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Corona-Hügel-Challenge

Aber mega spannend wie unterschiedlich ihr da ran geht
Es ist ganz viel Typsache. Man muss wissen, wie der eigene Körper und auch die eigene Psyche auf harte Einheiten reagieren.

Ich beispielsweise weiß, dass mein Körper von harten Einheiten profitiert - so richtig einschenken, schinden, in die Fre$$e rein... und ich mich persönlich auch sehr gut schinden kann und (!) daraus am Ende eine gewisse Befriedigung ziehen kann. Genauso gibt es auch den Fahrertyp (m/w/d), dem es mental unglaublich schwer fällt, sich zu quälen, sich an den Rand der Leistungsfähigkeit zu bringen, insbesondere über eine längere Dauer und wiederholt - was bei diesem Typ zur Folge hat, dass er/sie/es sich schon ganz schwer überhaupt aufraffen kann, die Einheit durchzuziehen, weil sie ihm bevorsteht, und die dann ggf. nur halbherzig absolviert wird - mit wenig bis kaum Effekt - und am Ende dadurch einfach den Spaß verliert.

Egal, wie man sein Training gestaltet: es darf einem nicht die Freude am Fahren vergällen, denn wir sind immer noch nur Hobbyfahrer, die nicht ihr Geld mit Radeln verdienen.
 
So, Schluss mit Sexismus, fühle mich belästigt.

Psychologisch wichtig finde ich bei Intervallen aller Art, um sie wirklich nachhaltig und lange machen zu können, sich lieber weniger vorzunehmen, und das bei guter Tagesform zu toppen, als schon mit flauem Gefühl irgendwelchen harten Intervallen entgegen zu sehen. Letzteres klappt dann oft maximal ein 4 oder 6wöchiges Trainingsprogramm lang, aber dann braucht man „nervlich Urlaub“, man macht erstmal locker, hat immer weniger Bock auf solche Sachen. Das Gefühl hab ich so im Bekanntenkreis. Und wir reden ja letztlich von einem Sportlerleben, in dem man nachhaltig besser werden, oder gut bleiben will.

Gibt natürlich auch viele, die sich von einer grundlegend schlechten Form ab und zu für einen Saisonhöhepunkt mal etwas höher pushen wollen. Kann man auch machen. Wenn ich mir wiederum das, was ich mache, vorher vornehmen würde, würde das (für mich) gar nicht gehen. Widerspricht aber ein bisschen komplett der Sache mit dem strukturierten Training.. aber das ist ja auch der Stammtisch-Thread, da zählen Meinungen, keine Argumente. 🥰
 
@Teutone
Sehr gut beschrieben - sehe ich exakt genauso. Wozu gibts sonst die Bereichsspannen für SST Training, VO2Max etc. Man muss ja nicht immer am obersten Limit anfangen und kann sich langsam steigern und so den Körper/Kopf an die Belastungen gewöhnen. Dann hat man wenigstens aufbauend Erfolgserlebnisse und ist motivierter dabei als wenn man am obersten Limit anfängt und dann merkt: Hmm, ich bin zu schlapp dafür :D
 
Vielleicht ist das ein Vorteil als Anfänger - im Prinzip fahre ich immer, wenn ich nicht alleine fahre (und es flach ist), außerhalb meiner Komfortzone. Wenn sich das dann irgendwann mal ändern würde und ich meine Schwächen eingrenzen können würde, kommt vielleicht der Zeitpunkt eines PMs und von (mehr) Intervallen 🙃

@yokuha tut mir leid, ich kann mit deinen CTL/IIRC noch nicht soviel anfangen (vielleicht lese ich mich mal im Winter ein). Am Dienstag, habe ich tatsächlich an Facette gedacht (aka "nix da Komfortzone -quäl dich du Stück") und bin dann (als es ein Stückchen Schatten gab) nach der Arbeit wirklich mal 30 Sekunden schnell, Pause, 30 Sekunden schnell....ob man das schon als Intervall Werten kann ~ich bin auf dem Weg dahin

OFF_TOPIC Überlegung (durch euch Inspiriert):
Wenn ich schneller fahren könnte, könnte ich in den Gruppen mit den knackigeren Ärschen mitfahren.
Damit lässt sich bestimmt ein Saisonziel für nächstes Jahr definieren 😉
 
TrainerRoad (nach 5 Monaten bin ich nicht sicher ob das wirklich der beste Ansatz für mich ist;-) hat diese /progression levels/ (PL), was auch eine individuelle Einordnung der Workouts nach Schwierigkeit in den verschiedenen Zonen liefert und sie einem auch entsprechend des eigenen PL-Stands vorgibt (neben FTP, Phase, etc.).
Zudem finde ich die workouts eher auf der einfachen Seite. Es gibt da quasi keine 5 x 4 min VO2max, sondern eher 8 x 1 min on 1 min off o.ä. ...

Also auch genau die Strategie von @Teutone oben ... Denn wenn ich mich gut fühle und Lust habe suche ich mir einfach einen alternativen workout mit höherer Schwierigkeit raus und fahre den... wenn nicht habe ich mein "Soll" trotzdem erfüllt.

Und zusammen mit ein bisschen Graveln und (1–2x) wöchentlichen TestrennenTrainingausfahrten ist immer noch Fortschritt erkennbar;-)
 
Wenn ich schneller fahren könnte, könnte ich in den Gruppen mit den knackigeren Ärschen mitfahren.
Damit lässt sich bestimmt ein Saisonziel für nächstes Jahr definieren 😉
Hm da habe ich eine Vermutung, warum Du die Klassenfahrt schwänzen willst...

@KaGro, ich hoffe, ich mache Deine Konsultationen hier nicht kaputt, aber ich will ja auch was lernen. Also:

@all: Wie hart ist hart genug? Wenn ich bei der geplanten letzten Wiederholung nicht mehr will/kann, oder wenn ich noch am Folgetag am Stock gehe? Die Frage ist ernst gemeint, weil meine Take-Home-Message war, dass ich nicht genügend hart trainiere (ohne dass ich hier jemandem den Vorwurf machen möchte, mir Vorwürfe gemacht zu haben!).

Ich fahre normal einmal wöchentlich Intervalle, z. B. 4 x 6 Minuten bei geplanten 110 Prozent FTP, wobei ich effektiv halt so fahre, dass ich nach dem vierten Intervall alle bin. Das wären dann 24 Minuten VO2max. Und dann noch ca. 60 Minuten an der Schwelle. Das könnte man als SST betrachten. Das ganze bei ca. 6-7 Wochenstunden insgesamt (der Rest sind eine lange Ausfahrt und jeweils 30 Minuten An- und Abreise zu den genannten intensiven Einheiten. Zu wenig intensiv (im Sinne von Umfang) oder zu wenig intensiv (im Sinne von Intensiv)?

Wie doll soll man das variieren über die Zeit?
 
Wie hart ist hart genug? Wenn ich bei der geplanten letzten Wiederholung nicht mehr will/kann, oder wenn ich noch am Folgetag am Stock gehe?
Du musst für dich den "sweet spot" finden, an dem du dich ausreichend forderst, ohne dich dadurch für 2-3 Tage aus dem Training zu nehmen. Das ist auch der Gedanke hinter dem Sweetspot Training, das sich bekanntermaßen bereits ab dem oberen Tempo-Bereich abspielt. Da muss man sich herantasten und es ist auch eine Sache des Körpergefühls.

Ich fand die Aussage von Nothegger in einem Interview zu seinem Ötztaler Sieg 2018 übrigens ganz interessant, dass er nichts von (einer konkreten) FTP hält, weil die FTP seiner Ansicht nach kein fixer, sondern ein sich täglich verändernder Zustand ist, sodass es da nicht "den einen Wert" geben kann. Das stimmt, denn je nach Schlaf, Stress, Erholung, Ernährung etc. schwankt die tägliche Leistungsfähigkeit. Sollte man bei all der Zahlenfixierung gerade im Hobbybereich, wo ein paar Watt schon maßgebliche Prozente der (eher bescheidenen) FTP ausmachen könen, immer im Hinterkopf behalten. Bei den Profis mögen 10-20 Watt Tagesform rauf oder runter nicht viel ausmachen, bei den Hobbetten sind das schon wieder 5-10% der FTP, die dann reinhauen.

Ich fahre normal einmal wöchentlich Intervalle, z. B. 4 x 6 Minuten bei geplanten 110 Prozent FTP, wobei ich effektiv halt so fahre, dass ich nach dem vierten Intervall alle bin. Das wären dann 24 Minuten VO2max. Und dann noch ca. 60 Minuten an der Schwelle. Das könnte man als SST betrachten.
Das hört sich so ein bisschen nach "von jedem a bissl was" an? Es ist halt die Frage, wo du hinwillst? Du solltest dich vielleicht für ein paar Wochen auf einen Schwerpunkt festlegen, also z.B. 4 Wochen zwei-drei Mal die Woche reines L4 Training machen mit SST - da gibt es allerlei Spielereien: 2*20, 3*15, 2*30, 2*45 bei ca. 90-95% FTP, je nach Länge der Intervalle. Oder auch mal die viel besungene Hour of Power. Und dann auf Schwerpunkt VO2max umsteigen für die nächsten Wochen.

Was man auch nicht aus den Augen verlieren darf: dauerhafter Formaufbau ist ein nie endender Prozess über Monate und Jahre. Auch wenn so reißerische Programme namens "Build me up in 6 weeks" und "12 weeks FTP Builder" einem gerne etwas anderes einreden wollen :rolleyes:
 
da auch das erst "stimmt" wenn "der Watti" das sagt:D
Hm tja wenn ich mich nicht richtig quäle, wird auch die FTP zu gering ermittelt, was dazu führt, dass ich mich im Training nicht genug quäle :D . Umgekehrt ... ich hab ja nun einen Watti und versuche auch, den Sollwert zu halten. Aber wenn man z. B. 4 x 6 häufiger fährt kriegt man ja schon ein bisschen ein Gefühl, wie man das erste Intervall fahren muss, damit man das vierte grad noch schafft. Allerdings hilft der Watti sicher schon bei der Kontrolle, dass man alle Intervalle dann auch gleich fährt.

Bei längeren Intervallen finde ich sagt auch die HF einiges aus.

Aber, @KaGro, Watti ist schon cool, also wennze 300 Öcken erübrigen kannst, dann los. Das ist der Einstand für den allseits belächelten Stages.
 
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