Same here. ü30 Jahre Rennrad, irgendwelche knapp 400.000 Km, und eigentlich erst einmal die 200 überschritten, und ich glaube auch, im ersten oder zweiten RR-Jahr, irgendwann 1990/1991. 205 Km oder so. Dann nochmal 195 Kilometer, weil ich einen Sonntag bei ner Vormittags-, und dann nochmal bei ner Nachmittags-Gruppe mitgefahren bin.
Grundsätzlich geben mir(!) solche Langdistanz-Ziele, die einige brauchen, überhaupt nichts, also einmal ü300/400, oder einmal 24h, oder gar eine hohe Jahreskilometerzahl, was auch immer.
Man wird immer langsamer, und am Ende zählen Psyche und Sitzfleisch. Das ist halt eine eigene Kategorie, die aber m.E. auch (psychische) Gefahren mit sich bringt. Vielleicht hat
@pjotr da ähnliches, auch im Bekanntenkreis, erlebt*.
Während ich ganz gut damit klarkomme, dass ich immer relativ hart aber kurz fahre (selten ü100), man dann auch irgendwo die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit aufgezeigt bekommt und akzeptieren kann, lassen sich die Distanz-Grenzen mit genügend Zeit und Sitzfleisch „leichter“ verschieben.
Leicht, im Sinne dessen, dass es keine genetische Grenze gibt, die einem grundsätzlich das Fahren von 600 Km am Stück unterbindet. Aber wenn man eine Sportsucht in diese Richtung entwickelt, wird es halt immer zeitraubender, das Dopamin-Töpfchen zu füllen, das man für die innere Befriedigung braucht.
Immer längere Brevets/Events bedingen auch immer längere Trainingsfahrten, etc. Irgendwann leiden Freunde, Beziehung, Familie oder der Job. Ich bin grundsätzlich, wie sicher einige hier, auch ein Süchtling, habe es aber für mich so eingependelt, dass mir auch ein flottes halbes oder Stündchen alle paar Tage alles im psychischen/hormonellen Gleichgewicht hält. Okay, ab und an ein paar Probleme mit Cortisol-Abbau, aber das ist ein anderes Thema.
*sehe grad, dass Pjotr es tatsächlich grad ähnlich beschrieb.