Michi's Touren durch das Auenland, oder - unterwegs mit dem Juventus ( Teil 3 und 4 )
Das schöne Wetter lockte heute mit aller Macht zu einer Tour. Wie von Geisterhand geführt gingen meine Schritte in Richtung des JUVENTUS Sport-Rennrades, welches mir mittlerweile so ans Herz gewachsen ist, dass es mein liebstes FAHRrad geworden ist. Es ist doch schön, wenn man auch noch mit einfachen Dingen glücklich sein kann !
Da ich heute nicht nur durch verschwiegene Feld- und Wiesenwege fahren wollte, sondern z.T. auch viel frequentierte Strassen zu passieren waren, baute ich zumindest Alibi-mäßig etwas Licht ans Rad, um keinen Ärger mit der Schutzfrau zu bekommen.
Mit diesem Setup gings dann heute vormittag los......
Wie meistens gab es bei mir keine konkrete Tour-Planung, sondern ich ließ mich von Wind, Sonne und meiner Intuition leiten. So wurden es heute wohl 50 km in ganz gemütlichen 2,5h mit Fotostops - eben eine Genuss-Tour.
Zunächst durch verschwiegene Feld- und Wiesenwege rund ums Heimatdorf, ging es nach Oer-Erkenschwick, der Geburtsstadt des "Fahnders", dann nach Marl und schliesslich wieder zurück mit einigen Schlenkern über Stimberg und Ahsen mit einem Abstecher zur Haard-Oase nach Hause.
Mit den 35 mm
Reifen ist das Juventus sogar als leichter Crosser zu gebrauchen und es scheut auch keinen holprigen Acker- und Waldweg. Diesmal auch pannenfrei war es eine wunderschöne Tour.....und da ich ja unheimlich gerne Landschaften und kleine Stillleben-Impressionen fotografiere, habe ich euch auch wieder ein Bündel an Bildern mitgebracht.......
Das schönste im April ist doch die Blütenpracht überall......
Nur schnell raus aus dem Ort mit seinen belebten Strassen und dem Lärm, hinein in die Grünzone am Rande - dort wo man das Rauschen des Windes hört und die kleinen, leisen Stimmen der Tiere..
Wer sich ein reines Herz bewahrt hat, kann mit grossem Glück zuweilen die kleinen Hobbit-Kinder sehen, wenn sie durch das hohe Gras laufen - aber fotografieren lassen sie sich nicht !
Vielleicht haben sie auch Angst bekommen vor dem roten Stahl-Flitzer, der da plötzlich auftauchte...
Leider ist dieser kleine Randstreifen des Auenlandes schnell durchquert und wenn man ohne Planung fährt, passiert zuweilen das : geht es hier nicht mehr weiter ?
Zwar können die "Großen" Schranken bauen, aber ein Weg findet sich doch immer........wer den Gerstenmann Butterblume aus dem Wirtshof zum tänzelnden Pony kennt, weiss dass ihm vieles zu Ohren kommt und so manch verborgener Pfad nicht allen unbekannt ist........und so geht es doch noch weiter auf stillen Pfaden !
Das Juventus rollt weiter durch Wiesen und Felder, die die Großen angelegt haben und zuweilen zeigen sich gar mächtige Bauten, aber nein : es ist nicht das Tor zu Mordor, sondern nur das Wirtschaftsgebäude eines fleißigen Landmannes.....
Ganz verloren schaut das Juventus hier aus, weshalb ich es noch einmal näher rücke.....
Während ich noch fotografiere höre ich hinter mir das leise Zwitschern und Lachen kleiner Wald-Elfen und artig winke ich ihnen einen Abschieds-Gruß als ich wieder auf das Juventus steige und nun in Richtung Oer-Erkenschwick weiterradle........diese kleine Stadt mit dem komischen Namen.....ein typisches Kind des Ruhrgebiets mit ihrer lange stillgelegten Zeche.
Und Heimatstadt eines Helden meiner Kindheit !
Doch weiter in Teil 4 !