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20 min 400 watt

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 103752
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...das denke ich nicht und habe ich auch nicht so im Sport als Selberkind und später als Vater erlebt.
Das ist auch immer ein Problem, wenn man von sich als Individuum auf die Allgemeinheit schließt.
In einer Mannschaft von 11 Spielern träumen nur wenige von einer Sportkarriere und einer ist vielleicht noch dabei der gr. Ehrgeiz entwickelt und nach der Niederlage weint. Die anderen hatten einfach Spaß am Spiel und dem Eis danach...
Ich glaube, a) ich habe mich wirklich unklar ausgedrückt und ein bisschen zu sehr auf das "richtige" Verständnis bei den Adressaten gesetzt und b) man muß immer berücksichtigen, von welcher Zeit ich da rede. Auch das habe ich aber vorenthalten.

Zu a) Statt dem Satz in meinem obigen Beitrag #32 hätte ich besser schreiben sollen:
Vor allem unter denjenigen unter uns, die den Sport bereits in Kindheit und Jugend angefangen haben, haben doch viele vorgehabt, mal in die Fußstapfen der ganz Großen zu treten, WM oder Grand-Tour-Sieger zu werden usw.

Aber fuerdieenkel hätte mich richtig verstehen können - Teutone hat es ja auch verstanden. Ich versuche eigentlich immer herauszufinden, was der entscheidende Knackpunkt in einer Argumentation ist. Daß wir dann am Ende an einander vorbei geredet haben, liegt wohl auch daran, daß wir unterschiedliche Dinge in den Vordergrund gestellt haben.

Dir, fuerdieenkel, geht es darum, daß man den Kindern eine natürliche Entwicklung ermöglicht und um die Bedeutung des Breitensports. Da bin ich ganz bei dir.

Als ich aber mit 15 mit dem Radsport angefangen habe, hatte ich dazu eine ganz andere Meinung, und damit sind wir bei b). Da waren nämlich die, für die ich Breiten- und Gesundheitssport heute für außerordentlich wichtig halte, die "Fatties" oder "Luschen", "Brillenschleichen", "Mädchen" usw. usf.

Das war eben die Haltung von pubertierenden Jungs in den 60er und 70er Jahren. Auch die Trainer hatten zu der Zeit noch ein ganz anderes Verhältnis zum Breitensport, zu den "Schwächeren" und zu Frauen im Radrennsport. Selbst bei Sportlehrern waren "wir", die "es draufhatten" die Lieblinge, für die "Fatties" usw., für die, die bei der Auslosung der Mannschaften nach der "Piss-Pott"-Methode am Ende regelmäßig die Position des Torwartes blieb, hatten auch die Lehrer i.d.R. nur Mitleid übrig.

Heute machen wir das bereits im Trainerlehrgang anders. Wir geben den Talenten zwar die Möglichkeit, sich zu entfalten, aber lassen auch immer die "Tür zum Breitensport" offen und fördern auch die, die nicht "Aussicht auf eine Karriere" haben. Das geht dann bis zur Auswahl der Übungen. So wurden wir von unseren Lehrern beim Trainerlehrgang in Albstadt ausdrücklich darauf hingewiesen, daß wir Übungen, bei denen die schlechteren im Laufe der Übung ausscheiden, nicht durchführen sollen. Um das mal klipp und deutlich zu sagen: Nach dieser "Richtlinie" wären auch Spiele wie "Reise nach Jerusalem" oder "Völkerball" nicht korrekt.

Es gab aber auch früher immer schon "solche und solche". In unserem Verein herrschte diesbezüglich bereits in der Jugend ein anderes Klima. Wir entwickelten bereits sehr früh das Motto "Wie sind zwar nicht die schnellsten, aber die Lustigsten!" Und das ließ sich ohne Probleme damit vereinbaren, daß in meiner Person und in Person unserer beiden "Stars" (Dt. Meister B-Jugend und 8. dieser Meisterschaft), Fahrer dabei waren, die regelmäßig um Platzierungen unter den ersten 10 und Podien fuhren. Und das war das Werk unserer Trainer und Betreuer. Die waren in gewisser Weise ihrer Zeit voraus.

In der bisherigen Diskussion ging es aber um was vollkommen anderes: Mir zumindest ging es darum, es nicht zu verurteilen, wenn jemand einen Sport mit dem Ziel anfängt, "ein Guter" werden zu wollen und sich deshalb von Anfang an nach seinen Erfolgsaussichten erkundigt.
 
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Also Radprofi werden will wohl kaum jemand. Schaut euch mal das Gehalt und die schlimmen Stürze, Verletzungen an. Da steigt man lieber in der freien Wirtschaft ein und fährt zum Spaß Rad. Mir macht es eben Spaß sich zu verbessern und auf ein Ziel hin zu arbeiten (400 watt auf 20 min). Ich habe genug Motivationsbücher gelesen, sagen alle man soll ich sehr ambitionierte Ziele stecken, die auf den ersten Blick nicht machbar aussehen.
Grundsätzlich ist es richtig sich hohe Ziele zu stecken, und dann Wege zu finden, diese zu erreichen.
Jetzt natürlich das "Aber", das im Grunde dann wieder Nein bedeutet. :rolleyes:
Ziele müssen realistisch sein, sonst bleibt man irgendwann auf der Strecke und ist frustriert.

Desshalb würde ich die Zielvorgabe noch einmal überdenken.
 
Erst mal werden die Sportveranstaltungen verboten. Und wenn man dann doch nicht die nächsten zig Tausend Toten hatte, dann würde ich mein Geld an einen Veranstalter senden. Früher nicht.
 
Grundsätzlich ist es richtig sich hohe Ziele zu stecken, und dann Wege zu finden, diese zu erreichen.
Jetzt natürlich das "Aber", das im Grunde dann wieder Nein bedeutet. :rolleyes:
Ziele müssen realistisch sein, sonst bleibt man irgendwann auf der Strecke und ist frustriert.

Desshalb würde ich die Zielvorgabe noch einmal überdenken.
Wenn du den TE meinst: Ich glaube, mit "überdenken" wird es nicht getan sein.

Ne, da ist Hopfen und Malz verloren.

Aber ich finde trotzdem, daß es lohnt, sich über diese Dinge zu unterhalten. Ich würde gerne nochmal auf meinen Beitrag von oben zurückkommen und auf die Fragen, die ich dort aufgelistet habe:
...
  • Wie kann ich meine Eignung für den Radsport feststellen und etwas über meine Grenzen und Möglichkeiten erfahren?
  • Inwieweit ist es überhaupt möglich, so etwas (voraus) zu sagen, oder ist es besser, sich zu sagen: "Jetzt fahr ich einfach Rad weil's Spaß macht und schaue mal, wie weit ich komme"?
  • Wie kann ich mir als Anfänger realistische Ziele stellen und meinen Fortschritt kontrollieren?
  • Wie kann ich mich davor schützen, mich bzw. meinen Körper zu überfordern?
  • Wie wichtig sind Ruhetage und die Erholung bzw. andere Aktivitäten als Radfahren für die Leistungsentwicklung?
  • Worauf beruht eigentlich die Leistungssteigerung, wie funktioniert unser Körper überhaupt?
...
Zum ersten Punkt hat der Teutone ja schon was gesagt und es wurde dann weiter darüber diskutiert. Ok.

Ich würde gerne noch meine Meinung zum zweiten Punkt sagen:
Ich finde, zwischen dem m.E. nicht besonders sinnvollen Versuch, den eigenen Erfolg genau zu planen und reinem "Spaßfahren" gibt es doch eine Menge dazwischen. Und, ehrlich gesagt: Diese ganze "Hauptsache, es macht Spaß"-Chose fand ich schon immer blöd. Zumal der Erfolg doch Teil des Spaßes ist. Ja, es ist mir sogar ein bissle verdächtig. Ich sage nur: Der Fuchs und die Trauben.

Mir sind die ganz hochfliegenden Träume natürlich sehr schnell vergangen, ja. Auf der anderen Seite passierten dann wieder Dinge, die mich auf etwas niedrigerer Flamme "weiterträumen" ließen. Und ich habe gelernt, wie man in bestimmten Grenzen tatsächlich die Leistung gezielt verbessern kann. Das läßt dann sofort wieder das Bedürfnis, "eine Karriere zu bauen" aufkeimen. Das sind dann auch ein bisschen so Wellenbewegungen. Als ich dann wieder realistischer wurde, habe ich z.B. erstmal versucht, bestimmte Dinge, die ich m.E. besonders gut konnte, weiter zu verbessern. Das ging schon auch in Richtung "schaue mal, wie weit ich komme", aber mit einer gehörigen Portion Motivation da drinne. Ich stell mich doch nicht einfach dahin, falte die Hände und sage: "Schau'n wir mal"...

M.a.W. es ist schon möglich, in realistischen Grenzen den eigenen Erfolg zu planen, vor allem aber ist es möglich, eigene Stärken weiter auszubauen und auch, an den Schwächen zu arbeiten.

Das ist trotzdem meilenweit von dem Ansinnen des TE entfernt. Die Leistungsssteigerung einfach mit dem Lineal als lineare Funktion extrapolieren, das geht nicht. Und auch der Versuch, rauszufinden, welchem Wert sich das als Grenzwert "asymptotisch" nähert, wie wir das in Mathe gelernt haben, ist Unsinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anfang 2020 hatte ich mal eine richtig gute Trainingsphase und die Beine fühlten sich bombastisch an. Wollte dann MMP20 testen und hatte mir eine schöne Strecke zurechtgelegt. Erst flach und dann die letzten 2-3min bergauf. Der Test lief dann auch super. 394W AVG auf den ersten 17min. Aber dann stand da plötzlich eine Baustellenampel wegen Baumfällarbeiten....Einfach zu wenden kam mir in dem Moment nicht in den Sinn und es blieb bei den 17min.
Ärgert mich bis heute. Die Werte aus der Phase hab ich nie wieder erreicht.
Was würdest Du heute machen wenn die Ampel auf Gelb stände?
 
Kann man die 400 W für 20 Minuten nur durch regelmäßiges radeln (manchmal auch mit etwas Druck auf dem Pedal) schaffen, oder muss mann dafür richtig/strukturiert trainieren?
 
Kann man die 400 W für 20 Minuten nur durch regelmäßiges radeln (manchmal auch mit etwas Druck auf dem Pedal) schaffen, oder muss man dafür richtig/strukturiert trainieren?
Lies doch bitte den Thread von vorne durch, dann erübrigt sich die Frage.
Natürlich steht da eine Menge, aber ich finde es nicht falsch, die Frage in diese Richtung zuzuspitzen. Vielleicht interpretiere ich aber auch etwas da rein, was artist1966 überhaupt nicht gemeint hat. Jedenfalls denke ich, daß man über diese "Lesart" durchaus ernsthaft streiten könnte, mal als These formuliert:
Man kann mit einem Trainingsaufbau, der zu 95 - 97% aus "reinem" GA besteht, in Bezug auf die "reine" physische Ausdauerfähigkeit (=hohe FTP) genausoviel erreichen, wie mit einem nach den üblichen Trainingsbereichen "ausgeklügelten" Trainingsprogramm.
Dabei muß man natürlich immer sagen, was damit jeweils gemeint ist, das muß man aber auch in Bezug auf solche Formulierungen, wie sie der Artist benutzt, wie "manchmal... mit etwas Druck auf dem Pedal" und "richtig/strukturiert" tun. Bei meiner Formulierung ist natürlich sofort die Frage: Was ist mit den restlichen 3 - 5%, die nicht GA sind? Antwort: Auch ich bin der Meinung, daß es ohne einen bestimmten Anteil an intensive(re)n Reizen nicht geht. Aber dem widerspricht der Artist ja auch nicht, wenn man seine Formulierung ("Druck") wohlwollend, also bspw. in "meine" Richtung interpretiert.

M.M.n. ist es am besten, wenn diese intensiven Reize durch das fahren in der Gruppe zustandekommen. Sich am Hausberg "einen ausstechen" oder ein-, zweimal "eine Attacke reiten" ist m.E. die beste Art, solche Reize zustandekommen zu lassen. Man kann das natürlich auch in Alleinfahrt ähnlich gestalten, da würden m.E. aber am Ende ein paar "Prozentchen" bei der Leistung abgehen.

Was man unter "richtig/strukturiert" versteht, ist natürlich ein "weites Feld". Wenn man so will, ist ja auch das von mir oben skizzierte Training bereits strukturiert, denn die "Gepflogenheiten" in der Gruppe sorgen dafür, daß die intensiven Sachen nicht zu häufig und zu günstigen Zeitpunkten geschehen.

So gesehen muß die Frage lauten: Wieviel Strukturiertheit ist notwendig, um die Leistungsentwicklung zu beschleunigen bzw. überhaupt zu einem individuell maximalen Niveau zu bringen?

Die Frage klingt nicht nur so ähnlich, sondern läuft auch im Grund auf dasselbe hinaus, was SGEuropa mal fragte: Training: Richtig, Falsch und Richtig Falsch.
 
Hi Leute,

tritt jemand von euch 400 watt auf 20 min? Das ist mein utimatives ziel bei 75 kilo körpergewicht. Aktuell bin ich bei 8 minuten und 360 watt. Wie lange wird es ca noch dauern? Wie habt ihr es geschafft?
Zuvor solltest du schon einmal sagen wie lange und wie intensive du schon Rad fährst? Auf dem ersten Blick würde ich sagen das 8min mit 360W Lichtjahre von 20min/400W sind. Aber mit viel Ehrgeiz, Genetik und Fleiß ist immer viel drin und eventuell nach einigen Jahren machbar. Ich selber habe vor knapp 4 Jahren angefangen Rad zu fahren, da ich durch Arthrose nicht mehr meinen geliebten Laufsport ausüben konnte. Am Anfang wurde ich immer noch belächelt, aber mit der Zeit und viel Trainingsumfang konnte ich mich von Jahr zu Jahr steigern. Nun bin ich knapp 52 Jahre alt und kann 20min mit 395W treten bei einem Körpergewicht von 84Kg /191cm. Die Wattzahlen sehen auf dem ersten Blick gut aus, aber wenn man sich dann die W/Kg anschaut sieht man den Unterschied zu richtig guten Radsportlern. Zum täglichen Radfahren mache ich zudem noch 2x die Woche Beintraining / Krafttraining. Ich würde an deiner Stelle erst einmal kleine Ziele stecken die auch erreichbar sind. Z.b 72Kg mit 340W/20min wäre eines was ich zuerst anvisieren würde, wenn der Körper noch potenzial hat. ich wünsche dir weiterhin noch viel Spaß und lass den Kopf nicht hängen wenn man mal Zeit lang auf der Stelle tritt. Mit sportlichen Gruß Marvin
 
.... Z.b 72Kg mit 340W/20min wäre eines was ich zuerst anvisieren würde, wenn der Körper noch potenzial hat. ich wünsche dir weiterhin noch viel Spaß und lass den Kopf nicht hängen wenn man mal Zeit lang auf der Stelle tritt. Mit sportlichen Gruß Marvin
Hi, ich trainiere seit ca. 8 Monaten. CP 20 ist bei mir 340 Watt. Habe seitdem 5000 Kilometer zurückgelegt.mal so als Anhaltspunkt…

Scheint dass er das erst Ziel bereits erreicht hat,.... :D
 
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