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650b

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Re: 650b
Schau mal hier:
650b .
AW: 650b

Mir ist die Haltbarkeit wichtiger als die Schaltfreude. Bei 6-fach 14-32 kommt sowieso keine auf, da jeder Schaltvorgang einen Riesensprung bedeutet und sowieso nur 3 Gänge gefahren werden. Das wird sich aber bald ändern.
Demnach wäre festzustellen, dass HG schmaler ist als UG, folglich die Bolze kürzer sind und also die Kette flexibler ist. Kommt das so hin?
 
Das Thema 650B ist ja mittlerweile ein ganz heiß diskutiertes Eisen. Deswegen will ich hier mal ansetzen und die Diskussion in eine allgemeine Richtung lenken, in der es um Praxisfragen geht.
Ganz besonders soll es um Fragen der Anpassung gehen bzw. der Kompatibilität mit "herkömmlicher" Peripherie. Aber auch um die aktuelle Marktlage hinsichtlich Felgen, Reifen, Schutzblechen....
 
650B ist ja gerade besonders angesagt in der Schlammwühlerszene. Dabei ist das überbordende Angebot an Felgen, Laufrädern und Reifen nicht für unsere Zwecke (also überwiegend Straßen- und Wegenutzung für Tourenzwecke) geeignet.
Aber es gibt einige Nischenhersteller, die sich wieder dem Thema widmen, z.b. Soma Weymouth oder die etwas schwerere VO Diagonale, die es auch als KomplettLR gibt.
Bei den Reifen hat sich besonders Panaracer als Hersteller etabliert (auch unter anderen Namen wie Soma oder Compass), Grand Bois genießt auch einen sehr guten Ruf, aber auch für Panzer gibt es in Form einer Art des Schwalbe Marathon wieder Material.
 
Es gibt bekanntlich auch Schutzbleche für 650B. Aber was ist da anders?
Der Witz an diesen Rädern ist ja, dass der Felgendurchmesser reduziert ist, damit der gewonnene Platz durch Reifenvolumen wieder aufgefüttert werden kann. Also ist der Außendurchmesser des Rades bei entspr. Reifendicke ca. derselbe wie bei einem 700C-LR mit schmaler Rennbereifung.
Rechenbeispiele:
700C mit 23 mm Reifen: 622 + 2x23 = 668 mm
650B mit 42 mm Reifen: 584 + 2x42 = 668 mm
Also ist der Außendurchmesser identisch, nur die Breite ist anders.

Und hier ergibt sich ein Dilemma der Kompatibilität mit Rennrahmen (wg. der Länge der Bremse, denn da kann man mit längeren Bremsen eigentlich sehr schön konvertieren, der Unterschied beträgt ja nur 19 mm), denn bei 42 mm Reifen brauche ich 50 mm breite Bleche. Die bekomme ich in einen "normalen" moderneren, also kurzen, Rennrahmen nicht hinein, ich brauche einen genügend breiten Hinterbau (gleiches pb am Gabelkopf).
Dazu kommt, dass die Bremse breit genug sein muss, dass sie die 50er Bleche auch umfasst, ohne sie zu verbiegen.
Cantibremsen fallen aus, weil die Höhe der Sockel bei diesem Felgenunterschied (sehr wahrscheinlich - hier liegen mir keine Erfahrungen vor) nicht ausgeglichen werden kann.
 
Der Witz an diesen Rädern ist ja, dass der Felgendurchmesser reduziert ist, damit der gewonnene Platz durch Reifenvolumen wieder aufgefüttert werden kann.
Soweit ich weiss, gilt da bestenfalls für MTBs. Da ist die zunehmende Reifenbreite ein Argument für das reduzieren des Felgendurchmessers.

Bei Straßenrädern gibt es keinen Grund so breite Reifen zu montieren, daher hat man tatsächlich einen geringern Radumfang, auch wenn ein Reifen montiert ist. Hier geht es eher darum kleinen Menschen vernünftige Rahmen anbieten zu können.
 
Soweit ich weiss, gilt da bestenfalls für MTBs. Da ist die zunehmende Reifenbreite ein Argument für das reduzieren des Felgendurchmessers.

Bei Straßenrädern gibt es keinen Grund so breite Reifen zu montieren, daher hat man tatsächlich einen geringern Radumfang, auch wenn ein Reifen montiert ist. Hier geht es eher darum kleinen Menschen vernünftige Rahmen anbieten zu können.
Für kleine Größen gibt es ja noch 650C (26" RR), das nur unwesentlich kleiner ist als 650B. Und beim Geländegaul hätte man auch bei 26" bleiben können, das erlaubt auch noch mehr Federweg, ohne die Rohre verbiegen zu müssen.
Nee nee, 650B im Gelände ist eine reine Mode. Und auf der Straße geht es wirklich um dickere Reifen im Rahmen mit bewährter Geometrie. Deswegen waren die "echten" 650B-Maschinen der 50er Jahre auch nicht zwanxweise nur für Kleinmenschen gebaut.
Und das ist auch heute noch so.
Ich bleibe dabei: 650B auf dem Tourenrad ist ein "normaler" Rahmen (Geometrie) mit dicken Reifen.
 
Bei den vielen verschiedenen Formaten macht der Laufradkauf dann richtig Freude. Da kann man so viel falsch machen.
29 plus soll wohl auch noch kommen. :crash:
Bei den Plusformaten sind dann auch die Felgen und die Naben breiter.
Dafür wird es bei 26 Zoll langsam schwieriger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich hab mal etwas rumgerechnet und ausgemessen.
Ergebnis: Bei einem auf 650B konvertierten kurzen Rennrahmen kann man Reifen bis ca. 30-32 mm unterbringen, wenn Schutzbleche montiert und darunter noch etwa 10 mm Luft bleiben sollen.
Das deckt sich auch mit der Baubreite der geeigneten Bremsen. Z.B. Mafac haben am Bügel, wo die Bremsarme aufgeschraubt sind, nur 44 mm Innenweite. Also kann man da gerade 42 mm Schutzbleche dazwischenbekommen, wo wiederum Reifen bis max. 35 mm drunter passen würden.

Wer dickere Reifen fahren will (z.B. die überall so glorifizierten 42er "Rotbuchen"), braucht einen speziellen Rahmen mit entspr. positionierten Stegen und Cantisockeln an der richtigen Stelle.
 
Ich hole mal diesen uralt-Faden wieder nach vorne und stelle ein kleines 650B-Umbauprojekt vor, das ich vor 3 Jahren für meine damals 9-jährige Tochter durchgeführt habe.
Die Idee war, sie an das Thema Rennrad heranzuführen, allerdings erstmal mit geradem Lenker und mit etwas breiteren Reifen, da wir hier viel auf Waldwegen unterwegs sind und auch Straßenbahnschienen haben.

Ausgangspunkt war dieses Verago, das ich günstig bei Kleinanzeigen gefunden habe:

IMG_5230.JPG


Von Verago hatte ich noch nie was gehört und auch die Suche im Internet gab nicht viel her, außer dass es sich um eine Schweizer Marke handelt. Die Rahmenhöhe beträgt lediglich 46 (mitte-mitte), das Oberrohr ist 50 cm. Ein bisschen enttäuscht war ich vom Gewicht: Mit 10,2 kg trotz der kleinen Maße ziemlich viel.
Sowohl die Gabel als auch die Kettenstreben sind sehr eng, so dass breitere Reifen in 700c nicht reinpassen. Die 170er Kurbel war für die Größe meiner Tochter zu lang, so dass ich von Stronglight die "Impact Kid" in 150 mm besorgt habe. Damit sie besser mit den Füssen den Boden erreicht und wegen den breiteren Reifen, habe ich mich zu einem 650B Umbau entschieden, wodurch auch das Tretlager (und der ganze Rahmen) um 1-2 cm tiefergelegt wird.
Also bei Sella-Berolinum die günstigen Sellax 650B Felgen besorgt, ein Shimano Ultegra 6500 Nabenset und Sapim Laser Speichen und die Laufräder gebaut. Ein paar Tektro R559 Bremsen hatte ich noch auf Lager. Für den gewünschten graden Lenker habe ich dann noch bei Ebay ein Paar Shimano Schalt-Bremshebel ST-EF500 erstanden.
Als Reifen habe ich mich für die Schwalbe G-ONE ALLROUND 34-584 entschieden, das ist auch das Maximum, was in Rahmen und Gabel passt. Aber im Vergleich zu vorher eine erhebliche Verbesserung.

Das Ergebnis sah dann so aus:

IMG_5805.JPG


Auf unserer ruhigen Straße konnte sie dann schon damit fahren, aber für eine richtige Ausfahrt war es noch ein Tick zu groß. Die ersten Touren konnten wir dann vor 2 Jahren machen. Sie hat das Rad von Anfang an gemocht und fährt seitdem sehr gerne damit, was mich natürlich riesig freut.
Der Sattel ist natürlich zwischenzeitlich Stück für Stück nach oben gewandert und mittlerweile ist das Rad langsam zu klein, so dass ich auf der Suche nach einem Nachfolger bin. Überraschenderweise ist immer noch Pink gewünscht, aber jetzt möchte sie einen Rennlenker. Und besonders erfreulich ist, dass sie einen Stahlrahmen mit seinen dünnen Rohren gegenüber Alu oder Carbon bevorzugt. Bin also schon bei Kleinanzeigen auf der Suche nach einem pinken Rahmen in 50-52...
 
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