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Der Tubeless-"Hass"-Faden oder: Technik zwischen Marketing und Realität

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Re: Der Tubeless-"Hass"-Faden oder: Technik zwischen Marketing und Realität
Das System muss man wollen, man muss für die Vorteile zu einem gewissen Mehraufwand bereit sein. Das sind nicht alle und es lohnt sich auch längst nicht für alle. Am bequemsten und günstigsten ist immer noch ein normaler Mantel mit Butylschlauch. Mir ist TL an gewissen Rädern den Aufwand wert, so wie es mir an gewissen Rädern Aufwand bzw. die Mehrkosten für Schlauchreifen wert ist. An anderen Rädern hingegen möchte ich beides explizit nicht haben.
👍👌
 
Mir haben schon mehrere Leute, die Rundstreckenrennen/Kriterien fahren, erzählt, dass sie gerne Tubeless fahren. 30 oder sogar 32 mm Reifen mit wenig Druck, soll wohl viel Grip in den Kurven haben. Und die Gefahr von Rennabbrüchen durch Platten wäre geringer.
ich fahre regelmäßig kriterien ... die saison ist allerdings momentan vorbei ... fängt erst im nächsten frühjahr wieder an ...
aber so einen quatsch habe ich noch nie gehört ... mit wenig luftdruck aber mit 45+ km ellbogen an ellbogen durch enge kurven ...
na dann man viel glück und hoffen dass die ellbogen an ellbogen neben dir dich nicht lynchen :D
 
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ich fahre regelmäßig kriterien ... die saison ist allerdings momentan vorbei ... fängt erst im nächsten frühjahr wieder an ...
aber so einen quatsch habe ich noch nie gehört ... mit wenig luftdruck aber mit 45+ km ellbogen an ellbogen durch enge kurven ...
na dann man viel glück und hoffen dass die ellbogen an ellbogen neben dir dich nicht lynchen :D
Also ich wäre mir da jetzt nicht so sicher, wer hier Unsinn erzählt. Ein etwas breiterer Reifen mit entsprechend nach unten angepasstem Luftdruck bietet in engen Kurven tatsächlich Vorteile bzw. mehr Sicherheit. Ich wüsste wirklich nicht, was da gegen tubeless spräche.

Mal ganz abgesehen davon habe ich Kriterien auch ganz anders in Erinnerung. In aller Regel ging es da zwar schnell, aber gesittet zu. Die Leute wussten bis auf wenige Ausnahmen, was sie taten und dass man dem anderen einen gewissen Raum lassen musste bzw. seine Linie nicht kreuzen durfte, um ihn und sich selbst nicht zu gefährden. Da habe ich anderswo sehr viel rücksichtslosere und dümmere Aktionen gesehen/erlebt.
 
Ich fahr eine halbe Ewigkeit regelmäßig ca. 15 Mal im Jahr Kriterium. Auch hier haben breitere Reifen und TL Einzug gehalten. Die Kollegen auf Breitreifen fahren mir deswegen nicht plötzlich in Kurven oder auch sonst davon. Die häufig geäußerte Überzeugung, breitere Reifen haben mehr Kurvenhaftung, läßt außen vor, dass breitere Reifen eine höhere Schräglage bei gleicher Kurvengeschwindigkeit mit sich bringen.
Bei nasser Fahrbahn und / oder auf Kopfsteinpflaster mögen breite Reifen mit wenig Druck Vorteile haben, aber bei solchen Bedingungen fahr ich kein Kriterium, ich muss Montag wieder auf Arbeit.
In Wertungsrunden wird es immer hektisch. Leute, die Ellbogen einsetzen und oder unmotiviert Wellen fahren gibt es immer, man halte sich von ihnen fern! Ebenso gibt es Leute die meinen (mit breiten Reifen) verrückte Kurvenlinien fahren zu können und im günstigsten Fall nur sich selbst abräumen.
Wenn ich so nachdenke, bei meinem letzten schweren Umfall im Kriterium hat es genau solch einen Breitreifenjünger beim Antreten in der Kurve vor mir aufgestellt und mich mit abgeräumt.
 
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Für dieses eine Rennen mag das vorteilhaft sein, aber andere Rennen haben andere Bedingungen. Deshalb ist der Vergleich mit Profis eigentlich oft sinnlos.
Ein Rennfahrer fährt sein Setup immer speziell für das Rennen.
Habe ich früher auch so gemacht.
Verschiedene Reifen, Abstufungen der Kassette, unterschiedliche Kettenblätter, Laufräder, usw.
Macht der Hobbyfahrer normalerweise nicht. Für einige ist ja mehrmals pro Woche Reifen aufpumpen schon eine übermenschliche Tätigkeit. Außerdem geht sowas richtig ins Geld.
Breite Reifen sind kein Geheimtipp, und man wird damit auch nicht besser. Wenn allein die Reifenbreite entscheidend wäre, würde man auf einem Fatbike jedes Rennen gewinnen.
Kurvenhaftung ist richtig, aber warum?
Schaut euch mal Rennautos an. Die haben auch sehr breite Reifen, was aerodynamisch wieder eine Katastrophe ist. Warum wird's trotzdem gemacht?
Und warum hat ein Dragster vorne sehr schmale und kleine Reifen? Die fahren doch genauso schnell.
Beim Moto GP sind Vorderrad und Hinterrad auch deutlich unterschiedlich.
Fragen über Fragen......
Ich habe übrigens noch Schlauchreifen und davon auch noch 19mm, 21mm, 22mm Version. Absichtlich gekauft, keine Restbestände. Aber nur für ein Rad, und nicht für alle Untergründe. Die schmalen Dinger sind da echt im Vorteil. Sogar messbar.
 
Die häufig geäußerte Überzeugung, breitere Reifen haben mehr Kurvenhaftung, läßt außen vor, dass breitere Reifen eine höhere Schräglage bei gleicher Kurvengeschwindigkeit mit sich bringen.
Ist dem tatsächlich so ... oder ermöglicht die bessere "Kurvenhaftung" nur, näher an die maximal mögliche Schräglage zu kommen. Frage für einen Schüler, der gerade die Vektoren aus Zentrifugalkraft und Gravitationskraft addiert.
 
😀 wandernde Aufstandspunkte zwischen 25 und 30mm Reifen 🤣 das sind dann 2,5mm je Seite mehr Breite und der Aufstandspunkt wandert wieder nur um ca die Hälfte, also 1,25mm. Dazu der Schwerpunkt beim Rad, der ewig weit oben ist (je nach Körpergröße, aber so um 1m). Dh das dick bereifte Rad liegt um 1,25mm im Schwerpunkt auf 1m Höhe weiter in der Kurve.

Beim Mopped von 150 auf 190er Reifen ist es deutlich merklich. Das sind aber 20mm je Seite also ca 10mm Aufstandspunktwanderung (wenn nicht mehr, weil die Karkasse der Mopedreifen deutlich stabiler ist, siehe auch deren Maulweiten) und wahrscheinlich ein halb so hoher Schwerpunkt. Also >10mal die Auslenkung und halber Hebel ggü Rad, der nochmal den Winkel verdoppelt. Dazu deutlich besser haftende Reifen, die mehr Querbeschleunigung erlauben. Das merkt man dann.

Ich bewundere eure Feinfühligkeit 😀

P.S. man kann breite Reifen auch mit Schlauch fahren
 
aber so einen quatsch habe ich noch nie gehört ... mit wenig luftdruck aber mit 45+ km ellbogen an ellbogen durch enge kurven ...
Frag doch mal in deinem Team/Verein nach, bevor du dich hier auf überhebliche Weise lustig machst. Warum soll sich "wenig Luftdruck" und "45+ km ellbogen an ellbogen" ausschließen? Fährst du 28 mm und dann natürlich gleich 6 Bar mit klassischem Butylschlauch? Der Tubeless-Fahrer zieht wahrscheinlich mit 32 mm und <4 Bar außen an dir vorbei, weil du wegen einer Bodenwelle durchgeschüttelt wirst.
na dann man viel glück und hoffen dass die ellbogen an ellbogen neben dir dich nicht lynchen :D
Wieso sollten sie das tun? Ernsthaft, ich raff nicht, was du damit sagen willst.

läßt außen vor, dass breitere Reifen eine höhere Schräglage bei gleicher Kurvengeschwindigkeit mit sich bringen.
In der Theorie ist das so, in der Praxis merkt man nur beim Motorrad einen Unterschied. Ich fahre selbst, bis vor kurzem auch auf der Rennstrecke. relppurtsb hat es schon geschrieben: Beim Fahrrad gibt es wegen den paar Millimetern (wir sprechen von z. B. 28 vs. 32 mm) in der Praxis eher keine Unterschiede in der Schräglage.
1765447180152.png

Quelle: https://www.motorradonline.de/ratgeber/rechts-druecken-rechts-fahren-der-lenkimpuls/
 
Frag doch mal in deinem Team/Verein nach, bevor du dich hier auf überhebliche Weise lustig machst. Warum soll sich "wenig Luftdruck" und "45+ km ellbogen an ellbogen" ausschließen? Fährst du 28 mm und dann natürlich gleich 6 Bar mit klassischem Butylschlauch? Der Tubeless-Fahrer zieht wahrscheinlich mit 32 mm und <4 Bar außen an dir vorbei, weil du wegen einer Bodenwelle durchgeschüttelt wirst.
Das ist mir noch nie passiert, dass mich jemand, wenn es drauf an kommt, in einer engen Kurve außen überholt hätte. Das Problem sind Kurvenparker, die denken sie müssten unbedingt (mit ausgestellten Ellbogen :D) innen rein halten, denen dann jedoch die Kurve ausgeht. Soviel zur Radrennpraxis.

Das Wechselspiel Haftreibung, Schräglage, Kurvenradius, Reifenbreite, Laufradgröße, Schwerpunktlage, Geschwindigkeit, Straßenbeschaffenheit etc. bei Kurvenfahrten ist kompliziert. Welche Effekte in der Praxis größer sind, sei es eine höhere Haftreibung bei zunehmender Reifenbreite und / oder abnehmenden Druck oder eine zunehmende Schräglage mit der Reifenbreite, vermag ich nicht zu erfühlen.
Was ich in meiner Radfahrpraxis bereits gefühlt habe ist ein höheres Aufstellmoment beim Bremsen in der Kurve (ich weiß, soll man nicht machen, muss trotzdem hin und wieder sein) mit breiteren Reifen. Und ich schreibe hier nicht von richtigen Breitreifen.
 
Das ist mir noch nie passiert, dass mich jemand, wenn es drauf an kommt, in einer engen Kurve außen überholt hätte.
War natürlich überspritzt formuliert. Und ich fahre noch nichtmal Tubeless :) Ging mir nur gegen den Strich, dass ich einfach nur von der Erfahrung anderer berichtet habe und dann jemand daher kommt, der sagt, dass das alles Blödsinn wäre (anscheinend ohne es selbst gefahren zu sein).
 
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