahrung sein. Der eine hat sie, der andere nicht.

Das Thema ist wunderbar geeignet, sich zu eigenen Ängsten zu bekennen, auch wenn dies dem Nazi-Ideal "Männer hart wie Kruppstahl" zuwiderläuft.
"Helden" hatten wir genug gehabt - jetzt braucht es noch etwas mehr.
 
Hi
seitdem ich einen katastrophalen Defekt in der Lauffläche meines Hinterrades hatte, hab ich immer einen Reservefaltreifen dabei. Ansonsten eben Flickzeug, Reserveschlauch, Pumpe, Miniwerkzeug, Nietdrücker, Speichenschlüssel.
Und für üble Fälle Handy nebst 40-50 EUR.

Ich nehm so viel mit, da ich unter anderem auch mit dem Radl ne Stunde zur Arbeit fahre und bei Defekten nicht die Zeit hab, noch lange auf Rettung zu warten, wenn ich meine Schicht noch kriegen will.

Ich hab jetzt in nem Onlineshop spezielle Flicken von Pedro für defekte Reifen gesehen.
Hat da jemand Erfahrung damit, ob die ne Zeit lang halten, so daß man seine Fahrt beenden kann, ohne nen neuen Reifen zu brauchen? Wäre schön, wenn einer was dazu schreiben könnte. Dann brauchte ich den Faltreifen nicht mehr mitzuschleppen.
 
der Grund warum ich keine reinen RR Schuhe möchte

ist eigentlich jemanden mal die Kette so aufgegangen das man ohne Kettennieter kein Kettenschloss (die zum clicken) verwenden konnte?

und wenn eine Speiche reisst bringt der Nippeldreher auch nix mehr oder?
 
Hi
wenn ne Speiche reißt, kann man die beiden benachbarten, die ja nun die Felge zur anderen Seite ziehen, etwas entspannen. Dann läuft die Felge wieder ausreichend mittig.
Zur Not die Bremse etwas weiter einstellen, damit die Felge noch durchpaßt.

Zum Nietdrücker: es gibt Miniwerkzeug, bei denen der integriert ist.
Hab ich allerdings nicht, ich schlepp die paar Gramm als zusätzliches Krafttraining extra mit :jumping:
 
b-r-m schrieb:
...aber es wurde nie wieder so wie es einmal war. Es stellte sich auch heraus, dass sie F1-Fan sei und Wind-Surferin. Beides riss doch einen tiefen Graben zwischen uns auf...

Eigentlich schade, aber unter diesen Umständen... :( Hab die Geschichte dennoch genossen.
 
capricorn schrieb:
Jep - alles Psychopathen hier. Nur gut, dass es noch Kerle gibt, die angstfrei leben. Egal was kommt, die haut nix um. Beneidenswert. Oder hatten sie bislang ein derart konformes und behütetes Leben, dass sie an bestimmte Grenzbereiche des Alleinseins nicht herangekommen sind? Solange da der "Zettel mit wichtigen Rufnummern" war, wo man schnell vertraute Hilfe herbeiholen konnte, dürfte in dieser Richtung nicht viel passiert sein.

Wer mir erzählt, er kenne keine Angst, ist für mich der absolute Verdrängungskünstler - in der Regel selbst in hohem Maße therapiebedürftig.
Dass rationale wie irrationale Ängste sich gerade dann bemerkbar machen können, wenn man weit aus der gewohnten Umgebung herausgenommen und völlig auf sich allein gestellt ist, dürfte praktische Lebenserfahrung sein. Der eine hat sie, der andere nicht.

Das Thema ist wunderbar geeignet, sich zu eigenen Ängsten zu bekennen, auch wenn dies dem Nazi-Ideal "Männer hart wie Kruppstahl" zuwiderläuft.
"Helden" hatten wir genug gehabt - jetzt braucht es noch etwas mehr.
Haste ja gut erkannt
ja ich gebs zu ich bin ein in hohem Maße therapiebedürtiger Nazi ohne Lebenserfahrung.Danke das du mich aufgeklärt hast.
Ich dachte bisher ich habe einfach nur keine Angst vor nem Platten ,und bin pfiffig weil ich mir die Telefonnummern die ich mir nicht merken will aufn Zettel schreibe .Denn wenn die Akkus leer sind spuck das Händy keine Nummern mehr aus.Vielen Dank nochmal das ich an deiner Lebenserfahrung teilhaben darf.
Hh
 
Ich bin dieses Jahr an Ostersamstag zum ersten Mal ins Bergische Land gefahren. Mit meinem schicken neuen (gebraucht, aber generalüberholt und direkt aus der Werkstatt) Rennrad.
Ich hatte mir die Dhünntalsperre als Ziel gesetzt und wollte endlich mal wieder Wasser sehen (da wusste ich auch noch nicht, dass diese Talsperre, von einer Trinkwasserschutzzone umgeben, niemals für mich erreichbar sein würde).
Nachdem ich mich die unendlichen Kilometer aus Köln herausgekämpft hatte (30km) und das Rollen langsam genießen konnte, kam der erste Anstieg und mir riss die Kette.
Super!
Ich hatte keinen Nietendrücker dabei, ich wußte da noch nicht einmal, was das ist. Zudem hätte der mir auch nichts geholfen, da ich irgendwie auch ein Kettenglied verloren hatte. Die Endstücke der Kette passen nicht zueinander.

Ich bin also stinkwütend zum letzten Kuhdorf zurück gedackelt. Da gab es tatsächlich eine Bushaltestelle. Allerdings fuhr der letzte Bus um 12:45Uhr und es war 13:15 Uhr. Ich hätte schreien können.

Daraufhin habe ich alle Leute mit Auto angerufen, die ich kenne (und in meinem Handy gespeichert hatte). Allerdings waren sie im Zoo, in Aachen oder Arbeiten. Und meine Eltern sind ca 500km weit weg. Da hätte ich auch zu Fuß gehen können.
Schlussendlich hat mich der Exfreund meiner besten Freundin (mit dem ich seit 6 Monaten keinen Kontakt mehr hatte) aus meinem Unheil befreit.

Seitdem habe ich auch Angst vorm Liegenbleiben und fahre nicht mehr allein ins Bergische.

PS.: Ansonsten habe ich immer Perso, Bahnausweis, Krankenkassenkarte und Organspendepass dabei. Für alle Fälle gewappnet.
 
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