Mal eine ganz blöde Sache zum Thema "Rost an Wachsketten":
Bei mir läuft seit einigen Monaten ein Selbstversuch an einer schon halb abgerittenen Ölkette mit simplem Spühwachs (Elaskon 47).
Das ist kein Schmiermittel und sowieso auch nicht für Ketten gedacht, das ist einfach nur ein lösemittelhaltiges Trenn- und Rostschutzwachs.
Die Idee dahinter war, dass diese Kette auf einer Radreise durch sandige Dünen- und Heidelandschaften sowieso ihr Ende finden würde, dabei aber wenigstens nicht so viel Dreck aufsammeln sollte.
Extra ausgewaschen hab ich sie dafür nicht, nur mit dem Zeug vollgerotzt, gut abgewischt und nochmal vollgerotzt, kurz vor der Reise dann ein drittes Mal.
Ordentlich saubergemacht habe ich nur Ritzel und Kettenblätter.
Unterwegs hat es ein paar Mal heftig geregnet, auch eine ganze Nacht lang auf das im Freien abgestellte Rad.
Die Kette rostet nicht, jedenfalls nicht erkennbar (was Ölketten bei mir nach ausgiebigen Regenfahrten an Rollen und Laschen durchaus tun). Trockengewischt habe ich sie aber nie.
Dreck blieb, wie erwartet, kaum noch dran hängen.
Messbar kaputter ist sie jetzt auch nicht, da hat sich nicht ein Zehntel geändert. Ich bin erstaunt.
Könnte es also sinnvoll sein, über eine ordentlich in "echtem" Kettenwachs durchgekochte Kette nach der ersten Fahrt noch ein bekannt brauchbares Rostschutzwachs zu sprühen?
Ich sehe das ganze Kettenthema ansonsten nicht so eng, weil Ketten nun mal verschleißen, manche früher, andere später, und ich deshalb keine ausgesprochen teuren Ketten verwende.
Ehrlich gesagt kippe ich da seit 35 Jahren meistens einfach nur Motoröl drauf, nicht zu viel, nicht zu wenig, und wische bzw. kratze die Pampe wieder ab, wenn sie halt schwarz und krustig wird. Dreckige Finger sind mir egal, weil ich auch an Autos schraube; die sehen sowieso häufig scheiße aus (also die Finger, manchmal auch die Autos).