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2mm dicke Speichen?

bronks

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Hi!

Folgendes würde mich interessieren:

- Warum sind die stinkgewöhnlichen 2mm dicken Speichen so unbeliebt?

Schönen Gruß

Bronks
 

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Re: 2mm dicke Speichen?
Weil sie schwerer sind (wenn auch nicht so schrecklich viel) und weil vor allem Speichen mit einem dünneren Mittelteil dort elastischer sind und damit die Speichenbruchgefahr am hochbelasteten Speichenbogen vermindern, während durchgängig dicke Speichen auf der ganzen Länge gleichmäßig "arbeiten".
 
Schwerer, optisch nicht so gefällig, Aerodynasmisch unvorteilhaft, bruchanfälliger, ..., ...

Der einzige Vorteil: Billiger!

Bei den vielen Ausfällen und damit verbundenen Reparaturen - letztendlich teurer - wie fast alles, wenn man billig kauft...
 
Ohhja, das mit dem Speichenbruch habe ich schon mal irgendwo gelesen.

An welcher Stelle bricht die Speiche bevorzugt?
 
Eben am Bogen, weil das Material da geschwächt ist durch die Streckung und Stauchung, die eine Gefügeveränderung bewirken.

Durch DD-Speichen wirkt man dem eben entgegen.
 
Wäre das Problem mit
- geraden Speichen
oder
- Speichen mit 2,2mm Dicke am Bogen
entschäft?
 
Eindickend Speichen sind in der Regel generell noch um einiges zugfester als die normalen 2mm Speichen. Auch hier bernimmt der schmalere Teil die "Überlast".

Bogenlose Speichen können ja nicht am Bogen brechen...... die tun das eben dann am Gewinde.................

Zudem können dicke, unflexiblere Speichen auch Flansche und Felgen belasten. Für reduzierte Speichenzahlen ist das eher nichts, obwohl das bei Systemlaufrädern gerne praktiziert wird ( preiswerte, nicht konifizierte Messerspeichen z.B....).

Allerdings werden Laufräder mit dicken Speichen steifer, als mit dünnen. Für Vielspeichenräder mit flacheren Felgen und nicht zu hoher Vorspannung haben 2mm Speichen durchaus ihre Berechtigung.

EDIT: Bei reduzierter Speichenzahl müssen die Querschnitte natürlich angehoben werden, wenn die Laufräder steif genug werden sollen...........

Schwach wird es meist hinten links bei 2mm durchgehend....
 
Für Vielspeichenräder mit flacheren Felgen und nicht zu hoher Vorspannung haben 2mm Speichen durchaus ihre Berechtigung.
Füge noch kostengünstig hinzu, und ich lass ihnen meinetwegen ihre Berechtigung. Solange es nicht Lowest Cost sein muss, muss das nicht sein.
Schwerer/optisch gefälliger/Aerodynamik....alles nur Prospektargumente, das einzige was zählt ist die Stabilität des Rades unter Nutzung der Elastizität des verjüngten Speichenteils.
Wenn Eindickend besser ist, als glatt, heißt das nicht, daß man das nicht auch ordentlich machen kann. (z.B. DD mit verstärktem Bogen wie die Alpine III)

Bzgl. Prospektargumente....ich gebe zu, solche sind ja beim Rennrad oft kaufentscheidend:D:D:D
 
Das schloß es ein.......................... Dazu kommen Sonderspeichenlängen etc..... Ich speiche grundsätzlich mit konifizierten Speichen ein, aber gelegentlich kommt man nicht um die 2mm drumherum......

Und bei Speichen wie Strong ist es die hohe Zugfestigkeit, die sie ausmacht ( 1400N/mm² entspr. 4398N...) im Vergleich zu der auch nicht gerade schwächlichen Force ( 2,2-1,8-2 1350N/mm² - 3435,75N im Querschnitt). DT habe ich gerade nicht auf dem Schirm, aber da dürfte das ähnlich sein...... ebenso wie bei anderen Herstellern ( gibt ja noch ein paar...)
 
Die Felge nicht, aber Fahrer und Gepäck womöglich......................................

Eine hohe Zugfestigkeit ist auch keine Aufforderung, die Dinger bis zur Grenze anzuziehen.................
 
Die Zugfestigkeit bringt Dir doch nichts. Wenn man mal die Faustregel glaubt, dann werden ca. 80% der Speichen auf Zug, 20% auf Druck belastet bzw. entlastet. D.h. Du erreichst die Entlastung 5x eher als die Dehngrenze, selbst wenn Du die Spannung auf die Hälfte der Dehngrenze ziehst. Und dann kann die Speiche im Mittelteil noch so dick sein, dann ist der 2mm Bogen im Oar......
Und ich denke, Findus meinte, welche Felge und welcher Nabenflansch können diese Belastungen ab.
Höchstens die geringere Dehnung macht das Rad steifer. Aber was bringt das, wenn Du eben die anschliessenden Komponenten aufarbeitest. Und 16 Speichenräder baust Du dann auch nicht mehr mit glatten 2mm Billigspeichen sondern mit Teilen, die an den entscheidenden Punkten auch mehr abkönnen.
Klar, der Lütte meines Nachbarn hat son Baumarktdirtbike mit gefühlten 200 Speichen pro Rad, da macht das keinen Unterschied mehr und wird kostentechnisch relevant.
 
2,34mm im Bogen.....

Man muß schon sehen, wofür Speichen wie Strong etc. eigentlich gedacht sind: Reiseräder, Tandems usw. Da sind nicht nur die Traglasten höher, da kommt auch ein wenig im Antrieb zusammen - bei Untersetzung bergauf. Insofern ist Zugfestigkeit nicht verkehrt, vor allem hinten.....

Die werden ja auch nicht mit höherer Vorspannung versehen, als andere. Gut, hinten rechts geht das schon bis 1400-1600 rauf. Um die noch höher zu setzen muß man schon sehr dicke Speichennippel haben, die man sich nicht zerdreht.............

Insofern stellt sich die Frage nach der Festigkeit der Felge nicht.

Ja klar, ich baue keine 16 Speichen Räder mit nicht konifizierten Speichen. Aber andere: Die berühmt-berüchtigten Shimano WH 500 ( oder wie auch immer die Bezeichniúng war) hatten zumindest ein paar Produktionsreihen gewöhnliche 2mm Speichen ( habe einigen hinten links die Speichen ersetzt..), die nicht minder berüchtigte Easton EA50 ist hinten mit nicht konifizierten Messerspeichen ausgerüstet, bricht ebenfalls gerne hinten links.

Der Typ Messerspeichen scheint beliebt zu sein, weil billig und sieht nach was aus ( und die Räder "stehen" erstmal) - Planet X baut damit auf und wenn man sich weitere preiswerte Laufräder, die auf schnelle Optik getrimmt sind vornimmt, wird man sicher noch mehr entdecken.

Aber alle diese Laufräder sollen ja "aussehen" und nicht unbedingt halten..............

Wenig-Speichen ( System-) Laufräder, die trotzdem steif sind, werden auch mit ( Messer-)Speichen größeren Querschnittes gebaut. Das isnd dann eben Äquivalente zu 1,8mm DD, oder 2,34-2mm ED oder auch Speichen, die an beiden Enden dicker als 2mm sind.......( Frag mich nicht, welche genau - ein paar SRAM LRS sind durchgängig mit CX-Sprint aufgebaut, aber mehr fällt mmir gerade nicht ein.... Aber es reicht beinahe, die Programme der Speichenhersteller zu durchforsten....)

Trotzdem: sooo mies sind die "normalen" 2mm Rundspeichen nicht. Wegen der geringeren Zugfestigkeit und mangelnder Elastizität, sollte man sich verkneifen damit etwas anders als "normale" Vielspeichen-Laufräder zu bauen. Und dann mit geringerer Vorspannung ( was hinten links wieder nicht ganz unproblematisch ist..).
 
Man muß schon sehen, wofür Speichen wie Strong etc. eigentlich gedacht sind: Reiseräder, Tandems usw. Da sind nicht nur die Traglasten höher, da kommt auch ein wenig im Antrieb zusammen - bei Untersetzung bergauf. Insofern ist Zugfestigkeit nicht verkehrt, vor allem hinten.....
Genau! Als Tandembesitzer und Captain eines Tandem-Teams mit ca. 180kg gemeinschaftlichem Teamgewicht gab es bereits in anderen Interessengruppen detailverliebte Diskussionen zu den Laufrädern.
Ergänzend sollte man nicht nur die mitunter enormen Antriebs-Momente betrachten, sondern bei Tandem-üblichen Scheibenbremsen auch noch heftige Verzögerungen, welche ebenfalls über die Speichen auf die Straße übertragen werden!
Wenn die Speichen irgendwann zu dick werden, muss man (besonders an Spezialrädern wie Tandems) noch ein Auge auf die Winkel am Nabenflansch bzw. Felgenloch haben...
 
Als Gegenmeinung: Ich 65kg-Leichtgewicht meide die Dinger wie die Pest, richtig gut fühlen sich für mich nur Laufräder mit Laser (2,0 - 1,5 - 2,0) oder CX-Ray (das Pendant dazu in aero) an, und dann auch mit wenig Speichen, wenn möglich. Dicke Speichen machen für mich die Räder nur hart.

Gruß, svenski.
 
svenski schrieb:
Dicke Speichen machen für mich die Räder nur hart.
Dem kann man schwer widersprechen. Natürlich kann man mit 2mm-Speichen sehr stabile Laufräder bauen und es ist auch keine Frage, dass sich gute Verwendungen dafür finden. Aber ein DD-eingespeichtes Laufrad bietet halt die feine Kombi von Stabilität und Elastizität. Das fühlt sich unterm Poppes und an den Handgelenken schon anders an.
 
Tja, und ich (etwas über 60Kg im Sommer) fahre an meinen Alltags- und Sporträdern sowohl DD-Speichen als auch 2mm-Speichen, und weder die Eine noch die andere Sorte macht Probleme. Am Alltagskoga habe ich am Hinterrad die 2mm Speichen seit ca. 130Tkm im Einsatz, und mir ist im Fahrbetrieb noch keine davon gerissen (Eine hat sich im Zentrierständer verabschiedet da im Nippel festgegammelt).
Dafür hatte ich Mitte der 90´er Jahre übelst Probleme mit einem Laufradsatz in dem gerade Speichen verbaut waren. Ist halt alles relativ :)

Grüße,
Tom
 
Nein, "Probleme" machen 2mm-Speichen nicht. Aber es fährt sich mit DD-Speichen komfortabler, ohne dass man auf Stabilität verzichten müsste.
 
Tja, und ich (etwas über 60Kg im Sommer) fahre an meinen Alltags- und Sporträdern sowohl DD-Speichen als auch 2mm-Speichen, und weder die Eine noch die andere Sorte macht Probleme. Am Alltagskoga habe ich am Hinterrad die 2mm Speichen seit ca. 130Tkm im Einsatz, und mir ist im Fahrbetrieb noch keine davon gerissen (Eine hat sich im Zentrierständer verabschiedet da im Nippel festgegammelt).
Ich selbst baue meine Laufräder mit DT Competition und DT Alpine III auf. (32 Speichen) Hält.
Der Laufradsatz mit den einfachen DT Champion (Fertiglaufradsatz 36 Speichen) macht ebenfalls keine Probleme, nachdem ich die Speichenspannung auf Vordermann gebracht habe.

Und das bei gut 90kg Abtropfgewicht des Fahrers und gelegentlich Gepäcktransport. :D

Speichenanzahl und klassische Bauweise bieten ausreichend Reserve, um auch mit einfachem Material sorgenfrei unterwegs sein zu können. Viel wichtiger ist meist der gute Laufradbau.
 
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