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Grunellis Garage: Rahmenbau und andere Basteleien

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Re: Grunellis Garage: Rahmenbau und andere Basteleien
Der Test: Runde um den Block bei verschiedenen Zuladungen vorne: 0 kg; 3 kg; 5 kg und 8 kg.

Tja was soll ich da sagen, Jan Heine hat leider recht: Gewicht vorne macht nur mit wenig Trail richtig Spaß.
Moin.
Wo war denn das Gewicht?. In der Lenkertasche?
Da sind 8kg ja üppig. Meine Frau hatte immer so 10-15 in Lowridern und da spielt es ja noch eine Rolle, wie die positioniert sind.

Trotzdem schön, dass du das für uns nachgespielt hast. Das hat mich auch interessiert. Magst du noch was zum Fahren ohne Gepäck der beiden sagen?
 
Beim low Trail Bike, hatte ich mit einer unruhigen Gabel zu kämpfen, jedoch gab mit @Tom Becker den Tipp, den Steuersatz etwas fester anzuziehen und die Probleme waren weg.
Das hatte Heine auch mal. Der Chris King Steuersatz war zu smooth, schrieb er.
Einen Steuersatz ein kleines Stück zu fest einstellen ist noch frickeliger als ihn normal ideal einstellen, finde ich.
 
Das hatte Heine auch mal. Der Chris King Steuersatz war zu smooth, schrieb er.
Einen Steuersatz ein kleines Stück zu fest einstellen ist noch frickeliger als ihn normal ideal einstellen, finde ich.

Das ist mehr die Kombination von "schmalbrüstigen" Rohren und lowtrail. Einen oversize Rohrsatz 28,6 und 31,8 bekommt man nur schwer zum Flattern. Aber auch die Sitzposition, also Last auf dem Vorderrad, hat einen Einfluss.
Und man muss nicht zu fest einstellen. Es reicht schon ein Rollensteuersatz a la Stronglight.

Grundsätzlich ist das wohl sehr individuell. Mein Reiserandonneur mit 25,4/28,6 Rohren flattert mit einer Lenkertasche alleine kaum. Überschreiten die Lowridertaschen eine bestimmte Gewichtsmarke, dann ich dem Steuerrohr zusehen wie es mindestens 2 cm nach links und rechts pendelt.
Mir ist das egal. Meine Partnerin kann nicht einmal von ihrem Rad aus zusehen, ohne die Krise zu bekommen.
 
Also ein Lager zu fest ziehen finde ich 💩. Es gab bei Brot & Butter Rädern so eine Schelle im Steuerrohr die um den Gabelschaft ging und mit einer Rädelmutter von außen angezogen werden konnte.
So eine Art Lenkungsdämpfer wie bei flotten Krädern üblich.
 
Das ist mehr die Kombination von "schmalbrüstigen" Rohren und lowtrail. Einen oversize Rohrsatz 28,6 und 31,8 bekommt man nur schwer zum Flattern. Aber auch die Sitzposition, also Last auf dem Vorderrad, hat einen Einfluss.
Und man muss nicht zu fest einstellen. Es reicht schon ein Rollensteuersatz a la Stronglight.

Grundsätzlich ist das wohl sehr individuell. Mein Reiserandonneur mit 25,4/28,6 Rohren flattert mit einer Lenkertasche alleine kaum. Überschreiten die Lowridertaschen eine bestimmte Gewichtsmarke, dann ich dem Steuerrohr zusehen wie es mindestens 2 cm nach links und rechts pendelt.
Mir ist das egal. Meine Partnerin kann nicht einmal von ihrem Rad aus zusehen, ohne die Krise zu bekommen.
Was Du beschreibst ist ja mehr das Problem des Aufschaukelns des ganzen Rahmens. Aber das Grundproblem ist ja eine zu leichtgängige Lenkung.
Durch die Masseträgheit im beladen Zustand ist es ok . Aber selbst wenn der Rahmen es unbeladen wegdämpfen kann, ist es doch recht fordernd für die Hände und Arme. So wie ein Kfz das andauernd den Spurrillen auf der Autobahn folgt. Auch wenn die Karosserie sich nicht aufschaukelt belastet es mental wenn die Karre gefühlt dahin fährt wo sie will.
 
Die Frage ist ob Grunelli auch auf Auftrag fertigt.

🤔
 
Dein Thema macht mir viel Freude. Wieder ein sehr schöner Rahmen von dir.
Mal sehen, ob ich es irgendwann schaffe, den Bau eines eigenen Rahmens ernsthaft anzugehen.:rolleyes:
Ich scheitere dieses Jahr schon am pünktlichen Aufbau eines Fahrrades.

Welche Getriebeabstufung fährst du genau? Vorne 44/28? Hinten RD-7700 mit 8f Shimano und 10f Ergopower Schremsern?

Genau so ist es: vorne 44/28 und hinten 11/30, funktioniert super und sieht sehr klassisch aus. Bremsen sind fummelig einzustellen aber seit dem ich den Cantisockelabstand von 78 auf 82 mm erhöht habe geht alles gefühlt besser. Das ist aber der Testaufbau. später kommt altes Zeug dran und ist für kleinere ausfahren gedacht. Gepäckträger wird auch noch umgelötet die extra Sockel an der Gabel gefallen mit nicht.

Die Frage ist ob Grunelli auch auf Auftrag fertigt.

Mache ich aber man sollte Zeit mitbringen und am besten schon eine klare Vorstellung haben.

Das ist mehr die Kombination von "schmalbrüstigen" Rohren und lowtrail. Einen oversize Rohrsatz 28,6 und 31,8 bekommt man nur schwer zum Flattern. Aber auch die Sitzposition, also Last auf dem Vorderrad, hat einen Einfluss.
Und man muss nicht zu fest einstellen. Es reicht schon ein Rollensteuersatz a la Stronglight.

Grundsätzlich ist das wohl sehr individuell. Mein Reiserandonneur mit 25,4/28,6 Rohren flattert mit einer Lenkertasche alleine kaum. Überschreiten die Lowridertaschen eine bestimmte Gewichtsmarke, dann ich dem Steuerrohr zusehen wie es mindestens 2 cm nach links und rechts pendelt.
Mir ist das egal. Meine Partnerin kann nicht einmal von ihrem Rad aus zusehen, ohne die Krise zu bekommen.

Das Flattern kam tatsächlich beim Rahmen mit wenig Nachlauf aber Oversized Rohren, also 28,6er Oberrohr und 31,7ner Unterrohr. Lag wie gesagt am zu smoothen Steuersatz. Mit viel Gepäck hinten wackelt auch das Hinterteil aber das liegt am falsch konzipierten Gepäckträger. 10er Rohre statt 8er und Verbindungen an jeder Sitzstrebe wären besser, wird aber auch noch so umgesetzt.

Ich bin glücklicherweise sehr sehr günstig an viel Edelstahl und Silberlot gekommen und kann daher auch mal experimentieren.
 
Euer Problem kenne ich leider zu gut und ist mir vor allem beim Arbeiten mit 1K Lacken immer mal wieder passiert.
Hallo Eddy,
keine Ahnung, warum ich deine Antwort erst heute gesehen habe.
Ich kann seit gerade eben vermelden, dass wie vermutet der wirkstoffreiche Bremsenreiniger von Würth der Übeltäter war.
Heute hat mein Sohn im Prinzip das Gleiche an der anderen Seite seines Autos gemacht (ohne Bremsenreiniger) und alles ist 1A gelaufen.

Nochmals danke für die Tipps und Produktemfehlungen, das hat den Einstieg sehr erleichtert. Ich habe zwischenzeitlich auchmal Produkte aus dem Baumarkt probiert und dann auch selbst enorme Unterschiede festgestellt
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin.
Wo war denn das Gewicht?. In der Lenkertasche?
Da sind 8kg ja üppig. Meine Frau hatte immer so 10-15 in Lowridern und da spielt es ja noch eine Rolle, wie die positioniert sind.

Trotzdem schön, dass du das für uns nachgespielt hast. Das hat mich auch interessiert. Magst du noch was zum Fahren ohne Gepäck der beiden sagen?

Das gesamte Gewicht war in der Tasche oben. Natürlich ist das die ungünstigsten Stelle für viel Gewicht aber gleichzeitig sollte es auch den größten Effekt haben. Ich denke ich muss jedoch noch einen test mit lowridern machen, wobei das meiste Gewicht in den Taschen unten stecken wird. Und dabei dann auch verschiedene Positionen durchspielen.

Ohne Gewicht gefällt mir das high trail Rad tatsächlich etwas besser. Es ist subjektiv weniger und die Kurven lassen sich enger fahren. Der Unterschied ist aber klein und da ich meist doch etwas Gewicht vorne habe überwiegen die Vorteile des low Trail Rades.

Hallo Eddy,
keine Ahnung, warum ich deine Antwort erst heute gesehen habe.
Ich kann seit gerade eben vermelden, dass wie vermutet der wirkstoffreiche Bremsenreiniger von Ürth der Übeltäter war.
Heite hat mein Sohn im Prinzip das Gleich an der anderen Seite seines Autos gemacht (ohne Bremsenreiniger) und alles ist 1A gelaufen.

Nochmals danke für die Tipps und Produktemfehlungen, das hat den Einstieg sehr erleichtert. Ich habe zwischenzeitlich auchmal Produkte aus dem Baumarkt probiert und dann auch selbst enorme Unterschiede festgestellt


Freut mich sehr, dass es nach der Korrektur geklappt hat! Ich überlege auch mal gleich 2k Lack aufzutragen auf den Haftgrund denn Klarlack ist immer der schwierigste Schritt für mich und ein Fehler kann sehr viel ruinieren.
 
Genau so ist es: vorne 44/28 und hinten 11/30, funktioniert super und sieht sehr klassisch aus. Bremsen sind fummelig einzustellen aber seit dem ich den Cantisockelabstand von 78 auf 82 mm erhöht habe geht alles gefühlt besser.
Was für Bremsen sind das, dass die so empfindlich auf den Sockelabstand reagieren?
Mache ich aber man sollte Zeit mitbringen und am besten schon eine klare Vorstellung haben.
Das klingt sehr verlockend. Ich denke darüber nach und melde mich eventuell bei dir.
Eine klare Vorstellung bzw. "Konstruktionsvorlage" ist kein Problem. Das Löten selbst ist die größte Hemmschwelle für mich. Das könnte schon gesundheitsbedingt an einer ausreichend ruhigen Hand scheitern.
Ich bin glücklicherweise sehr sehr günstig an viel Edelstahl und Silberlot gekommen und kann daher auch mal experimentieren.
Edelstahlrohr für Gepäckträger etc. oder auch für den Rahmen/Gabel selber? Ich nehme an, nur ersteres.

Grüße

Alexander
 
Das könnte schon gesundheitsbedingt an einer ausreichend ruhigen Hand scheitern.
Die Flamme muss eh immer in Bewegung sein. Der Brenner wird nicht wie eingespannt und eingerastet gehalten. Und eigentlich hält man auch möglichst wenig auf den Lötspalt, sondern wärmt das Umfeld. Dann sieht man besser wenn das Flussmittel klar und flüssig ist und man Lot zugeben kann.
Brenner direkt auf das Flussmittel bläst es gerne weg und verbrennt es. Ohne die Flamme sieht man auch wie das Flussmittel die Oxidschicht auflöst. Darum möglichst um die Lötstelle mit dem Brenner kreisen und wenn das Flussmittel seinen Job tut kurz mit dem Lot dran und der Flamme kurz drauf ein wenig Lot abschmelzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für Bremsen sind das, dass die so empfindlich auf den Sockelabstand reagieren?

Das klingt sehr verlockend. Ich denke darüber nach und melde mich eventuell bei dir.
Eine klare Vorstellung bzw. "Konstruktionsvorlage" ist kein Problem. Das Löten selbst ist die größte Hemmschwelle für mich. Das könnte schon gesundheitsbedingt an einer ausreichend ruhigen Hand scheitern.

Edelstahlrohr für Gepäckträger etc. oder auch für den Rahmen/Gabel selber? Ich nehme an, nur ersteres.

Grüße

Alexander

Hi Alexander,
aktuell sind Dia Compe 980 Bremsen verbaut, jedoch habe ich auch verschiedene Cantibremsen ausprobiert und bei allen war die Bremsleistung gefühlt etwas besser. Meine Vermutung: moderne Canti Bremsschuhe habe eine gewisse Bauhöhe, die in Kombination mit breiteren Felgen einen höheren Abstand der Sockel zueinander erfordert.

Selber Löten: ich denke es geht auch ohne super ruhige Hand und erfordert vlt. etwas mehr Nacharbeit. Rückblickend muss ich sagen, dass Zeit und Geduld der größte Invest waren, denn die Materialkosten hat man ja immer zu tragen, egal wer das Ding zusammenlötet.

Bzgl. der Edelstahlrohre: deine Vermutung ist richtig, der Metallhandel im Nachbardorf verkauft seine Reste unschlagbar günstig und da man für Gepäckträger selten mehr als 1m am Stück braucht, kann ich da günstig zuschlagen.

Gruß, Eddi
 
Schwer zu vwrgleichen, die gleiche MZB Bremse und 2 verschiedene Sockelabstände. Da müssten dann ja auch die Beläge anders geklemmt werden .....

Bei Cantis habe ich seit je her eigentlich immer weniger Probleme und bessere Wirkung, wenn die Sockel weit sind. Ich dachte aber eher, weil dann der Spielraum da ist.
 
Ich überlege auch mal gleich 2k Lack aufzutragen auf den Haftgrund denn Klarlack ist immer der schwierigste Schritt für mich und ein Fehler kann sehr viel ruinieren.
Dann muss Du gleichmässig deckend UND verlaufend in einem Schritt...

Ich bin immer froh, wenn ich mit dem Basislack nochmal nachspritzen kann.
 
Front End Geometrie Test Teil 2:

1761472821698.png


Natürlich ließ mich das Thema nicht los und ich musste viel Nachdenken über meinen unwissenschaftlichen Minitest. Gewicht nur oben in der Tasche ist unrealistisch also heute morgen schnell ein paar Lowrider montiert und mit verschiedener Beladung getestet.

1. 1kg in der Lenkertasche: fährt sich super wendig wie ein Rennrad, freihändig kein Problem
2. 1kg in der Lenkertasche + 1,5kg pro Tasche: immer noch super wendig, freihändig kein Problem
3. 2,5kg in der Lenkertasche + 6 kg pro Tasche: stabil aber etwas mehr Kraft notwendig, freihändig noch möglich
4. Gegenprobe mit dem low Trail Rad mit: stabil, Lenkung leichtgängiger, freihändig deutlich schwerer weil Gewichtsverlagerung weniger Einfluss hat

Tja und nun?! Jan Heine hatte recht, aber nicht komplett. High Trail geht eben doch mit Gepäck vorne aber eben anders als low Trail. Wahrscheinlich gibt es da keinen Königsweg und die persönliche Präferenz spielt ne große Rolle. Ich muss mir nochmal Gedanken machen und fahre erstmal ne größerer Runde mit dem Ding.
 
Was habe ich getan ;-)

High Trail geht eben doch mit Gepäck vorne aber eben anders als low Trail. W

Ja, genau.
Ich werfe aber noch was zugunsten von Low-Trail ein. Wir hatten jetzt genug Beispiele, wo es unangnehmes Lenkverhalten mit breiten, leichten Reifen (42 oder breiter) gab. Offensichtlich ist das Einlenkverhalten solcher Reifen ohne ausgeprägte Schulter mit High Trail blöd. Mit Low Trail scheint das nicht so zu sein.

Meine aktuelle Prämisse wäre darum, die gewünschte Reifenbreite mitzubetrachten, ob es High oder Low Trail werden soll. Wie halt auch bei der 650B/700C Frage. Dicke Pellen und Bleche brauchen viel Platz - da kann 650B eine gute Lösung sein.
 
Hallo Eddi,
Hi Alexander,
aktuell sind Dia Compe 980 Bremsen verbaut, jedoch habe ich auch verschiedene Cantibremsen ausprobiert und bei allen war die Bremsleistung gefühlt etwas besser.
Sehr frühe Cantilever Bremsen waren vermutlich auf geringere Sockelabstände ausgelegt, wie sie in der Anfangszeit m.W. üblich waren. Das scheint dann bei der 980 nicht der Fall zu sein.
Wichtig ist, dass du eine ausreichend gute Bremswirkung erreichst. Besonders bei Nässe kann die Bremswirkung von Cantis m.E. gar nicht gut genug sein.
Selber Löten: ich denke es geht auch ohne super ruhige Hand und erfordert vlt. etwas mehr Nacharbeit. Rückblickend muss ich sagen, dass Zeit und Geduld der größte Invest waren, denn die Materialkosten hat man ja immer zu tragen, egal wer das Ding zusammenlötet.
Ich bewundere deine Ausdauer, Geduld und Ergebnisse.
Leider bin ich phasenweise von einer ruhigen Hand sehr weit entfernt und habe teils sogar Probleme im Alltag, z.B. beim Schreiben. Ich müsste das einfach mal ausprobieren, am besten solange mein Vater mir noch helfen kann. Der hat einige Löterfahrung (nicht bei Fahrradteilen), ist aber schon über 80.

Grüße

Alexander
 
Ich hatte gestern die Möglichkeit das neue high Trail Rad auf 40km zu testen.

Beladung: 11kg unten. 1,5 kg oben

Tja was soll ich sagen, es war einfach nur ein Traum! Trotz Beladung blieb das Rad super wendig, ich konnte richtig schön in Kurven reingehen und rauskommen. Enge Manöver, kein Problem und insgesamt einfach nur schön! Natürlich merkt man, dass man einige Kilos vor sich herschiebt, aber es es fuhr sich super. Morgen schaffe ich vlt eine ähnliche Runde auf dem low Trail Rad.

Ich lasse mich aber mal zu einer These verleiten:

Für 700c mit 35 bis 40 mm Bereifung sind 72° Steuerrohrwinkel und 55mm Vorbiegung einfach super.
Ich bin aber auch nicht der Erste mit dieser Erkenntnis:

1761595929010.png


Quelle: Radfahren EXTRA 2/92

Ich glaube ich habe für mich das Thema 700c durch, aber das wäre nicht Grunellis Garage wenn die Forschung hier aufhören würde! Das nächste große Thema werden dicke Reifen und kleinere Laufradgrößen sein :).

@klemenb und @skandsen haben wohl den Braten schon gewittert:

Eddi,
schön zu sehen, wie konsequent du das Thema verfolgst! Danke auch für deine Whatsapp Nachricht (wollte heute erst nachfragen, wie der Stand der Dinge ist) - ich antworte einfach öffentlich:

Was ich an der Sache ja interessant finde, ist die Tatsache, dass diese doch sehr komplexe Angelegenheit meist (nicht bei dir) auf Low-, Mid- oder eben High-Trail reduziert wird. Also den Nachlauf.

Anbei eine etwas überspitze Skizze: beide Frontgeometrien haben 40mm Nachlauf, aber fahren sich vermutlich extrem unterschiedlich. Was kommt da erst auf dich zu, wenn du auch noch Reifenbreiten und Laufraddurchmesser mit ins Spiel bringst...

Irgendwo im Netz geistert ja noch ein früher BQ Bericht herum, in dem die Redaktion 73° Steuerrohrwinkel mit 70mm Vorbiegung als perfekte Balance auserkoren haben. Das in Kombi mit 42mm Reifenbreite bei 650B. Finde ich auf die Schnelle nicht mehr...

Chapeau und Grüße an die Familie!

Klemen

Was habe ich getan ;-)



Ja, genau.
Ich werfe aber noch was zugunsten von Low-Trail ein. Wir hatten jetzt genug Beispiele, wo es unangnehmes Lenkverhalten mit breiten, leichten Reifen (42 oder breiter) gab. Offensichtlich ist das Einlenkverhalten solcher Reifen ohne ausgeprägte Schulter mit High Trail blöd. Mit Low Trail scheint das nicht so zu sein.

Meine aktuelle Prämisse wäre darum, die gewünschte Reifenbreite mitzubetrachten, ob es High oder Low Trail werden soll. Wie halt auch bei der 650B/700C Frage. Dicke Pellen und Bleche brauchen viel Platz - da kann 650B eine gute Lösung sein.

Klemen hat natürlich vollkommen Recht, alles nur an den Nachlauf zu knüpfen wäre zu stark vereinfacht und sein Beispiel zeigt auch deutlich wozu dies führen kann. Bewegen wir uns jedoch nur in der Randowelt sind die Grenzen der Front-End Geo klar gesetzt: 71° bis 73° bei 45 bis 70 mm Vorbiegung. Vor allem Rivendell und Surly sind klare Verfechter des high Trails, nahezu unabhängig von der Laufradgröße, während Jan Heine mit dem Argument des pneumatischen Nachlaufs und der daraus bedingen stabilisierenden Wirkung zu low Trail Geometrien rät.

@skandsen (wird Zeit, dass du uns deinen Vornamen verrätst!) hat auch zwei gute Argumente für low Trail und dickere Reifen und zum Glück habe ich da auch schon was vorbereitet (sorry es wird leider so früh schon dunkel):

1761596830614.png


Der Liebe Klemen hat mir vor einiger Zeit seine 26 Zoll Reifen in 58er Größe zugesendet und heute kam ich endlich mal dazu den passen LRS zu bauen und Probeweise in das low Trail Rad zu fummeln.

Erstaunlicher Weise sind die Reifen gerade mal 49mm breit und passen sowohl bei der Gabel als auch beim Hinterbau locker durch.

Zum Vergleich, 650bx48:

1761597039364.png


Aktuell gefällt mir 650b etwas besser, aber dann kommt mir vor dem inneren Auge immer wieder diese Granate hoch:

1761597219090.png


und somit muss ich 26 Zoll mal ausprobieren.

Bzgl der Geo hab ich mir auch schon Gedanken gemacht: 72,5° bei 70mm Vorbiegung und 34mm Nachlauf.

Gebaut wird wieder gemufft auf Columbus Thron, aber mit 28,6er Gabelschaft.

Ich versuche diesmal wieder mehr Bilder vom Prozess zu zeigen.
 
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