Kalorien- bzw. Makros zählen hab ich auch schon probiert - das funktioniert auch bis zu einem gewissen Grad. Bzw. funktioniert ohne den Faktor Radfahren. Das Problem ist, dass man den Kalorienbedarf nie exakt ermitteln kann - entweder man isst zu wenig oder zu viel. Richtig kompliziert wird's dann wenn man auch noch auf eine ausreichende Proteinzufuhr in der empfohlenen Menge von 1,5 - 2g/Kg Körpergewicht achtet. Die Mathematik ist einfach - gibt ja genug Nährwert-Rechner. Und wenn man echte Lebensmittel isst, dann ist eben hier und da immer noch etwas Fett dabei - und dann wird's schon schwierig oder teuer.
Was meinst du denn konkret mit „teuer“?
Trotzdem ein gut gemeinter Hinweis: Ich habe bewusst von einem
Ernährungstagebuch gesprochen und nicht vom „Tracken“ im Sinne von Kalorien zählen.
Ein Tagebuch hilft dabei, Muster zu erkennen – und vor allem auch, realistisch zu sehen,
was und
wie viel man tatsächlich isst, ohne sich in exakte Zahlen zu verbeißen.
Wenn man keine extremen Ziele verfolgt (z. B. unter ein bestimmtes Gewicht kommen, maximale Muskelmasse aufbauen oder sehr große Umfänge/Intensitäten fahren), funktioniert Abnehmen meiner Erfahrung nach ziemlich gut, wenn man sich auf einfache, unverarbeitete Lebensmittel beschränkt und selbst kocht.
Damit meine ich z. B.:
Kartoffeln statt Nudeln, Naturjoghurt mit Beeren statt Fruchtjoghurt, Wasser oder Tee statt Softdrinks/Schorlen/Bier – und beim Kochen auf Volumen achten.*
Die Umstellung kann je nach Lebensstil hart sein, aber genau deshalb finde ich das Ernährungstagebuch hilfreich: Man sieht, wo der größte Hebel ist – und den kann man gezielt angehen. Alles auf einmal zu ändern, klappt bei den wenigsten langfristig.
*Ich glaube, genau deshalb funktionieren viele Trenddiäten auch „so gut“: Wenn man plötzlich vegan, ketogen, zuckerfrei oder glutenfrei lebt, fallen viele gewohnte Snacks automatisch weg. Man beschäftigt sich intensiver mit dem, was man isst, beginnt zu kochen – und nimmt dadurch oft automatisch ab.
Und noch etwas sehr Direktes, weil’s mich nervt:
Dieses „Weiß ich doch alles schon“-Gehabe wirkt ziemlich blockierend. Wenn du hier Fragen stellst und dann auf Hinweise nur mit „kenn ich, bringt nix“ reagierst – dann frag dich ehrlich, ob du wirklich Input suchst oder einfach Bestätigung, so wird Austausch schwierig.