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Corona-Hügel-Challenge

@KaGro
An der reinen Kondition mangelt es bei Dir sicherlich nicht, Du fährst ja öfter mal lange Strecken. Wir hatten das Thema auch gerade in einem anderen Thread: Vor so einer Tour auch gut Energie in Form von Essen tanken, damit Du nicht schon beim Start „leer“ bist.

Anonsten wurden hier ja schon Idee genannt zum Training. Wichtig wäre meines Erachtens dann auch, dass man die ersten Berge nicht überpaced, auch wenn man sich noch sehr fit fühlt. Rächt sich sonst leicht am letzten Berg. Übersetzung hast Du 34/30 oder 34/32?
 
Danke @Facette für deine ausführliche Antwort
Gerne :)

So wie dein Trainingstagebuch aussieht, brauchst du dir nicht mehr allzu viel Gedanken machen bzgl. deines Radmarathons :daumen: Die Herausforderung wird woihl eher sein, das richtige Pacing zu finden und auf ausreichend Energiezufuhr zu achten. Wer regelmäßig 100 km schafft, der braucht sich vor der 200er Marke nicht zu fürchten, aber wichtig, dann das erste Drittel mit einer gefühlten "Unterforderung" zu fahren - ich nehme an, du hast keinen PM?
 
Ist das nicht dann doch etwas heftig?
Nein, weil man da das Pacing lernt und ein Gefühl für die jeweilige Leistungsfähigkeit an dem Tag. Ziel ist es, sich einereseits nicht zu früh auszubrennen, aber nicht bei den flacheren Passagen nachzulassen.

Dabei wird man zwangsläufig mal auf die Schnauze fallen und das ein oder andere Mal dann nach Hause schleichen müssen. Da kann man reflektieren, ob es an einer ungenügenden Energiezufuhr an dem Tag selbst gelegen hat, an Schlafmangel, Stress in der Arbeit oder privat, oder man sich einfach schlecht eingeschätzt hat. Meistens erkennt man es schon unterwegs mit einem "Schei*e, das eben war jetzt zu viel, da geht jetzt nix mehr."

Besser, man geht mal im Training bewusst an seine Grenzen (und darüber hinaus), als bei einem 200er Marathon in unbekanntem Gelände und noch 1xx km vor einem.

Nachtrag: außerdem ist erfahrungsgemäß noch viel mehr drin, als man denkt. Der Körper kann wahnsinnig viel, es ist oft der Kopf der mit "mimimi, ich mag jetzt aber nimmer, das fühlt sich doof an" daherkommt :rolleyes:

PS: man beachte hierzu auch meine Signatur 😜
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber vielleicht erklärt das ja, warum ich nicht vorankomme...

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FTP magic, in diesem Fall 😘
 

Ich dachte, dass man sich im Training natürlich anstrengen, aber nicht jedes Mal abschießen soll. Wobei "nicht abschießen" eben dehnbar ist bzw. von dem, was man selbst als Komfortzone betrachtet, abhängt.

Allerdings, wenn man eh' nur 3-4 mal wöchentlich fährt, hat man ja eh' genügend Erholung. Neulich las ich sogar irgendwo, dass man dann auch auf die Erholungswochen vollständig verzichten kann. Also ich kann ja mal mehr Gas geben und das beobachten.

Wenn die Hitzewelle durch ist.

Und der Urlaub.

Bis zur Klassenfahrt reiß' ich eh' nix mehr.

😇
 
Hm, tja, meine Nachfrage bezog sich auf das "am Anschlag" und nicht auf die Idee von "2 x intensiv".

Aber vielleicht erklärt das ja, warum ich nicht vorankomme...

Bezüglich der Anstrengung hättest Du in der Tat noch was Luft nach oben. Man muss es daher einfach mal machen und merkt dann, wieviel doch geht. Daher hat @Facette das gut auf den Punkt gebracht.

Ich hatte auch überlegt, wie ich am besten das ganze mit der Ernährung plane, um 200km+ zu fahren. Dann bin ich durch ne Einladung mal mitgefahren und es ging „einfach so“, da man einfach mitgefahren ist.
 
Kleines Lebenszeichen in Sachen "Hügel" von mir. Unser "Hügel-Urlaub" in Frankreich ist leider auch schon wieder vorbei. Nachdem wir zunächst in der Nähe von Alpe-d'Huez waren, folgte anschließen einige Tage rund um Les Saisies (inkl. Besuch bei der Tour Megève) und zum Schluss ein Besuch im franz. Jura. Dort fand am Samstag das Cyclosportive l'Aindinoise (https://cyclosportive-laindinoise.fr/) statt, das durch das namensgebende Department Ain rund um und auf den Grand Colombier führte. Das Department Ain ist u.a. auch durch ein Profi-Etappen-Rennen im Radsport präsent, dessen Siegerliste so illustre Namen wie Romain Bardet und Thibau Pinot zieren. Obwohl die Gegend nicht mehr zu den Alpen gehört, sieht man bei den Namen schon, dass es topografisch sehr, sehr anspruchsvolles Terrain ist. Das galt auch für das Cyclosportive, dessen Strecke nur 98 km lang war, aber rund 3200 Hm aufwies.

Los ging es in Culoz, am Südostrand des Grand Colombier. Nach einer eher flachen Schleife auf die Westseite des Berges kamen die ersten zwei längeren Anstiege, der erste, Montée de la Selle de Fromentel, hatte 11 km mit gut 8% im Durchschnitt - und rund 20% im Maximum. Dabei wurde es nach oben hin immer steiler. Wie in Frankreich an ganz vielen Bergen üblich, gibt es auch an diesem Anstieg Kilometermarkierung, die die noch zurücklegende Entfernung zum Gipfel sowie die Durchschnittssteigung des nächsten Kilometer anzeigen. Eine dieser Markierung "versprach" 13,8 % Durchschnitt für den nächsten Kilometer . Der Einstieg in diesen Kilometer war aber erst noch vergleichsweise flach, bis man dann um eine Kurve fuhr und sich eine schier unendlich erscheinende Rampe vor einem auftürmte. Kann mich nicht dran erinnern, schon einmal am ersten Berg eine Veranstaltung so viele beim "Stricken" gesehen zu haben.

Der zweite Anstieg zum Col de la Biche war dann mit max. 14 % und rund 8 km Länge bei 8,7% Durchschnitt nicht mehr ganz so steil. Dafür war hier die Abfahrt eine Herausforderung. Eine sehr ungleichmäßig asphaltierte, mit vielen Wellen versehene Straße, die volle Anspannung erforderte.

Das Finale war dann der Anstieg zur Bergankunft auf dem Grand Colombier. Gut 15 km mit rund 8%. Liest sich einfacher, als es sich anfühlte, denn es der Anstieg war sehr ungleichmäßig und ein ständiger Wechsel von sehr steilen und flacheren Abschnitte. Noch dazu war man nun in der Mittagshitze unterwegs. Oben angekommen, wurde man dann aber mit grandiosen Ausblicken auf den Lac de Bourget, das Rhone-Tal und den Mont Blanc belohnt.
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Ich habe für die Strecke gut 4,5h Stunden gebraucht, was mir in meiner AK den 10 Platz von 35 Tn einbrachte. Insgesamt waren nur rund 250 Finisher in der Ergebnisliste, außerdem gab es ein paar Dutzend DNS und DNF. Das Teilnehmerfeld war auffällig jung, insbesondere im Vergleich zum La Marmotte, wo wir zwei Wochen vorher waren. Beim Marmotte ist meine Ak (50+) mit rund 1100 TN die mit Abstand größte gewesen. Da war ich in der AK noch 64 gewesen. Man sieht also auch an dem AK-Ergebnis, dass der Akku nach zwei Wochen Alpen mit rund 28000 Hm ziemlich leer war -erwartungsgemäß. War aber trotzdem ein wunderbares Erlebnis, dort zu fahren. Die Strecke ist nicht nur anspruchsvoll, sondern auch wunderschön und das Ganze war wirklich gut organisiert.

Wer Spaß am Radfahren in den Bergen hat, dem kann ich einen Besuch in Frankreich nur wärmstens ans Herz legen. Und es gibt dort eine große Zahl von Cyclosportives mit und ohne Zeitmessung - eine Terminübersicht gibt es z.B. hier https://www.calendrier.dusportif.fr/agenda-cyclosportive.
(Für Kurzentschlossene, die irgendwo fahren wollen: Zu beachten ist, dass man in F. für die Cyclosportives mit Zeitmessung entweder eine Rennlizenz oder ein ärztliches Attest, in dem die Tauglichkeit für solche Wettkämpfe bescheinigt wird, benötigt.)
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34/32 da kann ich leider nicht mehr pimpen 🙃
Doch, kannst du, wenn deine Kurbel einen regelmäßigen 110er Lochkreis (also nicht Campa oder Fulcrum) hat.

Dafür gibt es auch 33er Kettenblätter:

https://www.bike-components.de/de/TA/Kettenblatt-Zephyr-5-Arm-innen-110-mm-Lochkreis-p18287/
https://www.bike-components.de/de/TA/Kettenblatt-X110-4-Arm-innen-110-mm-Lochkreis-p46803/
Habe ich an SRAM (5-Arm) und Shimano (4-Arm) Kurbeln und das funktioniert einwandfrei.

Auch ein Tausch der Kurbel zu 30/xx (z.B. Shimano GRX) ist meistens möglich.
 
Also ich versuch mich am euren Tips und posted dann mal die Hügel Runden hier 🙂

Deine Tour von heute wäre irgendwie perfekt für das Training. Einfach noch eine zweite Runde planen mit dem gleichen einen Schlußberg. Da bist ja rund 10 Min unterwegs. Und dann wirste sehen, wie gut Du das so verkraftest.
 
Deine Tour von heute wäre irgendwie perfekt für das Training. Einfach noch eine zweite Runde planen mit dem gleichen einen Schlußberg. Da bist ja rund 10 Min unterwegs. Und dann wirste sehen, wie gut Du das so verkraftest.

Du meinst quasi ~170km und am Ende noch einen Berg hoch 🤔

Mit den kurzen, aber intensiven hügelrunde wird das dieser Woche leider nichts. Mir wars heute für soetwas einfach zu warm. Morgen brauche ich - glaube ich - eine Pause. Am Freitag möchte ich in den Frankenwald radeln, Strecke muss ich noch planen. Sonntag würde ich dann wieder retour radeln und ob ich dann Samstag noch Körner für eine Berg Runde da habe...bezweifle ich. So wird das nichts mit dem spezifischen Training 🙈

PS heutige Runde - gestern MdRzA ist topf eben.... :
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@KaGro noch 3 Wochen bis zur Grenzerfahrung und deine Fitness ist bei 90, deine Fatigue bei 124 und deine Form bei -34 (in Worten: minus 34). Was sagt dir das?

Ich bin da ziemlich beim @dilettant, der sich ja auch schon gewundert hat, dass du weiter Intervalle schrubben sollst. Schon in deiner ersten Tabelle konnte man sehen, dass du in 2 von 3 Wochen bei der Zonenverteilung heftig hingelangt hast.

Ich frage mich, wohin willst du mit deiner Form-Kennziffer? Sollte die nicht, wenigstens kurz vor dem Event, ins Positive gehen?

Und wie schnell läßt sich die steigern? Bzw den gegenwärtigen Abwärts-Trend erst mal umkehren?

Früher nannte man das Tapering. Aber auch früher schon und immer noch sehe ich bei meinem Lauftraining am meisten Marathon-Trainierer in den letzten 2 Wochen vor dem Marathon ...

Nix für ungut, ich wünsche dir eine tolle Grenzerfahrung!
 
Hi @Hirschwies ,
Danke für deinen Hinweis.
Ich habe mich ehrlicherweise noch nicht wirklich mit Trainingstheorie auseinander gesetzt. Bis dato habe ich mir kleinere Ziele gesetzt und geschaut was passiert. Dadurch, dass dies meine erste RR-Saison ist, ist alles voller Abenteuer und ich habe viel Spaß: erste mehrtagestour, erste Gruppenausfahrt, RTF-Serie mitmachen, in den Alpen fahren, in Italien fahren, Mallorca.... Daraus schöpfen ich meine Motivation; um die Theorie drum herum habe ich mir wenig Gedanken gemacht. Daher bin ich auch keine Intervalle gefahren und habe mir die Verlaufskurven nur grob angeschaut (rot ist schlecht - grün ist gut-blau wäre gut für etwas Schweres) - soviel zu meiner Trainingstheorie 🙈

Ich habe jetzt mal nachgeschaut am 5.7 war die Form bei - 20 und am 12.7 bei 4 und 14. 7 bei 18.

Was wäre denn eine erstrebenswerte Formzahl?

Ich wäre davon ausgegangen, dass ich die Woche vorm Event quasi nichts mache.... Ausser meinen Urlaub zu genieße und ab und an meine zu bewegen 😊

Liebe Grüße
 
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