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Alberto Contador

Wird Contador nochmal eine Grand Tour gewinnen?


  • Umfrageteilnehmer
    35
Ich sage das nicht. Aber ich vermute es wie du.
Dein Text: "Warum fahren saubere Fahrer für Ex-Doper? Warum fährt Dege für AC?"

@AFFENKOTLETT Der Thread heißt "Alberto Contador". Da geht einiges in Sachen Diskussion.;):cool:

Es steht den AC Fans frei jederzeit einen "AC-Huldigung" - Thread aufzumachen.:p

Meine Favoriten: Pantani, Contador, McEwen & Valverde, da geht noch mehr ;)
 
Auch wenn ich deinen Kommentar gut finde, ist die Prozentangabe quatsch. Epo etc. bringt vllt. bis zu 10 % Leistungssteigerung. Die restlichen 90 % sind harte Disziplin vom Kindesalter an, sehr hartes physisches und psychisches Training, Verzicht auf Leben wie wir es kennen / Freunde, Talent.

Was natürlich stimmt, so meinte ich es auch. Korrigiert.
 
Die Aussage halte ich für außerordentlich bedenklich, denn sie misst vergangenes Verhalten, das früherer Profis und Tour-Sieger, an heutigen Maßstäben und trifft dann ein moralisches Urteil, ohne Berücksichtigung der zeittypischen Rahmenbedingungen.

Mittelchen zur Leistungsverbesserung sind im Radsport definitiv seit langem verbreitet, allerdings war das Meiste was früher eingenommen wurde kaum oder weit weniger Wirksam, als heutige Methoden, vielfach war es sogar wirkungslos und manchmal leistungshemmend, sondern machte die Quälerei allenfalls subjektiv erträglicher (gilt z.B. für Alkohol)


Der "Game-Changer" war im Ausdauersport EPO und Eigenblutdoping, erst diese Methoden hatten nicht nur eher "kosmetischen Charakter", sondern stellten teilweise die Ergebnislisten auf den Kopf und sorgten dafür, dass Nicht-Doper ihr Jobs verloren, weil sie nicht mehr wettbewerbsfähig waren. (Bei Wurf- und Kraft-Sportarten spielten Jahrzehnte früher Anabolika eine ähnliche Rolle.)

Angesichts der eher begrenzten Wirkungen galt Doping, nicht nur im Radsport, lange Zeit eher als "lässliche Sünde", wurde über lange Zeiträume gar nicht ernsthaft sanktioniert und als es dann Kontrollen gab, hatte eine entsprechende Sperre zunächst den Status eines Strafzettels wegen falschen Parkens. Geändert hat sich das in der öffentlichen Wahrnehmung erst, als in einigen Sportarten Anabolika um sich griffen und Doping als Methode durchorganisiert wurde, z.B. um durch sportliche Erfolge politische Ziele zu verfolgen.

Meinst du wirklich, dass Amphetamine oder Steroide in Ausdauersportarten keine signifikant leistungs- und ausdauerfördernde Wirkung haben? Und das sind Mittel, die spätestens seit den 60er/70er - Jahren in Gebrauch waren und das wahrscheinlich mindestens so flächendeckend wie später EPO. Und auch Eigenbluttransfusionen waren in der Zeit bereits technisch kein Problem und daher sehr wahrscheinlich spätestens in den 80ern in Anwendung, wenn auch wohl nur bei den Spitzenfahrern aufgrund des Aufwandes.

Zweifelsohne wird heute sehr viel diskreter gedopt, aber in Anbetracht der Vielzahl an mittlerweile zur Verfügung stehenden Mitteln, um hämatologische Parameter zu manipulieren (ich kenne mich da sozusagen berufsbedingt ein wenig aus) kann ich mir nicht vorstellen, dass da der Versuchung wesentlich weniger oft erlegen wird als früher. Zumindest in der Regenerationsbeschleunigung während der Trainingsphasen wird garantiert nach wie vor nachgeholfen, was die Apotheke hergibt.

Was, denke ich, in den letzten Jahren immerhin erreicht wurde: die teils absurden Leistungssprünge der 90er und 00er Jahre wird man heutzutage wohl kaum mehr erzielen können. Aber wenn man sich die Abstände im Classement mal ansieht, muss man ja festhalten, dass ein Boost von 3% immer noch eine Menge ausmacht. Und der Versuchung als Leistungssportler, der den Olymp in greifbarer Nähe sieht, nicht zu erliegen, das erfordert dann schon eine ganze Menge Charakter. Und den findet man nur in einem sehr kleinen Prozentsatz, so ist das leider.
 
Meinst du wirklich, dass Amphetamine oder Steroide in Ausdauersportarten keine signifikant leistungs- und ausdauerfördernde Wirkung haben? Und das sind Mittel, die spätestens seit den 60er/70er - Jahren in Gebrauch waren und das wahrscheinlich mindestens so flächendeckend wie später EPO. Und auch Eigenbluttransfusionen waren in der Zeit bereits technisch kein Problem und daher sehr wahrscheinlich spätestens in den 80ern in Anwendung, wenn auch wohl nur bei den Spitzenfahrern aufgrund des Aufwandes.

Zweifelsohne wird heute sehr viel diskreter gedopt, aber in Anbetracht der Vielzahl an mittlerweile zur Verfügung stehenden Mitteln, um hämatologische Parameter zu manipulieren (ich kenne mich da sozusagen berufsbedingt ein wenig aus) kann ich mir nicht vorstellen, dass da der Versuchung wesentlich weniger oft erlegen wird als früher. Zumindest in der Regenerationsbeschleunigung während der Trainingsphasen wird garantiert nach wie vor nachgeholfen, was die Apotheke hergibt.

Was, denke ich, in den letzten Jahren immerhin erreicht wurde: die teils absurden Leistungssprünge der 90er und 00er Jahre wird man heutzutage wohl kaum mehr erzielen können. Aber wenn man sich die Abstände im Classement mal ansieht, muss man ja festhalten, dass ein Boost von 3% immer noch eine Menge ausmacht. Und der Versuchung als Leistungssportler, der den Olymp in greifbarer Nähe sieht, nicht zu erliegen, das erfordert dann schon eine ganze Menge Charakter. Und den findet man nur in einem sehr kleinen Prozentsatz, so ist das leider.

Schau Dir doch einfach Sky an. Sie sind das Paradebeispiel für diese Dopinglandschaft. Talentierte Fahrer hin oder her, was die aber aus den ganze aus dem nichts kommenden Engländern geschaffen haben. Ich glaube unsere Meinungen liegen nicht auseinander. Ich gehe davon aus, dass heute genauso der medizinische Markt ausgenutzt wird, wie in den 90 ern / 00ern, mit dem Unterschied, dass die Fahrer / Teams jetzt doch mehr mit Hirn arbeiten, d. h. es wird mehr an der Grenze gearbeitet. Früher hat man alles in sich in Form von Tic Tacs reingehauen. Mag sein, dass das Test-System doch versagt und nicht so greift, wie man es uns oft versucht zu beleuchten. Es ist Spitzensport mit viel Geld. Da kann jeder Kommissar bestochen werden...Aufgedeckte Doper könnten auch Bauernopfer gewesen sein, eines speziellen Systems.
 
Meinst du wirklich, dass Amphetamine oder Steroide in Ausdauersportarten keine signifikant leistungs- und ausdauerfördernde Wirkung haben? Und das sind Mittel, die spätestens seit den 60er/70er - Jahren in Gebrauch waren und das wahrscheinlich mindestens so flächendeckend wie später EPO. Und auch Eigenbluttransfusionen waren in der Zeit bereits technisch kein Problem und daher sehr wahrscheinlich spätestens in den 80ern in Anwendung, wenn auch wohl nur bei den Spitzenfahrern aufgrund des Aufwandes.

Ob Amphetamine oder Steroide flächendeckend genommen wurden ist reine Spekulation, das weiß niemand genau, die Wirkungen sind im Radsport vermutlich vorhanden aber nicht Ansatzweise mit Epo oder Eigenblut vergleichbar. Fakt ist auch, dass aus den 80er und zuvor keine Berichte überliefert sind von Fahrern, die mehr oder weniger plötzlich nicht mehr wettbewerbsfähig waren und keine Verträge mehr bekamen. Aus den 90er gibt es die und zwar nicht nur obskure Einzelfälle, einige Beispiele dazu hat JCL immer mal bei seinen Übertragungen parat.

Zweifelsohne wird heute sehr viel diskreter gedopt, aber in Anbetracht der Vielzahl an mittlerweile zur Verfügung stehenden Mitteln, um hämatologische Parameter zu manipulieren (ich kenne mich da sozusagen berufsbedingt ein wenig aus) kann ich mir nicht vorstellen, dass da der Versuchung wesentlich weniger oft erlegen wird als früher. Zumindest in der Regenerationsbeschleunigung während der Trainingsphasen wird garantiert nach wie vor nachgeholfen, was die Apotheke hergibt.
Spekualtion unter Deckmäntelchen eines angeblich "Wissenden". Das trägt zur Erhellung leider nicht bei, denn entscheidend ist nicht, was Du oder ich mir vorstellen können.
 
Im Radspocht nicht. Aber schau mal nach Budapest zur Schwimm-WM. Da purzeln mal wieder die Weltrekorde täglich.
Ob das tatsächlich was mit Doping zu tun hat oder andere Gründe, wissen wir auch nicht, Skepsis ist angebracht. wenn man nichts weiß, darf man das auch ruhig sagen :D
 
Nachdem das alles in der ExPost Neopren-Zeit nahezu jährlich passiert, die FINA Typen wie César Cielo viel zu lange hofiert hat und auch ab und an mal jemand positiv ist, wird aus Skepsis manchmal leider ewiges Misstrauen. Schwimmen schau ich gerne. Nur leider oft mit Magengrummeln.
 
Zur Frage: Dege ist Arbeitnehmer, der bei TREK seinerzeit die besten Möglichkeiten seiner Selsbtverwirklichung gegeben sah. Da nimmt man einen Ex-Doper schon mal in Kauf. Vielleicht geht er auch davon aus, dass AC nun sauber fährt. Was soll er auch machen? Sich hinzustellen und den Antidopingmärtyrer zu spielen wird ihm nicht mehr Kohle einbringen. Ich werde mich sicherlich auch nicht von meinem Job trennen, wenn von 20 Kollegen eventuell einer oder zwei -zum Beispiel- bekloppte gesellschaftspolitische Ansichten haben.

Wenn man etwas eine Bankenlehre gemacht und bekommt eine Job in einer Investmentabteilung angeboten wird man den im Normalfall auch nicht ausschlagen - und keiner erwarten, dass man das tut - obwohl mit ziemlicher Sicherheit Leute in dieser Abteilung bei fast jedem Geldinstitut an entscheidenen Stellen sitzen, die das Ausufern des Investmentgeschäfts zur Casino-Mentalität mitbetrieben haben, somit einen Anteil an geselschaftspolitisch wirklich bedenklichen und monteär bewertet kastastrophalen Ergeignissen der letzten Jahrzehnte hatten.
Wenn man sich diese Dimension verdeutlich wirkt es schon reichlich weltfremd, ausgerechnet von Sportlern zu fordern, dass sie nicht in Teams von Dopern gehen - und damit de Facto in die Arbeitslosigkeit.
 
Das trägt zur Erhellung leider nicht bei, denn entscheidend ist nicht, was Du oder ich mir vorstellen können.

Naja, die Geschichte beweist, dass alles, was gemacht werden konnte, auch gemacht wurde. Warum sollte sich das geändert haben?

Und dass es mittlerweile dutzende Isoformen und sterische Varianten des Erythropoetin gibt sowie diverse Wirkstoffe mit sehr ähnlichen Wirkprinzipien, von denen bekanntermassen noch nicht mal die Hälfte derzeit im Labor nachgewiesen werden können, ist ja nun auch kein Geheimnis.

Der Rest ist recht simple Kombinatorik...
 
Naja, die Geschichte beweist, dass alles, was gemacht werden konnte, auch gemacht wurde. Warum sollte sich das geändert haben?

Und dass es mittlerweile dutzende Isoformen und sterische Varianten des Erythropoetin gibt sowie diverse Wirkstoffe mit sehr ähnlichen Wirkprinzipien, von denen bekanntermassen noch nicht mal die Hälfte derzeit im Labor nachgewiesen werden können, ist ja nun auch kein Geheimnis.

Der Rest ist recht simple Kombinatorik...
Das ist eben das Problem. Dopinglabore sind der Analytik um Welten voraus. Zudem gibt es zig andere Dinge, die man einwerfen kann um nicht aufzufallen. Da werden Enzyme genommen, die die Proteinstuktur von EPO zersetzen, sodass die B-Probe ganz andere Werte liefert als die A-Probe. Man wirft Nierentabletten ein, die die Metaboliten von Steroiden blocken und somit beim Urintest nicht auffallen, und und und. Das macht z.B. gute Tests auch so sau teuer, weil solche Dinge mit in Betracht gezogen werden müssen. Ich würde mal vermuten auf jedes Mittel, das getestet werden kann, kommen 10 modifizierte, die ohne Weiteres durch gehen.

Um nochmal kurz auf die Studie zu kommen aus dem Doping-Faden, dass EPO nichts bringen würde. Wer ein bisschen Grips und (Bio)Chemieverständnis hat wird leicht erkennen, was man noch zugeben muss, damit man mit EPO richtig ab geht. Der Effekt ist um ein zig-faches steigerbar mit gewissen Zusätzen. Wie sonst hätte Armstrong so dominant sein können im Hochgebirge mit 15 kg mehr als ein Bergfloh.
 
Das ist eben das Problem. Dopinglabore sind der Analytik um Welten voraus.

Das Lustige daran ist, dass der Mann den man im Radsport als "Vater des EPOs" bezeichnet, eigentlich einen Test entwickeln sollte:

"Conconi widmete sich jahrelang im Auftrag des IOC der Erforschung des Dopingmittels Erythropoetin (EPO), angeblich zum Zweck, Urintests zu dessen Aufspürung zu entdecken.1996 wurden gegen ihn erstmals Ermittlungen im Zusammenhang mit EPO-Doping aufgenommen, nachdem ein zwei Jahre lang vom Comitato Olimpico Nazionale Italiano unter Verschluss gehaltener Report des Trainers und Anti-Doping-Aktivisten Sandro Donati aufgetaucht war.Schließlich wurde gegen Conconi und seinen Schüler Michele Ferrari, den damaligen Vertrauensarzt von Lance Armstrong, Anklage erhoben."


Die Sage sagt EPO war Anfang der 90iger im Peloton flächendeckend verbreitet. Ende der 80iger bei der Einführung sollen es nur ein elitärer Kreis gehabt haben. Man könnte sich jetzt die Ergebnisse anschauen und fantasieren. Zählt 1987 auch schon zum Ende der 80iger?!
 
Die Sage sagt EPO war Anfang der 90iger im Peloton flächendeckend verbreitet. Ende der 80iger bei der Einführung sollen es nur ein elitärer Kreis gehabt haben. Man könnte sich jetzt die Ergebnisse anschauen und fantasieren. Zählt 1987 auch schon zum Ende der 80iger?!
Ruf doch mal bei Eurosport and, ob Herr LeMond nicht ein Statement abgeben möchte :p
Es würde dann auch noch Delgado und Roche betreffen wenn man bis '87 geht.
 
Ich glaube er gewinnt noch eine große Tour, wenn er vom Sturzpech verschont bleibt.

Auf seiner Tour-Etappe mit der tollen frühen Attacke war er am Ende immer noch in der Lage mit den Favoriten ins Ziel zu fahren, wenn ich mich richtig erinnere. Obwohl er sehr viel Kraft davor aufwenden musste. Das ist keine Selbstverständlichkeit.

Das Zeitfahren hat auch gezeigt, dass er nach wie vor tolle Allrounderfähigkeiten hat. Ein bisschen weniger Pech und vielleicht ein bisschen Glück, was jedem zu Gute kommt und mit Ihm ist auf jeden Fall zu rechnen.
 
Unglaublich aber wahr! Contador stand seit 2010 nicht mehr auf dem Tour-Podest und hat seit 2009 keine Etappe mehr bei der Tour gewonnen.
Wenn man das damals behauptet hätte, wäre man als verrückt eingestuft worden.
 
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