Teutone
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Wenn Du Gels meinst, sag doch Gels, wenn Du "(Verpflegungs-)beutel" meinst, weiß ich nicht was das soll, denn da weißt Du ja nicht, was einem der Betreuer reinpackt.Diese Beutel gehören nicht zu einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung. Schreibe Deinen Kommentar in ein Forum für gesunde Ernährung, dann bekommst du dort die gleiche Reaktion wie ich hier.
Gesunde Ernährung ist nicht gleich Wettkampfernährung. Weder macht es Sinn, sich im Alltag von Gels zu ernähren, noch, sich im Rennen Tupperdosen mit Pasta, Salat und einem kleinen Steak oder frischem Fisch mitzunehmen. Und am wenigsten Sinn macht es wohl, Tipps aus einem hippen Ernährungsforum für einen Alpenmarathon oder sonstiges Radrennen heranzuziehen.
Welche Leistung? Wie viel % der FTP? Es kann auch sein, dass du am Tag vorher zu wenig gegessen hast. Was die meisten vergessen ist, vernünftig zu trainieren. Gut trainiert und ohne Beutel erreicht man eine höhere Leistung als ohne Training und mit Beuteln.
Wie wär's mit gut trainiert und sinnvoller Sporternährung (Gels, Kohlenhydratgetränke). Gänzlich Untrainierte findest Du hier im Thread eher wenige, auch der TE hat ja mächtig zugelegt, in Sachen Training.
Sonntag hab ich selbst während einer 3stündigen flotten RTF 4 Gels und 2 Flaschen Kohlenhydratplörre weggezogen, nicht nach Hungergefühl, sondern nach Blick auf die Uhr. Musste ich auch erstmal lernen, dass es selbst bei "sowas" zu ganz anderen Leistungen führt. Oder sagen wir, es führt dazu, dass man nicht einbricht und keine Krämpfe bekommt.
Selbst die Profis vom älteren Schlag räumen mittlerweile ein, dass sie das mit dem akribischen Essen erst lernen mussten, die neue Generation kriegt das direkt mit auf den Weg. Grad noch die aktuelle Doku über Ulle gesehen, wo die alten Trainer scheinbar Leistungsfähigkeit daran bemessen, ob jemand mit nur einem Riegel 200 Km weit kommt. Macht heut aber keiner mehr, von irgendwelchen (sinnfreien?) Nüchternfahrt-Experimenten mal abgesehen. Und selbst wenn man sich durch den Tag noch irgendwie retten kann, ist die Quittung halt eine deutlich verlängerte Regenerationszeit, bzw. der Einbruch am nächsten Tag.
Ich würde echt empfehlen, sich im Event wirklich nach Plan zu "mästen", und dies ggf. vorher zu üben. Gels im Training mag mancher etwas lächerlich empfinden, aber es macht manchmal Sinn. Zur Gewöhnung, und auch im länger/härter trainieren zu können.
Vor einiger Zeit hatte ich in einem Rad-Fachmagazin über den Ötztaler gelesen. Da kam ein Bericht über die letzte Versorgungsstation vor dem Ziel. Die Radler, die dort pausierten, wurden befragt. Es hieß, Ernährung sei das Wichtigste. In einem Nebensatz wurde erwähnt, dass die Spitzengruppe die letzte Station übersprungen hat.
Weil die (anfangs im Feld) Ihre Helfer, bzw. Verpflegungsposten am Streckenrand haben, bzw. wie beschrieben, aus dem Begleitfahrzeug versorgt werden.

und stelle die Frage noch mal, weil ich nicht nur das Essen während, sondern auch vor dem Marathon wichtig finde. Ich hab da noch nicht viel Erfahrung, spiele aber mit dem Gedanken den Ötzi nächstes Jahr anzugehen. Als Vorbereitung und um Erfahrung zu sammeln bin ich jetzt am So. den AlbExtrem (200km/3600hm) gefahren. Hab die paar Tage davor den Schwerpunkt bei der Ernährung etwas mehr Richtung Kohlenhydrate verschoben. Also nicht extrem, aber halt statt Steak und Gemüse mehr Pasta/Kartoffeln und auch ordentlich Toast mit Nutella. Vom Gefühl her war es richtig, bin gut durchgekommen und hatte bis zum Schluss gute Beine.